Beiträge von Jan234

    Denjenigen, die ihr Französisch mit Outdoorbezug pflegen wollen, kann ich Carnets d'Aventures ans Herz legen: nettes unabhängiges Magazin mit Reiseberichten zu Touren ohne Motor, von Wandern bis Kajak, umweltbewusst (1% for the Planet, Recyclingpapier). Fokus auf Frankreich, aber nicht nur. Immer mal wieder Sachen mit UL-Bezug. Erscheint alle drei Monate, Abo kostet auch im Ausland nicht allzu viel.

    Ingwer statt Ibuprofen finde ich den falschen Titel. Das gilt ja nur unter der Annahme, dass jemand ohne echte Beschwerden Ibuprofen nimmt, was hoffentlich auf die meisten nicht zutrifft. Wenn ich Ibuprofen nehme ist Ingwer keine Alternative mehr!

    Klar, ist etwas überspitzt formuliert. Ich hab in den Weiten des Internets durchaus immer mal wieder von Thruhikern gelesen, die sich abends "prophylaktisch" eine Ibu reinschmeißen. Finde ich auch problematisch, allein deshalb, weil Schmerzmittel ja mit häufigerer Anwendung weniger stark wirken sollen, sprich, wenn man dann wirklich mal welche braucht, helfen sie weniger (gelesen aber grade keine Quelle parat, kann das jemand bestätigen?). Diverse Nebenwirkungen von NSAIDs werden im zitierten Video ja auch erwähnt.

    Ich würde, ungeachtet dessen, was in dem Video so alles gesagt wird, immer Schmerztabletten mitnehmen.

    Ich nehme auch trotzdem weiterhin welche mit, für den Notfall. Aber wenn man allgemein durch Ernährung Entzündung runterschrauben und die Regeneration verbessern kann, dann reduziert man ja auch die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Notfall eintritt!

    Wenn ich mir die übliche entzündungsfördernde Hikerdiät anschaue, dann wundert mich nicht, dass viele Leute so starke Schmerzen haben, dass sie Schmerzmittel benötigen.

    Da stimme ich zu und muss selber dran arbeiten. Ich hab auch länger nur auf Kalorien und Eiweiß geachtet und bin grade erst dabei, zu verstehen, dass das halt nicht das einzig Wichtige ist. Süßkram, Weißmehl, Pommes, tierisches Protein etc. sind ganz sicher nicht regenerationsfördernd... Deshalb interessieren mich halt grade auch Nahrungsmittel, die erwiesenermaßen entzündungshemmend sind. Gewürze hab ich da bisher unterschätzt.

    Für gewöhnlich sollte Wandern ein Ausdauertraining darstellen. Grundlagentraining.

    Dies senkt Entzündungen für gewöhnlich über das Immunsystem, Botenstoffe und Hormone.

    Ausdauertraining hilft sicher. Aber halt nur, wenn man langsam aufbaut. Und selbst dann werden beim Wandern halt einzelne Muskeln und Sehnen viel stärker beansprucht als im Alltag. Muskelkater bedeutet ja, wenn ich das richtig verstehe, letztlich auch eine Entzündungsreaktion, ebenso Sehnenreizungen etc.

    chukku kappi ist mir gerade über den Weg gelaufen

    Musste ich erstmal googeln ^^ Also mit Ingwer gewürzter Kaffee? Das ist ne Möglichkeit, danke. Kardamom als Kaffeegewürz war mir bekannt, Ingwer nicht: mal testen.

    Ich hab mir grade noch mal die im Video zitierte Metaanalyse angeschaut. Die wird dort etwas falsch zitiert: es geht nämlich in der Studie nicht nur um Ingwer, sondern um Ingwergewächse allgemein, also auch andere verwandte Gewürze. Von den acht Studien geht es tatsächlich nur in vier um Ingwer selbst; von denen zeigen aber immerhin drei einen deutlichen Effekt gegenüber Placebo. Halte ich also trotzdem für belastbar. Die anderen Ingwergewächse sind Kurkuma und Galangal.

    Kurkuma hat ja jede Menge andere positive Effekte, finde ich nur etwas schwerer, täglich einzubauen. In kleiner Dosis im Müsli kann gehen, im Kaffee würde mir das nicht schmecken... Kardamom ist auch ein Ingwergewächs, aber da gibt's wohl keine belastbaren Daten. Galangal wär mir, außer im Thai-Curry, zu krass. Als ich das das erste Mal probiert habe, dachte ich, ich esse Duschgel :D

    Von Vivo Barefoot gibt es normale Einlegesohlen und eine Thermovariante.

    Habe beide mit den Schuhen bekommen, aber man kann sie auch einzeln kaufen, sogar relativ günstig im Vergleich zu Stützsohlen, wie ich sie früher verwendet habe. Zuschneiden sollte problemlos gehen, da nicht irgendwie vorgeformt. Die Thermo-Sohlen bringen wirklich was im Winter!

    Die haben auch "Aktivierungseinlagen", die die Füße stimulieren sollen, aber ob das was bringt, da bin ich sehr skeptisch. Sind auch gleich viel teurer.

    Hab also 5 Tage N Tarp mit 500gr mitgeschleppt welches ich nicht brauchte. aber Hauptsache die Etiketten aus der Kleidung waren rausgeschnitten....

    Genau so was ist mir auch schon öfters passiert... Wochenlang an der theoretischen Packliste rumgetüftelt, wieder ein bisschen optimiert, in der Tabelle sieht's super aus – dann vor dem eigentlichen Packen heftig prokrastiniert und in letzter Minute doch noch unnötiges Zeug mitgenommen :D:rolleyes:

    Viele nehmen ja unterwegs Ibuprofen, teilweise auch regelmäßig. Ich hab immer ein paar "Ibus" für den Notfall dabei, bin aber ganz froh, dass ich sie bis jetzt nicht gebraucht habe.

    Jetzt bin ich, nach dem Gemüse-Faden, auf dieses Video hier gestoßen – Ingwer gegen Muskelschmerzen:

    Ground Ginger to Reduce Muscle Pain | NutritionFacts.org
    There have been at least eight randomized, double-blind, placebo-controlled trials of ginger for pain.
    nutritionfacts.org

    Signifikante Reduktion von Muskelschmerzen, und als angenehme Nebenwirkung hilft er auch noch gegen Übelkeit – die wiederum ist wohl häufige Nebenwirkung von Ibuprofen/NSAIDs. Ingwer reguliert ein entzündungsförderndes Enzym herunter. Wirkt aber nur, wenn vorbeugend und regelmäßig eingenommen. Ingwer als Pulver wirkt genauso gut wie frischer.

    Bin allgemein bei solchen health claims sehr skeptisch, aber das überzeugt mich, die Studien sind da!

    So ganz auf Ibuprofen für den Notfall verzichten würde ich nicht, aber Ingwer scheint zumindest regenerationsfördernd zu sein.

    Jetzt ist die Frage, wie in die Trekkingnahrung einbauen? Unters Müsli mischen hab ich zuhause probiert, kann ich mir vorstellen. Andere Ideen für Ingwer unterwegs?

    Wenn Du eine Stangentasche aufnähen möchtest, gebe ich Dir gerne via PN eine Bauanleitung.

    Danke! Aber Nähen ist für mich erst mal nicht drin. Ich glaube, ich experimentiere dann erst mal ohne Stangentasche, und wenn ich wirklich begeistert vom Flattarpen bin, wage ich mich dann vielleicht ans Nähen und komme auf Dein Angebot zurück :)

    Also, die Lösung mit einer Stange und der Halbpyramide als Notfalloption scheint ja dann doch ein ganz guter Kompromiss zu sein. Werde das dieses Jahr mal testen.

    Ein beak wäre schon ganz nett bei schlechtem Wetter. wilbo, welche Optionen gibt's denn da für eine Stangentasche? Kann man da, als eher nicht so MYOG-Affiner, auch was aufkleben? Hab hier im Forum so auf die Schnelle leider keinen Faden dazu gefunden.

    War denn schon mal jemand hier mit so einem xfoil-Tarp einen längeren Trail laufen und hat auch raueres Wetter (Starkwind) erlebt? Würde mich interessieren, wie es so mit Robustheit und Standfestigkeit langfristig aussieht. Für Overnighter sieht das ja super aus, aber kann man sich auch länger und unter schwierigeren Bedingungen drauf verlassen?

    Bei mir wird auch mit Wasser gespült. Vorher Klopapier, aber das reinigt einfach nicht so gut, und in Kombination mit Hitze, Schweiß und Reibung kann das dann echt unangenehm werden. Hygiene am Hinterausgang hat bei mir inzwischen absolute Priorität beim Wandern.

    Mich stört allerdings auch der Wasserverbrauch. Vielleicht probier ich dieses Jahr mal getrocknetes und wieder angefeuchtetes "feuchtes" Klopapier.

    Papier verwende ich ein bisschen zum Abtrocknen und vergrabe dann. Nutze meistens Recyclingpapier oder zumindest ungefärbtes/duftfreies und bilde mir zumindest ein, dass das wenig Schadstoffe enthält. Weiß es aber nicht sicher.

    Hände reinigen dann mit Desinfektionsgel.

    Ich grabe bis jetzt mit nem Hering oder Stock. Vielleicht probier ich doch mal ein potty trowel... Aber eigentlich geht's ohne, warum also ein zusätzliches Single-Use-Teil mitschleppen? Ich vermische das Produzierte meist etwas mit Erde, dem Klopapier und Laub etc. (poop soup), bevor ich wieder zudecke, dann verrottet das Ganze besser. Grabe auch nicht zu tief, sondern bleibe in der oberen Humusschicht (ca. 15 cm).

    Zu optimieren ist noch der Rhythmus. Zuhause eigentlich sehr planbar morgens nach dem Kaffee. Beim Wandern wird es dann unregelmäßiger. Will daher auch unterwegs mehr Ballaststoffe essen (siehe dazu auch den Faden zu Gemüse unterwegs).

    Ansonsten bin ich Team Deep Squat, allein die Position bringt schon viel fürs effektive und saubere Abseilen, finde ich.

    Gar keine so abwegige Idee, RaulDuke und Schwarzwaldine, das mit dem Keimen!

    Watte wär gar nicht notwendig, die können ja in alle Richtungen wachsen und durchgeschüttelt werden. Sprich, ein einfaches dichtes Plastikbehältnis würde reichen, und auf jeden Fall einmal am Tag durchspülen.

    Da könnte man auch alle möglichen Mischungen zusammenstellen...

    Ich glaub, das teste ich mal!

    Ich bin inzwischen ohne Wanderstöcke unterwegs, und das funktioniert sehr gut für mich. Fürs Zelt/Mid hab ich eine leichte Zeltstange dabei.

    Jetzt würde ich mich gerne mehr mit flachen Tarps beschäftigen. Neben der möglichen Gewichtseinsparung und der Einfachheit gefällt mir die Flexibilität: Ich kann Bäume, Mauern, Felsen etc. mitnutzen und brauche keine komplett ebene Fläche.

    Der Haken aber: Zumindest für die Hauptvariante im Aufbau, den A-Frame, brauche ich ja zwei Stöcke. Bei anderen Aufbau-Varianten verliere ich deutlich an Nutzfläche bei meiner Körpergröße.

    Bei den allermeisten Touren bis jetzt hätte ich, glaube ich, immer Bäume, Stöcke aus dem Wald oder andere Strukturen nutzen können. Aber wenn ich mal im Notfall schnell aufbauen müsste (Gewitter naht) und grade nichts zur Hand ist (oder ich grade nicht direkt unter nem großen Baum sein will), wär das schon blöd.

    Ist jemand mit flat tarp und nur einem Stock, oder sogar komplett ohne, unterwegs? Wie handhabt ihr das?

    Auf die Zubereitung achten: Anti-Nährstoffe!

    Du meinst vermutlich Lektine und Phytat/Phytinsäure? Hülsenfrüchte muss man natürlich grundsätzlich kochen (Erbsen und Erdnüsse sind die Ausnahme), dann werden die allermeisten Lektine zerstört. Lektine in kleinen Mengen sind dagegen wohl sogar gesund, ähnliches gilt für Phytate. Da hab ich in letzter Zeit auch dazugelernt.

    Wovon man wirklich nicht zu viel essen sollte, ist Oxalsäure (Spinat, Mangold, Bete), die bindet Calcium, ansonsten werden die "Anti-Nährstoffe" aber immer weniger.

    Mehr zu Lektinen (Videos zu Phytat darin weiter unten verlinkt):

    Are Lectins in Food Good or Bad for You? | NutritionFacts.org
    Might lectins help explain why those who eat more beans and whole grains have less cancer?
    nutritionfacts.org

    Ich versuche inzwischen, jeden Tag eine ordentliche Portion Hülsenfrüchte einzubauen – da ist einfach so viel mehr drin als nur Proteine. Ich verwerte auch das Kochwasser aus Konserven (hier in Schweden gibt es Bohnen und Co. lustigerweise in Tetrapaks und nicht in Dosen, wahrscheinlich besser weil keine Bisphenole).

    Mehr Hülsenfrüchte auf Tour, da arbeite ich noch dran, siehe oben. Da muss mir wohl mal meine beans selber dehydraten! Gerichte mit Linsen und Kichererbsen-Couscous sind aber ja schon mal ganz gut.

    Ich lebe seit kurzem in Schweden und starte komplett neu mit Schwedisch. Problem hier: Alle sind super nett, sprechen extrem gut Englisch, und auch auf der Arbeit käme ich mit Englisch aus, wenn ich partout keine Lust auf Lernen hätte... Da war in Frankreich der Ansporn größer :rolleyes:^^

    Will es jetzt längerfristig, zusätzlich zum Sprachkurs, mit einem Tandempartner versuchen (also jemand mit Schwedisch als Muttersprache, der/die Deutsch lernen möchte) – hat jemand damit Erfahrungen?

    Ansonsten schließen mich mich dem an, was hier schon einige erwähnt hatten: Auf Reisen sind ein paar Floskeln Zeichen des guten Willens und könne einen Riesen-Unterschied machen. Die letzten paar Male hab ich mir persönliche Spickzettel mit ein paar wanderspezifischen Phrasen gebastelt ("Entschuldigung, ist das Wasser hier trinkbar?"), das ging ganz gut!

    Erste zaghafte Ausflüge in der neuen Heimat :S – nach viel um die Ohren mit Start auf der Arbeit, Wohnungssuche, Skatteverket etc...

    Bogesundslandet, Halbinsel nordöstlich von Stockholm, gut zu erreichen. Nette Trails im Wald und am Wasser. Im Sommer ist da vermutlich viel los!