Beiträge von BitPoet

    Ich bin immer noch recht agil im Sack, deshalb ist ein Quilt auch nix für mich.

    Ist bei mir der Grund, warum ich auf Quilts umgestiegen bin. Im Schlafsack bin ich regelmäßig als verdrehte Presswurst aufgewacht, und das Raus- und Reinklettern war oft echt nervig. Im Quilt kann ich mich nach Belieben herumwälzen. Eine Kompromisslösung wäre etwas in der Art des Flex Pad Sleeve von Big Agnes, k.A. wie leicht sich das umsetzen ließe.

    Trotzdem kreist bei mir im Kopf immer mal wieder die Idee mal einen Schlafsack mit dünnerer Unterseite zu Nähen, aber das ist vom Schnitt her gar nicht so einfach.

    Würde ich ohne Befestigungssystem höchstens für Sommerschlafsäcke ins Auge fassen. Bei Kälte ist schon die 60/40-Verteilung bei Cumulus manchmal problematisch. Ich hasse es, aufzuwachen und mir sprichwörtlich den A**** abzufrieren, was im Grenzbereich leider zu schnell passiert.

    Die intuitive Variante, Kleidung auf dem Trail zu reinigen, ist ja das Waschen direkt in einem Gewässer, und ein Thema, über das man nicht unbedingt nachdenkt. Zumindest ist es auch mir so ergangen, dass ich erst ein Aha-Erlebnis hatte, als ich zum ersten Mal eine "Trail-Waschmaschine" im Einsatz gesehen habe.

    Besagtes Gerät besteht nur aus einem (in der Regel ohnehin vorhandenen) wasserdichten Stausack, in den die Klamotten und Wasser gegeben werden. Damit können Klamotten ordentlich eingeweicht und durchgeknetet/geschüttelt werden, und das Wasch- und Spülwasser kann in ausreichendem Abstand zum Gewässer entleert werden um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Es ist ja nicht ausschließlich Sand und Mief, den wir aus unseren Klamotten spülen. Da sammeln sich z.B. Creme-Reste, Fette aus dem Schweiß, ggf. Insekten- und Sonnenschutz, Farbstoffe und Mikroplastik an, die wir mit jedem Waschgang freisetzen. Abseits von Gewässern kann zumindest ein Teil davon langsam abgebaut werden, und die freundlichen Mitwanderer weiter unten am Wasserlauf müssen sich nicht darüber wundern, warum ihr Kaffee heute nach salzigen Zehen schmeckt.

    Der empfohlene Abstand zum Gewässer variiert je nach Region etwas. Im deutschsprachigen Raum werden oft 50m genannt, in den USA gibt man üblicherweise 200ft (61m) an.

    In Regionen der Welt, in denen ein Bärenkanister zum Schutz der Lebensmittel vorgeschrieben oder sinnvoll ist, kann natürlich auch dieser als Waschmaschine verwendet werden.

    Ich sehe da dann eben auch durchaus wieder das Potential zu Synergien. Wenn z.B. rauskäme, dass die Akkuzellen in Bosch-E-Bike-Akkus eine 20% höhere spezifische Energie haben als Nitecore-Powerbanks - wieso nicht diese E-Bike-Akkuzellen als Powerbank beim Trekking nutzen?

    Das ist jetzt aber ein wenig konstruiert. Vor allem, da in den Bosch-Akkus handelsübliche Batteriezellen im Qualitätsbereich der typischen Modellbau-Lieferanten drin stecken. Wenn jemand es tatsächlich fertig bringt, eine leichtere (oder zumindest sehr leichte) Powerbank aus einem ausgeschlachteten E-Bike-Akku als MyOG-Projekt umzusetzen, dann gerne her damit. Aber aufs Minimum abgeflexte Sattelstützen muss ich nicht wirklich in der Liste der ungelesenen Beiträge sehen.

    Schön wär's halt, wenn man ganze Unterforen (zumindest aus den Benachrichtigungen/Listen) ausblenden könnte, aber ich befürchte, die Forensoftware, die das kann, muss erst noch geschrieben werden.

    Ich möchte ehrlich gesagt nicht tausend Threads zu Themen, die nur beim Wort "leichter" eine kleine Schnittmenge mit UL-Trekking haben, oben in den neuen Beiträgen lesen. Das hat mich im blauen Forum schon tierisch genervt. Bei Packrafts ist noch eine echte Überschneidung da, bei Faltbooten definitiv nicht mehr. Bikepacking interessiert mich auch nicht besonders, und da gibt es auch diverse andere Foren. Ich finde, wenn schon der Begriff "ultraleicht" im Titel bzw. der URL steht, dann sollte das nicht zu sehr verwässert werden. Ansonsten ist so ein Forum nur noch ein anderes ODS mit weniger Bergstiefeln und Hillebergs.

    Das meine ganz emotionale und subjektive Meinung.

    (Btw. sehe ich den Unterschied zwischen "freiwillig" und "gezwungenermaßen" UL zu sein nicht wirklich, in letzterem Fall sind nur die dank UL machbaren Strecken eklatant höher)

    BitPoet Deshalb immer salzige Snacks bei der Wasserpause am Start haben!

    Gerade beim Camel Up (Hochkamelen, Kamelisieren? Irgendwie wünsche ich mir einen eigenen Begriff dafür 😂) ist was salziges zwischendrin gut, da man auch mehr Wasser reinbekommt, wenn man Salziges dazu snackt.

    Ganz kurz ist mir der Begriff "Depotsaufen" durch den Kopf gegangen.

    Beim Salz musste ich erst mal die richtige Balance finden. Touren in den Alpen mit dann doch eher regelmäßigen isotonischen Dopingstationen bereiten einen da nicht so gut vor, und die gesalzenen Erdnüsse und Kartoffelchips waren dann bei 5L und mehr täglicher Durchlaufmenge manchmal nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

    Porridge, Müsli, Kartoffelpü, Ramen, Ramen Bombs, Ramen mit allem möglichen das sich mit Nudeln verträgt, Trekkingnahrung, Knorr und Maggi Fertigzeugs, Snickers, M&Ms, Twix, Nutella, Erdnussbutter, Nüsse, Thunfisch, Salami, Brot, Tortillas und allerlei Leckerein, die der Weg gerade so hergibt. Wann ich was esse ist variabel. Auf dem PCT ist irgendwann meine Verdauung etwas durcheinander gekommen, und damit auch der Appetit, und Porridge/Müsli sind mir morgens nicht mehr so gut bekommen. Hab das dann auf Mittag verschoben und ein paar Tage lang Ramen zum Frühstück gegessen, das hat geholfen. Seitdem gibt es keine fixe Reihenfolge mehr, und wenn mir morgens nach Ramen mit Tunfisch und Pilzen ist und abends nach Müsli mit Erdnussbutter, dann esse ich das so.

    Keine Ahnung, ob es da die eine perfekte Lösung gibt. Das waren ja absolute Mist-Verhältnisse. Ich habe bei ähnlichen Verhältnissen (tagsüber ein paar Grad unter Null) als Behelfslösung schon mal Schuhe und Socken im DryBag mit in den Schlafsack genommen und eine Wärmflasche (normale 1,5L Wasserflasche mit gut 50°C) daneben gesteckt, da trocknet zwar nix, aber zumindest wurden die Füße warm und die Schuhe waren morgens nicht steif gefroren. Alternativ kann man natürlich auch nur die Socken im Ziploc mit rein nehmen und am Morgen eine Wärmflasche zum Auftauen der Schuhe herrichten. Wenn es noch kälter ist, dann muss der Fuß tagsüber vor Nässe geschützt werden. Ein paar Furten am Tag und sonst nur Schnee gehen bei mir auch mit den ganz dicken Merino-Socken, aber dauerhafte Nässe bringt einfach zu viel Kälte rein. Also wasserdichte Socken oder Goretex, wobei ich nach den Erfahrungen in Schweden letztes Jahr (an Tag 3 innen aufgerieben und wie Sandpapier) eher zu Goretex-Schuhen tendieren würde. Auch wenn es oben nass reinläuft hat man trotzdem noch einen Neopren-Effekt, aber wichtig ist, dass nicht kontinuierlich Wasser durch läuft und die Wärme abtransportiert.

    Ich habe von Cumulus den 250 für Temperaturen bis etwa 3°C und den 350er bis etwas unter -5°C. Wenn es deutlich kälter wird, dann gibt es noch einen WM Versalite. Irgendwann in ferner Zukunft wird auch der Versalite einem Quilt weichen, aber noch ist er viel zu neu und loftig um das zu rechtfertigen. Kunstfaser hat nur mein oller Nordisk Oscar (irgendwas um die +13°C, wird so nicht mehr hergestellt), der wird nur noch als Hütten- oder Notfallschlafsack verwendet.

    Naja, so wirklich vollständig und dem Namen gerecht wäre sie eigentlich nur mit passender Wolfsohren-Balaklava, finde ich 8o

    Schönes Projekt. So fransiges Zeug jagt mir ja Angst ein, sobald ich mir vorstelle, es nähen zu müssen. Hattest du eine Overlock, oder hast du mit einer normalen Maschine (mit/ohne Obertransport?) genäht?

    PET, immer. Zusätzlich zu allen schon genannten Gründen auch noch, weil es bei Hitze echt keinen Spaß macht, dauernd die heiße Plörre aus dem Schlauch zu saugen. Von den Trinksystem-Nutzern auf dem PCT, mit denen ich gewandert bin, hatte jede/r mindestens einmal eine ungeplante Rucksack-Innenwäsche.

    Ich "wasche" meine Füße jeden Abend, bevor ich in die Schlafsocken hüpfe. Also habe ich entweder genügend Wasser, oder ich nehme ein Feuchttuch oder diese kleinen Presswaschläppchen. Dann werden sie, wenn ich nicht zu müde bin, dünn mit Arnikacreme, eingecremt.

    Hier ebenso, nur dass ich Hirschtalg verwende (morgens und abends, je nach Verfügbarkeit mit oder ohne Arnika drin). Auf dem PCT habe ich auch schon Feuchttücher getrocknet und vor der Benutzung mit ein paar Tropfen Wasser wieder befeuchtet. Seitdem gabs auch bei mir keine echte Blase mehr.

    Und Patches kann man einfach abmachen und auf ein anderes Gepäckstück nähen.

    Was bei mir gefühlt immer mit Verlusten verbunden ist, da zum einen meine weitsichtigen Glubschaugen und Zitterfinger immer zerstörerische Spuren hinterlassen, zum anderen weil mein UL-Gear überwiegend nicht so wirklich für die Behandlung mit spitzen Werkzeugen ausgelegt ist. Möchte aber Patches die Sinnhaftigkeit auf keinen Fall absprechen, ich weiß, dass viele sie lieben.

    Ich muss gestehen, dass ich auch schon darüber nachgedacht hatte, ein Forum hochzuziehen, weil mir die Diskussionen zu einseitig wurden, der UL-Gedanke immer weiter in den Hintergrund getreten ist und mit dem plötzlichen Verschwinden sämtlicher Forumstreffen-Threads echter Frust aufkam. So ein Projekt hätte aber meine OpenSource-Aktivitäten massiv beeinträchtigt, weshalb ich mich nicht dazu durchringen konnte. Umso schöner, dass die Initiative ergriffen wurde. Es wird angenehm sein, Diskussionen zu lesen, in denen "Terra Nonna" und Krefeld kein einziges Mal erwähnt werden und es auch verschiedene Zelt- und Rucksackhersteller mit guten Produkten geben darf.

    Wenn das Logo mal gefestigt ist, wäre es cool, Kofferanhänger damit erstehen zu können (so wie PCT- und AT-Hangtags). Entweder für die tatsächliche Verwendung mit Name/Telefon, oder z.B. mit einem Leave-No-Trace-Bekenntnis auf der Rückseite. Gear mit Patches drauf verschleisst, einen Kofferanhänger kann man problemlos mit einem Kabelbinder auf ein anderes Teil migrieren.