In Campulung dann noch Frühstück und Einkauf - in Rumänien sind sämtliche deutschen Supermärkte vertreten und so kauft es sich fast so routiniert ein, wie zu Hause. Das Taxi nach Cabana Vuina lohnt sich, die kurvenreiche, eher öde Asphaltstraße hätte sonst bald einen Tag gekostet. Zumal bei der Preisfindung mit verschiedenen Taxifahrern kein einziger Ausreißer dabei war, der den Touri mal so richtig ausnehmen wollte.
Wie es so ist mit so zerstückelten Starttagen - es zeiht sich. Die ersten Schtritte auf dem Trail machte ich erst um 11 Uhr.
Von Cabana Vuina ging es zunächst in den Wald - und rasch an den Aufstieg. Es war noch relativ warm - und so lief es alsbald aus allen Poren. Die doch auffällige Vermüllung am noch einfach erreichbaren Einzugsgebiet der Camper lies zum Glück auch alsbald nach - wenngleich ich die gesamte Tour über doch feststellen musste, dass ich noch in keiner anderen Gegend derart viel achtlos zurückgelassenen Müll gefunden habe, auch in den deutlich weniger frequentierten Abschnitten.
Auf etwa 1600m deutete sich langsam die Baumgrenze an und die ersten Ausblicke belohnten den Aufstieg.
Die erste Hütte war sodann von einem der riesigen Herdeschutzhunde bewacht, der sich einen Dreck um meinen Osteuropa Hundeschreck-Hack von ich heb mal einen Stein auf - und werfe ihn ggf. auch in Deine Richtung scherte. Ja verdammt - krasses Vieh. Von diesen Biestern gelesen hatte ich - sie live zu erleben war dann doch noch mal etwas anderes...Na gut, ich bin ja eh nicht so der Pausentyp und hatte sowieso Lust auf Laufen, dann halt weiter in den nächsten Anstieg.
Einer ersten, dunklen Wolke konnte ich davonlaufen, die Spätnachmittagssonne sorgte für grandiose Lichtstimmung und so hatte ich noch mal guten Schub bis zum frühen Abend, als ich wieder langsam in Gefilde kam, an denen sich ein Zelt stellen lies (und wo ich mit etwas Suchen wohl auch noch was zum Hängen gefunden hätte, was mich abermals zweifeln ließ, ob ich die Hängematte nicht übereilt zu Hause gelassen hatte - aber die nächsten Tage brachten dahingehend Beruhigung - Baumquote tatsächlich 0,0).
Ein Fall für das Kuriositätenkabinett auf Tour? Auf jeden Fall mein Respekt, extra Dosen hier hoch zu schleppen! Und dazu, dass man ihn sucht führt es (zumindest bei mir) auch, allerdings vergeblich.
Ich muss zugeben, das hatte auch mal wieder was, in so einem Tanzpalast von Schutzbunker zu liegen, den definitiv schlechteren Schlaf einmal ausgeblendet.
Und noch die (halb)tagesbilanz, allerdings nicht getracked sondern nur am Abend kurz anhand des Routenabschnitts rekonstruiert.