Beiträge von ChristianS

    Hallo an alle Interessierten des Selbermachens!

    Es gibt ja immer wieder Diskussionen zum Thema Regenjacke (Vor- und Nachteile Membran). Dies hat mich über den Jahreswechsel motiviert, mal meine Vorstellungen in die Tat umzusetzen. Dabei habe ich mich für ein membranfreies Konzept entschieden. Membran-Stoffe sind meist nicht nur unter Umweltgesichstpunkten problematisch, sondern auch funktionell bei warmen Temperaturen oder im Regen. Die Werbeversprechen zur tollen Atmungsaktivität treffen höchstens im Neuzustand zu. Ich wollte es dagegen ähnlich wie bei der Lightheartgear-Jacke probieren und einen nicht dampfdurchlässigen Stoff mit langen Unterarm-Zippern für eine möglichst gute Belüftung kombinieren. Als Stoff habe ich einen 20DEN Polyester Stoff gewählt, der außen mit Silikon, innen mit PU beschichtet ist. Polyester nimmt deutlich weniger Wasser auf als Polyamid, an der Silikonschicht perlt der Regen zuverlässig ab und an der PU Schicht haftet das Tape zum nahtabdichten gut.

    Als Schnitt kam mal wieder ein modifizierter Funfabric "Jack mit Zipper" zum Einsatz. Diesmal bis oberhalb der Knie verlängert, also fast schon ein Mantel. In den meisten Anwendungsfällen spart mir das die Regenhose.

    Und das kam dabei raus:

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    Die Unterarm-Zipper sind so lang, dass man dort hindurch in die Taschen der darunterliegenden Isojacke greifen kann.

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    Kapuze mit Schirm

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    Die Nähte habe ich von innen mit Transferklebeband und DCF Resten abgetaped. Wie lange das hält wird sich zeigen, lässt sich aber auf Tour gut flicken. Mit den aufbügelbaren Tapes habe ich schlechte Erfahrungen bzgl. Haltbarkeit gemacht.

    Das Gewicht zum Schluss: 192g in Größe L/XL.

    Jetzt kann der Regen kommen, ab in den Praxistest!

    Update:

    Nach den ersten wirklichen Einsätzen auf Tour in Schweden kann ich berichten, dass das Konzept für mich voll aufgegangen ist.

    Ob ich durchgeschwitzt oder leicht nass geregnet war - abends zum Camp Aufbau und Kochen einfach die Jacke übergezogen und ich blieb angenehm warm. Gleichzeitig trocknete die Kleidung durch die Körperwärme und den dampfdiffusionsoffenen Aufbau der Jacke bestens, ohne dass dann die Jacke merklich nass wurde. Als Activelayer habe ich sie aber noch nicht ausprobiert.

    Hallo zusammen,

    nach ein paar Berichten im Netz und von Capere habe ich meine Ideen zu einer leichten Iso-Jacke in die Tat umgesetzt.

    Folgende Prämissen waren für mich die Ausgangsbasis:

    • Die Jacke soll im 3-Jahreszeiten-Einsatz als Zusatz-Iso zu einem dünnen Fleece dienen (wenn z.B. Kaltwetterphasen, große Höhen, o.ä. erwartet werden)
    • Max. Dampfdurchlässigkeit als aktiver Layer - Winddichtigkeit wird bei Bedarf mit einer zusätzlichen Windjacke (die eh dabei ist) erreicht
    • Kunstfaser-Iso, weil auch für Einsatz im Feuchten, z.B. bei kaltem Regen unter der Regenjacke
    • natürlich möglichst leicht
    • knöpfbar und ohne Kapuze, damit man die Jacke genau wie das Original auch mal fix verkehrt rum anziehen kann, ohne den Rucksack abzunehmen (keine Ahnung, ob das praxisrelevant ist ;))

    Da ich in Bewegung in den Isojacken immer zuerst im Bereich der Unterarme/Handgelenke stark schwitze, habe ich mich kurzer Hand für kurze Ärmel entschieden. Spart auch ein paar Gramm. Als Außenstoff kommt auch bei mir das 34g Monofil zum Einsatz, das ist recht robust und luftdurchlässig. Zum Schutz der 40g Freudenberg Isolation habe ich als Innenstoff das 25g Moskitonetz verwendet. Dann noch Kamsnaps und leichtes elastisches Einfassband - fertig war die Jacke:

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    Gut, modisch jetzt nicht so der Hingucker! :rolleyes: Dafür aber in Größe L bis XL nur 150g leicht!
    Als Schnittmuster kam der "Jack mit Zipper" in modifizierter Form zum Einsatz. Der Schnitt fällt sehr weit aus, bietet also genug Platz für Baselayer, meine Wampe und weitere Luftpolster.

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    Komprimiert erhält man etwa ein Knäul in Größer einer Grapefruit.

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    Jetzt muss noch die Praxis zeigen, ob die theoretischen Überlegungen berechtigt waren. Auf den ersten morgentlichen kalten Jogging-Runden war die Jacke bei leichtem Wind aber schonmal super.

    Die Wartezeit habe ich mir dann mit der Erstellung von 1:1 Schnittmustern aus dünner Pappe verkürzt. Eine Arbeit die sich im Nachhinein echt gelohnt hat, damit ging dann die eigentliche Arbeit ruck zuck. Dabei habe ich einen kleinen Catcut eingebaut, ca. 1,5 cm pro Meter. Vom ganzen Zuschnitts- und Nähprozess habe ich keine Bilder gemacht, aber vom fertigen Ergebnis:

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    Die einzelnen Dreiecke sind mittels Doppelkappnaht verbunden. Da an dieser Stelle nicht überall der Faserverlauf längs zur Kraftrichtung liegt, sind die Nähte zusätzlich von Innen mit einem DCF-Streifen getaped. Und es dichtet natürlich noch ab.

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    Steht trotz Knitter-DCF ganz gut ;)

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    Der Verschlußhaken ist mit einem verstellbaren Lineloc, einer gebogenen und gekürzten Fahrradspeiche sowie einem Kabelbinder improvisiert.

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    Einseitig geöffnet

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    Magnetverschluss

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    Ganz offen

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    Hi MYOG-Interessierte,

    ich möchte hier dann mal mein jüngstes Corona-Frühlingsprojekt vorstellen. Nix groß Neues oder Innovatives, aber für mich das Richtige :)

    Nach dem Bau eines leichten Innen-Zeltes für einen Halbpyramiden-Aufbau, hat es mich in den Fingern gejuckt, doch noch ein für die Bodennutzung optimiertes Tarp-Zelt darüber zu schneidern. Das bisher verwendete DCF-Hängemattentarp ist zwar auch für die Bodennutzung sehr fein, aber in dem hellen DCF recht auffällig und nicht rundum verschließbar. Für künftig geplante Wunsch-Touren z.B. wie dem Kungsleden kommt mangels ausreichender Bäume eh kein Hängemattensetup in Frage und ein voll verschließbarer Shelter ist wegen potentiell rauerem Wetter wünschenswert. Zudem bin ich auch ein Freund von "optischem LNT" und möchte das Landschaftsbild nicht unnötig mit dem Shelter verschandeln ;).

    Da es natürlich wieder möglichst leicht, aber halbwegs robust werden sollte, habe ich mich für Camo-DCF entschieden. Alle anderen sehr leichten Materialien wie ein 10DEN Silnylon hatte ich nicht in Tarnfarben wie Dunkeloliv o.ä. gefunden.

    Als nächstes ging es ans Schnittmuster, mittels Sketchup habe ich die Konstruktion um das Innenzelt geplant. Nach einigen Versuchen und Optimierungen hinsichtlich DCF-Breite kam dann folgender Schnitt raus:

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    Die Maße habe ich dann dort abgenommen und auf Papier übertragen, um die möglichst optimale Anordnung auf der DCF-Bahn für minimalen Stoffverbrauch ermitteln zu können:

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    Dabei sind dann 5,6m Stoffbedarf (plus ein wenig Reserve für DCF-Klebestreifen) rausgekommen.

    Mit diesen Daten konnte nun die Bestellung raus und es hieß warten...

    Servus an alle MYOGer,

    nach meiner letzten Tour, bei der sich fast nie die Gelegenheit für eine Hängemattennutzung ergab, reifte in mir der Wunsch nach einem richtigen Innenzelt für mein DCF Hängemattentarp für Touren mit hohem Bodenbrüteranteil. Das könnte dann nochmal einiges Gewicht einsparen.

    Als Material für eine wasserdichte Bodenwanne kommt eigentlich nur 34er DCF in Frage, wenn es richtig leicht werden soll. Darüber kommt eine Kombination aus 10D Nylon Innenzeltstoff für den Windschutz und 25g Moskitonetz für die Belüftung zum Einsatz. Das noch leichtere Noseeum-Netz von Ripstopbytheroll hat sich an meiner Hängematte als zu empfindlich für meinen Geschmack herausgestellt. Im Endergebnis zeigte die Waage für mich sensationelle 240g all inclusive, und das bei 220x75cm Grundfläche.

    Das "Inner" lässt sich bei guten Bedingungen auch ohne Tarp aufbauen, wenn man Insektenschutz haben möchte.

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    Die Schmalseiten aus Innenzeltstoff sollen ggf. auch tropfenden Kondenz abhalten.

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    Eine Tür gibt es, die offen nicht im Dreck rumliegt wie bei Zpacks ;)

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    Magnetverschluss

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    An den vier Ecken gibt es Schnüre mit Linelocs, die an Heringen oder am Tarp eingehängt werden können.

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    Hier mal mit Tarp, recht hoch und luftig aufgebaut.

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    Ecke mit Schnurabspannung zum Tarp, keine zusätzlichen Heringe nötig.

    Das Duo aus Tarp und Inner machte bisher im Garten eine gute Figur und spart ggü. meiner Kombo mit Hängematte gute 200g! :rolleyes:

    Hier für Nachbauinteressierte zwei Screenshots der Konstruktion mit Abmessungen:

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    Die Baumgurte:

    Hier habe ich ganz viel von Jeff Myers abgeguckt, um die Hängemattenbefestigung ganz ohne Hardware umsetzen zu können. Im Prinzip verwende ich einfach 2x 2,5m Dyneema-Gurtband. Daran werden mittels Prusik befestigte Dyneema-Loops verwendet, um sowohl die Hängematte als auch das Tarp per Evo-Loops einhängen zu können.

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    Gewicht inklusive aller Loops

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    Gurtband an der Baumseite, zu öffnen und zu schließen mittels Evo-Loop

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    Evo-Loop am Ring der Hängematte

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    Von oben nach unten: Gurtband, Loop für Tarpbefestigung, Loop für Hängemattenbefestigung. Leider nicht ganz scharf...:roll:

    Die Hängematte:

    Die Matte ist aus dem gleichen Stoff von Extremtextil wie die letzte Version, jedoch mit einer aufwändigeren Aufhängung. Die "Zähne" sind einfach rechtwinklig in den Stoff mit einem Heißschneider geschnittenen. Dort wo die Einschnitte enden ist ein Grosgrain-Band längs drüber genäht, um ein Einreissen zu verhindern. Nun auch mit nur noch 22 statt 26 0,8mm Dyneema-Schnüre.

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    Gewicht inklusive Ridgeline aus 2mm Liros DPro.

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    Aktuell ist die Hängematte noch ohne Moskitonetz. Im Herbst möchte ich so auch auf den Hexenstieg gehen. Dann aber werde ich noch ein Netz für das Sommerhalbjahr nachrüsten. Dann kann die Hängematte auch als Innenzelt in der Halbpyramide dienen.

    Hallo Gemeinde,

    nach meinem ersten 90 Grad Hängematten-Setup folgt hier nun die gewichtsoptimierte Version:

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    Das Tarp:

    Das Tarp entstand hauptsächlich beim letzten MYOG-Treffen im Juni 2019. Diesmal habe ich als Hauptmaterial das 19g/m² DCF gewählt, das es in schwarz eine Zeit lang bei Extremtextil im Angebot gab. Die Verstärkungen sind aus 100g/m² Hybrid-DCF, es lag noch vom letzten Rucksack ein wenig rum. Die Nähte sind als Doppelkappnaht ausgeführt und zusätzlich getaped. Der Schnitt wurde auf die DCF-Breite und den Bodenaufbau als Halbpyramide optimiert.

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    Das Schnittmuster

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    Gewicht inclusive aller Leinen

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    Verstärkungspunkt für Halbpyramidenaufbau

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    Abspannpunkt

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    Bodenaufbau als Halbpyramide mit Beak

    Die Baumgurte

    Meine Baumgurte bestehen aus 1,1m von diesem Gurtband von Dutchware. Es ist aus Dyneema und PP gewebt. Daran sind noch gut 2 Meter vom 4mm Dyneema Seil gespleißt. Gewicht: 89 Gramm das Paar.

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    Zuerst habe ich die Baumgurte @Konradskys Tip folgend direkt mit einem halben Schlag auf Loop am Hängemattenring angeknotet. Nach meinem Geschmack ließ sich dies aber nicht so fein einstellen und das Knotenlösen war trotz Loop auch nicht so leicht, daher habe ich mir noch aus 10mm Carbonrohr und 8mm Rundholzstab ein paar Kordelstopper gebaut, wie ich sie von der Hängematte meiner Frau in Ultraheavy kenne:

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    Gewicht der beiden Carbon-Stopper: Zusammen 5g

    Das Ausfüllen des Carbonrohres mit Holz soll der Schneidwirkung der dünnen Wandstärke entgegenwirken.

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    Erfahrungsupdate zu den Carbon-Stoppern:
    Die sind Mist! Sind mir in Benutzung durch den hohen Druck quasi zeplatzt und ich lag auf dem Boden... Hier also lieber was Massives aus Alu verwenden...

    Das Mückennetz

    Das Mückennetz ist eigentlich nur das bekannte Konzept, wie es auch micha90 schon mal vorgestellt hat. Also einfach einen Kreis (knapp 1m Durchmesser) und einen Schlauch (ebenfalls knapp 1m Durchmesser) aus 25g Moskito-Netzstoff zu einem Zylinder zusammennähen. Unten noch einen Kordelkanal mit Elastikordel und Tanka zum zuziehen. In den Nähten vom "Deckel" habe ich noch einige Schlaufen aus feinem Grosgrain eingesetzt, um Befestigungspunkte für Ridgeline bzw. Tarp zu haben.P1040531.thumb.jpg.4a03237ab5027d5affe074d2ec71d5e2.jpg

    Hier das Netz mal mit Schirm, wie man es auch unterwegs in Insektenverseuchten Gebieten verwenden kann.

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    Das Gewicht ist am Ende bei 136g gelandet.

    Die Hängematte

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    Die Hängematte ist im Prinzip eine Kopie von Konradsky aus dem Hängemattenforum. Hier hat er eine Anleitung dazu geschrieben. Stoff und Schnitt habe ich genau so gemacht, nur dass ich die Verstärkung mit SilNylon weg gelassen habe (ich wiege nicht ganz so viel). Zusätzlich habe ich Kopf- und Fußende mit einem halben Oval geschlossen. Außerdem habe ich an jeder Seite 26 statt 20 Fäden verwendet, die dafür dünner sind (0,8mm Dyneema Angelschnur von Aliexpress). Das soll für eine gleichmäßigere Lastübertragung sorgen. Weiterhin habe ich den stark belasteten Mittelbereich (wo man zuerst mit dem Ars** drin sitzt) mit einer 50cm breiten zweiten Stofflage verstärkt.

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    Hängematte ohne Isomatte

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    Gesamtlänge sind ca. 2m


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    Die Breite beträgt etwa 90cm

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    Und das Gewicht liegt bei 330g incl. Ridgeline. Hier hatte ich auf weniger gehofft.

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    Hier die Aufhängung: Die 26 Fäden gehen durch einen Netzschlauch (der ein Vertüdeln der Fäden im eingepackten Zustand verhindern soll) zum Edelstahlring, an dem auch die Ridgeline und ein 2,5mm-Dyneema-Loop befestigt sind. Mit einem KamSnap am oberen Schlauchende lassen sich dann zum Einpacken die beiden Enden zusammenclipsen. Am 4mm Dyneema-Loop kann dann der Baumgurt befestigt werden.

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    Bei meinen bisherigen Testübernachtungen habe ich gemerkt, dass ich im Schlaf langsam nach unten rutsche und dann im unteren Fußende "stehe". Da dort dann der Quilt komprimiert wird, wird es kalt. Daher habe ich noch ein Stück 5mm EVA-Schaummatte am Fußende angesnapt, dass ansonsten auch als kleines Sitzkissen verwendet werden kann.

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    Hier nochmal der Blick zum Fußende noch ohne die "Fußisomatte" :grin: Die Längen meiner seitlichen Fäden sind noch nicht final optimiert, daher hängt noch etwas Reserve mit dran. 3g Einsparungspotential?

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    Und hier noch ein Detail der Aufhängung in Aktion.

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    Das Tarp

    Der Basisplan für das Tarp sieht so aus:

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    Als Tarp-Stoff habe ich das 0.9 Xenon Sil gewählt, da mein Wunschmaterial, das 10DEN SilNylon von Aliexpress, nicht in passenden Farben verfügbar war. Das Xenon Sil von Dutchware ist ebenso wie das SilPoly Membrane ein dünner silikonisierter Polyester-Stoff, aber er ist deutlich reißfester als das Produkt von Ripstopbytheroll.

    Die Verstärkungen sind aus 90g Zeltboden gemacht, alle Schnüre sind 1,5mm gemanteltes Dyneema.

    Das Gewicht des nackten Tarps sind knapp 200g, mit allen Schnüren und Karabinern wiegt das ganze 235g:

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    Bei einem Bodenaufbau-Test bei windigem Wetter hat sich jedoch gezeigt, dass die Abspannpunkte nicht ausreichen könnten. Ich werde daher an den vier Kanten am Boden weitere Abspannpunkte spendieren.

    Das Hängematten-Setup

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    Das Set lässt sich Dank 90°-Hängematte auch an eng beieinander stehenden Bäumen (ca. 2,5-3m) prima verwenden.

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    Das Mückennetz lässt sich an der Ridgeline einhängen, dann kann man mit dem Oberkörper reinschlüpfen.

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    Das Tarp kann ohne extra Baumschnüre direkt an den Baumgurten mit S-Biner-Karabinern eingehängt werden.

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    Gute Nacht! Auch für Seitenschläfer wie mich geeignet.

    Das Bodensetup

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    Für mich ganz wichtig - der Not-Aufbau auf dem Boden, falls wirklich mal keine verwendbaren Bäume zu finden sind.

    Das Tarp ist für den Aufbau als Halbpyramide optimiert, da hierfür anders als beim A-Frame nur ein Stock/Trekkingpole nötig ist und nur auf einer Seite kein Wetterschutz besteht.

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    Hier der Aufbau mit 120cm Höhe bietet genug Kopffreiheit und eine NeoAIr in large passt locker rein. Bei widrigen Wetterbedingungen kann das Tarp auch deutlich flacher aufgebaut werden, davon gibt es aber noch keine Bilder.

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    Innen lässt sich das Mückennetz mit zwei Minikarabinern an der "Eck-Verstärkungsschnur" einhängen.

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    Vorne lässt sich das Tarp zu einem kleinen Beak zusammenraffen.

    Hallo UL-Gemeinde,

    im folgenden Faden möchte ich euch mein erstes MYOG 90 Grad Hängematten-Setup vorstellen!

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    Warum eine Hängematte?

    Prinzipiell bedeutet das für den UL-Trekker erstmal Mehrgewicht für ein verzichtbares Teil. Doch es gibt einige Vorteile, weswegen ich mal das Experiment wage:

    1. Besserer Schlaf - ich habe bisher mit allen Isomattenvarianten bis hin zur dicken Neoair keinen tollen Schlaf gehabt.
    2. Einfachere Schlafplatzwahl - ob im Harz oder in Schweden, in der Natur gibt es selten ein ebenes trockenes Plätzchen für die Nacht. Mit einer Hängematte kann der Boden sumpfig, schief oder steinig sein, Hauptsache man hat zwei Bäume.
    3. Weniger Viecher - Ob Zecken, Schlangen, Skorpione oder was auch immer, man hat einen netten Abstand dazu.

    Für mein Wunsch-Hängematten-Set sollen also folgende Prämissen gelten:

    • Möglichst geringes Gewicht
    • Bequeme Schlafposition
    • Modular verwendbar (mit oder ohne Mückennetz, Bodenoption für baumfreie Regionen)
    • Naturnahe Farben für Stealth-Camping
    • Selbst gemacht:)

    Dies möchte ich mit folgenden Komponenten erreichen: Hängematte, Tarp, Baumgurte und Mückennetz.

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    Jetzt hat die Grundlinie 3 Meter und überraschenderweise käme ich immer noch mit 4,5 m aus.
    Als Nächstes baue ich mal ein 1:10 Papiermodell und wenn das Ganze schlüssig aussieht, einen Prototyp aus Tyvek.

    Ich bin gespannt! Warum hast du es nochmal gestreckt? Die 2,7m Länge waren doch auch für deine Größe ganz ok, oder?