Kondensation und Windstabilität beim TT Protrail Li und Rainbow Li

  • Hallo Zeltnerds,

    ich besitze derzeit ein Sil-Nylon TT Notch und Sil-Poly Xmid 1 Solid und möchte gewichtstechnisch noch etwas abspecken, da ich keine zwei Apsiden brauche und mich an das Thema DCF mal rantasten möchte. Außerdem ist der Innenraum vom Notch doch etwas eng. Im Xmid deutlich angenehmer.

    Im Hinblick auf eine kommende oder mehrere längere Wanderungen sind mir das TT Protrail Li und Rainbow Li ins Auge gestochen.

    Die Belüftungsmöglichkeiten sehen für mich im Protrail etwas beschränkt aus und der hintere Teil scheint nur mit Klettband verschließbar zu sein. Bei Seitenwind könnte es auch seitlich reintropfen? Was mir jedoch sehr an dem Zelt gefällt ist die Möglichkeit mit seinem Schlafsack vorne und hinten "anzuecken" und nicht direkt die feuchte Zeltwand zu berühren. Jedoch habe ich gelesen, dass die Windstabilität nicht so dolle sein soll. In der Mitte befinden sich jeweils seitlich wohl auch keine Abspannungsmöglichkeiten, die man jedoch mit Zpacks DCF Klebepatches nachrüsten könnte.

    Am Rainbow Li begeistert mich die Möglichkeit es mit den Trekkingstöcken freistehend aufzubauen. Es scheint mir auch etwas windstabiler und besser belüftet. Die Länge ohne anecken wäre mit 1,84m wohl auch noch akzeptabel.

    Hat jemand eventuell eins der beiden Zelte und mag seine Erfahrungen teilen?

    Danke und LG
    Nordi

  • Ich kann nur was zum Rainbow Li beitragen. Ich habe das Zelt bisher primär in den heimischen Gefilden genutzt, hatte es aber letztes Jahr auch in Schottland dabei. Starkwind musste es allerdings noch nie trotzen, insoweit fehlen mir hierzu persönliche Erfahrungen.

    Ich empfinde das Raumangebot immer noch sehr großzügig (mein Ersteindruck war: "Was für ein Palast!"). Ich messe 1,87 m und stoße nirgends an. Im Inneren ist genug Platz, um alle Plünnen unterzubringen, so dass lediglich meine Schuhe, der Kocher und die Wasservorräte in der Apsis verbleiben.

    Mit Kondenz muss man trotz der guten Lüftungsmöglichkeiten immer rechnen - ist halt Physik.

    Die Möglichkeit des freien ausstellens habe ich bisher nur einmal genutzt. Das war, als ich das Zelt in einer Schutzhütte aufgebaut habe. War eine nette Möglichkeit, wäre aber nicht zwingend nötig gewesen und sollte - meiner Meinung nach- nicht überbewertet werden.

  • Hi Nordi !

    Ich habe seit ein paar Jahren das Protrail Li in Gebrauch.

    Ich finde es Spitze!

    Das Platzangebot ist ausreichend, vorausgesetzt, man will nicht mehrere Tage darin Abwettern. Dann wäre es wohl etwas beengt.

    Stärkeren Wind hat das Teil in einer Nacht an der Nordsee, diesen Sommer gut gemeistert, aber es war weit von Sturm entfernt. Dazu kann ich also nix sagen.

    Das das Heck des Zeltes nur mit Klett verschlossen ist, macht mir auch immer Sorgen, denn stark böiger Wind, gepaart mit Starkregen, könnte schon ein Problem werden. Könnte! Denn in diese Situation bin ich bisher auch nicht gekommen.

    Ansonsten ist zu sagen, das ich des nachts ein wahrer Wühler bin und trotzdem im Fußbereich, der ja relativ schmal ist, noch nie mit dem Schlafsack Kondenz abgestreift habe.

    Kondenz habe ich aber auch sehr selten gehabt, da man das Heckfenster ja offen lassen kann, wenn die Wetterprognosen gut sind und die große Tür im Eingang ebenfalls.

    Dann ist das Zelt quasi ein mit Mosquitonetz geschlossenes A-Frame Tarp, mit der dazugehörigen maximalen Belüftung!

    Der benötigte Platz ist derart minimal, das es seines Gleichen sucht. Damit findet man immer einen Stellplatz!

    Auch ein Pluspunkt ist, das man bei gutem Wetter nur 4, bei ganz beschissenem Wetter maximal 5-7 Heringe braucht, um es abzuspannen! Habe ich nur einmal gebraucht, in der Nacht an der Nordsee!

    Im Wald, wo es immer Windgeschützt ist, würde ich devinitiv nur 4 Heringe mitnehmen.

    Ich weiß gerade nicht, ob es in der Aktuellen Version noch den DCF Boden hat, oder schon, wie einige andere Zelte von TT, einen Boden aus Silpoly hat.

    Letzteres finde ich eine dämliche Entwicklung, denn ein DCF Boden lässt sich so schön einfach Reparieren. (War bei mir bis heute nicht nötig) Deshalb bin ich mit dem Zelt immer ohne Footprint unterwegs!

    Bei meinem neuen 1 Personen Rainbow Li ist es schon der Silpoly Boden. (Zu letzterem Zelt kann ich noch nix sagen, da ich es noch nicht beschlafen habe)

    Zu guter letzt, meine Version wiegt nur 450g!

  • Auch ein Pluspunkt ist, das man bei gutem Wetter nur 4, bei ganz beschissenem Wetter maximal 5-7 Heringe braucht, um es abzuspannen! Habe ich nur einmal gebraucht, in der Nacht an der Nordsee!

    Im Wald, wo es immer Windgeschützt ist, würde ich devinitiv nur 4 Heringe mitnehmen.

    Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.

    Ich sehe auf den TT Protrail Fotos nur fünf Abspannmöglichkeiten, mit der Frontleine.

    Hast du eigenständig noch zusätzliche angebracht?

  • Nordi

    Nee, da sind seitlich noch zwei abspannpunkte.

    nicht mittig, sondern auf der höhe, wo das fordere mesh mit dem boden zusammen kommt.

    haben aber tatsächlich etwas gebracht, da ich im Sommer. an der Nordsee, mein Zelt seitlich zum Wind gestellt hatte.

    Es hätte noch regnen sollen, hat es aber nicht!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!