Ich wollte gerade noch schreiben, dass es für jemand, der sein Zelt gerade einmal ein paar Tage im Jahr nutzt, wohl keinen Unterschied macht. Wäre das hiermit auch widerlegt.
Beiträge von PositivDenken
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Geht es dir bei dem Thread konkret um eine bestimmte Variante von DCF, dann könntest du die mal verlinken.
Oder willst du mal ganz allgemein über DCF (und vielleicht vergleichbare Laminate) diskutieren?
Nicht dass ich mich selbst sonderlich gut auskennen würde, aber persönlich hab ich mit DCF, wie es von Tarptent oder was so für UL Rucksäcke und stuff sacks verwendet wird, überwiegend schlechte Erfahrungen gemacht. Und das liegt vor allem an der Haltbarkeit. Rechnet man die mit ein, so kommt man nämlich schnell mal auf das zehnfache an Kosten als vergleichbare, andere Materialien. Und das sind mir persönlich die Materialvorteile einfach nicht wert.Ich spreche hier hauptsächlich von Delaminierung und pin holes, die mit der Zeit entstehen. Also Alterungserscheinungen. Mehr oder weniger.
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Ja, ich weiss. Ich denke mir immer, für die paar Mal, wo ich filtere, will ich jetzt nicht extra wieder 50€ ausgeben. Muss ich ihn mal ersetzen, wird es ganz klar der original Squeeze.
Tatsächlich war ich im Sommer in den Pyrenäen unterwegs und hab praktisch all mein Wasser, das nicht direkt aus einer Quelle kam, filtern müssen. War schon recht ärgerlich.
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Drei schwedische Hersteller:
https://gramjakt.se - Gramjakt, ehemals Sarek Gear, ehemals Skalmo, die Eigenmarke von Kenneth Shaw (backpackinglight.se) - tarptents, Rucksäcke und mehr
https://vindla.com - Vindla, ehemals Norra - Klamotten, Rucksäcke etc
https://www.momojord.se - Momo Jord - Hammocks, UQs etc
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Ich filtere nur, wenn es wirklich gemeingefährlich wäre, es nicht zu tun. Und wenn, dann hasse ich es. Habe einen Sawyer Micro, der zu Hause, nach dem Durchspülen, ganz okay wirkt, sobald ich dann aber auf dem Trail bin, filtert er so langsam, dass ich am liebsten Schreien würde. In meiner Beliebtheitsskala direkt nach aufblasbaren Isomatten.
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Ach, ja, wenn ich so nen Protector hätte, kann ich da natürlich noch was dazwischenlegen. Hast du vielleicht ein Beispiel? Evtl würde ich mir sowas lieber gerne selber nähen. Klingt nicht allzu aufwändig.
Und vielleicht noch eine Frage: warum muss das Material dafür atmungsaktiv sein?
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Heyo, da hab ich doch direkt die erste Frage! Bin seit einem Weilchen ganz begeistert von meiner neuen Hängematte und würde die gerne öfter und länger nutzen. Problem ist, dass mein MYOG UQ ein bisschen zu kalt ist (133er APEX). Jetzt habe ich letztes Wochenende eine 5mm EVA mitgenommen und diese IN den UQ gelegt, in der Hoffnung, das würde reichen. Temperatur war so 3-5 Grad. Leider ging auch etwas Wind und da wurde es von unten her einfach viel zu kalt. Irgendwie hat die Matte gar nichts gebracht, kann das sein? Was gibt es denn da sonst noch für Ideen? Das Problem war hauptsächlich der Wind, macht es Sinn irgendetwas unter den UQ zu spannen, das den Wind blockt? Ich hab zB das hier gefunden: https://www.widforss.se/hennessy-hammock-radiant-bubble-pad - aber das legt man wohl IN die Hängematte, wenn ich das recht verstehe und irgendwie ist das einigermaßen sinnlos, wenn der Wind dann immer noch die ganze Wärme aus dem UQ bläst. Außerdem will ich eigentlich nichts in der Hängematte haben, ich drehe mich recht viel und das funktioniert einfach nicht für mich, sonst könnte ich ja direkt eine Isomatte nehmen.
Ich hab jetzt in dem anderen Thread gelesen, dass sich wohl manche nochmal so eine Art Schicht unter den UQ spannen, was wäre denn da ein geeignetes Material und was bringt es wirklich?
Oder doch am besten einen zweiten UQ besorgen und die dann gemeinsam benutzen?
Eigentlich liebe ich meinen MYOG UQ, weil er mir gleichzeitig als Poncho dient.
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Also, vielleicht mal so ein paar weiterer Gedanken. Ich hab auch so vor ca einem Jahr mit Hängematten angefangen. Ich mag die Idee und ich hatte ein paar wirklich herrlicher Nächte in meiner Hängematte (gerade letztes Wochenende zb). Ich wohne in Mittelschweden, hier gibt es viele Bäume und das Gelände ist aber oft mit vielen großen Steinen und Felsen durchsetzt. Eigentlich ideal möchte man meinen. Aber, ganz so einfach ist es dann leider oft auch wieder nicht meiner bisherigen Erfahrung nach. Oft weht hier ein ziemlich frischer Wind, vor dem man sich dann ja irgendwie schützen will. Und so braucht man erstens ein geeignet großes Tarp und dann einen Platz, der die richtige Orientierung hat. Dadurch wird die Suche dann oft schon schwierig. Bäume im richtigen Abstand mit nichts dazwischen oder anderweitiges im Weg, so dass auch noch das Tarp gut abgespannt werden kann. Und eben so, dass man vorm Wind geschützt ist. Richtig problematisch wird es dann, wenn man mit Freunden unterwegs ist, die im Zelt schlafen wollen. Dann muss das ganze noch in der Nähe eines geeigneten Lagerplatzes sein. Und so kommt es schon mal vor, dass man immer noch am Suchen ist, während die anderen schon am Lagerfeuer sitzen.
Am besten ist es, wenn man das Tarp schon aufspannt hat (zb weil es regnet) und dann aber feststellt, dass die Gurte zu kurz sind.
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Vielleicht kurze Anmerkung zum Titel, der Vårvinter (Frühlingswinter) ist einer der acht Jahreszeiten der Samí. Es ist die Zeit, wenn die schweren Winterstürme vorbei sind, oft die Sonne scheint, aber es immer noch kalt ist und Schnee liegt.
Wer sich einen guten Eindruck davon verschaffen will, dem kann ich die Videos von ettfriluftsliv empfehlen:
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Die Übersetzung ist leider teilweise etwas holprig, was wohl nicht zuletzt meinem nicht perfekten Englisch geschuldet ist. Gebt mir Bescheid, wenn irgendwas gar nicht zu verstehen ist, oder es einfach keinen Sinn ergibt!
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Dies ist eine Rückübersetzung eines Artikels, den ich für das Ultraleicht-Forum auf Reddit verfasst habe. Das Original findet ihr unter folgender Adresse:
https://ultraleicht-trekking.de?share_id=-JU_w…hare&utm_term=1
Wo: Nordschweden, Grövelsjön bis Treriksröset
Wann: 13/02/2024 - 23/4/2034 (~10 Wochen)
Entfernung: 1325km
Bedingungen: Allgemeine Winterbedingungen, +7ºC bis -30ºC
Lighterpack: https://lighterpack.com/r/tzlwle
Übersicht
Vita Bandet (das weiße Band) ist eine nicht-kompetitive Herausforderung, bei der man sich aus eigener Kraft vom südlichsten Punkt der schwedischen Berge zum nördlichsten (bzw umgekehrt) begibt. In meinem Fall auf Ski. Weitere Details unter https://www.vitagronabandet.se/en-GB/about/about-25427890
Ich habe nicht wirklich Erfahrung mit Wintertouren, ich habe im Jahr zuvor ein paar Übernachtungen und eine viertägige Tour gemacht. Meine ursprünglichen Pläne waren, dieses Jahr eine 10-tägige Tour zu machen und dann vielleicht im folgenden Jahr könnte ich Vita Bandet ausprobieren. Aber dann wurde ich entlassen und beschloss, es einfach zu versuchen. Im schlimmsten Fall würde ich nach etwa 10 Tagen einen Bus zurück nach Hause nehmen.
Ich brauchte insgesamt 71 Tage, 14 Tage Ruhe, 25 Tage in Zelten, 45 Tage in Hütten, Hütten, Unterkünften, Hostels oder Hotels.
GPS-Track: https://www.utsidan.se/tracklogs/view.htm?ID=1766
Fotos: https://imgur.com/a/ockHb6A
Reisebericht
Abschnitt 1: Grövelsjön - Storlien
Als ich am Nachmittag mit dem Bus ankam, beschloss ich, noch am selben Tag loszufahren, was wahrscheinlich eine schlechte Idee war, da es ziemlich spät wurde, bis ich wirklich los kam und es nicht mehr viel Tageslicht gab. Ich habe es gerade den ersten Hügel hinaufgeschafft und am ersten möglichen Ort gezeltet. Am nächsten Morgen wachte ich mit einer platten Isomatte auf. Und das obwohl ich die gesamte Ausrüstung nur zwei Wochen vor der Reise in einer sehr kalten Nacht getestet hatte und da alles einwandfrei funktionierte. Deshalb habe ich an ein Problem mit dem Ventil oder was auch immer geglaubt, etwas, das ich zumindest leicht beheben könnte. Mein Plan war, in Hütten längs des Weges zu übernachten, bis ich sie entweder repariert bekommen oder halt Ersatz beschafft hätte. Diese Hütten sind eigentlich nicht für Übernachtungen gedacht, nur für Notfälle, aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass eine kaputte Isomatte durchaus als solcher gelten würde. Leider war ich nicht in der Lage, das Loch zu finden, stattdessen wurde es schlimmer und ich musste mein Pad in dieser nächsten Nacht gleich mehrmals neu aufblasen. Ich habe dann aber einen sehr netten Einheimischen auf seinem Schneemobil getroffen und nach Sportgeschäften oder dergleichen in der Nähe gefragt, die einen Ersatz haben könnten. Er rief sie an, um zu das bestätigen, schlug aber vor, dass ich lieber an meiner Route festhalten und eine Nacht in einer Hütte verbringen sollte. Dort hätte ich dann ein richtiges Bett, und könnte es dann ja im nächsten Dorf versuchen. Von der Skedbrostuga aus kontaktierte ich einige Trails Angels, die mir eine Unterkunft geben würden, und sie stellten auch sicher, dass es ein Ersatz-Pad für mich zu kaufen gäbe.
Leider war das Wetter nicht auf meiner Seite und ich wurde ich von einem schweren Schneesturm erwischt, der mich um zwei Tage verzögerte. Zuerst nahm ich mir einen Ruhetag während des Sturms und dann, am nächsten Tag, waren die Schneebedingungen so hart, dass ich ewig brauchte, um die nächste Hütte zu erreichen. 8 Stunden für nur 10 km. Wegen der kalten Temperaturen war dieser frische Schnee nur reinstes Pulver und der Wind ließ ihn in Pools hinter jedem Hügel sammeln. Es war eher wie Treibsand. Es gab keine Spuren zu folgen, oder zumindest waren die alten größtenteils unsichtbar, und großteils konnte man nur erraten, wo der Schnee tragfähig war. Folglich fiel ich ständig in diese Pools aus Pulverschnee, aus denen es ewig dauerte wieder herauszukommen. Ganz zu schweigen von der Energie, die es mich kostete. Meine superschmalen Skier haben in dieser Situation auch nicht wirklich geholfen. Kurz bevor es dunkel wurde, habe ich es dann aber doch in die andere Hütte geschafft. Draußen an einen Baum gelehnt stand zwar etwas Brennholz bereit, es musste aber erst noch geschnitten werden. Wie es sich herausstellte, war es leider auch nicht trocken und ich brauchte daher ewig, um es zum Brennen zu bringen (Bezin als Feuerstarter, nicht nachmachen!). Das war irgendwie entscheidend, da die Nacht auf -15ºC sinken würde und alles, was ich hatte, war ein torsolanges CCF-Pad, um mich von unten zu schützen. Zum Glück lag da aber noch ein weiteres Stück CCF-Pad in dieser Hütte herum.
Hatte eine fabelhafte Zeit im Haus dieser Trail-Angel in Tänndalen. Von dort ging es weiter über Fältjägarstugan nach Helags. Dort ist eine sogenannte fjällstation, wo es Annehmlichkeiten wie Strom und fließend Wasser gibt. Außer, dass dort noch nicht geöffnet war. Also musste ich in ihrer nödstuga bleiben. Ein weiterer Sturm bahnte sich an und ich beschloss, ihn abzuwarten, da es nicht das ist, wofür ich hierher gekommen bin. Temperaturen von -10ºC und Wind mit bis zu 25m/s. Nach der dritten Nacht ging es weiter zur Sylarna fjällstation. Die Bedingungen waren nicht großartig, aber besser und ich kann ja nicht für immer und ewig in der Helags station bleiben. Von dort aus wählte ich die Route über Blåhammeren. Dies war eine Art Fehler, da der Weg von Blåhammaren nach Storlien extrem steil ist und nur reines Eis war. Ich bin mehrmals gestürzt und habe es geschafft, mir mein Steißbein zu prellen. Ich begann zu verstehen, dass ich wahrscheinlich irgendwann schwer verletzt werden würde, wenn ich so weitermachen würde. Ich blieb bei einem Freund zu Hause, wo ich mich für die nächste Teilstrecke vorbereiten konnte.
Abschnitt 2: Storlien - Gäddede
Dies ist wahrscheinlich die unbeliebteste Strecke des Vita und Gröna Bandet (macht man es im Sommer, heißt es Gröna Bandet, das grüne Band). Das liegt vor allem daran, dass es nicht so viel Infrastruktur dazwischen gibt. Wenn überhaupt, sind es hauptsächlich Hotels oder teure Hütten, die man mieten kann. Ist man Fuß unterwegs, geht man typischerweise viel auf Straßen. Deshalb ist es im Winter viel attraktiver, wo man Schneemobilen folgen und Seen überqueren kann. Verbrachte die meisten Nächte in meinem Zelt, nahm einen Ruhetag im Hotel in Jänsmässholmen und genoss ihre Sauna. Es gibt einen Trail-Angel in Olden, eine Siedlung kurz zuvor, die ich übersprungen habe. Keine gute Idee, denn diese Kilometer nach Jänsmässholmen waren viel anspruchsvoller, als ich dachte. Es gibt einen weiteren Trail-Angel in Valsjöbyn, auf halbem Weg zwischen Jänsmässholmen und Gäddede, die es einem ermöglichen, bei ihnen zu übernachten, einem ehemaligen Hostel. Nutzte das und versorgte mich in ihrem winzigen Supermarkt. Zwischen dort und Gäddede ist es meist unmarkiertes Gelände, mehr oder weniger die einzige Strecke, auf der man wirklich alleine navigieren muss, es sei denn, man strebt genau das an. Ich hatte eine tolle Zeit, eine ziemlich ungewöhnliche Route zu wählen, die etwas weiter südlich liegt als das, was die meisten Menschen tun. Leider war dann der nächste Tag zwischen etwas südwestlich von Lobbersjö und Gäddede nicht so toll. Ich folgte den Spuren eines anderen, nur um mich in einem sehr steilen und dichten Wald wiederzufinden. Ich musste meine Skier ausziehen, aber der Schnee war manchmal hüfttief. Ich habe eine gute Stunde gebraucht, um nur ein paar hundert Meter zu machen. Bei dieser Gelegenheit habe ich meine Pulka mehrmals gegen Bäume gekracht und das muss der Zeitpunkt gewesen sein, an dem ich sie schließlich kaputtgemacht habe. Es entwickelte einen Riss an der unteren Vorderseite, der so geformt war, dass er Schnee aufschaufelte und ihn im Inneren ansammelte. Erstens machte es das sehr schwierig zu ziehen, zweitens, später an diesem Tag, als ich einen großen See überquerte, rieb das rohe Eis an den Ausbuchtungen, die sich aus dem angesammelten Schnee aufbauten und zwei weitere Löcher in den Boden meiner Pulka rieben. Sehr spät im Hotel angekommen. Es war Freitagabend und ich musste einsehen, dass ich meine Pulka im Eimer war. Ich habe den Hersteller meiner Pulka kontaktiert, aber natürlich konnten die bis Montagmorgen nichts tun. Sie würden einen Ersatz schicken. Aber so abgelegen wie diese Dörfer sind, wäre sie nicht vor Donnerstag da. Das war also fast eine ganze Woche des Wartens.
Andererseits, ich hatte es bis nach Gäddede geschafft und das ist ein bisschen das, was Kennedy Meadows für den PCT ist. Wenn du es hierher geschafft hast, wirst du es wahrscheinlich bis zum Ziel in Treriksröset schaffen, sagen man.
Abschnitt 3: Gäddede - Hemavan
Die ersten paar Tage nach dieser langen Pause fühlten sich sehr ermüdend an, ich hatte meinen Rhythmus und vielleicht auch meine Stärken verloren. Aufgrund des warmen Wetters waren die Bedingungen in den Tälern einfach schrecklich, eine Mischung aus Matsch und Wasser oder, einmal wieder eingefroren, nur Eis oder eisige Kruste. Im Allgemeinen ist es schrecklich, aber unvermeidlich, Schneemobilspuren durch den Wald zu folgen. Also entschied ich mich für eine Route durch die Berge statt über das Eis. Härter, aber angenehmer. Kurz vor Klimpfjäll würde ich auf den Lapplandsleden treffen, einen etablierten, gut markierten Weg für die Sommer- und Winternutzung, der mich den ganzen Weg nach Hemavan führen würde. Es gibt einige erstaunliche unbemannte Hütten auf dem Weg, die ich auch genutzt habe. Habe einen schnellen Resupply in Klimpfjäll gemacht. Leider wusste ich nicht, dass es auch einen schönen Bier- und Burgerladen gegeben hätte. Schade! Ein paar Kilometer nach Gränssjö bemerkte ich, dass die Wettervorhersage alles andere als vielversprechend aussah. Viel Neuschnee und Stürme. Mein Kumpel Johan, der gerade ein paar Tage zuvor durchgekommen war, riet mir, nicht weiterzulaufen, da einer das bevorstehenden Pässe wohl auch unter normalen Bedingungen alles andere als einfach ist. Also drehte ich mich um und nahm eine alternative Route über die großen Seen. Erwähnenswert ist, dass es viele (markierte) Schneemobilspuren gibt, auf die auf keiner Karte ausgewiesen sind. Auf diese Weise habe ich übersehen, dass es eine schöne Abkürzung nach Hemavan gegeben hätte, und stattdessen habe ich einen ziemlich langen Umweg über einen weiteren großen See gemacht. Ich mietete eine Hütte, um mich nach diesem Schneesturm aufzuwärmen und wieder trocken zu werden; nur um zu erkennen, dass die Route, die ich gewählt hatte, auch nicht wirklich machbar war und ich einen weiteren Umweg zum Umweg machen musste, der mich zurück in die und über die Berge führen würde. Aber trotz einiger Anstrengungen war es wieder einfach schön und ich hatte am Ende ein paar wirklich gute Skitage, bevor ich Hemavan schließlich erreichte.
Abschnitt 4: Hemavan - Abisko
Ich habe mich hier zwei Tage ausgeruht, um Wäsche zu waschen, Kraft zu tanken und - natürlich - in die Sauna zu gehen. Außerdem traf ich dort eine Deutsche, die auch auf dem Vita Bandet unterwegs war. Dann ging es auf den berühmten Kungsleden, während sich der nächste Sturm bereits zusammenbraute. Der Weg von Hemavan zurück in die Berge ist eine ziemliches Ding, und so fand ich mich ganz verschwitzt über der Baumgrenze wieder, als der Sturm immer stärker wurde. Und nachdem ich fast von den Füßen gefegt wurde, fror und nicht sehen konnte, wo ich war, beschloss ich - wieder einmal - umzudrehen. Es gab keinen Platz zum Übernachten in den Bergen, dort oben gibt es nur Skipisten. Keine Hütten, keine Möglichkeit, ein Zelt im steilen Gelände aufzustellen. Die einzige Lösung war also, wieder ins Dorf zu gehen, den ganzen Weg. Das war ein enormer Rückschlag. Ich traf mich wieder mit Melanie und blieb bei ihr, nur um es am nächsten Morgen noch einmal zu versuchen. Diesmal habe ich es in die nächste Hütte geschafft. Aber der Sturm braute sich wieder zusammen. Am nächsten Tag wurden schwere Stürme vorhergesagt, mit Windgeschwindigkeiten über 30 m/s. Ich beschloss, bis zu in einer anderen Hütte auf geringerer Höhe weiterzulaufen, die vom Sturm nicht so betroffen wäre. Das warme Wetter zusammen mit den starken Winden verwandelte meine Hardshell in eine eisige Kruste. Zum Glück trug ich dieses Mal mein warmes Fleece darunter, also war es mehr Spaß als etwas wirklich Schlimmes. Am nächsten Tag nahm ich mir einen halben Tag frei, da es eine Hütte mit einer tollen Sauna gab. Ich habe es wie geplant nach Ammarnäs geschafft, dort Burger gegessen und Bier getrunken, einen kleineren Nachschub in ihrem gut sortierten Supermarkt gemacht und weitergemacht. Nur um im nächsten Schneesturm zu landen, nachdem ich den ganzen Weg aus dem Tal gegangen bin. Diese Nacht in meinem Zelt war der Tiefpunkt meiner gesamten Tour. Ich war mir so sicher, dass ich am nächsten Morgen wieder nach Ammarnäs zurückkehren und schließlich einfach einen Bus nach Hause nehmen würde. Aber am nächsten Morgen war das Wetter unerwartet gut, die Bedingungen recht angenehm und ich hatte einen tollen Tag beim Skifahren in den Bergen. Blieb in einem anderen Nothütte und fuhr dann weiter nach Adolfström. Ich konnte mir dort eine kleine Hütte sichern, die sie normalerweise im Winter nicht vermieten. Aber sie hatten einige besondere Vereinbarungen mit einer älteren Dame aus Dänemark getroffen, die dann aufgrund anderer Umstände absagen musste. Die Vorhersage sagte sehr kaltes Wetter mit Nächten unter -25ºC (am Ende sogar -30º) voraus, also war ich froh, drinnen zu sein, und so nahm ich mir einen Tag Ruhe und wartete auf wärmeres Wetter. Wir trafen uns mit Melanie und Pontus, einem anderen Mann auf Vita Bandet, und wir fuhren ein paar Tage lang zusammen Ski. Das Wetter war fantastisch und wir hatten die beste Zeit.
Wir haben einen Nero bei Kvikkjokk genommen, wo wir in der Hütte auf der anderen Seite des Flusses geschlafen haben, und sind dann am nächsten Morgen zum All-you-can-eat-Frühstück gegangen. Jetzt war Regen vorhergesagt und wir beschlossen, trotzdem weiterzugehen bis in die nächste Hütte und dort wieder zu trocknen. Wir waren bis auf die Knochen nass und der Komfort eines Holzofens wurde mehr als geschätzt. Ich habe auch in der nächsten Hütte (Aktse) übernachtet, weil sie für ihre wunderbare Sauna und die schöne Aussicht am Fuße des Rappaälven-Deltas bekannt ist, der aus dem Sarek kommt. Wir fuhren weiter in Richtung Saltoluokta, einer weiteren fjällstation, wo wir uns wieder entschieden, kurz vorher zu campen und dann zum All-you-can-eat-Frühstücksbuffet zu gehen. Später erfuhr ich, dass der Schneesturm, der am Abend zuvor begonnen hatte, nur ein paar Täler weiter auf dem Weg Chaos anrichtete und einige Menschen gerettet und evakuiert werden mussten. Wir hatten überhaupt keine Ahnung, dass ein Sturm auf uns zukam. Wir haben dort einer kleinen Anhöhe gezeltet und uns dann auf den Weg gemacht, um uns am Ufer dieses regulierten Sees entlang zu hangeln. Also viel offenes Wasser überall und sicher nicht jedermanns Sache. Aber es gibt nur 15 km zu Fuß auf der Straße als Alternative. Man darf nicht mit dem Bus fahren, wie es die meisten anderen Leute tun, die dem Kungsleden folgen. Von dort aus folgt man einer Reihe weiterer Seen, die auch alle größtenteils reguliert sind. Aufgrund des warmen Wetters der letzten Tage stellte sich heraus, dass dies eine ausgewachsene Shitshow war. Tiefer Matsch und Pfützen auf dem Eis, Schnee so weich, dass man sofort bis zu den Knien oder darüber hinaus sinkt. Zum Glück wurde es wieder kälter und nachdem alles wieder gefroren waren, fing es sogar an zu schneien und wir wurden im Grunde mit den besten Bedingungen beglückt, die ich je auf dieser Tour gesehen hatte. Aufgrund der starke Sonne wurde Pontus schneeblind und ich hatte auch schwer zu kämpfen. Es lag wahrscheinlich daran, dass die Sonne so spät in der Saison bereits ziemlich hoch steht und der Weg durch diese U-förmigen Täler führt, die vollständig mit Schnee bedeckt sind und sich wie ein gebogener Spiegel verhalten. Stärkere, dunklere Sonnenbrillen wären ein Segen gewesen. Auch stärkere Sonnencreme.
Abschnitt 5: Abisko - Treriksröset
Ein letzter Ruhetag in Abisko, Wäsche waschen, auftanken, essen, essen, essen und Sauna und dann auf den letzten Abschnitt, der mit einer 40 km langen Strecke über Torneträsk beginnt. Starke Gegenwinde machten es nicht gerade angenehmer, aber ansonsten war das Wetter großartig. Nachdem man wieder über die Baumgrenze geklettert ist, landet man auf einem Plateau, das einfach endlos erscheint. Weiche, schneebedeckte Hügel rundherum und perfekte Skibedingungen ließen mich durch die Landschaft gleiten. Alle paar Stunden schneiden Menschen, die Umhänge und Ponchos tragen, auf Schneemobilen durch die Landschaft - eine Szene wie aus Star Wars. Einfach perfekte, magische Momente. Nachdem ich Treriksröset erreicht hatte, den Steinhaufen, der den Treffpunkt zwischen Norwegen, Finnland und Schweden markiert, blieb ich in einer letzten Hütte, von der aus ich nach Finnland und am nächsten Morgen nach Kilpisjärvi überquerte, ohne zu wissen, dass direkt neben der Bushaltestelle ein weiteres All-you-can-eat-Frühstücksbuffet wartet.
Fazit
Es war viel schwieriger, als ich es mir vorgestellt hatte. Und hätte ich vorher gewusst, wie schwer es sein würde, hätte ich es nie getan. Im Winter ist alles mindestens doppelt so hart. Ich habe in meinem ganzen Leben nicht so viel geflucht und geschimpft. Allein die Menge an Ausrüstung, mit all ihren Riemen, Schnüren, Schnürsenkeln und Haken, die Möglichkeiten, dass sich etwas verheddert, verhaken, verklemmt oder stecken bleibt, ist gelinde gesagt erstaunlich. Und doch bin ich so froh, dass ich es getan habe.
Ausrüstung
Ski: Fischer 89
Die Skier, die ich benutzt habe, waren zu schmal, breitere Skier hätten es einfacher gemacht, wo es viel Neuschnee gab. Und hätten es mir ermöglicht, mehr abseits der Pisten zu gehen.
Pulka: PullPac 8M/L
Ich habe vor, eine separate, detaillierte Rezension darüber zu schreiben, da es sich um ziemlich neues und unkonventionelles Gear handelt. Kurz gesagt, es funktionierte, musste aber ersetzt werden. Hätte direkt die stärkeren Version kaufen sollen. Mit nur einem Seil statt einem Gestänge funktioniert und ermöglicht es, den Rucksack bei Bedarf auf den Rücken zu packen. Ich habe das aber nicht so oft genutzt, wenn dann eigentlich nur zum Reisen. Nur in seltenen Fällen, zum queren von Steilhängen, kam der Rucksack auf den Rücken. Im Allgemeinen hatte ich einen zu schweren Rucksack, als dass ich so immer noch bequem Ski fahren hätte können - besonders in technischerem Gelände, zumal ich auch noch diesen Tagesrucksack hatte, der dann vorne drankam.
Es war großartig, eine so leichte Ausrüstung zu haben, wenn man bergauf oder über flaches Gelände fährt, aber nicht so sehr bergab. Je steiler, desto schlechter war die Erfahrung.
Zelt: Hilleberg Soulo
Es ist ein kleines Zelt, aber ich bin an kleine Zelte gewöhnt, es passt zu meinem Stil. Normalerweise verkrieche ich mich einfach in meinen Schlafsack und mache dann den Rest im Liegen, d.h. Kochen und so. Der größte Nachteil ist sicherlich, dass man nicht wirklich kochen kann, während die Türen geschlossen sind, der Vorraum ist einfach zu klein dafür. Zumindest, wenn es darum geht, den Kocher vorzuwärmen. Was bei starken Winden ein Problem sein kann. Ich habe es trotzdem geschafft, aber das ist eher ein glücklicher Zugall als alles andere? Die meisten Menschen entscheiden sich für Tunnelzelte mit großen Vorräumen, in denen sie unter fast allen Bedingungen sitzen und kochen können, und sei es nur für den Seelenfrieden, das ist etwas, das ich nicht abstreiten kann. Es gibt Menschen, die noch leichter unterwegs sind. Ich hätte zb das Innenzelt weglassen können. Aber dann muss man sicherstellen, dass man es wirklich gut abdichtet gegen Schneeverwehungen bei einem Sturm. Andere Leute benutzen Zelte im Pyramidenstil, aber im Allgemeinen sind das Leute, die sehr schnell gehen und die meiste Zeit ihrer Tour sowieso drinnen schlagen, d.h. Die planen nur eine Handvoll Nächte in einem Zelt. Insgesamt denke ich, dass die das Soulo, obwohl nicht perfekt, immer noch ein guter Kompromiss war.
Schlafsystem
Reden wir lieber nicht über Isomatten, selbst der Ersatz (selbstaufblasende, super robust, 1 kg) begann irgendwann Luft zu verlieren. Wenn ich eine richtige Pulka gehabt hätte, würde ich auf jeden Fall ein CCF-Pad in voller Länge mitbringen, einige aufblasbare für Komfort und eine Rentierfell, einfach nur weil ich es kann.
Mein Schlafsack ist offensichtlich nicht warm genug, obwohl ich die zusätzliche synthetische Decke hatte. Die letzten paar Nächte waren etwa -20ºC und mir wurde morgens etwas kalt.
Kleidung
Im Allgemeinen hat die Kleidung, die ich mitgebracht habe, wirklich gut funktioniert. Ich habe diese Fleecejacke kaum benutzt, ich habe sie bei mir getragen, aber als ich sie brauchte, war ich froh, dass ich sie hatte.
Eine noch wärmere Daunenjacke und wärmere Handschuhe würden auch auf meine Liste fürs "nächste Mal" kommen.
Herd/Küche: Primus Omnilite TI, Primus 1l mit Wärmetauscher
Hat wunderbar funktioniert, aber ich hätte das Reparaturset zum Herd und die Wartungsanweisungen mitbringen sollen. Auf halbem Weg zwischen Abisko und Treriksröset, mitten im Nirgendwo, funktionierte die Kraftstoffpumpe nicht mehr und ich konnte sie nicht alleine reparieren. Zum Glück war Pontus zu diesem Zeitpunkt nicht allzu weit zurück und ich schaffte es, ihn via inReach zu kontaktieren.
Es gibt Leute, die Gaskocher benutzen, es hat bei meinem Kumpel Johan nicht funktioniert und im Allgemeinen verstehe ich den Reiz davon nicht. Allein die Logistik dahinter in Bezug auf Resupply klingt wie ein Albtraum.
Es gäbe sicher noch viel, viel mehr zu erzählen. Fragt bitte einfach, wenn ihr zu irgendeinem Aspekt mehr wissen wollt!