Beiträge von Steintanz

    Bzgl. Abreibung ("abrasion") sehr interessante Aussage von Timmermade 

    (Die Rede ist von Kleidung aus DCF, aber dies lässt sich hinsichtlich Transport wohl ebenso auf Zelte übertragen.)

    "I would steer anyone away from using DCF as a primary rainwear garment to be worn under a backpack. This will result in pretty quick degradation and loss of waterproofing in those areas. It appears that abrasion during storage are also a concern for cyclists and runners. For cyclists, it might be better to store a DCF item in a back pocket instead of a bag on the bike that will really jostle it against other things. For runners, it might be totally fine while stored in a running pack as long as it isn’t rubbing against other items. I might recommend that it be stored in its own pocket. Of course, you’d want to make sure you can wear it over top of said running pack, not under.

    Anyone considering DCF clothing should also really consider their use case. If long term durability is a concern, and abrasion is likely to be a factor, siliconized woven fabrics are a much better choice for minimal weight gain."

    „Beinlinge“ mit einer Schlaufe versehen ist, die diagonal über der Schulter getragen wird.

    Wollte das immer mal ändern und die Schlaufen so kürzen, das man da einfach den Gürtel durchziehen kann.

    Ich stecke diese Gummischlaufen unter den Hosenbund, also einfach in die Wanderhose rein und hält gut.

    Der Torque ist ja speziell für losen Boden gedacht. Denkt ihr, mit der Verdrehung wird bei festeren Böden beim Eindrücken in den Boden selbiger derart gelockert, dass sich die Haltekraft reduziert? Oder dürfte die Verdrehung in allen Bodentypen mehr Haltekraft bescheren?

    Hm, also da sind z.B. Schneehäringe komplett anders gebaut und Schnee ist i.d.R. ein weiches Material. Daher bin ich nicht sicher, wie viel ein verdrillter Zeltnagel in der Praxis an Zugewinn in weichem Untergrund bringen kann, etwa in Sand oder lockerem Kies.

    Dass härtere, also steinig-kiesig-verbackene Böden stärker gelockert werden als bei spirallosen Zeltnägeln, glaube ich nicht, denn beide Formen werden ja eingeschlagen bzw. eingedrückt und sprengen dabei die Bodenstruktur auf, also lockern sie zu gewissem Grad.***

    In lehmigen Böden könnte die Spiralform zu weniger Haltekraft führen, da u.U. ein "weiter, rundlicher Kanal" statt eines "engen Kreuzes" in den Boden gedrückt wird.

    Würde man die spiraligen tatsächlich einschrauben können, würde ich in allen Bodentypen Vorteile in der Haltekraft erwarten. Außer bei Grasboden vielleicht, also mit dichtem Wurzelgeflecht, welches beide Formen vermutlich wiederum vergleichbar gut halten wird.

    Was mich aber v.a. stutzig macht, ist: Wird durch die Spiralisierung nicht sogar das Verbiegen des Härings wahrscheinlicher i.Vgl. zur nicht-spiraligen Form? (Vgl. das Verbiegen einer Spiralfeder gegenüber eines Stabes mit 3- oder 4-Leisten-Profil ... Statiker, Metaller, zur Hilfe!)


    ***Möglicherweise könnte die spiralige Form bei wenig Steine-Anteil in solchen Böden den Vorteil bringen, dass der Häring sich bei weiteren Schlägen einbohrt, sobald er mit einer Leiste auf einen Stein stößt. Habe ich allerdings Steine an mehreren Stellen am Häring anliegen, dann könnte die Sprengwirkung auf das Bodengemisch durch eben diesen Effekt wieder höher ausfallen als beim nicht-spiraligen ...

    Welche Kombinationen benutzt ihr so?

    V.a. in kühleren Temperaturen benutze ich wasserdichtes Regenzeug möglichst (lange) gar nicht, sondern setze auf das Pile & Pertex-Prinzip, das man sich sehr leicht mit heute erhältlichen Teilen - wie etwa Baselayer (z.B. Brynje-Netz-Polypropylen), einer eher dichteren Fleece-Variante (nicht gerade Polartec Alpha o.ä., damit der Dochteffekt besser klappt), Windjacke und Synthetik-Puffy-Weste (am liebsten mit kurzen Ärmeln in einer Länge wie bei einem T-Shirt als Schulterschutz) zusammenstückeln kann.

    Nachfrage zu Pile & Pertex: Kannst du mehr dazu sagen, wie du das nähst? Welches Pertex? Welches Fleece? Gerne auch in einem extra Thread, falls ich bitten darf?

    Ich vernähe nichts, alles wird einfach übereinander angezogen. Hier mehr dazu. - Heute hatten wir z.B. starken Wind und Regen, dann Nassschneefall um den Gefrierpunkt herum mit nur kurzen Niederschlags-Pausen dazwischen, also das ziemlich übelste Wetter für Aktivitäten draußen. Ich hatte hierbei an: Polypropylen-Netzshirt, Langarm-Shirt Helly Hansen dünnes Polypropylen, 100er-Polyester-Fleece-Weste, Montane Extreme Smock (Pile & Pertex-Anorak). An den Beinen eine Decathlon-Polyester-Hose mit Innenfutter aus 100er-Polyester-Fleece, Regenrock Sil-Nylon. GTX-Jagdstiefel mit sehr hohem Schaft. - Angenehmes Klima und warm, nicht völlig trocken, aber so ist das hierbei. Ein Schirm wäre noch besser gewesen, aber in dem Wind eben auch nicht toll.

    Hmmm, vielleicht wären myog FroggTogg Gamaschen eine Lösung für mein dreckige Hosen Problem?

    Dieses Froggtoggs-Material ist aber nicht atmungsaktiv, was du zu bevorzugen scheinst im anderen Thread. Es ist auch nicht reißfest, also für anliegende Gamaschen, damit der Dreck nicht unten reinquellen kann, in Schottlands Mooren und Gesträuchen kaum tauglich, denke ich. Locker getragene Beinlinge könnten aber den Wadenbereich etwas sauberer halten, solange man nicht tief in die bog holes eintaucht :o)

    Neues Projekt steht noch an: Regenshorts (auch Windschutz/Wärme ohne Regen), an die man Beinlinge bei Bedarf anknöpfen kann und so auch eine gute Belüftung erreicht, aber eben weiter ausschreiten kann bzw. weniger im Gestrüpp hängen bleibt und weniger Windprobleme hat als mit Regenrock.

    Klingt interessant, ich bin gespannt, vielleicht stellst du das Projekt hier im MYOG vor.

    https://ultraleicht-trekking.de/forum/thread/7…ingen/#post8991

    Ein Prototyp aus einer Froggtoggs-Hose.

    • Idee ist gute Belüftung im Schrittbereich, so dass die Shorts auch ohne Regen als Windschutz bzw. Wärmeschicht taugt, ggf. auch als Badekleidung
    • bei Bedarf dennoch kompletter Regenschutz am ganzen Bein
    • weites Ausschreiten mit weniger Einschränkung als ein Regenrock
    • weniger Wind-/Gestrüppanfälligkeit als ein Regenrock
    • ein weiteres Modell (aus robusterem, evtl. diffusionsoffenem Material) soll vermutlich Druckknöpfe erhalten zur Verbindung Shorts + Beinlinge
    • weitere Überlegungen wären: Shorts diffusionsoffen oder Pile&Pertex (besseres Trageklima), aber die Beinlinge aus Sil-Nylon

    Und noch weitergehende Ideen gehen in Richtung eines Modul-Kleidungssystems, bei dem an verschiedene Westen- und Shorts-Varianten verschiedene Armlinge- und Beinlinge- (evtl. auch Kapuzen-) Typen angekoppelt werden; je nach Bedarf wind-, wasserdicht, diffusionsoffen oder -dicht, UV-dicht mit Handschutz, isolierend mit Daumenloch, Alpha-Material oder dichteres Fleece usw. usw. ... wobei da dann auch irgendwann die Grenze des Sinnvollen überschritten werden könnte, da Funktionalität und Gewicht kaum noch von "regulären" Bekleidungsteile-Kombinationen abweichen dürften oder es sogar wieder zu Nachteilen im Gesamten führt. - Und doch scheint mir der Bereich der "neugedachten" UL-Kleidungsideen noch nicht voll ausgereizt, wie ich neulich hier angerissen hatte, etwa bei der Idee einer Herren-Wander-Tunika statt Hemd und Shorts (vgl. Damen-Version) oder bei der Verbindung von Hose an Oberkörperbekleidung mittels Knöpfen o.ä. anstelle "schwerer" Gummizüge oder Gürtel im Hosenbund.

    "Brutal" simpel, aber tauglich: https://andrewskurka.com/how-to-make-a-…-alcohol-stove/

    Löcher lassen sich auch mit Nagel etc. reinstechen. Verschüttsicherer wird die Sache, wenn man Karbonfilz reinlegt; den Effizienz-Unterschied dann habe ich aber noch nicht genauer verglichen.

    Noch eine Hinweis: Wenn man vor Ort keinen Spiritus, Methanol etc. kriegen kann aber Speiseöl, dann kann man mit einer Blechdose und etwas trockenem Gras oder WC-Papier als Docht einen Ölbrenner improvisieren. Rußt übel den Topf voll und man braucht einen Abstand zum Topfboden, aber die Küche muss nicht kalt bleiben und dieser quasi überall verfügbare Brennstoff kann auch verzehrt werden.

    Welche Kombinationen benutzt ihr so?

    V.a. in kühleren Temperaturen benutze ich wasserdichtes Regenzeug möglichst (lange) gar nicht, sondern setze auf das Pile & Pertex-Prinzip, das man sich sehr leicht mit heute erhältlichen Teilen - wie etwa Baselayer (z.B. Brynje-Netz-Polypropylen), einer eher dichteren Fleece-Variante (nicht gerade Polartec Alpha o.ä., damit der Dochteffekt besser klappt), Windjacke und Synthetik-Puffy-Weste (am liebsten mit kurzen Ärmeln in einer Länge wie bei einem T-Shirt als Schulterschutz) zusammenstückeln kann. An den Beinen Fleece-Hose und eher dünne, winddichte Lauf- oder Wanderhose. Oder man kauft sich einen fertigen "Klassiker" von Buffalo Systems oder etwas von Paramo, Marmot Driclime, RAB Vapour-Rise u.a.m. - Das Körperklima ist einfach extrem gut, außer es kommt langer, sehr starker Regen ins Spiel; dann kann das System längerfristig u.U. überlastet werden (eher theoretisch auch kritisch bei plötzlichen Temperaturstürzen, bei denen Regenwasser im System womöglich schlagartig gefrieren könnte, bevor es abgegeben wird; das ist aber ein extremes Szenario und man kann mit einer dünnen Regenjacke dann auch noch gegensteuern).

    Sommers eher Regenschirm alleine, evtl. mit Windjacke, dann mit Regenrock. Bei viel Wind und/oder Mehrtages-Touren statt Schirm eher diffusionsdichte Regenjacke mit großen Belüftungsöffnungen. Wird's schlimmer, dann noch Beinlinge/Gamaschen zum Rock oder gleich die Regenhose (am liebsten Sil-Nylon oder eine mit 3/4-Reißverschlüssen zum Belüften, damit man nicht ständig an-/ausziehen muss bei wechselhaftem Wetter. - Neues Projekt steht noch an: Regenshorts (auch Windschutz/Wärme ohne Regen), an die man Beinlinge bei Bedarf anknöpfen kann und so auch eine gute Belüftung erreicht, aber eben weiter ausschreiten kann bzw. weniger im Gestrüpp hängen bleibt und weniger Windprobleme hat als mit Regenrock.

    Synthetik, sofern es bei Aktivität benutzt wird (Nässe, Druck vom Rucksack usw.). Mein Tipp wäre eine Weste zu probieren, könnte reichen und besser lüften. Ggf. Windjacke darunter, für mehr Schutz der Arme. Falls syn. Jacke, wäre evtl. ein Modell mit Stretch-Fleece im Achsel- oder Seitenbereich besser lüftend.