Tag 2
Gut ausgeruht und gestärkt auf in den neuen Tag!
Dann will ich mir jetzt also diesen Kungsleden mal richtig angucken, der ja im Internet z.T. schon als überlaufende Wanderautobahn verschrien ist. Das Wetter ist ähnlich wie gestern fantastisch sonnig und warm, blauer Himmel mit ein paar Wölkchen.
Es geht rein in ein wunderschönes Tal Richtung Viterskalet-Hütte. Tatsächlich begegnen einem auch ein paar andere Wanderer, aber für mich selten genug, in dieser weiten Landschaft ist man schnell wieder für sich.
In den höheren Lagen liegt noch Schnee, der langsam abschmilzt und in vielen kleinen Bächen in die Täler strömt. Mir dämmert so langsam, dass ich mit meinen 2 Litern Wasserkapazität vielleicht etwas übertrieben haben könnte. Aber ich konnte noch nicht einschätzen, ob die vielen Bäche die Ausnahme oder die Regel sein würden und so schleppte ich erstmal weiter meine 2 Liter Wasser
Puh, ist das warm... genau so ein Wetter hatte ich mir für die Tour gewünscht, aber ich werde so langsam gegrillt. Kein Schatten weit und breit. Und die Kilometer fließen auch nicht so dahin, der Weg ist gar nicht so einfach zu laufen und es kostet so seine Zeit. Irgendwann kommt aber doch die nächste Hütte in Sicht.
Im Anflug auf die Syter-Hütte, dort möchte ich für heute Schluss machen. Die Landschaft ist echt fast berauschend schön.
Bei der Hütte angekommen stellt sich aber heraus, dass ich dort keinen Zeltplatz mit Schatten bekommen kann. Ich merke schon den Anflug eines leichten Sonnenstiches trotz Basecap, langer Kleidung und viel trinken und so ziehe ich dann doch weiter in der Hoffnung auf einen schattigen Zeltplatz.
Hinter der Syter-Hütte kommt langsam das Seen-Gebiet vom Tärnasjön in Sicht.
Hier finde ich an einem Seeufer eine ebene und schattige Fläche zum Zelten. Der Boden ist aber sehr nass, zum Glück hat mein Innenzelt einen DCF-Boden. Ich werfe erstmal eine Ibu gegen die Kopfschmerzen ein, die mir die Dauer-Sonne beschert hat. Nach etwas Erholung mache ich mir noch eine Tüte RealTurmat heiß und genieße den Blick auf den See, bevor ich erschöpft auf die Isomatte falle und die Mücken aussperre.