Ich glaube, in Spitzbergen ist es inzwischen so, dass selbstorganisierte „Reisende“ die potenziellen Kosten einer Bergung vorab beim Sysselman hinterlegen müssen.
Sowas kommt von sowas ...
Als Deutschem wird einem hier in Schweden auch bei jeder Gelegenheit die Geschichte von dem deutschen Ehepaar erzählt, welches sich angeblich via SOS-Button aus dem Sarek abholen ließ, weil sie keine Lust mehr auf Wandern hatte. Sie mussten dann für den Einsatz bezahlen. Ob das wirklich so stimmt, weiß ich nicht. Aber vielleicht schadet das Vorhandensein solch einer Erzählung auch nicht.
Aus eigener Erfahrung: ein Freund hat sich auf einer gemeinsamen Tour den Knöchel gebrochen und der Hüttenwirt auf dem Kungsleden hat sich geweigert, die Rettung zu rufen. „Der schwedische Steuerzahler kann nicht wegen jedem vermeintlich gebrochenen Knöchel einen Hubschraubereinsatz bezahlen“. Wie wir meinen Kumpel samt allem Gepäck mehrere Kilometer von abseits dem Trail zur Fjällstuga hätten bringen sollen, damit er sich dort ein paar Tage ausruht, bleibt das Geheimnis des Wirts.
Umgekehrt Zeuge geworden wie an der Sylarna fjällstation problemlos ein Heli kam um einen Typen samt Freundin abzuholen, weil er Schmerzen beim Gehen hatte und nicht mehr bis runter zum Parkplatz wollte. Waren gemeinsam in der Sauna am Abend vorher. Warum die ihn nicht wenigstens einfach mit nem Skoter geholt haben, bleibt mir ein Rätsel (war im Winter).