Beiträge von derray

    Hast du die Höhe des Zeltes parat?

    vordere Stange: ~150cm
    hintere Stange: ~80cm
    Wenn ich vorne mittig im Zelt sitze habe ich noch entspannte Kopffreiheit bis zum Außenzelt.

    Und wie viel wiegen nur das Fly und der Boden einzeln?

    Keine Ahnung. Da ich das bisher Zelt nur als ganzes eingepackt und verwendet habe, habe ich es auch immer nur als ganzes gewogen. Vielleicht denke ich nächstes Mal dran das einzeln zu wiegen, wenn ich mal wieder im Lager bin.

    mfg
    der Ray

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    In den letzten Jahren habe ich viele Zelte und Tarps entworfen. Viele Ideen wurden wieder verworfen, einige tatsächlich genäht. Aus diesen Experimenten konnte ich die für mich wichtigsten Kriterien für „das Zelt“ für zwei Leute ableiten.


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    Das Zelt ist ein Längslieger. Damit braucht man nur einen Eingang für beide und spart den zweiten Reißverschluss und den zweiten Beak.
    Die Front hat einen Überhang von gut 60cm. Dadurch ist der Eingang vor Regen geschützt, man kann darunter bei schlechtem Wetter kochen und die Stange steht beim Ein- und Aussteigen nicht im Weg.
    Im Inneren befindet sich ein Beak, den man bei schlechtem Wetter, oder als Sichtschutz, aufspannen kann. Dafür muss man nicht einmal die Meshfront öffnen.


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    Der höchste Punkt vom A-Frame befindet sich am Kopfende, der niedrigste am Fußende. Dadurch strömt Luft vom tiefsten Punkt in das Zelt, erwärmt sich dort durch Atem und Körperwärme und verlässt das Zelt ungehindert am höchsten Punkt. Kondenswasser an der Innenseite entstand durch die konstante Luftbewegung so in den drei Jahren, die ich dieses Zelt nun nutze höchstens drei Male.


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    Das Fußende wird von einem äußeren Beak vor Regen und Wind geschützt. Diese Seite stelle ich daher immer in den Wind. Das verbessert auch die Luftbewegung im Inneren noch zusätzlich.


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    Am unteren Rand habe ich einen horizontalen Meshskirt eingenäht. Darauf liegt ein eingehängter Boden. Dieser lässt sich dadurch einfach austauschen und modular je nach dem zu erwarteten Untergrund einsetzen. Wird der Boden belastet, dichtet sich das Zelt so selbst gegen Insekten ab. Gleichzeitig hält der Meshskirt den Rand des Bodens nach oben, wodurch kein Wasser darauf fließen kann.
    Die vier Lifter sorgen für ein gutes Raumgefühl, fast wie bei einem Tunnelzelt.


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    Dieses Zelt habe ich vor unserer Trekkingtour auf der Via Dinarica genäht. Das ist nun drei Jahre her. Seitdem nutzen wir das Zelt immer wieder in allen vier Jahreszeiten. Mit dem gesamten Konzept bin ich sehr zufrieden. Nur kleinere Details würde ich beim nächsten anders lösen.

    Gewicht: 960g (inkl. Stangen, Heringen, Leinen, … )
    Fly-Material: MEMBRANE Silpoly PU2000
    Floor-Material: Hyper D300
    Mesh: 25g/m²
    Zipper: 3C YKK

    mfg
    der Ray

    Wenn gar nix mehr geht, siesta. Bei mir meist dann zwischen 14 und 17h finde ich die unangenehmste hitze zeit.

    Das ist auch meine Strategie.

    Mütze und lange Kleidung, zumindest am Oberkörper, müssen sein, weil meine Haut sehr stark zu Sonnenbrand neigt. Und bei durchnässter Kleidung bekomme ich schnell Muskelverspannungen. Da bleibt nicht viel anderes übrig.

    mfg

    der Ray

    Und noch zur Info von PU-beschichteten Zeltböden: Polyurethan altert mit der Zeit, indem es mit Wasser reagiert. Dabei zersetzen sich die Polymere zu Monomeren. Diese Reaktion nennt sich Hydrolyse. Den Prozess kann man nicht komplett verhindern oder aufhalten und ist komplett unabhängig vom Gewicht des Stoffes oder des gesamten Zeltes. Ich hatte das Problem auch schon bei einem 6+kg Expeditionsbunker.

    Das einzige, dass wir machen können ist den Prozess möglichst zu verlangsamen und das Ende hinaus zu zögern. Das machen wir, in dem wir Zelte vor dem Einlagern komplett trocknen und möglichst locker und an einem Ort mit viel Luftaustausch lagern. Auch die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur sollte bedacht werden, denn für die Hydrolyse ist die absolute Luftfeuchtigkeit entscheidend. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, als kalte. Daher eignen sich kühle Räume am besten, oder welche mit trockener Heizungsluft.

    Leider haben nicht viele von uns so optimale Lagerungsmöglichkeiten, weshalb früher oder später jeder PU-beschichtete Zeltboden davon betroffen ist, egal, ob der Stoff 65g/m² wiegt oder 90g/m² und ob das Zelt 500g wiegt oder 5kg.

    mfg
    der Ray

    Könnte man nicht dein bestehendes Außenzelt, falls es denn wirklich undicht geworden ist, nachträglich nochmal mit einer Silikonschicht neu beschichten?

    Könnte man tatsächlich. Wenn(!) der Stoff, die Nähte und Reißverschlüsse und so weiter noch in gutem Zustand sind. Oft schlägt die Alterung leider an mehreren Stellen zu. Wenn wirklich nur die Beschichtung das Problem ist, hier eine Anleitung in deutsch.

    mfg
    der Ray

    das Problem ist (bzw. war) -der untere Stoff hatte eine "rutschfeste" Beschichtung (PU?) -der Obere nicht, heißt der obere leichtere hat sich dann trotz festhalten und überwiegend "Handtransport" nicht wirklich gut nähen lassen

    Dann versuche ich mal zu erklären, wie ich es mache: Ich halte den Stoff, egal wie dünn, rutschig oder unterschiedlich, vor und hinter dem Fuß fest zusammen und bringe die Linie auf Spannung. Dann ziehe ich das ganze etwas nach hinten, und transportiere den Stoff so quasi mit den Händen und lasse den Untertransport den Stoff nur freigeben. So hab ich alles fest in beiden Händen und der Untertransport gibt trotzdem Geschwindigkeit und Rhythmus vor.

    Ich hoffe das ist einigermaßen verständlich.

    Ansonsten musst du dein Problem genauer beschreiben. Dehnt sich vielleicht eine der Stoffschichten?

    mfg
    der Ray

    Pfaff 260, Pfaff 130-6, Pfaff 93 und früher eine Singer 316G ohne Obertransport.

    Pfaff 1209 Compact und Pfaff 1221 mit Obertransport.

    Bei dünnen und glatten Stoffen merke ich kaum einen Unterschied. Vermutlich weil ich das Nähen auf Maschinen ohne Obertransport gelernt habe und jetzt die mit Obertransport aber genau gleich Nutze.

    Was willst du sonst noch wissen?

    mfg

    der Ray

    Ich gehöre vermutlich zu den wenigen, die keine Unterlage für die Unterlage nutzen.
    Der Zeltboden ist für mich da und wenn er kaputt ist, bin ich für den Zeltboden da.

    Genau so.

    Hatte erst einmal einen kaputten oder undichten Zeltboden, als sich eine Heuschrecke von unten durch Groundsheet und Zeltboden gefressen hat. Und das war ein sehr dickes Groundsheet von Vaude aus Vor-UL-Zeiten. Hab das Zelt noch monatelang täglich weiter genutzt, ohne es zu flicken. Wasser kam nie rein, weil ich nie im See gezeltet habe. Hab bei MYOG-Zelten die Nähte im Boden noch nie abgedichtet.

    mfg
    der Ray

    Ich kann ja meine Tyvek-Prototypen mal zum Verschenken einstellen.

    Ich mach daraus Rucksack- oder Klamotten-Prototypen, dann gebe ich's weiter an Nando. Der macht daraus Beutel-Prototypen. Danach macht >>Namen einfügen<< daraus Namensschildchen-Prototypen. ... Konfetti-Prototypen... usw... ^^

    mfg
    der Ray

    Sehr schöne Tüte! :S

    Und vom Gewicht her sind wir auch gar nicht so weit auseinander. Mein Schnitt nutzt die Stofffläche mehr aus, dafür ist mein Pertex leichter. Hab auch schon einen 266er Sack mit 960g genäht. Ich vermute, dass die ungleichmäßige Stärke des Apex an den Schwankungen schuld ist. Sind auf die Gesamtfläche sind das auch nur knapp 6%.

    mfg
    der Ray

    2,5 bis 3 Jahreszeiten: Trangoworld light plus auf Torsolänge geschnitten und eine 5mm EVA30 auf voller Länge. 200g

    Winter: Thermarest Ridgerest Solar 540g

    Hab noch weitere EVA50 und Plastazote LD29 um in Zukunft weitere Kombination zu testen, gerade für den Winter, weil die Ridgerest schon ordentlich in die Jahre gekommen ist.

    Für's Bikepacking suche ich noch nach einer Lösung mit weniger Packmaß.

    mfg

    der Ray

    Morgens und tagsüber versuche ich mit vielen Kohlenhydraten das Energielevel hoch zu halten. Haferflocken, Riegel, Tortillas, ..., zur Abwechslung ein paar salzige Nüsse zwischendurch.

    Abends versuche ich dann mit mehr Fett den hohen Kalorienverbrauch zu kompensieren. Wenn ich ohnehin schlafen will ist ein Suppenkoma kein Problem mehr.

    Konkrete Rezepte kommen in Kürze.

    mfg

    der Ray

    Die stabilste Variante wäre vermutlich HDPE. Gibt es in 1mm und 2mm Stärke günstig im Bambusbedarf, wird als Rhizomsperre verkauft.

    Leichter aber nicht so nachhaltig wäre eine zusätzliche Lage von sehr abriebfestem Stoff (Cordura?), der die Reibung zu erst aufnimmt. Wenn die dann irgendwann durch ist, wird er ersetzt.

    mfg

    der Ray

    Kannst du vielleicht noch die Außenmaße und den Umfang innen hinzufügen? Mein fast identischer 266er hat nämlich auf ein anderes Gewicht und ich frage mich, wo das herkommen könnte.

    Innenumfang Oben: 158-160cm
    Innenumfang Unten: 98-100cm

    Außen jeweils 16cm mehr, wenn ich das richtig im Kopf habe...

    Auf welches Gewicht und welche Maße bist du denn gekommen?

    Ein Elaphantfoot ist auf jeden Fall auch noch geplant. Aber dafür will ich erst die passende Puffy nähen, um daran dann anschließen zu können.

    mfg
    der Ray