Beiträge von caficon

    Team Zeltchen.

    Ich war jetzt schon oft mit diversen überzeugten und geübten Hängemattlern unterwegs; sie haben mich Bodenbrüterin aka überzeugte Zeltnutzerin in einem weiten Spektrum
    - tolerant ertragen,
    - liebevoll auf (nicht in) den Arm genommen,
    - bewundert, dass mir die kurze Prolite reicht,
    - einmal sogar meinetwegen einen längere Lagerplatzsuche nach einem guten Wandertag in Kauf genommen, weil ich am Hang keine Möglichkeit für einen Zeltaufbau gefunden habe (danke nochmals - dafür gab es dann einen Schleifebindeworkshop).

    Ich durfte in der einen, der anderen und der anderen Mattenart probeliegen und fühlte mich darin sehr wohl. Mittagsschlaf im Sommer auf der Insel? Wundervoll!

    Warum bleib ich trotzdem Team Zeltchen?

    - ich hab es und schlafe darin ganz wundervoll,
    - es ist normalerweise schneller aufgebaut und eingerichtet als die ganzen Setups von den Hängemattlern,
    - warum sollte ich etwas ändern, was für mich gut passt? Da halte ich es wie tib .

    Mein UL ist manchmal, nicht alles bis in die Perfektion treiben zu müssen sondern es zu nehmen, wie es ist.

    By the way, die Damen schweigen sich lieber schamhaft aus mit ihrem ganzen Zeug! 😅

    Ich auch!… *haha*

    #400g #deo #handcreme #moisturizer #puder

    Ich finde es eher interessant, dass einige hier ihr Standard-Päckchen haben. Ich pack das praktisch vor jeder Tour neu aus dem "Unterwegs-Sammelsurium" zusammen - jeweils unterschiedlich nach Länge, Gesellschaft (allein/mit Partner/mit andere nette Leut), An- und vor allem Abreise, und so weiter. Vielleicht brauch ich deswegen manchmal länger zum Packen?

    Heute pack ich ein: Zahnbürste und Pasta, kleines Deo, kleines Handtuch für Katzenwäsche und um das Zelt abzutrocknen), bisschen TP (komme gelegentlich an TCs vorbei), Peerag, Pillendöschen fürs beginnende Rentnerfrühstück, Handcreme, Labello. Noch was? Nee, ich glaub das isses. Für zwei Nächte allein.

    Seitdem ich diese Plattform entdeckt hatte, wollte ich dort immer schon einmal beim Sonnenaufgang frühstücken. Oktober bietet sich an, da sind wenige Menschen unterwegs, und man kann das mit der Nacht davor besser managen, (und der Sonnenaufgang ist später).

    Aber wenn schon ein Overnighter, dann wenigstens mit ein paar mehr Kilometern - und so beschloss ich bis Nußdorf zu laufen. Auch nicht die Welt, aber hübsch - und ich ende dort, wo Gustav Mahler in der Sommerfrische komponiert hat.

    Also brach ich bei schönstem Wetter am frühen Nachmittag auf, ungefähr bei der Postbus Shuttle Mondseeland Haltestelle Bergen (übrigens eine großartige Einrichtung - möge sie noch etwas ausgedehnt werden!)

    Natürlich muss Seine Mayestät, der Schafberg, porträtiert werden. Und da mein kleiner Spreestone eifersüchtig war, dass er das letzte Mal nicht mitdurfte, gar ein anderer im Bild sitzt, kommt er halt mit ins Foto. Was soll man machen?

    Diesmal ging es über Koppenstein und Hochplettspitz - welch ein Irrtum beim letzten Mal! - und das war jetzt auch gut so. Manchmal ist es schön, nicht die spektakulären Berge zu besuchen, sondern nur einen vergleichsweise kleinen Gipfel zu besteigen und die Größe zu bewundern. So genoss den Blick vom Hochplettspitz auf den Dachstein (50m vom Gipfel) kurz vor Sonnenuntergang.

    Gegen halb sieben war es dann schon dunkel, glücklicherweise hatte ich mein 550g Hardcover-Papier-Buch dabei , und die Kopflampe funktionierte auch noch. Mit Smartphone rumgucken wäre nicht mehr drin gewesen- hatte das falsche Kabel eingesteckt. Tja. Die 180 Gramm für die Powerbank und das falsche Kabel hätte ich mir sparen können.

    Ab jetzt hieß es also Offlinemodus, damit die restlichen Prozente reichen... und zum Tracken und Navigieren mal Organic Maps probieren - soll ja stromsparend sein.

    Am nächsten Morgen dann flugs zusammengepackt und zu besagter Aussichtsplattform. Treppe rauf, Platz genommen...


    ...Kaffe gekocht, Müsli rausgeholt, und auf den Sonnenaufgang gewartet.

    Nachdem ich das alles - Aussicht, Sonnenaufgang, Kaffe und Müsli - hinreichend genossen hatte, ging es durch herbstlichen Buchenwald - wann ist er schöner als jetzt? -

    ... und natürlich wieder am Egelsee vorbei. Hier konnte ich auf einer touristischen Infotafel lesen, dass wir die Seenkette (Atter- und Mondsee) mit diesen beiden schroffen Gebirgszügen Höllengebirge und Schafberg der Würm-Eiszeit verdanken und dem Traungletscher, der damals hier entlangfloss. Wieder was gelernt.

    Und - ich befand mich auf einem "Weitwanderweg", dem Westwanderweg, (nicht zu verwechseln mit dem viel berühmteren Schwarzwaldwestweg;)). Hier (zumindest auf dieser Etappe, die anderen kenne ich nicht) hat man sich wirklich Mühe gegeben, die Wirtschaftswege mit immer neuen schönen, sehr einfach gehbaren Wanderwegen zu verbinden; es macht einfach Spaß.


    Vor Nußdorf war der Spaß dann zuende, Sperrung wegen Murenabgang; ich lief nach Nußdorf runter und teilte mir den Bus mit lauter wohlerzogenen Kindern, die von der Schule kamen. In Unterach beim Umsteigen hatte ich viel Zeit, und so fotografierte ich ein weiteres Mal das Höllengebirge von der dortigen Anlegestelle aus - so weit hat der Akku dann gereicht!

    Übrigens war das BW diesmal tatsächlich (knapp) unter 5 kg - trotz des schweren Buches - hatte ja auch kein Regenzeug dabei.

    Vorgeschichte (erster Post, im 2. wird es dann aktuell werden)

    2022 hatte ich ein kleines Tagestourchen (Tagestürchen) - oder gute Halbtagestour, was man halt im November im Hellen schafft, ohne sich zu überanstrengen) unternommen.

    Ab hier zitiere ich mich erst einmal selber, mit einigen kleinen Änderungen (und Kürzungen) aus heutiger Sicht:

    Heute eine kleine Halbtagestour im Salzkammergut vom Mondsee zum Attersee über Koppenstein und Hochplettspitze - ohne Gipfel. Die sind pointless, da dicht bewachsen.

    Edit aus heutiger Sicht: Ja, sie sind dicht bewachsen, aber auf dem Hochplettspitz gibt es trotzdem einen tollen Blick. Später dazu mehr.

    Wenn man da mal Sicht auf die ersten größeren Berge auf der anderen Seeseite haben möchte, muss man die Wirtschaftswege nehmen. Habe dabei eine neue überdachte Aussichtsplattform-Hütte entdeckt (oberhalb von Unterach), 2020 gebaut.

    Edit aus heutiger Sicht: Inzwischen ist sie sogar bei Google Maps drin als Aussichtsplattform Hollerberg. Dafür fehlen inzwischen die beiden Sonnenstühle.


    Über weite Strecken läuft man durch Wald, mal Buche, mal Nadelwald - österreichische Bundesforsten halt. Durch die winterkahlen Buchen kann man gucken, und manchmal, wenn der Einschlag nicht zu lang her ist, gibt es auch richtig schöne Blicke...

    ...zum Beispiel auf den Schafberg,


    ...von der Plattform aus aufs Höllengebirge, im Vordergrund so ein angemaltes Steinchen - ich habs auf der Aussichtplattform gefunden und dort gelassen...


    ...vorbei am idyllischen Egelsee (ja, es gibt dort wirklich Blutegel)

    ... den Attersee, nochmal mit dem Höllengebirge; nun kam auch die Nachmittagssonne herum.

    Unten lief ich nach Unterach zurück und nahm den Bus zurück - etwas, was leider nur unter der Woche geht.

    Edit: Ab Elisabethallee geht es doch auch am Samstag. Jedenfalls inzwischen. 

    Sorry, jetzt werde ich einmal ganz OT, und der Grund ist das Besser-langsam-als-Shin-Splints-Thema:

    Ein ganz toller Podcast, finde ich, ist die 12teilige Serie "The Attempt". Nicht ganz neu, aber was ich toll finde: es ist die total liebe Annäherung der nicht-hikenden Schwester an die Thruhike-Idee ihres Bruders. War seinerzeit bei Backpacker Radio angeteasert worden.

    https://thetrek.co/pacific-crest-…-im-attempting/

    Und jetzt noch schnell ein On-Topic-Dingens dazu: In den Kanister muss alles, was riecht (ähm, nicht Schuhe und Socken):
    Dazu gehören auch alle Medikamente, Salben, Zahnpasta, Sonnenzeuch, Labello... irgendwas vergisst man immer!

    Ich fühle mich im Normalfall in meinem Wanderstock-Zeltchen zuhause-ner als einfach so in einer Schutzhütte, besonders wenn ich solo unterwegs bin. Irrational? Vielleicht. Außerdem mag ich meinen Quilt nicht mit Viechzeuch teilen, mein Blut auch nicht. (Bin mal in einer Schutzhütte in den Pyrenäen von Bettwanzen überfallen worden). Andererseits habe ich manchmal den Eindruck, in einer Schutzhütte störe ich weniger. Oder dass dort das Zelt trockener bleibt. Dann stelle ich das Zelt in die Hütte. Schönheitspreis für den Aufbau gibt es sicherlich nicht.

    kantoreck : auf den Schutz bin ich gespannt!

    Die Anzahl der Resupply-Möglichkeiten in der Sierra hängen aber auch mit der Zeit und den Schneeverhältnissen zusammen. VVR, MTR, Reds Meadow, die Straße in Tuolomne Meadows sind möglicherweise noch geschlossen.
    Nach MTR müssen die Resupply-Pakete mit Maultieren getbracht werden, das lassen sich die Betreiber eben bezahlen…


    VVR kostet auch eine Gebühr, 2019 waren es 20$, glaube ich.

    Yogi (Jackie Mcdonnell) von triplecrownoutfitter in Kennedy Meadows ( south) vermietete in den letzten Jahren Kanister. Sie hatte in den letzten Jahren, 2022 und 23 ziemlich gute Talks zu unterschiedlichen Themen, auch zu resupply gegeben bzw. Fachleute in ihren fb Gruppen PCT Class of 2022 - the Yogi group (genauso 2023). Diese Talks sind auf ihrer fb-Seite alle verlinkt.

    Für Oregon trägt mittlerweile Laurie Ann in der Gruppe Oregon PCT hikers viele Informationen zusammen.

    Generell: mein „pack your fears“ - Ding sind eindeutig Wasser und Klamotten. Am Wasser arbeite ich, zu den Kleidern stehe ich. Inzwischen.
    Meine angedachte Liste - ungefähr habe ich mich dann auch daran gehalten - hatte ich 2019 im blauen Forum gepostet und nur den lakonischen Kommentar erhalten „wirst schon sehen, was du davon brauchst“. Muss etwa 6-6,5 kg BW gewesen sein, mit allem außer dem Bärenkanister. Und nur mit kurzer Hose, eigentlich gegen meine Überzeugung.

    Die habe ich dann noch hinzugefügt: ich brauchte sie wirklich in Kalifornien: La niña Jahr und bereits Ende März gestartet, Jacinto und Baden Powell im tiefen Schnee und richtig kalt, Ende Mai 15 cm Neuschnee vor Tehatchapi, dann 3 Tage Regen und Sturm - und bei Dick‘s Sporting Goods waren alle Regenhosen ausverkauft. Zum Glück hatte ich in Warner Springs eine lange Hose aus einer Hiker Box gezogen und mir zurechtrepariert. Das ging dann mit Tyvek-Groundsheet als Regenrock problemlos.

    Lesson learned: Verlass dich nicht darauf, dass es in Southern California never rains, auch wenn das von allen vorher gesagt wird und jahrelang geklappt hat.

    Second lesson learned: Irgendwie klappts trotzdem.

    Einige Sachen habe ich dann meinem persönlichen Trailangel Lion Heart zur Aufbewahrung schicken dürfen, die Sierra hab ich erst im Herbst gemacht, nachts bis -10c, aber mit zusätzlichem Billig-Down-throw, den mir Buffy the Mosquito Slayer zum Glück aufgedrängt hatte.

    Für Washington hat es 2019 nicht gereicht, hab ich 22 nachgeholt. Das hätte ich aber auch nicht mit niedrigem BW geschafft, behaupte ich mal.

    Zu Wasser-und Lebensmitteltransport: mehr als 4 Liter habe ich nie getragen, und hatte fast immer noch etwas übrig an der nächsten Wasserstelle. Aber die Wüste war auch ja auch nicht heiß. Praktischerweise sind die großen Lebensmittel-Transporte da, wo man genug Wasser hat - also nie gleichzeitig das Problem.

    In Wrightwood gab es so eine Hängewaage, da wog mein Rucksack gut 21lb, schon mit Lebensmitteln, ich weiß aber nicht mehr, mit wieviel Wasser, kann nicht allzuviel gewesen sein.

    2022, in Washington im Sommer, war ich etwas leichter unterwegs, hatte mir zwischenzeitlich einen Huckepacks gekauft und war zu zweit unterwegs, sodass wir Schlafzimmer und Küche auf vier Schultern verteilen konnten.