Beiträge von MaikGrosser

    Die Liste, zusammen mit deinen Ergänzungen, ist wirklich spannend anzuschauen. Du musst ja wirklich ein enormer Hitzeerzeuger sein, wenn du so problemlos mit dem wenigen Essen plus 180er-Quilt für drei Jahreszeiten auskommst. Ich würde mit beidem sicher nicht klar kommen. Für mich passt nur irgendwie die Uberlite nicht dazu. Ist zwar maximal leicht, aber bei so einer radikal-einfachen Packliste würde ich irgendwie auch eine radikal-einfache (und ausfallsichere) Isomatte erwarten, irgendwas aus (dünnem) Schaum.

    Warst du mit dieser Packliste auch in Norwegen?

    Ich halte es da wie Jonas Deichmann, entweder bewege ich mich, oder ich liege im Quilt (außer natürlich bei warmem Wetter), und kühle daher nicht aus. Und was mir zugute kommt, ist, dass ich noch nie im meinem Leben Probleme mit dem Kreislauf hatte, oder mir so richtig schwach gefühlt habe etc. Daher habe ich mir bisher auch noch nie Gedanken dazu machen müssen, ob ich mir genug Energie zuführe. Wo andere abends nach einer langen Wanderung Hunger haben, muss ich mir was reinzwingen.

    Zur Matte: Ich kann überhaupt nicht verstehen wie man auf dünnen Schaumatten schlafen kann :) Da würde ich mich die ganze Nacht rumwälzen. Das habe ich früher auch gemacht, schlechte Matten benutzt ("selbstaufblasbare", zu schmale etc.), und habe einfach akzeptiert, dass der Schlaf nicht der Beste ist. Seit ich mich überwinden konnte, so viel Geld für die Uberlite zu bezahlen, ist das vorbei.

    In Norwegen war ein Großteil der Packliste gleich, aber da ich 10 Tage unterwegs war, gabs Gas anstatt Spiritus, eine Regenhose, einen anderen Rucksack, und einen schwereren Quilt.

    Nach und nach habe ich aufgehört, im Alltag Shampoo und auch Deo zu nutzen. Mein Körper hat sich anscheinend daran gewöhnt, und ich rieche nicht. Ich mache jeden zweiten Tag mehrere Sauna-Gänge, und dusche danach. Anscheinend reicht das aus, um jeden hartnäckigen Schweiß und Schmutz im Zaum zu halten. Und ich habe Freunde, die würden mir definitiv sagen, wenn ich riechen würde. Auch meiner Freundin ist es erst aufgefallen, als ich sie darauf aufmerksam gemacht habe :) (Oder ich roch schon vorher streng :D)


    Auf Touren über 3 Tage habe ich Deocreme dabei. Und ansonsten sorge ich auf Tour eher durch mechanisches Schrubben dafür, dass ich sauber werde. Egal ob Fließgewässer oder Tankstellen-Toilette.

    Hey, danke für deine interessanten Fragen. Ich versuche die mal nacheinander abzuarbeiten:

    Tagesdistanzen sind beim reinen Laufen im nicht ganz so bergigen Deutschland ca. 30-40 km. Ich setze mir allerdings keine Tagesziele, sondern nehme auch gerne mal schöne Geocaches auf dem Weg mit, oder sitze bei starkem Regen stundenlang auf einem Hochsitz, und beobachte die Tierwelt.

    Meist besteht mein Essen aus dem morgendlichen Müsli und abends eine Packung Davert (z. B. Linsen Bolo). Ich habe auf Touren nie besonders Hunger, vor allem diesen Müsli-Riegel-Konsum meiner Freunde kann ich wenig verstehen. Wenn es einen Supermarkt auf dem Weg gibt, dann hole ich mir auch mal ne Packung Studentenfutter, die ich mir in meine Jackentasche umfülle :) Und was am Weg zu finden ist, lasse ich nicht stehen. Fallobst, Beeren, Bucheckern, Giersch etc. futter ich gern mal im Vorbeilaufen. Und auch mal ein Steinpilz fürs Abendessen. Bei Touren von drei Tagen zapfe ich natürlich meine Körperfettreserven an, bei einem ThruHike würde ich das nicht machen. Probleme wie Mangelerscheinungen hatte ich bei solch kurzen Touren noch nie (eher bei längeren).

    Als Wasserquellen nutze ich, was ich finde. Quellen, Flüsse, Friedhöfe, alles was abfließt nach Regen, aber vor allem Menschen. Wenn es Menschen in der Nähe gibt, finde ich sie, und ihren Wasseranschluss. Ich mag es auch abends nochmal loszugehen, wenn das Lager steht. Ich gucke meist so ab Nachmittags, wie ich mich grob orientiere. Das führt auch mal zu Umwegen, oder auch mal zu Abenden ohne Wasser (bisher nur einmal passiert) - ist nervig, aber kein Super-GAU. Im Frühling habe ich zur Not auch mal über Nacht einen Liter Birkensaft abgezapft.

    Ich nehme kein Regenzeug mit, wenn ich keinen Regen erwarte. Und ich versuche die Touren schon so zu legen, dass dem auch so ist. Die Primaloft Jacke wärmt auch, wenn sie nass ist. Solange es nicht stark regnet, und ich mich genug bewege, funktioniert das. Bei Regen laufe ich nur in Shorts, da diese schnell trocknen. Sollte es unvorhergesehen stärker regnen, dann warte ich in einer Hütte oder auf einem Hochsitz ab, und nutze die Zeit für Naturbeobachtungen. Wenn ich öfter Regen erwarte, dann wird auch der Kinde eingepackt, und dann lese ich viel. So ein Tarp ist ja schnell aufgebaut.

    Seife benötige ich nicht bei solch kurzen Touren. Toilettengang wird in der Zivilisation erledigt, da habe ich eine gute Kontrolle :) Und falls ich das mal ausnahmsweise nicht schaffe, so ist ein Loch auch schnell ohne Schaufel gegraben, und Klopapier kann dann auch durch Naturmaterialien ersetzt werden.

    Mit dem Kocher hast du Recht. Mit Cold-Soaking konnte ich mich bisher allerdings nicht anfreunden.

    Das mit dem Ladegerät habe ich nicht verstanden, meinst du mit festem Kabel?

    Mit der langen Unterhose hast du ebenfalls Recht, da wollte ich mich in nächster Zeit drum kümmern. Es soll ja auch im Bereich Strumpfhosen sehr leistungsfähige Materialien geben. Nehme auch gerne Tips dafür :)

    Irre Liste - super.

    Wobei so eine Konstellation bei mir eher als Notfall-Geraffel im Handschuhfach zu finden ist.
    Ich habe das auch mal so probiert (OK, nicht ganz so reduziert). Ich kriege es nicht hin. Andauernd nass und am frieren und pausenlos von der Tierwelt belästigt.

    Es ist ja auch eher eine stetige Entwicklung, und natürlich hat jeder Mensch andere Prioritäten :) Früher hätte ich mich wahrscheinlich ausgelacht ;)

    Sorry, dass ich Deinen Packlisten-Thread für diese Infos benutze, aber ein Bild von dem Tarptent aus XFOIL würde mich interessieren.

    Wie hast Du die CatCuts gemacht und womit geklebt/genäht? "Frei Schnauze" oder hast Du da auch Maße?

    Auf die Schnelle habe ich nur ein Bild vom Tarptent vorm anbringen der Cat Cuts, da hatte ich es gerade fertig, und auf einem Friedhof ausprobiert (wie auf dem Foto zu sehen :) ) Da ist es schlecht bzw. gar nicht abgespannt, und damals direkt gedacht: Cat Cuts sind ein Muss :D Sobald ich mal wieder damit unterwegs bin, mach ich noch ein Foto. Für die Cuts habe ich die Folie mit Tesa auf der Arbeitsfläche fixiert, die Kurve aufgemalt und mit dem Cutter entsprechend geschnitten.



    Geklebt habe ich früher mit normalem Klebeband (Tesa Outdoor max oder so, UV-beständig), inzwischen habe ich mir aber eine günstige Balkenschweißmaschine von Aliexpress besorgt, damit verwirkliche ich inzwischen alle meine xfoil-Projekte, vom Poncho über Liner bin hin zu meinem aktuellen Projekt, einem Hexamid-Zelt. Allerdings nicht für mich, ich bleibe beim Tarp :)

    Hast Du da CatCuts dran? Kann jedenfalls keine erkennen...

    Nein, die habe ich nicht dran, habe aber schon drüber nachgedacht. Bisher hats halt wenig geflattert, wenn ich es sauber abgespannt habe, abereigentlich sind nur aus Faulheit noch keine dran :) Ich habe ein Tarptent aus xfoil, da habe ich Cat Cuts genau auf die Aufbauform optimiert, das funktioniert sehr gut.

    Mobbing kann ich hier nicht entdecken, wenngleich der Ton hier und da sicher freundlicher und teils sachlicher sein könnte. Allerdings steigt halt auch der Threaderöffner schon mit einer „markanten“ Aussage ein, indem er behauptet, dass er eine bessere Lösung habe, als all die Skandinavier, die in dieser Gegend unterwegs sind. Wer so austeilt muss halt vielleicht hin und wieder etwas einstecken können.

    Gewisse Diskussionen muss man m.E. aushalten können.

    Du willst meinen Punkt immer noch falsch verstehen. "Gewisse Diskussionen muss man m.E. aushalten können." Absolut, und das habe ich auch mehrmals bestätigt. Aber dabei sollte ein gewisser Respekt gewahrt werden.

    Dann schreibst du "nebulös von Mobbing zu schreiben, anstatt konkret Aussagen zu benennen" "Und warum nicht konkrete Kritik mit konkreter Benennung?", und zitierst direkt darunter dann die Beispiele, die ich doch vorher gebracht hatte.

    "Allerdings steigt halt auch der Threaderöffner schon mit einer „markanten“ Aussage ein" Auch das ist falsch. Er hat er diesen Thread gar nicht eröffnet, sondern jemand anderes hat diese Aussage von ihm hier gepostet. Und warum? Eine Diskussion zu dem Thema hätte man auch einfach so eröffnen können, ohne Fingerpointing.

    "Wer so austeilt muss halt vielleicht hin und wieder etwas einstecken können." Er hat nicht ausgeteilt, sondern seine Packliste mit uns allen geteilt. Das er jetzt "einstecken" soll, sagt einiges.

    Ob und wie viel "zu wenig" war, wird man irgendwann wissen.

    Mir sind schon ein paar Todesfälle auf amerikanischen Wegen in Erinnerung, die auf sehr wenig oder leichte Ausrüstung zurückzuführen sind. Die Verstorbenen konnten teilweise noch telefonieren, sind aber dennoch erfroren.

    Mir fällt da auch noch die Tragödie beim Zugspitzlauf ein, wo praktisch rennende Menschen erfroren sind. In China gab es wohl auch so einen Vorfall mit noch mehr Todesopfern.

    So bleibt es jedem selbst überlassen, das Risiko zu beurteilen. Auch die Rettungskräfte tun das. Demnach kommen sie oder eben nicht.

    Ich weiß wirklich nicht ob du es nicht verstehen willst, oder ich mich falsch ausdrücke, aber wie jetzt mehrmals klargestellt geht es mir NICHT um die Kritik, sondern die abwertende ART, und dieses ständige Wiederholen. Dein Argument wird doch nicht stärker, wenn du immer mehr deplatzierte Beispiele wie den Zugspitzlauf bringst, was mit der Packliste wirklich gar nichts zu tun hat. Auch wie du mir ständig meine Worte verdrehst finde ich einfach nicht ok.

    MaikGrosser& xfoil könnte es sein, dass Ihr den ruppigen Ton hauptsächlich an Beiträgen vom »norddeutschen Bier« festmacht? Dann kann ich das nachvollziehen, ansonsten fand ich die Beiträge grötenteils konstruktiv.

    Ich mag nicht Menschen an den Pranger stellen, aber ich meine Sätze wie "Na dann bist du wohl einer der wenigen Auserwählten, denen Natur(-gesetze) nichts anhaben können" oder auch "Auch die Ausrüstung ist zum Teil mehr als fragwürdig", ist für mich eher abwertend als konstruktive Kritik.

    Ich halte das für bedenklich, wenn nicht manchmal sogar für gefährlich.

    Und das ist doch in beiden Fäden doch mehr als genug gesagt worden, oder nicht? Der TE schreibt einen Thread mit Mehrwert fürs Forum, nämlich einer interessanten Packliste. Daraus wird dann ein Zitat genommen wird, um diesen noch einmal hier öffentlich zu diskutieren bzw. zu kritisieren. Und zwar auf drei jeweils 3 Seiten. Man hätte auch einfach schreiben können: Windsack und Schaufel auf Skandinavien-Touren sinnvoll? Ich kann es verstehen wenn Leute bei sowas schon direkt abgeschreckt sind.

    Ich bin einer dieser Menschen, die bei manchen Hochgebirgstouren Trail-Runner mitnehmen. Und es wäre toll, wenn ich meine Packliste posten könnte, ohne das ich dann drei Seiten immer dieselbe (teils unfair formulierte) Kritik diskutieren müsste.

    Mir geht es nicht um (berechtigte) Kritik, sondern darum wie, wie oft und in welcher unnötig aggressiven Form geäußert wird. Aber anscheinend drücke ich mich nicht verständlich aus, denn das habe ich ja jetzt schon mehrmals geschrieben.

    Das stammt doch nicht von mir. Da ist dir wohl was durcheinander geraten. Das Zitat war doch von Becks.

    Letzten Endes muss jeder mit seiner Entscheidung leben (oder eben nicht). Ich sehe den erhobenen Zeigefinger eines bergerfahrenen Mitglieds nicht als Provokation an.

    Entschuldige bitte, ich habe das vertauscht. Was hier und auch im anderen Thread geschrieben wurde, geht weit über einen erhobenen Zeigefinger hinaus. Ich mag das jetzt nicht alles raussuchen, finde es aber definitiv drüber. Und der erhobene Zeigefinder gehört vielleicht in eine Schule, hier aber unter Erwachsenen finde ich den eher unpassend. Solch ein paternalistische und intolerante Verhalten einiger weniger, sich selbst als besonders "erfahren" wahrnehmende, war m. M. nach schon im vorherigen Forum ein Problem.