• Über den 1. Mai habe ich zusammen mit bieber den

    Hünenweg

    gemacht. Der gut markierte Wanderweg führt auf 325 km von Osnabrück (D) nach Groningen (NL). Wir hatten nur wenig mehr als 3 Tage Zeit, so dass der Weg nur mit den Mountainbikes zu schaffen war. Normalerweise sind zum Wandern 20 Tagesetappen vorgesehen.

    Hünenweg - Grenzenlos wandern von Osnabrück bis nach Groningen

    Zunächst musste dieser undefinierbare Haufen noch auf dem Bahnsteig von Osnabrück in ein Fahrrad verwandelt werden.(was auch gelang).

    Dann ging es los, die ersten 20 km hatten einiges an Höhenmetern und führten durch relativ dicht besiedeltes Gebiet nordwestlich von Osnabrück. Der Vorteil hierbei sind die zahlreichen Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten.

    Ab Bramsche wurde es dann einsamer und Naturnäher. Hauptthema des Weges sind die vielen Großsteingräber, an denen man auf der ganzen Strecke immer wieder vorbeikommt.


    Ansonsten geht es durch niedersächsische Landwirtschaft und Wälder, die schöner und einsamer sind, als erwartet.

    Die Höfe und Dörfer sind oft sehr sehenswert. Über allem liegt allerdings der typische Niedersachsen-Smell, der auf die intensive Herstellung von Schnitzeln zurückzuführen sein dürfte.

    Am Weg finden sich immer wieder schöne Pausenplätz, an denen man sogar das Handy laden kann.

    Als sehr vorbildlich ist hierbei auch die katholische Kirche zu erwähnen, die für diesen Zweck Kirchen mit vielen Steckdosen und Warte-Sofas zur Verfügung stellt.

    Sehr romantisch ist das Klosterstift Börstel, in dem man sich gut länger aufhalten und entspannen kann.

    Es gibt eine empfehlenswerte Klosterschänke.

    Übernachtet wurde in der Hängematte im Wald.

    Highlights waren die „Blaue Lagune“ in einem Steinbruch und verschiedene Wassermühlen.

    Westlich von Meppen geht dann das Moor los, dass leider im ganzen Emsland zum großen Teil trockengelegt wurde. Reste von Mooren und zum Teil wiedervernässte Flächen finden sind auf beiden Seiten der niederländischen Grenze.

    Hier wurde lange Torf abgebaut. Zum Teil fühlt man sich auch wie in Texas.

    Hier ein Vogelkijkplaats.

    In Drenthe (NL) ist die Landschaft typisch holländisch, Kanäle, unschlagbar gute Fahrradwege, Klappbrücken und Selbstbedienungsfähren.

    Die Fahrrad-Infrastruktur ist wirklich gut, neben Forstwegen und alten Kopfsteinpflaster sind immer glatte Streifen für die Fietsers angelegt.

    Papierkörbe, bei denen man nicht einmal anhalten muss, gibt es auch.

    Wir haben allerdings versucht, vor allem den Wanderweg zu befahren, der natürlich viel naturnäher ist, als die Radwege. Zu Konflikte mit Wanderern konnte es nicht kommen, wir haben keinen einzigen getroffen.

    Rund um Borger gibt es wieder viele Megalithgräber, die hier Hunebedden heißen. Hier waren wir dann auch im Hunebedcentrum und habe dort echte und fast echte Steinzeitmenschen getroffen.

    Resupply ist kein Problem, es gibt überall Trinkwasser und Möglichkeiten zum Einkehren.

    Die Strecke war wirklich abwechslungsreich, jedenfalls für uns, die wir ca. 100 km pro Tag gemacht haben.

    Ich glaube, der Weg lässt ich auch gut bewandern, wenn man meditativ drauf ist, sich für die Steinzeitgräber interessiert und Ruhe und Natur sucht.

  • Hi noodles !

    Danke für den Bericht!

    Wie war denn die Wegbeschaffenheit so?

    Singletrails war wahrscheinlich gegen 0, aber wie viel % der Strecke war denn wohl Asphalt, Betonplattenwege, etc… und wie viel % waren Schotter im weiteren Sinne und wie viel war knieschonender, weicher Untergrund?

  • Wie war denn die Wegbeschaffenheit

    Ich hatte auf dem Fahrrad-Navi 2 Routen, einmal die, die weitgehend dem Originalweg folgte und eine mit höherem Radweganteil. Meistens sind wir den Originalweg gefahren, wenn größere Strecken zurückzulegen waren oder die Gegend etwas langweiliger war: Radwege.

    Variante 1

    Variante 2

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