Der Torque ist ja speziell für losen Boden gedacht. Denkt ihr, mit der Verdrehung wird bei festeren Böden beim Eindrücken in den Boden selbiger derart gelockert, dass sich die Haltekraft reduziert? Oder dürfte die Verdrehung in allen Bodentypen mehr Haltekraft bescheren?
Hm, also da sind z.B. Schneehäringe komplett anders gebaut und Schnee ist i.d.R. ein weiches Material. Daher bin ich nicht sicher, wie viel ein verdrillter Zeltnagel in der Praxis an Zugewinn in weichem Untergrund bringen kann, etwa in Sand oder lockerem Kies.
Dass härtere, also steinig-kiesig-verbackene Böden stärker gelockert werden als bei spirallosen Zeltnägeln, glaube ich nicht, denn beide Formen werden ja eingeschlagen bzw. eingedrückt und sprengen dabei die Bodenstruktur auf, also lockern sie zu gewissem Grad.***
In lehmigen Böden könnte die Spiralform zu weniger Haltekraft führen, da u.U. ein "weiter, rundlicher Kanal" statt eines "engen Kreuzes" in den Boden gedrückt wird.
Würde man die spiraligen tatsächlich einschrauben können, würde ich in allen Bodentypen Vorteile in der Haltekraft erwarten. Außer bei Grasboden vielleicht, also mit dichtem Wurzelgeflecht, welches beide Formen vermutlich wiederum vergleichbar gut halten wird.
Was mich aber v.a. stutzig macht, ist: Wird durch die Spiralisierung nicht sogar das Verbiegen des Härings wahrscheinlicher i.Vgl. zur nicht-spiraligen Form? (Vgl. das Verbiegen einer Spiralfeder gegenüber eines Stabes mit 3- oder 4-Leisten-Profil ... Statiker, Metaller, zur Hilfe!)
***Möglicherweise könnte die spiralige Form bei wenig Steine-Anteil in solchen Böden den Vorteil bringen, dass der Häring sich bei weiteren Schlägen einbohrt, sobald er mit einer Leiste auf einen Stein stößt. Habe ich allerdings Steine an mehreren Stellen am Häring anliegen, dann könnte die Sprengwirkung auf das Bodengemisch durch eben diesen Effekt wieder höher ausfallen als beim nicht-spiraligen ...