Beiträge von micha90

    Der "Standard" für Groundsheets im UL-Bereich ist hingegen das Material mit 54 g/m²

    Wo hast du das denn aufgeschnappt? Ich würde behaupten, dass (wenn es überhaupt so etwas gibt) der "Standard" einfach Polycro ist. Da kommst du irgendwo bei 35-40g für eine Person raus. Wenn du was größeres als die üblichen 1x2,2m brauchst gibt es das auch als "doppel" Version in extrabreit. Lässt sich problemlos zuschneiden.

    RaulDuke Ich hab ja eins mit nem kleinen Beak vorne dran, so dass ich in Kombi mit Schirm (fast) komplett dich machen kann. Daher kommen übrigens die 15g zusätzlich, früher wars mal unter 100g. Wenn du was für moderates Wetter willst: 3 Laufmeter Cuben umsäumen, Abspannpunkte an die Ecken kleben und fertig. Flexibel, leicht und klein.

    Also "Loadlifter" haben ja das Grundkonzept, dass es eine Ladung gibt, die es zu heben gilt. Ich persönlich setze eher an der Ladung an und versuche die zu reduzieren so weit es geht. Dazu nützen die erst etwas, wenn die Ladung den "Haupt-"Korpus des Rucksacks nach oben hin regelmäßig übersteigt. Ich versuche meine Rucksäcke so zu wählen, dass meine Ausrüstung eigentlich maximal ca 3/4 des Volumens befüllt, sodass oben noch ein dicker Beutel mit Essen drauf passt. Bei langen Touren war meist der halbe Rucksack Ausrüstung, die andere Hälfte für Essen reserviert. (ja wenn weniger Essen drin ist, wird der Quilt nicht so komprimiert und der Pack ist trotzdem stets ähnlich voll).

    So kommt es nur sehr selten und für kurze Zeiträume vor, dass die Ladung bis in den Kragen geht und die Höhe der Träger überschreitet. Wenn das der Fall ist, kann ich einfach anders packen. Schwere Dinge wie Nahrung oder Wasser bleiben unterhalb der Träger und nahe am Rücken, das leichte Gepäck (meist Kleidung) kommt oben drauf. Dadurch bleibt die Stabilität gewahrt, es wackelt kaum etwas umher auch wenn der Rucksack etwas höher befüllt ist. Und wie gesagt ist das stets nur für kurze Zeit mit viel Essen.

    Das ganze habe ich nicht erst angefangen, als meine Ausrüstung in einen 15L Pack gepasst hat, sondern schon bei meinem ersten Rucksack ohne Rahmen, der geschätzt eher um die 50-60L hatte (SMD Swift, aus der Zeit als SMD noch leichte Packs baute).

    Nachdem der Soonwaldsteig schon ewig auf der To-Do-Liste steht, hatte ich vergangene Woche Zeit und Lust den Soonwaldsteig zu laufen, der ja quasi bei mir ums Eck liegt. Abends fix den Rucksack gepackt, morgens nach dem Frühstück auf dem Weg zur Bahn noch kurz beim Bäcker vorbei und das kleinste, kompakteste Brot gekauft, dass es gab.

    Ab in einen völlig überheizten RE und los geht's!

    Gut eine Stunde später stehe ich gegen 10 Uhr bereits in Kirn am Bahnhof. Als ich den Zug verlasse ist es grau und der erste Gedanke: Mist, es ist sau kalt und ich hab zu wenig Kleidung dabei! Schnell die Windjacke drüber und das Buff um den Hals und zum Startpunkt auf dem Marktplatz.

    Auch wenn es frisch ist, war der Kälteschock nur durch langes herumsitzen im viel zu warmen Zug, sobald ich mich bewege ist es warm genug. Nach den ersten Metern durch Kirn geht es direkt ein bisschen bergauf und man wärmt sich gut auf, die Hoffnung auf Aussichten schwindet dagegen im Nebel dahin.

    Trotz dem grauen Wetter sind die Herbstfarben wunderschön (die Handykamera schafft es nicht so ganz das abzubilden). Bei Hahnenbach quere ich die Straße und bleibe ein Stück auf dem Asphalt, da der Weg parallel durch den Matsch führt. Kurz danach kann ich an einem "offenen Wasserhahn" am Haus Neumühle meine Flasche füllen, bevor es steil bergauf in Richtung Schmidtburg geht.

    Durch zwei alte Tunnel läuft man in einer großen Schlaufe um die imposante Burg, bevor man an einem Bergwerk-Besucherzentrum und einer rekonstruierten Keltensiedlung vorbei läuft. Zu meiner Überraschung hat das Besucherzentrum sogar geöffnet und ich habe genau 3€ in Münzen dabei, die ich effizienter mit mir herumtragen könnte, so dass ich das Geld gegen die einzigen Sonnenstrahlen des Tages tausche. Frittierte Kartoffelstäbchen sind zumindest nah genug dran.

    Weiter schlängelt sich der Weg durch den Wald am Fluss entlang, auf Hügel hoch und über Wiesen in einer großen Schlaufe zum eigentlichen Hunsrück-Kamm. Gegen 15 Uhr stehe ich dann im Nebel an der Teufelshütte. Die Hütte ist ziemlich schick, es gibt Licht und sogar die Möglichkeit sein Handy an einem USB-Port zu laden! Die Chance nutze ich natürlich und plane den weiteren Tag ein wenig. Ich möchte noch zur Burg Koppenstein laufen, die allerdings nur 9km weiter liegt. Ich bin ganz grundsätzlich zur Zeit nicht sonderlich fit und trainiert, möchte es also auch nicht übertreiben, laufe ich aber so weiter bin ich um 17 Uhr dort und wüsste nichts mit mir anzufangen als im kalten Nebel zu sitzen und zu warten, bis ich irgendwann einschlafen könnte. Also mache ich es mit in der Teufelshütte gemütlich und verbringe eine gute Stunde dort, lade das Handy komplett auf, mach mir einen heißen Tee und lege die Beine hoch.

    Als ich die Hütte gegen 16 Uhr verlasse wirkt es bereits als dämmert es schon. Alles ist im düsteren Grau versunken. Aussichten gibt es entsprechend von diesem Teil keine, aber die Stimmung ist dennoch schön. Ich denke an irgendeine Mischung aus der Landlust Herbstausgabe und einem Horrorfilm ^^

    Gegen 18 Uhr komme ich dann bei einsetzender Dunkelheit auf Burg Koppenstein an. Auf den letzten Kilometern rechnet mein Kopf durch, dass ich ja auch einfach noch ein bisschen im Dunkeln laufen könnte, bis 20 Uhr etwa dann wäre die Hälfte des Steigs geschafft und ich könnte am nächsten Abend schon wieder nach Hause fahren. Auch wenn es tagsüber sehr schön ist, merke ich, dass ich die frühe Dunkelheit nicht sonderlich mag, wenn ich alleine unterwegs bin. Der Gedanke ohne Beschäftigung zu warten bis ich schlafen kann macht keine Freude. In einer Gruppe würde man sich gemütlich zusammensetzen und quatschen und vielleicht was schönes kochen - da geht die Zeit schnell bis man ins Bett kann.

    Als ich in die Burgruine einlaufe, und mir die Gedanken noch durch den Kopf rollen, steht Plötzlich jemand mit Kamera vor mir, der sich ein wenig erschreckt als ich ankomme. Ein Wanderer aus Berlin, der eigentlich noch 5km zum nächsten Trekkingcamp wollte, das aber nicht mehr geschafft hatte. So hatte ich doch etwas Gesellschaft und wir blieben in der Schutzhütte der Burg. Er hatte die Nacht davor auf der Schmidtburg verbracht und meinte, dass er nicht mehr als 15km/ Tag schafft, obwohl der Rucksack inzwischen keine 20kg mehr wiegt. Ich weiß nicht, ob er noch anderes Essen dabei hatte aber es gab abends und morgens nur Trekking-Mahlzeit aus dem Outdoorladen und Instantkaffee, wofür ein großer Jetboil ausgepackt wurde. Mein Dosenkocher produzierte ebenfalls heißes Wasser: abends für Tee und morgens für frischen Kaffee (Cowboykaffee ist immer noch um Welten besser als Instant!). dermuthige traf ihn wahrscheinlich am nächsten Tag ebenfalls noch.

    Die Nacht war finster und lang, in der dunklen Hütte merkte man die morgendliche Dämmerung kaum, so dass ich tatsächlich bis 9 Uhr schlief, eher ungewöhnlich, aber passt mir gut in den Kram. Nach besagtem Kaffee verabschiede ich mich von dem anderen Trekker und ziehe erneut erst gegen 10 Uhr los in den Nebel, während etwas später tatsächlich die Wolkendecke etwas aufreißt und nach einiger Zeit kleine Fetzen blauer Himmel zu sehen sind!

    Das Wetter an diesem Tag ist ziemlich perfekt: goldener Herbst! Die Sonne scheint ab Mittags und das Herbstlaub leuchtet. Die Kilometer flossen dahin und ich kam gut gelaunt voran. Ein paar Abschnitte sind über Waldautobahn, was mich aber gerade wenig stört

    In der MIttagspause kann ich sogar den Schlafsack kurz in die Sonne legen und auf einer schönen Bank essen. Gefühlt scheint die Sonne aber jetzt schon unter zu gehen.

    Während der Pause gehe ich meine Optionen für die Nacht durch und merke, dass es gar nicht so einfach wird. Laufe ich zu wenig bin ich an der Autobahn bei Rheinböllen, danach ist alles voller Windräder, unter denen ich nicht unbedingt nächtigen möchte und kurz darauf beginnt die Steckenschläferklamm (Naturschutzgebiet) und der Binger Stadtwald. Kurzerhand buche ich Online also einen offiziellen Trekkingcamp Platz an der Lauschhütte für 10€.

    Der Rest des Tages bleibt wenig spektakulär, aber hübsch. Nur das Kreuzen der Autobahn ist unangenehm, jedoch kommt man direkt an der Raststätte vorbei, aber der man sein Wasser füllen kann und bei Bedarf noch Snacks oder Getränke kaufen kann. Hinter der Kläranlage durchs Gestrüpp parallel zur Autobahn, bevor man endlich durch einen Tunnel kann und auf der anderen Seite des Tals wieder aufsteigt. Hier merke ich, dass ich mein Stofftaschentuch verloren habe und ärgere mich darüber. Vermutlich ist es an der Raststätte rausgefallen, an der ich Wasser aufgefüllt habe und nur schnell wieder weg wollte.

    Also geht es in der scheinbar ewig untergehenden Sonne weiter in Richtung Lauschhütte, durch dir Windräder und schönen Wald.

    An der Lauschhütte selbst wird mir klar, dass auch hier keine anderen Wanderer anwesend sind. Ich stelle mein Tarp unter einen Baum auf der zugewiesenen Wiese und gehe erstmal in den zugehörigen Gasthof. Die Bedienungen sind nett und lassen mich sitzen bis sie schließen müssen, auch mein Handy wird mir freundlicherweise noch einmal aufgeladen. Als der Gasthof gegen 21h schließt liege ich erst kurz im Zelt, bevor ich auf Toilette gehe: Im hinteren Teil des Gasthofes ist die Toilette für Übernachtungsgäste durchgängig geöffnet. Hier ist es nicht nur warm, sondern es gibt WLAN, einen Stuhl und eine Kleine Tee/ Kaffee Station mit einem Wasserkocher 8| Schnell ist mit klar, wie ich den Rest des Abends verbringe, bis ich müde genug werde um schlafen zu gehen.


    Die Nacht ist frisch, aber ich schlafe relativ gut. Nur ein Selbstbedienungsautomat mit offenbar überdimensionierter LED-Beleuchtung strahlt die neblige Nacht sehr hell. Morgens geht's einfach nochmal rein an die kleine Tee/ Kaffeestation und ich mache mir meinen Kaffee mit dem Wasserkocher. Leider ist heute der Magen irgendwie flau, so dass die letzten 20km nach Bingen nicht mehr viele Fotos entstehen, aber sei's drum.


    Den Aussichtsturm zu erklimmen habe ich mir auch gespart ^^

    Mit Nebel, der von den Bäumen tropft ging es dann nach Bingen, wo der Weg bis aufs Bahngleis ausgeschildert ist und dort abrupt endet. Leider keine hübsche Säule oder Plakette oder sowas. Immerhin hat die kleine Wartehalle geöffnet, so dass ich nicht in der Kälte auf den Zug warten muss um nach Hause zu fahren.

    Blick auf Bingen


    Fazit:

    Ein Fazit? Naja irgendwas lernt man ja aus jeder Tour. Auch wenn mir die Tour großen Spaß gemacht hat, würde ich es bevorzugen Touren mit so viel Dunkelheit in Zukunft in Gesellschaft zu laufen. Alternativ müsste ich mir zusätzlich was warmes einpacken und mich den Abend beschäftigen (was wiegt ein Gameboy eigentlich 8o). Oder wieder derart fit werden, dass ich ohne viele Pausen bis 22h laufen kann. Der nachfolgende Muskelkater zeigte mir deutlich, dass ich von dem Level wieder weit weg bin. Knapp 2 Jahre Schreibtischjob haben nicht geholfen und die letzten zwei Monate reisen waren auch eher mit ner Menge sitzen verbunden.

    Ausrüstung:

    Natürlich ist der einzig relevante Punkt, wie hoffentlich allen hier klar ist, das Baseweight, das als alleiniger Faktor über den Erfolg einer Tour bestimmt. Das BW lag 220g oberhalt der US-Amerikanisches Definition von SUL (5lbs/ 2268g), somit war die gesamte Tour ohnehin hinfällig und verliert sich hiermit in Bedeutungslosigkeit. Hätte ich mir die Metrische Grenze von aufgerundeten 2,5kg aussuchen können, wäre das anders gelaufen, aber das wäre ja geschummelt! (Achtung Sarkasmus).

    • Die Kombi aus Shorts und Windhose war erstaunlich gut, hätte ich aber gewusst, dass ich das durchgängig trage, hätte ich einfach eine lange Wanderhose angezogen.
    • Ein dünnes Fleece wäre ebenfalls noch gut gewesen, aber Merino-Longsleeve mit Windjacke macht schon gut was her.
    • Die Luftmatte ohne Füllung war tatsächlich der einzige Schwachpunkt, aber mit dem Wissen, dass ich relativ sicher in Sheltern schlafen wollte, war es dennoch ok. Ich habe nachts nicht gefroren, aber trotzdem gespürt, dass es von unten kühl wurde. Meine TaR Ridgerest wäre mit ähnlichem Gewicht vielleicht die schlauere Wahl gewesen, aber das Packmaß nervt mich immer so.
    • Über den Trekkingstock war ich sehr froh, der Steig ist teils unwegsam und bei den An- und Abstiegen hilft es doch immer wieder. Zusätzlich lassen sich damit Matschlöcher testen, ob man drauf laufen kann oder bis zum Knöchel einsinkt. Sehr praktisch.
    • Wer wissen möchte was in dem kleinen Lila Rucksack war: Klick

    EDIT: Ich hatte zum Start in Kirn ziemlich genau 1,9kg Essen im Rucksack, zzgl einem Apfel, der es aber aus der Ortschaft nicht rausgeschaft hat. Mit einer vollen Flasche Wasser (900er Evernew) also 2,8kg, macht ein Rucksackgewicht von 5,3kg beim Start. Sehr erträglich.


    Der Soonwaldsteig ist echt eine hübsche Tour und ich werde sicherlich wiedermal dort unterwegs sein wollen. Vielleicht im Sommer ^^ Mit nur 85km Länge und guter ÖPNV-Anbindung ist das eigentlich echt eine Optimale Wochenendroute für mich.

    Lange Zeit war ich mit der Thrunite TI3 sehr zufrieden. Ca 22g und AAA Batterien findet man überall. Bei der letzten sind die Batterien irgendwann ausgelaufen und ich hab sie nie ersetzt.

    Für Nachtwanderungen war die aber doch zu wenig, daher gab's irgendwann dann eine Olight H1R. Inzwischen ist die aus dem Programm raus. Stattdessen gibts dort die Perun und Baton Lampen.

    Großes Plus: Leichtstufen. Merkt sich die letzte Helligkeit und schaltet diese wieder ein, oder man kann direkt mit Low einschalten wen man lamger drückt. Die Abstufungen und Helligkeit sind top und warmweißes Licht ist sehr angenehm. Dazu komplett wasserdicht.

    Nachteile: extra Ladegerät nötig (auch wenn die ziemlich lang hält) und das Licht kommt seitlich raus. Letztes ist im Kopflampenmodus zwar gut, aber um wandern wenn man die Lampe im der Hand hält ist das nicht ergonomisch.


    Vielleicht kennt jemand meine Traumlampe: Warmweiß, eine ganz gedimmte Stufe mit so ~2lm, schaltet mit der dunkelsten Stufe ein, laden per USB-C, keine tausend Farb- und Blinkmodi, Lichr kommt vorne raus

    Gestern abend um 22h noch fix den Rucksack gepackt, auf dem Weg zum Bahnhof beim Penny & Bäcker vorbei (zurück in die Wohnung, weil ich noch den Trekkingstock hab liegen lassen) und schon sitze ich im RE nach Kirn zum Soonwaldsteig ☺️

    Da ich alleine unterwegs bin und es früh dunkel wird, gibt's vielleicht einen live-Reisebericht. Mal schauen was die Laune und der Handyakku macht 😉

    Kühlende Kleidung habe ich bisher noch keine gefunden, lediglich welche die weniger Hitze staut als andere. Kleidung reduziert/ verzögert das verdunsten von Schweiß eigentlich grundsätzlich.

    Daher meine Taktik: so wenig wie möglich mit so viel Schatten wie möglich. Heißt realistisch: super lockere, dünne Shorts ohne Liner und ein dünnes, lockeres Syntetik Hemd, das ich bei Hitze aufknöpfen kann. Bei Sonneneinstrahlung dazu den guten alten Swing Liteflex Schirm gegen Sonnenbrand, Hitzschlag und sonstige Probleme. Das erlaubt maximale Belüftung und hat sich bisher sehr bewährt.

    glaube die meisten mögen es sauber und nicht stinkig zu sein, denke du bist da nicht speziell.

    Naja was ich so a hiker trash erlebt habe, bekam man schon das Gefühl, dass manche Dreck auch geil fanden.

    Aber auch auf sonstigen Touren waren die meisten Mitwandernden eher der Einstellung, dass man halt mieft, während ich in jeden Bach hüpfe.

    der Schweiß halt direkt in die Laufshort geht

    Und bei einer Unterhose begrenzt sich der Schweiß dorthin? Ich hab das Gefühl, dass sich der Stoff einfach vollsaugt, egal ob mit oder Ohne Unterhose. Die Laufshorts nehmen aber wenig Feuchtigkeit auf, lassen sich super schnell waschen, nass anziehen und sind in 15min wieder trocken.

    Zudem sorgten bei mir die anliegenden Boxershorts für mehr Reibung an unschönen Stellen und vor allem üble Geruchsbildung, da scheinbar nicht alles durchlüftet ist. Ich mag da speziell sein, aber ich hasse es zu stinken und auch sonst orgendwie eklig zu sein. Das ist grund genug fur mich "unten ohne" unterwegs zu sein.

    Was Reibung angeht, scheint aber zwei Lager zu geben: entweder untem nichts, oder komplette Kompression, so dass aich auch nichts bewegen (und somit scheuern) kann. Und natürlich die Leute, deren Oberschenkel sichc berühren und dort eine Schicht Stoff zum schutz benötigen!

    Disclaimer: bei mir ist es inzwischen auch schon 10 Jahre her, dass ich dort war. Da es meine erste Tour war, würde ich meine eigne Ausrüstung nicht mehr empfehlen, aus heutiger Sicht sähre meine Packliste grob so aus wie die vom AZT. Randbedingungen sind quasi gleich, was Temperaturen und Resupply-Abstände angeht. Regenjacke und fur Sierra & Oregon käme noch ein Mückennetz mit. Einen Trekkingstock statt Tarpstange wurde ich ebenfalls bevorzugen.

    1. BW ahnlich der AZT Liste, mit Regenjacke ca 2,5kg, mit zusätzlicher Puffy vielleicht 2,8kg.

    Für die High Sierra kommt ca 1kg für die Bearcan und ein Mückennetz dazu. Je nach Schneelage kann man über ne leichte Eisaxt sprechen, das ist aber dann Jahresabhängig. Ich hatte keine dabei und bin gut durch den Schnee gekommen.

    2. Ca 13 oder 14 kg am ersten Tag, Terminus nach Lake Morena. Damals mich 4,5kg BW, 7L Wasser und 3 oder 4 Tage Essen. Allesamt aus völliger Unwissenheit. Nötig war das absolut nicht! Heute würde ich auf dem selben Abschnitt 3L Wasser und 2 Tage Essen tragen. Also insg um die 7-8kg. In den Sierras etwa das gleiche Gewicht. Kein Wasser, 3-4 Tage Essen und Bearcan. Die Abschnitte jeweils von Kennedy Meadows zum Kearsarge Pass und von dort zum Sonora Pass.

    3. Ich bin allein gestartet, aber hatte stets Leute um mich herum.

    Startdatum war der 24.04.

    Auf dem allerletzten Abschnitt von Stehekin Richtung nördl. Terminus wurde der Rucksack nochmal schwer, weil fast der komplette 3 Tage Resupply aus der Bäckerei in Stehekin kam. Zimtschnecken, Pizzarollen etc 😋

    Daune  Patirou Ohne wissenschaftlichen Background kann ich nur bestätigen, dass beim Sawyer spulen erstmal braunes Wasser kommt, dann words irgendwann klar. Klopft man den Filter dann sanft auf den Waschbeckenrand und spült nochtmal, kommt wieder braunes Wasser.

    In dem Filter ist ja nicht nur Biofilm, sondern auch jeglicher anderer Dreck und Sedimente - evtl losen die sich durchs klopfen. 🤔

    T-Shirt aus Polyester beim Trekking [...] Die Geruchsentwicklung empfand ich als unerträglich.

    Knackpunkt ist nicht das Polyester, sondern Elastan!

    Ist heutzutage nicht mehr einfach was ohne zu finden, aber reines Polyester und/ oder Nylon miefen nicht ansatzweise so schlimm. lassen sich gut waschen (Geruch ist danach weg) und ist wesentlich stabiler. Das Elastan scheint Gestank quasi aufzusaugen und ihn nicht mehr abgeben zu wollen.

    exULgäuer

    Leider kam bisher noch nichts konstruktives, lediglich die Bemerkung, dass es für dich nicht passt und du das doof findest 😮‍💨

    Hier wird ganz konkret von Gesamtgewicht auf den Schultern gesprochen, das wird von dir geflissentlich ignoriert. Klar ist das BW irgendwo Vergleichsmedium, alles andere andert sich ja im Stundentakt. Dass man mit 6kg BW aber nicht auf 6kg Gesamt kommt ist hoffentlich auch klar. Bei 2kg BW sind 6kg Gesamt realistischer.

    Was du zwischen die Zeilen interpretieren möchtest ist deine Sache, sei so nett und zerschieße dafur nicht den ganzen Faden, nur weil du dich missverstanden fühlst.

    So super viele bzw vor allem kritische gab es zum Glück noch nicht bei mir. Ein paar sachen haben sich über die Zeit dann doch angesammelt

    • Sawyer Mini auf dem PCT. War nach 3 Wochen so dicht, dass trotz Rückspülung etc 10min/ L nötig waren. Stinkig in die nachste Mülltonne geschmissen und den Rest der Tour unbehandelt getrunken.
    • Erste MYOG Rucksäcke: anfangs noch kein Plan von Verstärkungen und Stabilität der Materialien gehabt. Auf dem E5 ist mir dann der Rucksack mittig von links mach rechts duechgerissen, wo der Gurt befestigt war (die Naht hat den stoff schön perforiert). Zum Glück kurz vor Schluss, ich konnte den noch von hand nähen und mit Klebeband zu machen. Kein 35g/m² Stoff fur Rucksäcke ohne gute Verstärkung mehr 😂 Kam nur einmal vor, seitdem haben noch alle Packs gehalten. Hab was draus gelernt.
    • Ponchotarp. Nette Idee, Dual Use und einige kommen ja offenbar gut klar damit. Bei Regen seine Regenkleidung ausziehen zu müssen um das Shelter aufbauen zu können bzw abbauen müssen um Regenkleidung zu haben fand ich allerdings doch sehr scheiße. Bei gut 200g für das Silnylon Teil komme ich mit Cubentarp (115g) und Einwegponcho (40g) leichter weg und hab mehr Platz. Wenns mehr regnen soll, hab ich natürlich Regenjacke & Schirm. Der Zusatz lohnt sich.
    • Dünne Alustange als Tarpstange für die kleine Halbpyramide. Bei gutem Wetter kein Thema, aber nach einer Nacht im Schneesturm, der so gedrückt hat, dass ich die komplette Nacht die Stange halten musste, dass sie nicht verbiegt/ kollabiert muss das nicht mehr sein. Bei entspannten Touren eine massiv viel steifere (und leichtere!) Carbonstange (irgend ne dünne Easton FX, hatte ich mal bei MLD gekauft), ansonsten wieder Trekkingstock
    • Patagonia Houdini Regenjacke (Edit: Name vergessen, irgendwas um 200g). Zwar im Sale gekauft, aber trotzdem recht teuer. Ist beim 2. Regen durchgeweicht und war dann nie wieder dicht.15€ FroggToggs haben dagegen 4+ Monate dicht gehalten und sind leichter.
    • TT Contrail. Bein Testen in heimischen Gefielden ganz gut, aber mach Monaten ohne Zelt draußen war das 1. claustrophobisch und 2. unmöglich rein und raus zu kriechen ohne nass zu werden. Flog direkt wieder raus und wurde gegen ein Tarp ersetzt.
    • Bushbuddy fur einen US-Thruhike. Zu Hause getestet. Eine Handvoll (Eichen-) Stöckchen reichen zum kochen von 1L Wasser - cool! Unterwegs dann kaum nutzbares Holz und wenn nur Kiefer. Rust wie sau und braucht 3x so viel Masse zum brennen wegen dem schlechten Brennwert. Dazu die Zeit die nötig ist. Flog ebenfalls wieder raus und wurde gegen Spiritus-Dosenkocher getauscht, inzwischen bin ich meist No-Cool unterwegs. Für Campingtrips oder Touren mit sehr gemütlichem Tempo und mehreren Leuten nutze ich den BB aber noch gerne.
    • Wanderstöcke als Paar. Früher nur mit. Der Körper gewöhnt sich dran und ich wurde quasi abhängig davon. Ohne zu laufen war super anstrengend. Irgendwann brach bei einem (oder beiden? Weiß gar nicht mehr) die Spitze ab und ich musste mich für ca 1 Woche ohne durch die Gegend schleppen. Dann ersetzt aber nach einiger Zeit dann nur noch unter den Armen getragen um die Hände frei zu haben. Inzwischen ohne oder nur mit einem Stock.
    • AT mit der 5mm EVA Matte. Realistisch habe ich fast jede Nacht im Shelter geschlafen, weil es immer regnet. Die haben aber teils runde Knüppel als Boden, was unfassbar mies zum drauf liegen ist. Seither ist die StT Luftmatte dazugekommen 😅

    Soweit sind das die Sachen, die mir im Gedächtnis hangen geblieben sind.