Beiträge von wilbo

    Ich wollte den Vergleich bringen, weil vor ein paar Jahren ein Silpoly-Stoff von Ripstopbytheroll populär war, der sich sehr, sehr leicht weiterreißen ließ und der vielleicht nicht nur bei mir bleibende negative Erinnerungen hinterlassen hat.

    Das war eine Silikon- / Pu-Mischbeschichtung. Mit dem Pu-Anteil haben sich die Produzenten keinen Gefallen getan.
    Schön, dass dies so prägnant in Erinnerung geblieben ist. Für Florian von Tschum ist das ebenfalls immer noch der "Stoff des Grauens"!

    Moin!

    Erstmal vielen Dank, dass Du die Information auch schon ins Wiki geschrieben hast.

    Zum Thema Gewicht: ich finde untrainiert bis ca 4-5kg noch gut über längere Zeit komfortabel.

    Bei der Gewichtseinschätzung war ich überrascht. Ich hätte angenommen, dass die Einstiegslast eher bei den 7-8 kg liegt.
    So ist das für mich vollkommen klar und nachvollziehbar, dass dabei kein Hüftgurt notwendig ist.

    Mit etwas Training (zB Rucksack im Alltag tragen) geht der Schwellenwert schnell höher. Bis 7 oder 8kg ist das für mich zumindest zeitweise noch gut tragbar, ...

    Auch hier vielen Dank für die Klarstellung, dass einem die Aufnahme einer höheren Last nicht geschenkt wird. (Ich bestelle mir einfach einen „ultraleicht Rucksack“ und damit muss ja alles funktionieren)

    Beim stufenweise Anheben der Rucksacklast werden einem wahrscheinlich die kleinen Anpassungsdefizite im Design klar. Mein Ah-ha-Erlebnis war ja die Erkenntnis, wie wichtig der Winkel am Ansatzpunkt der Schultergurte ist. Ich kann mir vorstellen, dass es bei der Distanz zwischen den Ansatzpunkten und der Schultergurtbreite / Form auch ein individuell unterschiedliches Optimum gibt.
    Vermutlich, bewegt man sich da schnell in Richtung einer Maßschneiderei. ;)

    ... darüber nur mit Training oder für nur kürzere Zeiträume.

    Und hier finde ich mich als untrainierter wieder und sehe bestätigt, wie sinnvoll ein Hüftgurt für mich sein kann. Aber auf der anderen Seite ist gut zu erkennen, dass Tragekomfort nicht nur mit einem mehr an Ausrüstung, sondern auch mit persönlichem Engagement erreicht werden kann.

    Vielen Dank für Dein erhellendes Statement!

    VG. -wilbo-

    Wieviel bleibt von den 3m Länge übrig, wenn du auf der Rückseite in der Mitte so weit eine Ecke rausziehst?

    Die Grundlinie spanne ich zuerst von Ecke zu Ecke straff ab, (genau 3 Meter). Die Mitte ziehe ich erst ganz zum Schluss raus, insofern ist das für Grundlinie nicht relevant.

    edit
    Mir ist gerade in den Sinn gekommen, dass man ein Silpoly-Tarp aus diesem überbreiten Stoff anfertigen kann. Die Nutzbreite vom XL-Silpoly ist 180 cm und man könnte mit 4 Metern auskommen!
    Die Näharbeiten würden sich auf eine Stangentasche, Verstärkungen und das Säumen beschränken.

    VG. -wilbo-

    Sodele,
    Soft-Tyvek eignet wirklich ideal, um einen Schnitt für DCF zu simulieren. Null Dehnung, man kann es kleben und günstig ist es obendrein. Nur zu blöd, dass damit wieder Plastikmüll produziert wird.

    Das Lanshan-1 inner passt recht gut unters Tarp. An den Seiten ist noch mehr als eine Handbreit Abstand zum Fly.
    Die Grundlinie habe ich jetzt auf 3 m verlängert, sodass auch unser Großer mit 1-90 da rein passt.

    Das beak ist ebenfalls vergrößert worden, was die Front und das inner natürlich besser schützt, aber den Eingang nicht gerade seniorengerecht macht. Gute 70 cm Höhe sind noch so okay, schöner wären einige Zentimeter mehr.

    Mal sehen, wann ich dazu komme das in DCF zu bauen ...
    Erstmal schnibbel ich noch etwas am beak rum um das optmieren.

    Sobald ich zufrieden bin, stelle ich den finalen Schnitt ein.

    VG. -wilbo-

    Wie war es nochmal mit der UV-Stabilität?

    Das kann man schwer verallgemeinern, da es auf die Qualität des Gewebes ankommt. Grundsätzlich sind Silikon-beschichtete Stoffe langlebiger als welche mit PU-Schicht. Was aber eher daran liegt, dass sich die Beschichtung und die Nahtbänder vorzeitig verabschieden. Auch schwächt das Polyurethan nachweislich die Reißfestigkeit von allen Geweben.

    VG. -wilbo-

    In meinen jüngeren Jahren habe ich mir oft Gedanken darüber gemacht, dass ich mich bei langen Wanderungen mit der Verpflegung verkalkulieren könnte und schließlich mitten im Nirgendwo ohne Essen dastehen würde. Aus diesem Grund habe ich dann zu Hause zum ersten Mal ernsthaft gefastet und nur Wasser getrunken.
    Ich war verblüfft, wie leistungsfähig ich geblieben bin, und damals war ich ein Hungerhaken.

    VG. -wilbo-

    Da kann man den Innenschuh über Nacht im Schlafsack trocknen.

    Das funktioniert?
    Ich hatte auf Spitzbergen drei Monate Schalenschuhe an und die Innenschuhe sind außerhalb von Trockenräumen nie wirklich durchgetrocknet.

    Nach der Reise habe ich einige Ausrüstungsgegenstände vorausgeschickt. Als das Paket bei uns Zuhause ankam, haben beim Öffnen die Innenschuhe bei meiner Familie einen bleibenden Eindruck hinterlassen!

    VG. -wilbo-

    Er ist ausgelegt auf -19°c Komfort und -29°c Limit. Leider konnte ich ihn bis heute noch nicht vernüftig testen, weil es einfach nicht kalt genug wurde.

    Kiek ma: Komfort- und Limit-Temperatur bei Schlafsäcken

    Solltest Du mal in Richtung Hamburg bei uns vorbeikommen, darfst Du Dich gerne ins dörfliche Gefrierhaus legen. Bei Minus 16-18 Grad werden einem die Eigenschaften eines Winterschlafsacks ziemlich deutlich aufgezeigt. ;)

    (Bei meinem letzten Winterschlafsack war das übrigens eine zu kleine und schwach gefüllte Reißverschluss-Abdeckung).

    Wie viel wiegt denn das gute Stück nach Deiner Messung?

    VG. -wilbo-

    ... keine halbe Stunde zu brauchen um irgendein flimsiges Tarp mit Ästen aufzustellen. Ich möchte abends ankommen und ohne Umwege essen und ins Bett können, trocken und warm schlafen und morgens los laufen ohne den Rucksack dreimal ein uns auszupacken bis alles passt.

    Bingo!

    In meiner Erfahrung lagen die Grenzen sowohl für mich als auch für meine Ausrüstung deutlich höher als das, was ich davon vorher gedacht und erwartet hatte.

    Das ist im Rückblick interessant zu hören. Bei mir stellt sich ab einem gewissen Punkt ebenfalls ein gesunder Pragmatismus ein.
    Trotzdem forsche ich einfach zu gerne und möchte verstehen, wie jemand mit einem minimal geschnittenen Tarp recht lange unterwegs sein kann.

    Meine Lernkurve war also die ganz klassische: erst ging es im Sturzflug runter bis zum Bodensatz um nach und nach ein bisschen hoch zu justieren um mein Comfortlevel zu erreichen.

    Schon vor ul habe ich mir unterwegs gerne Notizen gemacht, was gut und schlecht funktioniert und vor allem was am Ende nicht genutzt wurde. So kocht sich der eigene Anspruch von ganz alleine auf das notwendige herunter. Und das kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen.

    VG. -wilbo-

    (Ich finde das nicht schlimm, nur witzig, weil ich geschrieben habe, dass sie sich wahrscheinlich gerade keinen Gefallen tun mit den Einschränkungen und dann like ich genau das.)

    Ich finde Deine grundsätzlich positive Herangehensweise eher sympathisch als problematisch.

    Probleme kann man sich offensichtlich ja gut selber machen.

    :)

    VG. -wilbo-