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Finde das Video auch einleuchtend und bin dieser Obsession so auch nie gefolgt, weil alle Anbauteile, mit denen ich mein 10 kg-Titanbike ‚beschwert‘ habe, mir einen spürbaren Komfortgewinn gebracht haben, als da wären:
- Ledersattel
- nach vorne klappbare Sattelstütze
- Aerobars mit Schnellwechselverschlüssen
Ich zitiere mich mal selbst, als ich vor 3,5 Jahren mit Bikepacking anfing, den zugehörigen Artikel auf cyclingabout fand und in einem anderen Forum darüber schrieb:
„Ich habe gerade diesen wunderbaren Artikel hier gelesen: [Link zu CA entfernt]
Jetzt weiß ich, dass ich nicht komplett alleine mit der Meinung bin, dass Gewicht meistens deutlich überbewertet wird.
Für mich ist Bikepacking ja ein Spektrum ungefähr zwischen diesen beiden Extremen:
Gewichts-Fetischist: Unterwegs mit dem Sub-8-kg Dropbar-Carbon-Bike baut er Unterkunft und Geschirr mithilfe seines Titan-Zahnstochers vor Ort selbst. Immer wieder erwischt er sich bei dem Gedanken, dass er doch statt der gefriergetrockneten Nahrung auch Beeren und Pilze sammeln könnte …
Komfort-Fetischist: Sein vollgefedertes 5-Zoll-Fatbike (Reifenbreite, nicht Rahmenhöhe) trägt so viele Taschen, dass man den Rahmen kaum mehr sieht. Immer wieder erwischt er sich bei dem Gedanken, dass Kaffeemühle, Milchaufschäumer sowie Santoku-Kochmesser unterwegs eigentlich auch noch fein wären. Mit Gepäckträger und Packtaschen würde das vielleicht passen …
Mir geht es so: Mein voll gefedertes Plusbike wiegt ca. 14,5 kg, mein Gepäck (inkl Essen für 3 Tage & Wasser jeweils für 1 Tag) etwa nochmal so viel. Immer wieder erwische ich mich bei 2 komplett unterschiedlichen Gedanken:
Heute bin ich weiter irgendwo in der Mitte unterwegs: Die eigenen Kilos habe ich mittlerweile abgenommen, sogar noch ein paar mehr. Bei der Ausrüstung habe ich auch deutlich Gewicht gespart. Leichtere & weniger Taschen zusammen mit weglassen und weniger Wasser & Essen gleichzeitig waren dabei die größten Faktoren. Gewicht zu sparen ist mir auch Geld wert, aber höchstens 50 ct / Gramm und bei unter 100 g Ersparnis lasse ich es meistens auch. Das Rad ist immer noch das Selbe. Und Komfort beim Camping ist mir immer noch wichtiger als die letzen paar hundert Gramm bzw Liter Volumen zu sparen. Das Zelt ist zB größer als nötig und meistens sogar noch zusätzlich die Hängematte mit Tarp dabei.
Für meine liebste Art Touren, mit vielen Höhenmetern im Gelände, hat sich das geringere Gesamtgewicht aber als deutliche Verbesserung erwiesen. Insofern würde ich den Artikel heute nicht mehr 100%ig unterschreiben. Je größer aber der Strassenanteil ist desto mehr stimmt er imho.
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