Beiträge von Steintanz

    Wobei die Frage berechtigt ist, was du von dem aufgelisteten in einem Bach vorzufinden denkst. Nach meinem Verständnis filter zB der BeFree auch keine Viren raus, da bräuchte man Kohlefilter, oder?

    Wenn ich nicht weiß, was im vorliegenden Wasser drin ist oder im Oberlauf reinkam oder verwesend drinliegt, gehe ich im Grunde davon aus, dass ich nichts an Erregertypen ausschließen kann. Bei klarem, kühlem, schnell fließenden Wasser schätze ich das Risiko durch Viren i.d.R. sehr gering ein, daher filtere ich nur (BeFree o.ä.). Gehe ich zusätzlich von Viren aus, müsste ich chem. nach-/behandeln. Meist liegen Viren allerdings m.W. nicht frei im Wasser vor, sondern sind eher an Partikel angeheftet, so dass auch durch Filtern alleine schon eine Reduktion erreicht wird. Filter, die freischwebende Viren sicher erwischen, sind mir unter den leichten Hohlfaserfilter-Versionen nicht bekannt.

    Wurmeier wären statistisch denkbar, aber wohl eher echt selten?

    Hängt ab von den Umständen. Wenn es zweifelhaftes, stehendes Wasser ist oder nahe im Oberlauf bzw. vor Kurzem ein Tier ins Waser gekotet hat, sind etwa Band- oder Spulwurmeier nicht unbedingt selten. (Ich hatte mir mal in der Dämmerung nur das Gesicht in einem klaren Bach gewaschen, lief dann 4 Meter weiter und sah erst dann den toten, verwesenden Fuchs mitten im Bach liegend, zum Glück stromabwärts.)

    Gab es nicht grundsätzlich das Verhalten das UV Licht ein generelles Problem von Bakterien uvm ist, was zB sich auch auf die Reinheit eines Baches auswirken sollte?

    UV-Licht wirkt schädigend/tödlich auf Mikroorganismen, sofern sie lange genug eine ausreichend hohe Dosis abkriegen. Wenn sie aber durch Schwebstoffe usw. im Wasser quasi im Schatten "hocken", wirkt das UV-Licht nicht unbedingt sicher genug. Daher sind Steripen o.ä. nicht geeignet für trübes Wasser, soweit ich weiß.

    Das Material wirkt sehr gummi- oder plasteartig.

    Ich hatte bereits die ROCK FRONT Rain Hoody in grau und in braun in der Hand. Braun fühlt sich weniger nach Gummischicht an.

    Ich vermute grau ist innen und außen mit PU imprägniert, braun nur innen.

    Mit 1,75m und ca. 70kg passt S sehr gut bei mir; auch Fleece und Puffy-Weste gehen gut drunter. Nur mit T-Shirt auch nicht zu schlabberig.

    Das Material könnte m.E. etwas dicker sein, aber für den Schwerpunkt UL würde ich es als ziemlich ideal dimensioniert ansehen. Die Ärmelbündchen mit Tanka und Gummizug und Handrücken-"Dach" finde ich sehr gelungen (kann man weit hochschieben, auch über z.B. Fleece-Ärmel drunter), die durchgehenden Seiten-RVs wünsche ich mir bei viel mehr Herstellern, um z.B. bei leichtem Regen den vorderen "Lappen" über den Bauchgurt zu hängen oder aufgerollt unter den Brustgurt zu stecken. Kapuzenform und -einstellung finde ich bei der Rain Hoody sehr gut und ergonomisch gemacht. Möge sie lange halten und dicht bleiben :)

    Da ich die Socken möglichst täglich auswasche, bin ich mittlerweile bei synth. Materialien ohne Naturfasern gelandet, gerne mit Polypropylen.

    Hast Du ne konkrete Empfehlung oder nimmt sich das alles nichts?

    Wie ist die Haltbarkeit? Habe letztes Jahr meine alten DT nach einer guten, geschätzt bald fünfstelligen km Zahl problemlos gegen neue getauscht...

    Ich habe welche von Decathlon aus der Wander/Trekking-Abteilung, weiß die Modellnamen aber nicht mehr. Sind alle sehr haltbar seit Jahren.

    "The material is breathable, that why water vapor can pass through the fabric, but at the same time it does not let water through. It is these properties that make Tyvek useful for tarps shelters and footprints." - https://liteway.equipment/pyraomm-solo/p…solo-tarp-tyvek

    Tyvek atmet deutlich schlechter, als hochwertige WPB Materialien

    Den Effekt der ohnehin geringen Diffusionsdurchlässigkeit bei Tyvek würde ich bei einem so offenen Tarp/Tent-Einwandzelt als äußerst gering einschätzen (etwa im Unterschied zu diffusionsoffenen Bergsteigerzelten, die ringsum geschlossen konstruiert sind) - aber wer weiß, was wir hier übersehen.

    Anders als bei der SilPoly-Version sind die Nähte hier abgeklebt. Vlt. ist das auch der Hauptgrund für die Tyvek-Linie von Liteway.

    Bzgl. Abreibung ("abrasion") sehr interessante Aussage von Timmermade 

    (Die Rede ist von Kleidung aus DCF, aber dies lässt sich hinsichtlich Transport wohl ebenso auf Zelte übertragen.)

    "I would steer anyone away from using DCF as a primary rainwear garment to be worn under a backpack. This will result in pretty quick degradation and loss of waterproofing in those areas. It appears that abrasion during storage are also a concern for cyclists and runners. For cyclists, it might be better to store a DCF item in a back pocket instead of a bag on the bike that will really jostle it against other things. For runners, it might be totally fine while stored in a running pack as long as it isn’t rubbing against other items. I might recommend that it be stored in its own pocket. Of course, you’d want to make sure you can wear it over top of said running pack, not under.

    Anyone considering DCF clothing should also really consider their use case. If long term durability is a concern, and abrasion is likely to be a factor, siliconized woven fabrics are a much better choice for minimal weight gain."

    „Beinlinge“ mit einer Schlaufe versehen ist, die diagonal über der Schulter getragen wird.

    Wollte das immer mal ändern und die Schlaufen so kürzen, das man da einfach den Gürtel durchziehen kann.

    Ich stecke diese Gummischlaufen unter den Hosenbund, also einfach in die Wanderhose rein und hält gut.

    Der Torque ist ja speziell für losen Boden gedacht. Denkt ihr, mit der Verdrehung wird bei festeren Böden beim Eindrücken in den Boden selbiger derart gelockert, dass sich die Haltekraft reduziert? Oder dürfte die Verdrehung in allen Bodentypen mehr Haltekraft bescheren?

    Hm, also da sind z.B. Schneehäringe komplett anders gebaut und Schnee ist i.d.R. ein weiches Material. Daher bin ich nicht sicher, wie viel ein verdrillter Zeltnagel in der Praxis an Zugewinn in weichem Untergrund bringen kann, etwa in Sand oder lockerem Kies.

    Dass härtere, also steinig-kiesig-verbackene Böden stärker gelockert werden als bei spirallosen Zeltnägeln, glaube ich nicht, denn beide Formen werden ja eingeschlagen bzw. eingedrückt und sprengen dabei die Bodenstruktur auf, also lockern sie zu gewissem Grad.***

    In lehmigen Böden könnte die Spiralform zu weniger Haltekraft führen, da u.U. ein "weiter, rundlicher Kanal" statt eines "engen Kreuzes" in den Boden gedrückt wird.

    Würde man die spiraligen tatsächlich einschrauben können, würde ich in allen Bodentypen Vorteile in der Haltekraft erwarten. Außer bei Grasboden vielleicht, also mit dichtem Wurzelgeflecht, welches beide Formen vermutlich wiederum vergleichbar gut halten wird.

    Was mich aber v.a. stutzig macht, ist: Wird durch die Spiralisierung nicht sogar das Verbiegen des Härings wahrscheinlicher i.Vgl. zur nicht-spiraligen Form? (Vgl. das Verbiegen einer Spiralfeder gegenüber eines Stabes mit 3- oder 4-Leisten-Profil ... Statiker, Metaller, zur Hilfe!)


    ***Möglicherweise könnte die spiralige Form bei wenig Steine-Anteil in solchen Böden den Vorteil bringen, dass der Häring sich bei weiteren Schlägen einbohrt, sobald er mit einer Leiste auf einen Stein stößt. Habe ich allerdings Steine an mehreren Stellen am Häring anliegen, dann könnte die Sprengwirkung auf das Bodengemisch durch eben diesen Effekt wieder höher ausfallen als beim nicht-spiraligen ...