Beiträge von mars_hikes

    Eigentlich gibt es in der Schweiz nicht zu wenig sondern zu viel Infrastruktur. Die Bahn fährt überall, es gibt tausende von Buslinien, in der Stadt Zürich einen sieben Minuten-Takt, zwischen den Zentren einen Viertelstunden Takt und modernste Tools wie Apps und so weiter. Sogar beim Bezahlen hat man die Qual der Wahl zwischen Strecken und Zonen, Easyride, Verkehrsverbünden etc. Digitalskeptiker können die modernsten Automaten nutzen und mit Bargeld bezahlen. Entsprechend sehen die Wanderwege aus. Wenn es zu tief in ein Tobel hinunter geht, wird beim Bau von Hängebrücken auf den Einsatz des Sparhammers gerne verzichtet. Regionen bauen schon mal eine Brücke als Attraktion ohne grossartigen Nutzen.

    Soweit so gut, wandert mensch allerdings die "Fernwanderwege" von Schweiz Tourismus oder SchweizMobil (eine hoch offizielle Veranstaltung, getragen vom Bund, den Kantonen und Schweiz Tourismus), so wird die Schattenseite der touristischen Wertabschöpfung schnell sichtbar. Die ausgeschilderten Routen folgen immer dem Pfad des Geldes und weniger den Interessen der Wandernden. Sogar eine der schönsten "Nichtalpen" Routen, der Jurahöhenweg, zieht ständig Schlenker von Gasthaus zu Gasthaus.

    Aus Sicht der Touristiker macht dies Sinn, wenn schon jemand vorbei kommt, warum nicht die Person mittels ausgeschilderten Routen von Hotel zu Hotel und ständig mitten durch die Dörfer lenken? Niemand ist gezwungen, den ausgeschilderten Routen zu folgen oder die App zu nutzen. 95 % aller Wandernden sind mit dem vorgegebenen Routenverlauf sogar sehr zufrieden. Mensch kann sehr bequem irgendwo in einen Zug steigen und dann direkt vom Bahnhof seiner Wahl aus los wandern. Es gibt wirklich äusserst tolle Wanderschilder überall, sogar meistens mit Zeitangaben. In den Alpen gibt es halt das Problem des Schnees. Skitouren erfreuen sich deshalb einiger Beliebtheit.

    Was jedoch in der Schweiz fehlt, ist eine Route wie der Hexatrek oder der Nordsüd Trail in Deutschland. Es gibt schlicht und ergreifend keine ausgeschilderte Route, die sich nur an der Schönheit der Landschaft orientiert. Dabei gibt es genug besuchenswerte Landschaft in der kleinen Schweiz, sogar abseits der riesigen Tourismusfallen wie dem "Top of Europe" oder der "Queen of the Moutains".

    Vor allem aber ist der Hexatrek viel schöner als der AT. Und ich habe leider immer noch nicht das Stück nach dem Genfersee gesehen. Ihr habt richtig gelesen. Alleine das Stück von Beginn in Wissembourg runter an den Genfersee ist viel schöner als die ganzen "Appalachian Mountains" in den USA. Danach geht es zusätzlich in die Alpen und die Pyrenäen. Die meistfotografierte Stelle auf dem AT haut jetzt niemanden aus den Socken, der schon mal nur auf der Autobahn oder mit dem Zug von Basel nach Chiasso gefahren ist. Es gibt wirklich keinen Grund momentan in die USA zu fahren.

    Ich hatte das Notch Li ungefähr 200 Nächte lang im Einsatz. Von meinen bisherigen Tarptents war es sicher das unkomplizierteste, allerdings sind auch dort die Enden wirklich schwer vernünftig aufzubauen. Jedoch: Da mehrere Zeltschnüre zu einem Stake zusammenlaufen, ist es natürlich mit Steinen kein Problem.

    Im Innern ist es zunächst einmal sehr schmal. Ich bin 1.80 aber mensch sollte auch noch die Dicke der Matte und den Loft des Schlasa einberechnen. Resultat: Ich hatte dauernd die Zeltwand im Gesicht, der Quilt wurde ständig feucht.

    Das Dipole ist sehr wohl in DCF erhältlich - hier (Single Wall). Das Dipole ist ein Zelt für Geniesser, die locker 20 Min am Tag in den perfekten Pitch ihres Zeltes investieren wollen. Ich bin halt eher jemand, der sein Zelt in unter 2 Min aufstellen will. Ich habe bisher ca. 30 Nächte darin verbracht und mich wirklich jedes mal aufgeregt. Wenn eine spiegelglatte Wiese zur Verfügung steht oder halt ein Zeltplatz wie in den Tarptent Videos, mag es ja gehen. Umständehalber muss ich jedoch mit dem zugange kommen, was es gerade so gibt. Das Dipole braucht ganz schön viel Platz. Dies liegt nicht mal so sehr am Umbauten Raum, aber die Heringe ragen wegen der Geometrie des Zeltes ca. 30 cm über die Ecken hinaus. Zwischen Bäumen oder liegenden Stämmen - es wäre alles gut gegangen, aber die Nervenzusammenbrüche haben mich vom Trail gehauen....

    Wenn Du das in DW einigermassen gescheit aufstellen willst, brauchst Du wohl eine App, die dir sagt, wo Du in welchem Winkel Spannung drauf geben sollst - dann braucht jedoch dein Smartphone viel Energie und Du wirst schwere Powerbanks schleppen müssen.

    Ich bin sicher kein Perfektionist, aber im Wind schlackernde Zeltwände sind mir ein Graus. Mittlerweile, wohl nach Reklamationen , hat TT auch die Struts überarbeitet, so dass das Zelt nun mit den Struts zusammen in einen Rucksack passt - eben quer, z.b. einfach unter das Essen aber halt am Schluss packbar, über die Matte, den Schlasa etc.

    Die Struts jedesmal einzufädeln ist eine Katastrophe. Umständehalber ziehe ich es vor, mein Zelt in völliger Dunkelheit aufzubauen. Man will ja nicht gleich dem ganzen Tal mitteilen, wo man ist, oder man schläft bei einer Waldhütte und dann kommt schon mal der Hüttenwart vorbei, zwecks vermeintlicher Einbruchsprävention, wenn man da zu lange mit dem Licht rumflackert.

    Ich denke leider nicht mehr, dass das Dipole wirklich für sehr lange Touren geeignet ist. Bei 15 Meilen am Tag - kein Problem. Bei über 20 Meilen am Tag und improvisierten Zeltstellen: Finger weg.

    Zunächst einmal musst Du die Einreise in die USA schaffen. Das ist, soweit mensch hört gegenwärtig reine Lotterie. Allerdings lesen sogar die US-Behörden Zeitung und es drohen Verluste im Tourismus-Bereich in Milliardenhöhe. Gut möglich, dass Du Ende Juni wie ein Prinz empfangen wird und Du gleich per Hubschrauber auf den Hartspass geflogen wirst.

    a.) Gar nicht. Habe noch nie einen Rückflug gebucht.

    b.) E-SIM funktioniert wie normale SIM. Wichtiger ist, dass Du deine Geo-Blocks für die Karte im Griff hast - und die Nummer des Kundendienstes deiner Bank.

    c.) Es gibt auch glutenfreie Einwohnende der USA. Resupply ist problemlos möglich, sofern die Lieferketten wegen der äusserst durchdachten Zollpolitik nicht zusammenbrechen. Resupply per Post in Washington ist eine Zumutung.

    d.) Niemand bunkert Essen da, Du kannst jedoch bei der Rangerstation auf dem Hartspass Essen hinterlegen. Falls dort nicht schon alle wegen der äusserts durchdachten Personalpolitik gefeuert wurden.

    e.) Mit dem Zug nach Wenatchee. Dann per Anhalter.

    Ehrlich gesagt, gibt es auch den Hexatrek....

    Bei Touren von über 6 Monaten am Stück: Leica Q3 oder Q2. Der Preis verlangt nach einer eher sitzenden zur Kenntnisnahme (sonst haut es einem um), allerdings gibt es keine Kamera, die stabiler ist.

    "Rainstorm" auf dem AT? Kamera locker und lässig am Peakdesign Clip ohne jeden Schutz (ich sehe gerade, es gibt jetzt einen flashy orangen - ohne traue ich mich nicht auf den Trail...) Es schneit den ganzen Tag? Dito. Am Morgen in der Wüste gibt es Sand wirklich überall (Nase, Ohren etc...)? Kamera kurz abwischen, fertig.

    Nach meiner einjährigen Tour verkaufte ich die Kamera wieder und kriegte 3000 dafür. All die Sony, Canon, Nikon etc User mussten wesentlich mehr Geld in die Hand nehmen, weil ein vergleichbares Setup wie bei einer Leica wird einem leider nirgendwo nachgeschmissen.

    Nach 3 - 4 Monaten waren aber die anderen geschlissen.

    Besonders betrüblich ist hier die Sony RX100. Das ausfahrende Objektiv hält meist unter 3 Monaten, obwohl die Kamera eigentlich für Wandertouren wie gemacht wäre.

    Wer sich eine Fuji für 5000 kaufen kann, für den sollten die 1000 mehr für eine Leica auch noch drin liegen.

    Nach einer Longdistance-Wanderung kann man die Leica auch wieder auf den Markt werfen (sogar über die Leica Stores, da gibts immerhin einen Espresso gratis...) und wird feststellen, dass man kameratechnisch ziemlich preiswert unterwegs war, obwohl man eigentlich mehr als einen ganzen Hike herum getragen hat.

    Ich habe eine ganz normale Frage gestellt und Du beleidigst mich? Da rettet auch der Smiley hintendran nichts...

    Geld, Zeit und Vorbereitung dafür zu verwenden, um sich in einen Zustand der totale Übermüdung voller Schmerzen und Verzweiflung zu treiben...

    Wenn Du zu starken Schmerzen neigst, musst Du dich halt entscheiden, was dir wichtiger ist: Das Erlebnis 100 km weit zu wandern, ggf. mit Schmerzmitteln und entsprechender Erholungsdauer nachher oder bei 60 km aufzuhören und dafür anschliessend nach ca. 3 Tagen wieder 100 % wie vorher zu existieren.

    Nur weil es Dir selber nicht gefällt, es Dir nicht zusagt und Du vielleicht Netflix, Holzhacken oder Fallschirmspringen oder was anderes in deiner Freizeit vorziehst, heisst dies noch lange nicht, dass Menschen, die sowas tun, alle auf den Kopf gefallen sind.

    Es gibt tatsächlich Schmerzen z.B. wegen Überlastung, die einem an die Grenzen der Belastbarkeit bringen können und man kann die Muskeln nicht mehr sinnvoll kontrollieren. Schon fällt man aus dem Weg oder kollidiert mit einem Baum. Ibuprofen, vernünftig genommen, hilft da wirklich weiter. Es gibt auch z.B. Triathleten die schon mal von ihrem Trainer vom Rad geholt werden müssen, z.B. nach einem von aussen sichtbaren Schlüsselbeinbruch oder Rippenbruch.

    Ja, manche können das ev. nicht nachvollziehen, ich wäre jedoch sehr vorsichtig damit, anderen mitzuteilen, wie lange am Stück nun vernünftig ist oder eben nicht.

    Es gibt einige Menschen mit Suchtkrankheiten, die nun sehr erfolgreich 100 und mehr Meilen Rennen absolvieren, in der Weltspitze, international. Haben die eine Sucht mit einer anderen ersetzt? Absolut, sagen die selber auch. Nur erlaubt ihnen die neue Sucht ein normaleres Leben und sie sind wesentlich weniger gefährlich für Dritte, da keine Beschafungskriminalität mehr etc. Nach eigenen Aussagen ist ihre "Lebensqualität" gestiegen.

    In jüngeren Jahren habe ich 3 - 4 Marathonsstrecken in der Woche absolviert, neben einem 60 % Job in einem Restaurant, am Wochenende auch mal 60 Meilen rennen. Oh Wunder, ich lebe immer noch.

    Nach dieser 160 km Wanderung hatte ich noch nicht mal schwere Beine am nächsten Tag, kann mich jedoch erinnern, dass ich auf allen Vieren im Nebel auf der Rigi den Weg suchen musste, man will ja nach Möglichkeit nicht grad vom Berg fallen. Ist das nun extrem, verantwortungslos und obendrein dumm?

    Ich könnte wetten, am selben Wochenende starben in Europa duzende Menschen, weil sie von besoffenen Autofahrenden überfahren wurden. Wahrscheinlich ist keiner dieser Autofans jemals weiter als 20 km am Stück weit gelaufen.

    Meine längste Non-Stop Tour war 160 km, von Zürich auf die Rigi und dann Umständehalber wieder runter, in Schnee und sehr dichtem Nebel. Beachtet habe ich gar nichts (Standart Longdistance Ausrüstung minus Schlafkram), aber natürlich willst Du genug Futter dabei haben.

    Wenn es entlang der Strecke Verpflegung gibt, ist diese meist wirklich gut und besteht nicht nur aus fauligen Bananen und trockenen Keksen. Kein Veranstalter kann sich dies leisten, es droht sonst offene Rebellion der Teilnehmenden. Du brauchst also nicht mit fünf Litern Wasser zu starten. Es wird wahrscheinlich sogar Suppe etc. geben.

    Jedoch liegt der Teufel bei der Verpflegung im Detail. Du kannst dich eigentlich darauf verlassen, dass genau das was Du gerade willst, am Posten nicht verfügbar sein wird. Ich würde deshalb wirklich wichtige Dinge bis ca. 600 Gramm selber packen und dabei haben - süss und salzig, natürlich musst Du nicht Kalorien zählen, es gibt jedoch Dinge die den Magen übersäuern können oder aufstossen (ein netter Fisch...).

    Auch musst Du dir überlegen, was Du gewohnt bist. Man kann auch zuviel Elektrolyten zu sich nehmen oder plötzlich siehst Du Flecken, weil Du es mit dem Koffein übertrieben hast - die Energybars waren gratis und Du hast dir unbewusst dieselbe Menge Guarana innert 5 Stunden reingedrückt wie Du normalerweise in fünf Jahren nicht konsumierst.

    Für die Nacht würde ich ausserdem Musik und Podcasts dabei haben. Die Tiere haben sich bei ein paar hundert Teilnehmenden ohnehin schon lange verzogen und Du wirst kaum ständig von lästigen Wolfsrudeln verfolgt werden.

    Wenn Du zu starken Schmerzen neigst, musst Du dich halt entscheiden, was dir wichtiger ist: Das Erlebnis 100 km weit zu wandern, ggf. mit Schmerzmitteln und entsprechender Erholungsdauer nachher oder bei 60 km aufzuhören und dafür anschliessend nach ca. 3 Tagen wieder 100 % wie vorher zu existieren.

    Es lohnt sich, den Streckenverlauf im Vorfeld zu studieren und die Wettervorhersage zu beachten. In matschigen Wäldern willst Du ev. andere Schuhe tragen, als wenn die Strecke zu 75 % auf schnödem Teer stattfinden wird. Für 75 km plus auf Teer ziehe ich dann wirklich Strassen-Joggingshuhe an. Die Stollen an Trailrunningschuhen fangen an zu drücken, das kann sehr hässliche Blasen geben.

    Das Alter ist kein Thema, es sei denn Du hast bereits Gebrechen wie Rheuma, verschlissene Gelenke, Kettenraucher seit 40 Jahren etc.

    Ich befürchte, dass ich, wenn ich sie kaputt auf Garantie einschicke, eine normal lange Matte zurückbekomme. Das will ich natürlich nicht.

    Es ist möglich, Neoair Matten selbst zu kürzen und anschliessend mit dem Bügeleisen wieder zu verschweissen. Selbst ausprobiert habe ich dies noch nie, allerdings gibt es hierzu zu Hauf Videos auf YT. Offenbar beeinträchtigt dies die Stabilität der Matte nicht, weil der verschweisste Teil stabiler ist als der unverschweisste.

    Eine Matte direkt hinter dem Rücken oder auch im Rucksack selbst als strukturbildende Komponente einzusetzen, halte ich für ein Risiko. Selbst die Schaummatten plätten sich wesentlich schneller, wenn sie den ganzen Tag und in der Nacht zusammen gedrückt werden.

    Ähnlich bei Schuhen: Die halten auf einer Langdistanzwanderung auch kürzer, als wenn sie nur während ca. 10 Stunden in der Woche eingesetzt werden. Läuferinnen die täglich trainieren, besitzen meist mehrere Paar Schuhe. Dadurch können sich immer die anderen Schuhe länger erholen.

    Irgendwann, vor vielen Jahren, nahm ein lokaler Journalist hier in Zürich die Herausforderung an, von Zürich nach Basel zu wandern. Ich denke, es war Max Küng. Natürlich war dies für Herrn Küng ein grosses Abenteuer, er war tagelang unterwegs, übernachtete in allerlei Gasthöfen und genoss die gutbürgerliche Landküche.

    Bald hatte er hässliche Blasen an seinen Füssen oder die Wanderstiefel sassen nicht mehr wirklich bequem. Immerhin goss er seine abenteuerliche Wanderung in eine Reportage, das ist sein Beruf. Inzwischen hat er die Strecke auch mit dem Fahrrad absolviert. Je nach gewählter Route beträgt die Distanz ungefähr 100 - 130 km. Was Herr Küng kann, sollte ich auch noch irgendwie schaffen.

    Als UL-Wandernder kann ich von Luxus-Übernachtungen in edlen Gasthöfen nur träumen. Erstens pflege ich das hierzu notwendige Budget für Ausrüstung zu verbraten und zweitens fehlt mir die Zeit. Ich habe genau ein Wochenende, da mich wirtschaftliche Überlegungen dazu zwingen, unter der Woche Geld zu verdienen. Leider habe ich immer noch niemanden mit der Kontoweite einer Alison Taylor S. getroffen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, aber nur zu Hause zu sitzen ist auch keine Lösung.

    Nun denn, ich habe diese Strecke auch schon mehrfach am Stück ohne längere Pausen gewandert. Seit der Rückkehr aus den USA Ende 2022 jedoch nicht mehr. Immerhin habe ich es mehrfach versucht. Oftmals spielte mir das Wetter einen Streich. Ohne Not übernachte ich nicht mehr bei Minus-Graden und Regen in einem sumpfigen Schweizer Mittelland Wald. Solche Dinge spare ich mir für andere Gelegenheiten und spektakulärere Landstriche auf. Ich packe trotzdem mein Dipole ein, für eine kurze Pause.

    Neue Poles habe ich auch, von wegen Budget verbraten. Um 4 Uhr morgens geht es auch schon los. Ich muss um diese Zeit aufstehen, sonst reicht es zeitlich einfach nicht. Ich kenne mich. Wenn ich ausschlafe, den Rucksack packe und loslaufe ist es bereits 14:00 Uhr bevor ich aus dem Haus gehe. Also brav die Elektronik am Tag zuvor geladen und alles gepackt. Dank meiner Erwerbsarbeit habe ich sogar genug Kohle, um in bestes Essen zu investieren. Ein Gamechanger ist beispielsweise die Verfügbarkeit von Sourpatch Kids hier im Detailhandel. Von der Hochqualitätsfirma Modelez. Die haben auch Köstlichkeiten wie Clif <X, Cadbury und Milka im Angebot. Sie haben sogar eigens eine Niederlassung in der Schweiz. Snacking made right, ohne traue ich mich nicht mehr auf die Trails. Dagegen schmeck Haribo nach gar nichts. Einen Kaffee mit echter Kuhmilch und schon geht es los.

    Von meiner bescheidenen Wohnung aus habe ich fünf Minuten zu Fuss an die Hardbrücke. Es gibt dort einen Bahnhof, einige Sportsfreunde kommen aus dem Ausgang zurück. Die Polizei ist auf Zack. Interessiert mich alles herzlich wenig. Mein Ziel ist die Limmat. Infolge Bauarbeiten schleiche ich mich durch einen Hinterhof auf den entsprechenden Weg. Dann geht es erstmal stundenlang der Limmat entlang nach Baden. Die Limmat wird gerne als grünes Band angepriesen, Verkehrsbegleitgrün trifft es besser. Die Autobahn oftmals hart am Ohr geht es erstaunlich rasch vorwärts. Die Durston Poles sind aufgrund ihrer Leichtigkeit gewöhnungsbedürftig, mit einiger Erleichterung nehme ich zur Kenntnis, dass wenigstens nichts vibriert oder klappert. Die Schlaufen vermisse ich nicht und die Griffe sind erstaunlich bequem.

    In Baden ist Strassenmarkt, die Grünen werben für die Umweltverantwortungsinitiative. Laut Umfragen stehen die Chancen nicht besonders gut. Den Schweizweit bekanntesten Grünen aus Baden kann ich jedoch nirgendwo erblicken. Er wollte einer Bekanntschaft ein Selfie senden, erlitt jedoch zur Unzeit eine Wardrobe-Malfunction, dadurch verschob sich unglücklicherweise der Bildausschnitt. Aus dem Parlament trat er freiwillig zurück. Ich kenne viele unter 30jährige, die es problemlos schaffen, bei einem Badezimmer-Selfie genau das zu fotografieren, was sie gerade möchten und nichts anderes. Wie auch immer, in Baden muss ich zur Burgruine hinauf und komme bald darauf an einem Quartierladen vorbei. Natürlich gibt es ein Schokolade-Erzeugnis der Firma Dubler. Kühle Energydrinks gibts zum Glück auch anderswo. Schade, dieser Laden war immer eine willkommene Quelle mitten in einem blöden Aufstieg.

    Heiter geht es weiter, die Sonne scheint, mein Alpha Pullover tut was er soll. Natürlich gab es bei Highttail Design nur noch die Farbe Orange. Ich sehe wahrscheinlich schon ein wenig seltsam aus. Mir egal. Nach Brugg drehe ich ab in Richtung Kaisten, nahe an einem Scheibenstand vorbei. Es wird gerade mit Pistole und Sturmgewehr geschossen. Besser hier als in der Nacht im Wald.

    Noch vor Kaisten muss ich an einem einsamen Haus vorbei. Ein Hund läuft frei herum und hat etwas gegen mich. Es gibt genug Zeit, um den Pfefferspray in die Hand zu nehmen. Der Hund muss auch schon hier und da eine Tracht Prügel eingesteckt haben. Ich zeige ihm meine Poles, dies scheint ihn abzuschrecken. Nach einiger Zeit hört auch seine Besitzerin sein einfältiges Gekläffe und nach einer ganzen Serie von Pfiffen zieht er endlich ab. Ich muss aber am Haus vorbei. Kein Problem, als die Besitzerin meinen Pfefferspray sieht, zerrt sie ihre Karma (so heisst das blöde Vieh offenbar) zu sich heran, am Halsband, wie auch sonst.

    Sie und ihr Begleiter grüssen freundlich, als ich an ihnen vorbei gehe. Ich drehe nicht mal meinen Kopf. Ihr Begleiter wird sogar frech, er grüsst mich extra noch einmal und sagt dann laut: "So ein Schafseckel, es macht mich hässig". Ich drehe mich um und sage nur "Sie, ihr Hund". Er mault irgendwas weiter. Warum habe ich keine Partnerin mit den Fähigkeiten einer Dakota Lili-Joa "Dangerous" Ditcheva? Ich halte ihren Sport für sinnlos brutal und abstossend, aber sie hätte diesem alten Wutbürger wirklich kräftig auf die Schnauze gehauen. Verdient hätte er es allemal.

    Weiter geht es, ich habe keine Zeit mich lange aufzuregen. Das nächste Problem: Jemand fährt mit seinem Cross-Motorrad quer durch den Wald. Ganz sicher sehr legal. Als er mich kommen sieht, wendet er sein Motorrad und fährt davon. Weshalb habe ich keine Crew, die solche Frevler stoppen kann?

    Auf dem Weg nach Kaisten beschliesse ich spontan, in einem Restaurant einzukehren. Es ist abends gegen 20 Uhr, ich bin seit fünf Uhr morgens unterwegs. Wahrscheinlich rieche ich nicht mehr ganz taufrisch. Die erste Schenke sieht wenig einlandend aus: Es ist Fondue-Abend. Beim besten Willen nicht. Zwei Strassen-Kreuzungen weiter gibt es eine Pizzeria. Sie haben auch Cordon-Bleu im Angebot. Es ist eine echte Land-Schankstube. An der Wand hängt die Fahne der Feldschützen, das halbe Dorf ist hier.

    Ich setze mich an einen Tisch etwas abseits und bestelle. Das Restaurant ist Schweiz pur. Während sich die Schweizer und verwandte Orte sich die Pizzen in den Mund stopfen und mit Bier grosszügig nachspülen, arbeiten drei Männer wirklich hart daran, alle zufrieden zu stellen. Ich vermute, es sind Syrer. Ein Vater mit seinen zwei ca. 30jährigen Söhnen. Gross gewachsene athletische Männer, die ununterbrochen durch die Gaststube wirbeln.

    Ein älterer Herr am Nebentisch staucht seine Frau zusammen, sie solle nicht ständig solchen Unsinn erzählen. Bis ich den Kopf drehe und ihn fragend ansehe. Zehn Minuten später und 40 Franken ärmer (nicht besonders viel hier) mache ich mich auf den Weg an den Rhein. Wir sind in der Schweiz, es gibt auch Ausserorts einen Fahrradweg und eine Spur für die Fussgänger. Ich wandere noch ein ganzes Stück weiter, in tiefster Nacht.

    Irgendwann komme ich in Stein am Rhein an. Es gibt nur ein Problem: Ich komme fast nicht mehr vorwärts. Zeit, das Nachtlager aufzuschlagen. Bloss wo? Ich gehe an den Bahnhof, danach hat es ein wenig Wald. Ich finde eine flaches Plätzchen und stelle mein Zelt auf. Kaum habe ich mich hingelegt, beginnt es auch schon zu regnen. Die Bäume knacken im Wind, gemütlich ist anders. Nicht weit von meinem Platz entfernt ist eine Jagd im Gange. Es müssen ein halbes Dutzend Jäger sein, immer wieder dröhnt ihr Geknalle durch den Wald, sie benutzen Schrotflinten. Die ganze Nacht lang. Ich überlege ernsthaft, meine Lampe auf rot und in den Blinkmodus zu stellen. Mein Katabatic Quilt hält mich wunderbar warm, natürlich bin ich zu faul, um die Befestigung an der Matte einzurichten. Ich habe sowohl die Leinen als auch die Riemen dabei. Egal, morgens um 6 Uhr habe ich genug.

    Jemand hat versucht, den Getränke Automaten am Bahnhof aufzubrechen. Ohne Erfolg, aber es reichte um ihn ausser Betrieb zu setzen. Zum Glück gibt es nebenan einen zweiten. Ein grosses RedBull und eines dieser neumodischen Vitaminwasser sowie 8 Franken später bin ich ausreichend hydriert und aufgeputscht. Es geht nun stundenlang dem Rhein entlang. Kaffe gibt es erst in Rheinfelden.

    Es gibt schon wieder nur ein kleines Problem: Mein linkes Fussgelenk schmerzt. Wahrscheinlich Überbelastung, warum wohl. Auch dagegen bin ich jedoch gewappnet. Ich habe sogar Irfen Tabletten mit einem ganzen Gramm Wirkstoff dabei. In meiner langen Hikingkarriere habe ich sowas nur einmal genommen. Danach hatte ich eine Woche lang keine Schmerzen mehr. Vorerst begnüge ich mich mit 250 Milligramm.

    Der Rheinhafen in Birsfelden ist offen. Und dann plötzlich nicht mehr. Kein Grund zur Panik. Über allerlei Abschrankungen geht es zum Wald hinüber, dem Bahndamm entlang und dann nach Basel hinein. Ich habe es geschafft und bin nur ein kleines bisschen Stolz auf mich. Das Fussgelenk schmerzt noch eine ganze Woche lang nach.

    Neues Jahr, neues Glück, diesmal mit den Komperdell äh Durston Iceline Poles. Herr Durstons Entwicklungsaufwand war sehr begrenzt: Er hat einfach bei Komperdell angerufen und sie davon überzeugt, ihre Komperdell-Elemente anders anzuordnen und so wenig Hardware wie möglich zu verbauen.

    Alle Elemente, wie beispielsweise die Schnallen zur Höhenverstellung oder die Steckelemente sind 100 % identisch zu Komperdell-Stöcken. Auch die Rohre. Es steht denn auch auf den Durston Poles geschrieben: "Made in Austria by Komperdell".

    Ganz mies gelaunte Zeitgenossen könnten argumentieren, es gäbe bei Komperdell selbst mehr fürs Geld, z.B. ein internes Kabel, dass den Stock zusammenhält. Ob dies bei den Komperdell Stöcken zusätzliche Stabilität gewährleistet, weiss ich nicht.

    In der UL Welt ist weniger fast immer mehr. Was nicht vorhanden ist, wiegt erstaunlicherweise oftmals auch gar nichts. Durston hat das Kabel weggelassen, dafür halten halt jetzt die Stöcke nicht mehr zusammen. So wiegen sie nur 134 Gramm pro Stock.

    Damit kriegt man (hoffentlich) das beste aus allen Welten: Etablierte Hardware von Komperdell, als System aber so radikal abgespeckt wie möglich. Komperdell konnte sich offenbar nicht vorstellen, dass es für derartige Stöcke einen Markt gibt. Durston verkauft die nun an durchgeknallte UL Menschen wie geschnitten Brot.

    Typische Tageswanderer sind wahrscheinlich mit herkömmlichen Stöcken besser bedient: Sie müssen ihre Stöcke ja ständig ab- oder aufbauen. Anreise am Morgen, zwei bis drei Restaurant-Besuche und dann Abreise abends oder eher am frühen Nachmittag. Echte Truhiker zerlegen (falten oder teleskopieren war gestern) ihre Stöcke nur zwei- bis dreimal im Monat, normalerweise reicht zweimal Länge ändern pro 24 - 48 Stunden, zwecks Tarp- oder Zeltaufbau.

    Durston kann damit auch den leichtesten "dreiteiligen, höhenverstellbaren Stock" der Welt reklamieren. Gossamer Gears LT 5 sind heftige 10 Gramm schwerer (pro Paar) und mit diesen legendären Drehverschlüssen ausgestattet (zwei pro Stock). Diese haben schon so manchen Truhike scheitern lassen, weil Wandernde ob diesem M*** schlichtweg den Verstand verloren haben. Überdies sind sie teurer. Damit kann man sich wirklich fast nicht mehr auf einem Trail blicken lassen.

    Den leichtesten höhenverstellbaren Stock (zwei- statt dreiteilig) hat wohl Ruta Locura im Angebot. Ich bin diesen Stock gewandert, es war nicht sehr bequem. Weil sie dermassen leicht sind, war es wirklich anstrengend, sie bei leichtem Wind überhaupt zu Boden zu bringen und sie federn wirklich stark.

    Stöcke in der Zusammenstellung wie von Durston gibt es nirgendwo anders: 1 x Schnalle zur Höhenverstellung (max. 127 cm), einmal Steckelement unten, sonst eben gar nix. Durston schreibt etwas von "Patent Pending", das Patent dürfte aber Komperdell angemeldet haben... Zusammengeschoben/zerlegt ist der Stock ca. 10 cm kürzer als doppelt beschnalte Teleskop-Stöcke, z.B. von Leki und ziemlich genau 50 cm lang.

    Man soll sich nicht selbst loben, aber ich habe mir lange vor Herrn Durston überlegt, mal bei Leki anzurufen und nach einer leichteren Zusammenstellung der Elemente zu fragen. Nun bin ich jedoch froh, dies nicht getan zu haben (ich hätte dort ohnehin auf Granit gebissen und meine Vorschläge wären weniger radikal gewesen, als jene von Durston).

    Die Schnallen von Komperdell machen einen besseren Eindruck als jene von Leki, das Steckelement sieht eleganter aus, ihr wisst ja, das Auge wandert mit.

    Die Griffe der Durston Stöcke sind sehr UL (ein Griff aus dem Regal von Komperdell). Nach unten verlängerte Griffe braucht kein Mensch. Bei abenteuertriefenden Truhikes durch schwierigstes Gelände muss man seine Stöcke ohnehin ständig anders halten. Die halbe Zeit greift man unter die Verlängerung. Bei meinen Leki Stöcken hat sich ausserdem die Verlängerung verformt, nun habe ich Kanten im Griff.

    Durstons Preise sind dynamisch (heute kosten die Stöcke einen Franken mehr als gestern), ich habe CHF 173 inkl. Porto aus Kanada in die Schweiz bezahlt (ja, die Stöcke gehen von Österreich zunächst nach Kanada und kommen dann zurück nach Europa). Zoll ist noch keiner angefallen, zusätzlich Kosten wurden mir aber bereits in Aussicht gestellt.

    Ohne Sprachdienst und SMS (die in USA sehr viel genutzt werden) hast Du keine Freude. Wenn Du das über Deine deutsche SIM machen willst, ist es für die Amerikaner halt immer Ausland; wird nicht immer akzeptiert.

    Ein anderer Punkt, der für eine amerikanische Nummer spricht: Trailangels, Hotels etc sind meist ohne internationale Vorwahl in FarOut gespeichert. Wenn Du die über deine deutsche Nummer anrufen willst, musst Du die immer erst kopieren, dann bei deinem Telefon +1 oder was auch immer die haben, eingeben (kannst Du ev. sogar automatisieren) und dann die Nummer wieder einfügen. Tönt nicht nach viel, bist Du in starkem Wind mit zitternden Händen etc. Hast Du eine amerikanische Nummer/SIM, kannst Du die direkt aus der App anrufen. Wichtig, wenn Du in der Bubble unterwegs bist und ein Schlafplatz in einer Ortschaft suchst.

    Ausserdem: Es gibt Provider in den USA, die nur physische SIM können (vor allem Prepaid). Wenn Du also deine deutsche Nummer in Deutschland auf e-SIM verschiebst und mit einem freien physischen SIM Steckplatz erscheinst, bist Du geputzt und gestrählt. Vorsicht vor amerikanischen Smartphones: Immer checken, was die für Steckplätze haben. Neuere iPhones haben in den USA nur noch e-SIM, dies ist nicht überall auf der Welt gleich. In Hongkong (China) gibt es hingegen keine e-SIM im iPhone.

    Indien ist die einzige Region auf der ganzen Welt, in der GPS Geräte verboten sind. Natürlich sind Terrorakte nicht gut, aber mit einem solchen Argument müsste man auch das Strassennetz sperren, Post einstellen, Telefon ohnehin etc. Das Verbot erstreckt sich auch auf den indischen Seeraum, Segler müssen da ihre GPS Geräte in versiegelte Schubladen einschliessen.

    Das mit den 150 Nächten oder ca. 6 Monaten, d.h. ein einziger Thruhike kann ich so bestätigen (nach ca. 8000 Meilen).

    Natürlich habe ich keinerlei Ahnung, welche Dyneema Variante bei TT jeweils verbaut wird, hatte oder habe jedoch ein Notch Li, Aeon Li und nun ein Dipole Li im Einsatz. Im 2026 werde ich ggf. erstmal mit einem Durston X-Mid starten.

    Von was man so hört und sieht ist das X-Mid ziemlich beliebt und ihr wisst ja, dass ich meine mangelnde Motivation gerne mit trendiger Gear zu übertünchen versuche.

    mars_hikes danke für die Info. dumme Frage: heißt das, ich brauch für den Glacier NP Schnur zum Aufhängen?

    Ja. Dank meinem Hundeblick hat mir eine Rangerin tatsächlich eine Schnur geschenkt 8)

    Du brauchst aber auch einen Bärenspray, es gibt in Westglacier einen Laden oder Du fragst einfach Luna im Lookingglass-Basecamp in East Glacier (das ist der inoffizielle Start/Endpunkt des CDT an der kanadischen Grenze).

    Manchmal geben die Nobos ihren Bärenspray dort ab, weil sie den ja nicht in den Flieger nehmen können, ev. hinterlässt auch jemand seine Schnur etc.

    Jedoch hält mich die Bärenproblematik bisher davon ab diesen Wunsch in die Tat umzusetzen. Nicht die Bären selber, sondern die Notwendigkeit sein Essen 6m oben im Baum aufzuhängen. Ich habe keine Ahnung, wie man das als wenig kräftige Person ohne großes Geschick hinkriegen soll.

    Da musst Du dir beim besten Willen gar keine Sorgen machen.

    Auf dem PCT habe ich mein Essen null x aufgehängt. Natürlich habe ich die Regeln beachtet (Containerpflicht) und an manchen Orten gibt es festinstallierte Bärenboxen aus Stahl, z.B. unterhalb von Mt. Whitney, entlang dem Nüümü Poyo (JMT).

    Auf dem CDT habe ich nur eine Hängpflicht in Glacier angetroffen (1500 Meilen, SoBo). Dort ist aber eine spezielle Situation, mensch muss die Camps in den Rangerstations im Voraus buchen. Es wird einem alles erklärt, in den Camps gibt es festinstallierte Balken, hoch oben. Leine darüber werfen, fertig.

    Das schaffen sogar Leute, die zunächst für eine grössere Pistole sparen mussten, weil Bären!!! :rolleyes:

    Auch wenn Du ev. nicht ganz so kräftig bist wie ein Österreicher vor über 40 Jahren (Trailer: Conan the Barbarian) reicht dein gesunder Menschenverstand ganz sicher überaus locker für dieses Hängen aus, Geschick ist null erforderlich (auch wenn schon Menschen gestorben sind, nachdem sie vom Gewicht am einen Ende der Leine unglücklich getroffen wurden).

    Abgesehen davon sagen Expert:innen, hängen sei für die Katz.

    Zum Thema Marketing sei erwähnt, dass sich hier einfach die Herangehensweise & Kultur in Europa und den USA extrem unterscheidet. Jeder, der die Vereinigten Staaten mal besucht hat, wird das sicher bestätigen können. An Superlativen und großen Versprechnungen mangelt es da nicht und man lernt schnell, dass entsprechend einzuordnen.

    Wobei Durston Kanadier ist (wieder ein grosser Unterschied) und sein X-Mid wirklich ein sehr gutes Zelt. Bei der ganzen Kritik hier frage ich mich halt, weshalb einige hier nicht gleich ihr eigenes Zelt bauen und verkaufen, da sie offenbar genau wissen, wo bei Durston die Schwachpunkte liegen (abgesehen von den Stangen). Wenn es gelänge, ein Zelt zu bauen, dass nur 20 % besser ist als Durston, könnte man sich eine goldene Nase verdienen, die Qualität muss nicht mal akzeptabel sein, es gibt bekanntlich einen Hersteller in Florida, da sind halt die Nähte tagesform abhängig.

    gar eine Lösung? I

    kannst du einen Laden anrufen der sie hat um ggf. von denen eine Meinung zu bekommen ob es geht? (Schuster/ Bergfreunde etc.?)

    Das muss ein Produktionsfehler sein.

    Ich habe mehrere Paare dieser Handschuhe. Ich bearbeite diese jeweils, damit der Leki Schriftzug nicht mehr so permanent zu sehen ist. Hier die Winterversion:

    Was mich aber an diesen Handschuhen noch mehr stört: Der Klettverschluss am Handschuh selber sitzt auf einem harten Plastikgrundmaterial. Dieses hat Aufgrund der Verarbeitung Zacken wie eine Säge, diese drücken allerliebst durch das billige Band der Randeinfassung und dann in meine sensiblen Pfötchen.

    Abends hatte ich mir die Haut aufgerissen. Also wieder eine Stunde Zeit versaut, um die Naht zu öffnen, den Klettverschluss zu beschneiden und dann das Band wieder anzunähen.

    Ich denke, der Kunststoff an diesem Dorn dehnt sich minimal aus. Jedenfalls kannst Du ein Schweizer Taschenmesser nehmen und ganz vorsichtig wenig Material an diesem Dorn abschaben. Habe ich schon mehrmals gemacht. Auch ist diese Schlaufe minimal elastisch und dehnt sich ein wenig aus.

    Nach ca. 1000 Meilen hat sich bei meinen Stöcken auch das Griffmaterial verzogen. Auch da hilft halt ein wenig Material abzuraspeln.

    Immerhin: Tara Dower verwendet auch Leki, was für sie geeignet ist, reicht auch noch ganz knapp für uns...

    Allen Unkerufen zum Trotz werde ich mir jedoch im nächsten Jahr Durstons bestellen, ohne Schlaufe.