Ultraleichte Computerarbeit unterwegs

  • Bisher habe ich meine Bücher immer zuhause am Laptop geschrieben, aber ich überlege, bei meiner nächsten Wanderung einfach unterwegs zu schreiben und dafür den einen oder anderen Ruhetag mehr einzuplanen.

    Ich schreibe zwar jetzt schon während einer Tour recht viel für meine Social Media Posts mit Hilfe der Google Spracherkennung, aber Bücher schreiben ist ein anderes Kaliber - dazu würde ich mindestens Word und Tastatur brauchen. Word für Android hätte ich sowieso auf dem Smartphone, fehlt nur noch eine Tastatur.

    Aktuell sehe ich nur zwei Möglichkeiten, halbwegs vernünftig unterwegs arbeiten zu können:

    1) Tablet mit Tastatur mit, was nach meiner ersten Recherche relativ schwer ist. Die leichtesten Tablets wiegen zwar unter 300 Gramm, aber mit Tastatur komme ich auf 500 Gramm und mehr.

    2) Tastatur mit Handyhalterung, die es schon für unter 200 Gramm gibt, Handy habe ich eh dabei. Bei dieser Lösung ist der Handybildschirm und die Tastatur allerdings sehr klein, was das Arbeiten behindern dürfte.

    Ein extra Ladegerät bräuchte ich in keinem der beiden Fälle, da alles über USB-C aufgeladen werden kann, was ich fürs Handy sowieso dabei habe.

    Hat jemand mit der einen oder anderen Lösung Erfahrung oder eine bessere Bürolösung für unterwegs? Freue mich über Input! Vielen Dank!

  • German Tourist 22. März 2025 um 23:51

    Hat den Titel des Themas von „Computerarbeit unterwegs“ zu „Ultraleichte Computerarbeit unterwegs“ geändert.
  • Bürolösung für unterwegs?

    Für kurze Posts nutze ich auch Google Spracherkennung, für längere Texte nutze ich AI, konkret eine API-Schnittstelle zu OpenAI und dazu eine entsprechende App, z.B. auf Android die "Dictate Tastatur", da gibt es inzwischen aber noch mehr App-Lösungen die die API-Schnittstelle nutzen. Die Qualität der Erkennung ist erstaulich gut, jedenfalls viel besser als Google oder MS Word. Die Dictate Tastatur hat den Vorteil, dass man Abschnittsweise schreibt und Teile auch wieder rückgängig machen kann

  • Wenn man 'nur' schreibt, würde ich das auch am ehesten über das Telefon erledigen.

    Als externe Tastatur kann ich die Logitech Keys to go empfehlen. Wahrscheinlich sogar noch in der ersten Version. Die zweite kenne ich nicht, sieht klobiger aus - und ist natürlich schwerer.

    Haben auch eine extra Halterung dabei, aber da kann man ja auch neben beliebigen Handy Ständer nehmen.

    Es gäbe ansonsten auch sehr leichte und flache USB Monitore, e.g. https://de.aliexpress.com/item/1005007430001996.html

    UL-Königsklasse wäre natürlich, das tatsächlich ohne weiteres Equipment hinzubekommen, da ist der Hinweis auf die immer besser werdende Spracherkennung ein guter Punkt.

    Allerdings sind schreibend und diktierend formulieren zwei erstaunlich unterschiedliche Prozesse, mir liegt erstes einfach eher. Mag natürlich eine Übungssache sein.

    Ein Mittelweg könnte es sein, sich die Nutzung von swiping keyboard Apps anzugewöhnen. Keine extra Hardware und mit etwas Übung eine beeindruckende Geschwindigkeit.

    Ein weiterer Gedanke, ohne da weiter Expertise zu haben, es gibt ja auch eBook Reader, die Notizprogramme zu laufen haben. Vorteil wären draußen das matte e-ink display, niedriger Akkuverbrauch und Vergleichsweise geringes Gewicht für ein extra Gerät. Ob es da Versionen gibt, die mit externen Bluetooth Tastaturen laufen?

    Bin gespannt, wie Du das für Dich umsetzt!.:thumbup:

    "Not all those who wander are lost"

    Einmal editiert, zuletzt von questor | hangloose (23. März 2025 um 08:25)

  • Beide können Handsschrift in Text umwandeln.

    Das macht für mich keinen Sinn. Ich tippe viel schneller als ich mit der Hand schreibe.

    Für kurze Posts nutze ich auch Google Spracherkennung, für längere Texte nutze ich AI, konkret eine API-Schnittstelle zu OpenAI und dazu eine entsprechende App, z.B. auf Android die "Dictate Tastatur", da gibt es inzwischen aber noch mehr App-Lösungen die die API-Schnittstelle nutzen. Die Qualität der Erkennung ist erstaulich gut, jedenfalls viel besser als Google oder MS Word. Die Dictate Tastatur hat den Vorteil, dass man Abschnittsweise schreibt und Teile auch wieder rückgängig machen kann

    Das ist ein guter Tipp für meine langen Social Media Posts, allerdings hat die Spracherkennung immer das Problem mit Satzzeichen, Groß- und Kleinschreibung etc., die dann nachträglich korrigiert werden müssen. Bei Social Media ist das nicht so relevant, aber beim Buchschreiben kommt es sehr auf richtige Zeichensetzung an, so dass ich mehr Zeit mit der Korrektur verbringen würde als ich durch die Spracheingabe spare.

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    Hab nur mal schnell die Suchmaschine bemüht. Habe persönlich keine Erfahrung damit, aber in den Einstellungen kann man die Eingabesprache auswählen, z.B. "German".

    Ja, oder Bluetooth Keyboard, wie z.B. dieses hier. Laut diesem Werbe-Link 193 g. Aber auch damit habe ich keine Erfahrung.

    Ich wünsche German Tourist jedenfalls viel Erfolg beim Schreiben, so leicht und unkompliziert wir möglich. ;)

  • Tastatur

    Ich habe viele Tastaturen für unterwegs ausprobiert. Was praktikabel ist, hängt von der Situation ab.

    1. Klein und leicht: Es gibt Lösungen, bei denen die Tasten projiziert werden, es gibt die leichten Tastaturen für Tablet Hüllen und Klapptastaturen. Probiert habe ich alles, Für längere Texte funktioniert fast nichts gut und man braucht immer eine fester Unterlage (Tisch), geht also im Zug oder am Tisch, definitiv aber nicht im Zelt. Ich benutze jetzt die hier: https://amzn.eu/d/ashcq9r
    2. Tastatur für längere Texte: da kommt eigentlich immer nur was mit Bluetooth in Betracht, was so groß, wie eine PC Tastatur und auch so steif ist. Nur dann kann man auch auf den Knien oder Boden schreiben. Nachteil: immer ziemlich schwer, z.Zt nehme ich eine von Jelly Comb. Das Smartphone kann man da so einstecken, dass es als Bildschirm aufrecht steht.
    3. Früher gab es Tastaturen mit Speicherfunktion (Alpha Smart). Die habe ich viel benutzt, als noch keine vernünftigen Smartphones gab und noch nicht überall Internet war. Da war dann ein kleines LCD-Display dran und man hat den gespeicherten Text später auf den PC übertragen. Die Dinger waren sehr robust und funktionieren wochenlang mit AA-Batterie. Keine Ahnung ob es sowas noch gibt.

      Ich habe gerade nochmal recherchiert, die Dinger scheint es tatsächlich immernoch zu geben.

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    Spracherkennung/Diktat

    questor | hangloose hat natürlich recht, diktieren muss man lange üben. Für längere Texte habe ich mir früher erstmal Gliederung und Stichpunkte aufgeschrieben und mich daran beim Diktieren orientiert. Mit ein paar Jahren Übung geht das auch im Kopf.

    Der Einwand, dass man immer alles später noch mal durchkorrigieren muss, spielt für mich keine Rolle. Bei mir gibt es am Anfang immer erstmal eine Rohfassung des Textes, den ich dann überdenke und überarbeite. Die Spracherkennung über OpenAI setzt übrigens die Interpunktion erstaunlich korrekt.

    Man muss den Text übrigens nicht gleich umsetzen lassen. Man kann auch erstmal mit einem Diktierprogramm offline diktieren, speichern und dann später umsetzen.

    Diktieren kann man übrigens sehr gut beim Laufen. Das geht mit Tippen nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von noodles (23. März 2025 um 11:35)

  • Diktieren kann man übrigens sehr gut beim Laufen. Das geht mit Tippen nicht.

    Mit allen Vor- und Nachteilen (um es dualistisch zu betrachten). Das habe ich letztes Jahr auf einem Camino gemacht, als mich die "Inspiration" gepackt hat. Der Text war dann sehr nah am Geschehen, emotional und direkt -- ein Aspekt, der im Nachhinein betrachtet aber ein gewisses Maß Achtsamkeit vom eigentlichen Wandergeschehen abgezogen hat. Die direkte Wander-Erfahrung war somit eine wesentlich andere. Das Diktieren hat mit dem Gehen auf dem Trail interferiert und sozusagen eine "dritte", fast metaphysische Ebene aufgetan. Das war ganz nett, aber auch anstrengend -- und ich habe es danach auch sein lassen, weil es mich mit meiner Aufmerksamkeit immer wieder zu sehr ans Endgerät gebunden hat. Aber man kann das wohl auch entspannter "an-gehen" ^^ und ausprobieren und dann abwägen und entscheiden, ob man während des Laufens oder eher am Camp diktiert. Ist für mich so ein bisschen wie die Entscheidung: Fotos auf dem Weg ja/nein, wie viele, wann ... usw.

  • Das geht mit Tippen nicht.

    Mit swipen schon (ganz gut).

    Ist wie hier beim Kernthema immer ein Dreieck der Faktoren, bei dem nie alles perfekt passt, da widersprüchlich. Gewicht/Formfaktor/Größe/geplanter Anwendungsbereich.

    Die Vollformattastatur mit sattem Tastenhub für ausdauerndes schreiben zum Nullgewicht gibt's nicht.

    Die Logitech war da für mich der beste Kompromiss, Anschlag ist besser als erwartet, vergleichsweise viel Platz - und flach und leicht. Aber mein Anwendungsbereich sind eher mal längere E-Mails oder kurze Texte.

    Das kann bei anderen dann schon wieder ganz anders aussehen, was da der bestmögliche Kompromiss ist.

    Um den Reigen möglicher Arten an Tastaturen noch zu erweitern, die Platz bieten:

    Es gibt auch faltbar und gummimattenartig rollbar. Kosten nicht die Welt und das Anschlaggefühl ist ja hoch individuell, da muss man wirklich gucken, was einem passt denke ich.

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    "Not all those who wander are lost"

    3 Mal editiert, zuletzt von questor | hangloose (23. März 2025 um 14:15)

  • Klein und leicht: Es gibt Lösungen, bei denen die Tasten projiziert werden, es gibt die leichten Tastaturen für Tablet Hüllen und Klapptastaturen. Probiert habe ich alles, Für längere Texte funktioniert fast nichts gut und man braucht immer eine fester Unterlage (Tisch), geht also im Zug oder am Tisch, definitiv aber nicht im Zelt. Ich benutze jetzt die hier: https://amzn.eu/d/ashcq9r

    Danke für den Link, die Tastatur wiegt nur 141 Gramm und hat zudem alle Umlaute, was das Tippen für mich Schnellschreiberin sehr angenehm macht! Diese Tastatur werde ich mir bestellen.

    Früher gab es Tastaturen mit Speicherfunktion (Alpha Smart). Die habe ich viel benutzt, als noch keine vernünftigen Smartphones gab und noch nicht überall Internet war. Da war dann ein kleines LCD-Display dran und man hat den gespeicherten Text später auf den PC übertragen. Die Dinger waren sehr robust und funktionieren wochenlang mit AA-Batterie. Keine Ahnung ob es sowas noch gibt.

    Die Dinger gibt es noch und die Idee ist prinzipiell gut, aber die wiegen 900 Gramm! Da wäre ich mit Tablet und Tastatur leichter und hätte noch mehr Funktionen. Schade, dass es da keine ultraleichte Weiterentwicklung gab.

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