Beiträge von ChristianS

    Hi zusammen!

    Seit meiner letzten Wanderung bei heißen Temperaturen, nach der es mir dann abends/nachts nicht wirklich gut ging, mache ich mir Gedanken über bessere Bekleidungskonzepte für Hitze. Meine Kleidung auf diesem Trip entsprach dem recht üblichen Thruhiker-Konzept: Shorts, Sunhoodie, Cap plus etwas Sonnencreme auf der freien Haut.

    Wie kleidet ihr euch bei heißem Wetter?
    Es soll ja auch "kühlende" Kleidung geben, bei der irgendwie der Schweiß optimaler zur Kühlung genutzt werden soll. Habt ihr damit Erfahrungen?
    Andere Hiker tragen nur lange Kleidung + Sungloves, um keine Sonnencreme verwenden zu müssen. Aber wird einem da nicht zu warm drin?
    Andere wiederum ergänzen ihr Setup um einen Schirm, was für mich ohne starken Wind auch schon mal ganz hilfreich war.

    Ich würde mich freuen, wenn hier ein paar Erfahrungen und Tips zusammen kommen!

    Also ich habe bisher nur einmal meinen Cumulus 350 Quilt selbst gewaschen. Ich habe eine Ausführung mit hydrophober Daune und relativ Wasser dichter Pertex Quantum Außenseite.

    Zum Waschen habe ich den Quilt in eine Badewanne mit vorbereitetem Downwash-Warmwasser gegeben. Das Durchnässen des Quilts war echt Arbeit, der wollte einfach nicht durchnässen! Den Komprimierungs-Trick von Konradsky oben kannte ich noch nicht ;)

    Nach dem Waschen und mehrfachen Ausspülen mit klarem Wasser das nasse Elend dann vorsichtig etwas ausgedrückt und dann draußen im Garten auf einem Wäscheständer flach ausgelegt. Zum Glück war es gerade Sommer mit 30° 8)

    Das Trocknen hat dann trotz des heißen Wetters mehrere Tage gedauert, einen Trockner besitze ich nicht. Zwischendurch habe ich den Quilt immer wieder aufgeschüttelt und die verbliebenen Daunenknüddel per Hand auseinander massiert. Am Ende war er wieder schön trocken und flauschig, aber es war echt nen gutes Stück Arbeit!

    Mein Thema ist nach wie vor leichter werden, wo es praktikabel und ohne hohen finanziellen Aufwand möglich ist.

    na, dann bist du doch hier richtig ;)

    Penibles UL ist nicht meine Religion. Sollte das hier Bedingung werden, kann ich auch im blauen Forum bleiben.

    Was hier Bedingung ist, steht in den Nutzungsbedingungen. Ich zitiere:

    Zitat

    Das Forum dient dem Austausch von Erfahrungen zu Gegenständen und Fähigkeiten im Trekkingbereich, die eine maximal reduzierte und leichte Reiseausrüstung ermöglichen, um die Fortbewegung und den Aufenthalt draußen so unbeschwert wie möglich zu gestalten. Das Forum dient weiter der Förderung des Naturschutzes, der Förderung von Freizeitgestaltungen in der Natur und der Durchsetzung natur- und umweltverträglichen Verhaltens.

    und

    Zitat

    Die Nutzung von ultraleichter Ausrüstung steht im Vordergrund. In den dafür vorgesehenen Bereichen können auch andere outdoorbezogene Themen diskutiert werden.

    Jeder hat natürlich seine individuellen Prioritäten, das bleibt auch in diesem Forum völlig in Ordnung. Nur sollte man sich nicht gleich persönlich angegriffen fühlen, wenn andere User erstmal den Gewichtsaspekt in den Vordergrund stellen und entsprechend diskutieren. :)

    Baut man das Tarp mit 90 cm deutlich niedriger auf, hat der Wind natürlich weniger Angriffsfläche als beim normalen Aufbau mit der fast senkrechten Rückwand. Insofern wäre das auf exponierten Flächen im Sturm schon eine Alternative.

    Das stimmt natürlich, so tief aufgebaut geht der Sturm besser drüber weg. Mit meinen fest vernähten Mückennetzen aber eh keine Option ;)

    Ich bin gerade mehr dabei den Schnitt auf meine leichten Fix-Längen-Stöcke mit 120cm Länge zu optimieren, das sieht aktuell so aus:

    Insgesamt 118cm Höhe, um den 120cm Trekkingstock etwas schräg stellen zu können. Das bedeutet jedoch, dass das Tarp von 270cm auf 288cm verlängert werden muss, wenn es keine Überschneidungen mit dem "Schlafsarg" geben soll. In der Breite bin ich wilbo `s Beispiel folgend auch auf 100cm gegangen und habe das Beak noch ein bisl weiter rausgezogen, die 75cm Einstiegshöhe aber beibehalten.

    Nach der ersten Test-Nacht, kann ich sagen spartanisch, aber möglich! :)

    Super, gleich in der Praxis getestet!? Klar ist das Grundkonzept spartanisch, es ist ja der Ansatz für ein Minimal-Shelter mit minimalen Materialeinsatz. Insbesondere mit dem integrierten Insektenschutz bei meiner Variante ergibt sich für mich aber ein runder Kompromiss aus Gewicht, Abmessungen, Schutz, Materialeinsatz,etc., der für viele Frühling/Sommer/Herbst-Langstreckenwanderungen taugt.

    Selbst umziehen und anziehen der Hose ist im Liegen möglich.

    Klar, kannst du das sonst in anderen Zelten im Stehen? ;)

    Es ist halt ein sehr reduziertes hit-and-run-shelter.

    Genau! :)

    Das ist jetzt der finale Schnitt, den ich aus DCF bauen werde.

    Ich bin auf das Ergebnis gespannt! Wieviel lfm DCF brauchst du im Vergleich für ein Trapezo-Mid?

    Der Frage Hüftgurt oder nicht wollte ich mich dieses Jahr intensiver stellen und hatte mir dafür im letzten Winter einen Rucksack mit kurzem Rücken und Trailrunningvest-Schultergurten genäht.

    Nun nach der Nutzung auf drei Mehrtagestouren bin ich von dem Konzept begeistert. Das andere Schultergurtsystem verteilt das Gewicht perfekt auf den ganzen Brustkorb und meine Schultern verspannten sich erst gegen Nachmittag mal, wenn überhaupt. Und das mit etwa 3,8kg Baseweight, Essen für vier Tage und drei Liter Wasser. Von dem Wasser ist jedoch 1 Liter vorne in den Schultergurten verstaut. Die Hüfte bleibt frei beweglich und der Rucksack wird mehr ein Teil des Körpers. Ein Nachteil ist jedoch, dass man relativ stark am Rücken schwitzt...

    Ich werde auf jeden Fall weiter in der Richtung ausprobieren !

    Liebe Leute!

    Was in anderen Foren passiert sollte bitte hier nicht auch noch breit getreten werden, das kann jeder dort selbst sehen, der sich dafür interessiert.

    Dieser Thread ist nicht dafür da seinem Ärger Luft zu machen (auch wenn ich das verstehen kann), sondern hier könnten sachlich Vor- und Nachteile diskutiert werden. Bitte mäßigt euch etwas und postet nicht die Inhalte von anderen Foren, sonst müssen wir hier auch noch mit dem Ausblenden beginnen.

    Dankeschön!

    Tag 3

    Der DCF-Boden hat dicht gehalten, alles trocken. Nach einem Schluck Wasser wird gepackt und los geht! Übrigens habe ich keinen Wasserfilter eingepackt, laut Reiseführer und Berichten im Netz soll das Wasser meistens trinkbar sein. Meistens. In der Region um den Tärnesjön gab es aber wohl bei einigen Wanderern gesundheitliche Probleme nach dem Trinken dieses Wassers. So habe ich noch die "Duo"-2-Komponenten-Tropfen dabei und nutze sie auch gewissenhaft.

    Auf den kommenden Abschnitt habe ich mich schon sehr gefreut, da es jetzt über viele Brücken geht. Das Wetter ist bislang auch wieder sehr nice. Leider habe ich heute kaum Fotos gemacht und meist nur gefilmt.

    Die großen Brücken sind echt beeindruckend. An einer Stelle wird gerade noch an einer Brücke gebaut, die vom Kungsleden ab geht. Dort liegt ein riesiger Träger aus Holz, auf dem ich erstmal Platz nehme und mir mein Frühstücksmüsli zubereite. Dann geht es weiter Richtung Tärnasjö-Hütte.

    Kurz vor der Hütte zieht sich der Himmel zu und es beginnt zu regnen. Als ich an der Hütte ankomme, ist diese leider geschlossen, daher mache ich mir es auf einer Holzbank unter einem kleinen Dachüberstand bequem. Keine Minute zu früh, jetzt gesellt sich noch ein Gewitter mit einem sehr kräftigen Regen dazu. Nach und nach treffen weitere schutzsuchende Wanderer ein, es wird kuschelig auf der Bank.

    Bald ist das Gewitter vorüber, die Sonne kommt raus und es wird schwül-warm. Passend zum nun anstehenden Aufstieg ins Fjäll Richtung Serve-Hütte. Im Aufstieg werde ich von Schwärmen dieser eckligen Stechfliegen angefallen und fluche vor mich hin. Zum Glück funktioniert meine lange Kleidung aus Nobite-Shirt und Hose.

    Über der Baumgrenze ist die Landschaft wieder grandios, aber der Blick muss auf den Weg geheftet bleiben, um kein Stolpern oder Umknicken zu provozieren. Irgendwann am späten Nachmittag gucke ich über die Schulter und bemerke ein weiteres Gewitter im Anmarsch. Ich gebe etwas mehr Gas, da der Weg weg aus der Richtung des Gewitters führt. Bald verlassen mich die Kräfte und ich laufe nur noch bis zu einem Flüsschen, in dessen Nähe ein paar gute Campspots sind.

    Also erstmal das Zeltaufbauen, die Klamotten rein und Wasser für das Tütenessen heiß machen. Bis das Wasser heiß wird setze ich mich auf ein Stück Bohle, das wohl vom Bau der nahen Brücke über geblieben ist. Auf einmal bin ich von einem Schwarm winziger Fliegen oder Mücken umhüllt, so dass ich auch noch Handschuhe und Kopfnetz anziehen muss. Auf Anti-Mücken-Sprays habe ich für diese Tour verzichtet, da man sich nur relativ selten waschen kann und dann das DEET & co nicht in die Gewässer gelangen sollen. Aber kurz nachdem das Wasser heiß ist fängt es sowieso zu regnen an und ich verkrümele mich mit meinem Essen ins Zelt und gehe nach dem Essen dann auch bald schlafen.

    Lasst doch die Unterhose einfach weg. Spart Gewicht und ist einfach angenehmer. So mache ich es zumindest schon lange und bin sehr glücklich mit der Entscheidung. Allerdings muss ich dazu sagen, dass die kurze Hose vom Decathlon ein ganz feines Netz eingebaut hat, das alles in der richtigen Position hält...

    Bei mir geht es nicht um die richtige Position, sondern darum, dass sich die Innenseiten meiner oberen Oberschenkel berühren und sich mit der Zeit wund reiben. Das verhindert die Unterhose.

    Alles in allem bin ich mit den T8 also relativ zufrieden, finde die starke Transparenz aber nicht so pralle.

    Ich hatte die Saison 2024 auch zum ersten mal die T8 in Benutzung. Bisher nur gute Erfahrung. Sitzen gut, kein Wolf. Nur die Optik ist wirklich nicht schwimmbadgeeignet, dennoch habe ich sie auch mangels Alternativen z.B. in einem Campingplatz-Pool getragen ^^. Immerhin ist niemand geflüchtet und vorne ist das Teil wie gesagt ja auch blickdicht.

    Tag 2

    Gut ausgeruht und gestärkt auf in den neuen Tag!

    Dann will ich mir jetzt also diesen Kungsleden mal richtig angucken, der ja im Internet z.T. schon als überlaufende Wanderautobahn verschrien ist. Das Wetter ist ähnlich wie gestern fantastisch sonnig und warm, blauer Himmel mit ein paar Wölkchen.

    Es geht rein in ein wunderschönes Tal Richtung Viterskalet-Hütte. Tatsächlich begegnen einem auch ein paar andere Wanderer, aber für mich selten genug, in dieser weiten Landschaft ist man schnell wieder für sich.

    In den höheren Lagen liegt noch Schnee, der langsam abschmilzt und in vielen kleinen Bächen in die Täler strömt. Mir dämmert so langsam, dass ich mit meinen 2 Litern Wasserkapazität vielleicht etwas übertrieben haben könnte. Aber ich konnte noch nicht einschätzen, ob die vielen Bäche die Ausnahme oder die Regel sein würden und so schleppte ich erstmal weiter meine 2 Liter Wasser ;)

    Puh, ist das warm... genau so ein Wetter hatte ich mir für die Tour gewünscht, aber ich werde so langsam gegrillt. Kein Schatten weit und breit. Und die Kilometer fließen auch nicht so dahin, der Weg ist gar nicht so einfach zu laufen und es kostet so seine Zeit. Irgendwann kommt aber doch die nächste Hütte in Sicht.

    Im Anflug auf die Syter-Hütte, dort möchte ich für heute Schluss machen. Die Landschaft ist echt fast berauschend schön.

    Bei der Hütte angekommen stellt sich aber heraus, dass ich dort keinen Zeltplatz mit Schatten bekommen kann. Ich merke schon den Anflug eines leichten Sonnenstiches trotz Basecap, langer Kleidung und viel trinken und so ziehe ich dann doch weiter in der Hoffnung auf einen schattigen Zeltplatz.

    Hinter der Syter-Hütte kommt langsam das Seen-Gebiet vom Tärnasjön in Sicht.

    Hier finde ich an einem Seeufer eine ebene und schattige Fläche zum Zelten. Der Boden ist aber sehr nass, zum Glück hat mein Innenzelt einen DCF-Boden. Ich werfe erstmal eine Ibu gegen die Kopfschmerzen ein, die mir die Dauer-Sonne beschert hat. Nach etwas Erholung mache ich mir noch eine Tüte RealTurmat heiß und genieße den Blick auf den See, bevor ich erschöpft auf die Isomatte falle und die Mücken aussperre.

    Hi zusammen,

    hier darf gerne über Vor- und Nachteile der beiden Foren diskutiert werden. Aber bitte tut dies respektvoll, auf Augenhöhe, ohne persönliche Angriffe und ohne Namensnennungen. Bitte verallgemeinert nicht und macht eure persönliche Meinung als solche deutlich ersichtlich .

    Dankeschön!