Beiträge von ChristianS

    Hi,

    ich bin neulich im Netz über das minimalistische Tarp von Ounce Designs gestolpert.

    Hier gibt es Review davon: https://ramujica.wordpress.com/2023/09/04/gea…ce-design-tarp/

    Das Konzept war mir neu und auf den ersten Blick bietet ein paar interessante Vorteile. Z.B. soll es mit vier Heringen auskommen, aber den Bildern nach zu urteilen sollte man mindestens 5 verwenden. Damit schrumpft wieder der Vorteil ggü. anderen Konzepten wie dem Zpack Pocket Tarp, das auch einen Rundum-Schutz bietet. Als weiterer Nachteil fällt mir auch der Reißverschluss auf, auch wenn die Positionierung interessant ist. Das Öffnen und Schließen bis runter zur Ecke scheint mir aber auch eher was für akrobatisch veranlagte Wanderer zu sein. Mir persönlich fehlt auch eine Möglichkeit für einen effektiven Insektenschutz, wenn man wie ich keinen Bivy verwenden mag. Klingt jetzt aller eher negativ von mir, aber so andere Entwürfe finde ich trotzdem immer sehr spannend und meist finden sich auch gute Ideen.

    Wie findet ihr das Konzept?

    Hier bei Youtube gibts noch ein paar bewegte Bilder:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Hmm, habe die Seite gerade für eine Tourplanung verwenden wollen. Leider werden wirklich nur "Versorgungspunkte" angezeigt, also Cafes, Läden, Tankstellen, etc. Was ich nun vermisse sind Wasserquellen und Unterkünfte...

    M.w. gibt es kein Zelt, das inkl. Leinen und Heringe (nennenswert) unter 500g wiegt.

    Den Vergleich inklusive der Heringe finde ich immer schwierig, da hier eine breite Gewichtsbandbreite je nach gewähltem Hering möglich ist. Die Anzahl der Heringe finde ich jedoch wichtig für einen Vergleich, Das kann sich je nach Konzept zwischen 4 und 10 unterscheiden.

    BTW: Ein relativ robustes, windstabiles 1P semi-doublewall Zelt ist übrigens heutzutage um die 450g möglich, hatte ich auch per MYOG mal ausprobiert: Klick!

    Du schreibst Ja, dass Du auf das Solarpanel verzichten hättest können. Wie hast Du das dann mit dem Wiederaufladen deiner Geräte gemacht? Du hast ja viel gefilmt mit Handy/Action Cam? Das braucht ja dann doch auch etwas Strom. Gibt es da unterwegs verlässliche Möglichkeiten sein Equipment wieder aufzuladen?

    Also ich hatte ein Smartphone und eine Sony ZV1 dabei, die ich mit einer 10000er Nitecore aufgeladen habe. Das Smartphone war meist im Flugmodus und auch sonst auf Sparflamme ;). So hatte ich für 4-5 Tage ausreichend Energie dabei. Verlässlich laden kann man in den Orten oder den Fjäll-Stations, von Süd nach Nord also Hemavan, Ammarnäs, Adolfström, Jäkkvik, Kvikkjokk, Saltoluokta, Abisko. Hat für mich so gepasst.

    Der Vorteil von einem Tarp ist halt dass du damit super flexibel bist und zum Mittagessen einfach einen simplen Regenschutz aufspannst und Abends mit anderen Bauweisen dich den Gelände und Wetterbedingungen kreativ anpassen kannst.

    Das kann je nach Tour aber auch ein Nachteil werden. Wenn man weder die Zeit noch die Energie hat stets kreative Lösungen für die Begebenheiten vor Ort zu finden, kann eine feste und eingeübte Aufbauform eines Tarptent eine Erleichterung sein.

    Aktueller Nachteil scheint mir noch zu sein, dass man für die Karte online sein muss. Also nix mit Offlinenutzung, aber vielleicht kommt da auch noch eine offline fähige App, wie von fl0w auch für longtrails angekündigt.

    ich habe gerade die Kombi aus starken, ausdauernden Regenfällen, hoher Luftfeuchtigkeit und Sturmböen, die die Zeltwände zittern lassen, vor Augen.

    Das ist denke ich so mit der worst-case bei der Zeltnutzung, insbesondere auch dann, wenn dazu die Temperaturen nur knapp über 0°C liegen.

    Einwandzelte sind dann nicht mehr so sexy, weil man oft mit dem Kondenzlappen ran muss. Aber auch klassische Doppelwandzelte kommen da nach meiner Erfahrung schnell an Grenzen, wenn der Innenzeltstoff vom vielen Kondenz durchnässt ist. Das so oder so feuchte Klima im Zelt ist dann primär mental herausfordernd, weil alles irgendwann feucht ist. Und da stellt sich eher die Frage, ob der Schlafsack/Quilt für so ein Wetter geeignet ist. Also Daune vs. KuFa.

    Bei meinen ersten Übernachtungen im Wald war mir ebenfalls etwas mulmig. Das lag dann aber weniger an der Angst vor unbekannten Schrecken im Wald, ich war eher aufgrund der Semi-Legalität in Deutschland nervös.

    Das geht mir in der Tat genau so und je nach Ort ist es immer noch ein wenig so. Kommt vielleicht ein Förster oder Jäger vorbei, der mich "rauswirft"? In Schweden z.B. gehts dann ganz entspannt... :)

    Richtig Angst hatte ich ansonsten nur bei Stürmen, in denen ich mir dann im Zelt liegend nicht mehr ganz sicher war, ob ich die umliegenden Bäume richtig eingeschätzt hatte.

    Also ich habe jetzt folgende Kombi ein paar Nächte getestet und bin damit soweit zufrieden, dass es für diese Saison meine erste Wahl ist:

    Gossamer Gear 1/8" Faltmatte plus Nordisk Ven.

    Spielt in der gleichen Gewichtsliga wie die Xlite regular, hat aber drei wesentliche Vorteile:

    1. Man muss nix groß aufblasen, nur einen kleinen Push in die Nordisk. Pumpe oder Pumpsack können daheim bleiben .

    2. Man hat mit der GG Matte schnell eine gute Unterlage für jede Pause parat

    3. In Pyramidensheltern gewinnt man ein paar Zentimeter mehr Abstand zur evtl. kondensnassen Zeltbahn.

    Nachteil: In Seitenlage schläft mein Arm etwas schneller ein als auf der Xlite. Ansonsten aber überraschend bequem !

    Zeitfenster bin ich mir zwar selbst nicht ganz sicher, sehe es aber als gut machbar an, die Vogesen sind problemlos für einen frühen Start, dann muss man nur die Alpen im Auge behalten und in den Pyrenäen kommt der Winter in der Regel später als in den Alpen.

    Südfrankreich im Sommer ist tatsächlich nicht ganz ohne, allerdings sind Teile davon sehr bewaldet, ich fand den GR4 auch bei Hitze ganz gut aushaltbar.

    Das sind doch tatsächlich die normalen Phänomene der Natur, die auf jedem langen Trail zu berücksichtigen sind. Auch auf dem PCT z.B. muss man am Rande der Mojave mit der Hitze klarkommen und in der Sierra mit dem Restschnee. Ähnliches gilt für den CDT mit New Mexico und Colorado, falls man Nobo läuft.

    Man muss sich halt informieren, mit welchen Bedingungen man rechnen muss und sich entsprechend drauf einstellen. Über passende Ausrüstung und/oder Anpassung der Streckenplanung.

    Der Gedanke an einen funktionalen Falteingang für ein Zelt / Tarp treibt mich schon seit Jahren um. Etliche Modelle, Versuche und Prototypen später musste ich mir eingestehen, dass ein praktikables Design ohne Reißverschluss ist nicht mal eben so zu entwerfen ist.

    In den letzten zwei Jahren ist das Design dennoch langsam gewachsen und nun sieht es recht erfolgversprechend aus. Den letzten Impuls gaben mir einige Tarp-Entwürfe aus X-Foil.

    Moin!

    Sehr interessant! An ähnlichen Konzepten habe ich auch schon lange drüber nachgedacht, aber nix Überzeugendes gefunden. Am Ende war es mir einfach zu viel Gewicht, Stangen, Schnüre und Heringe.

    Deinen Entwurf würde ich gerne bei einem der nächsten Treffen mal live erleben!