Beiträge von questor | hangloose

    Und mal so wie bei Regenröcken aus Richtung Müllbeutel/Bratschlauch/Packliner her gedacht bei der eh schon länglichen Rumpfform? Gibt's in diversen Größen und Umfängen, wenn man sich da gleich schon dem passenden Maß nähert, braucht es wahrscheinlich nicht mal mehr viel Befestigung. Und um es irgendwo enger zu machen reicht etwas Tape zum raffen.

    Bein-/Schwanzlöcher, Geschirr zum in Position halten, ggf. noch Gurt oder Elastikband, falls nötig - und vielleicht noch etwas angeschrägt angeschnitten für's Wasser lassen. ^^

    So weit die Theorie vom Katzenmensch, bei denen sowas eh undenkbar wäre ^^

    micha90 - ah, das schwarz hatte ich tatsächlich überlesen - seit wann bist Du unter die Fashionistas gegangen, wo bleibt der gute, alte hiker trash? :D

    Meinte tatsächlich die einfachsten hier. Sind über die Jahre auch ordentlich teurer geworden, aber im Sale gab es kürzlich mal wieder eins für ~15€.

    Ändern sich immer mal von den Farben her, haben meist einen Aufdruck, aber diese Saison ist er besonders klein - und es gäbe immerhin blau und Khaki im Angebot. Fit ist relativ relaxed.

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    www.decathlon.de

    Meine Variante hatte ich ja auch in r0bins Thread schon beschrieben:

    questor | hangloose
    7. Oktober 2024 um 12:29

    Wer in Richtung MYOG mit EVA denkt, dem würde ich das haltbare LD45 wärmstens empfehlen, dann hält die Arbeit entsprechend lange. :thumbup:

    Ich habe schon seit Jahren Einfache Latschen aus Plastazote LD45 in Betrieb.
    Lediglich quick & dirty Sohlenform geschnitten und ein Knopflochgummi drum, der sie wie bei Badelatschen am Fuß hält. Nicht mal festgemacht an der Sohle. Könnte man sicherlich noch professionalisieren, aber ich renne damit auch nicht.
    Gewicht sind 13,6g, kann man schon mal einpacken.

    Vielleicht noch ein kurzes TLDR:


    Lohnt sich der SI, bzw. der Abschnitt?

    Der Abschnitt zumindest absolut! Landschaftlich super, bis auf ein, zwei Gipfelwege absolut menschenleer und trotz der Zivilisationsnähe auf dem Papier in der Praxis doch ziemlich abgelegen und kaum bis nicht durch Orte führend.

    Ein weiterer Vorzug ist wie geschrieben auch, dass es, während der SI oft etwas weiter unten bleibt, oftmals Optionen gibt, weiter oben auf dem Grat zu laufen und man so je nach Wetter, Lust und Fitness recht spontan kombinieren und umplanen kann.

    Zecken gab's tatsächlich keine, original eine plötzlich auf der Hand krabbelnd auf dem Rückweg im Zug nach dem langen Abstieg.


    Was war nicht so?

    Wir waren etwas spät im Jahr dort. Die Bäume schon entlaubt, anstelle noch bunt-hetbstlich - und vor allem die meisten Rifugios und selbst einige Bivaccos auf der Strecke geschlossen. Mit peniblerer Planung und Kontaktaufnahme vorab sicherlich kein Problem, voll drauf eingestellt zu sein, für unsere kurzfristige Planung war diese Unberechenbarkeit jedoch nicht ganz ohne, was die Verpflegung angeht, da es wie gesagt wenig andere Optionen zum resupply gibt.

    Wasser war abschnittsweise auf dem Grat auch längere Zeit wenig zu finden, wobei man um die Jahreszeit ja auch mit ein, zwei Litern recht lange auskommt.

    Da man wenig durch Zivilisation kommt, sind komfortable Ausstiegsoptionen auch rar gesäht, es ist meist längeres raus laufen nötig, bis irgendwo mal - Gott weiß wann und wie oft - irgendein Bus fährt und bis man irgendwo dann mal vom Fleck kommt in Richtung größerer Orte dauert es.

    Das wäre so das, was mir an Kontext für Interessierte noch so einfällt.:thumbup:

    Und Endspurt.

    Es standen noch gut 30km und etliche Höhenmeter auf der Uhr, sodass eigentlich der Plan war, bis kurz vor Pracchia zu kommen, um am nächsten Morgen den Zug zurück in die Zivilisation zu nehmen.

    So sind wir also für unsere Verhältnisse früh gestartet und relativ zügig durch die Landschaft gepflügt, wo die Steigung es erlaubte.

    Das Wetter weiterhin grandios, die Aussicht vom Grat ebenso.

    Bleibt man beim Zuschnitt der SI Etappen, stellt sich auf diesem Abschnitt übrigens schnell eine immer ähnliche Tagesroutine ein: Rauf durch Buchenwald am morgen, rauf auf den langen, langen Grat mit ein paar Pässen - und dann wieder hinunter durch das Buchenlaub, so auch heute.

    Vorbei an etlichen, gigantomanen Ameisenhaufen.

    Schier unendlicher Grat - mit Ausblick

    Gestein auffällig schieferig


    Und dann ähnlich unendlich hinunter die fast 2500hm zum Bahnhof. Nicht allerdings, ohne doch noch einen Blick auf ein Stück Meer zu erhaschen.


    Nach der Isomatte nachts zerlegt sich irgendwann noch ein fizan und knickt bei leichtem Streifen des Bodens einfach kurz unter dem Griff weg, also geht es weiter mit einem, aber dem Stockmüllballast weiter am Rucksack. Den Tag davor gab es beim feuchten Abstieg nach Norden einige rutschige Stellen und mit dem völlig runter gelaufenen Profil ein paar Stockfangeinlagen, da muss er wohl schon was abbekommen haben.

    Irgendwann wird uns klar - wir sind gut unterwegs und könnten sogar heute noch einen Zug erwischen! Hmm... Zivilisation, Dusche vor dem langen Zug, Bett statt kaputter Isomatte - und italienischer Fressamoklauf statt Müslireste zum Abendessen?

    Den Weihen des Internets auf 1500+m sei Dank ist die Idee fix in einigen Minuten validiert und geplant, also Beine in die Hand und abwärts!

    Der erste Blick auf die Ebene vor Florenz, Pistoia etc.

    Jede Menge Buchenwald im Abendlicht beim Abstieg, irgendwann abgewechselt von Esskastanien, die samt Laub die tief gefurchten Serpentinen auf den letzten paar hundert Metern Sprint bergab füllen und sich immer wieder durch das dünne Mesh der Schuhe bohren - ouch!

    Die Knie melden sich langsam, das Rennen gegen die Uhr bergab läuft unermüdlich weiter, es dämmert mehr und mehr, aber irgendwann sind wir plötzlich in der schmalen Schlucht unten und stehen in der Zivilisation - rechtzeitig geschafft!

    Zugegeben noch etwas deplatziert - die Stöcker noch ordentlich belaubt


    Und die Flaschen platt vom Höhenverlust


    Aber es geht ab nach Verona, wo wir uns bis zur Abfahrt am nächsten Spätnachmittag eigentlich durchgehend die Bäuche mit Schweinereien verschiedenster Spielarten voll machen...


    Die Rückfahrt klappt unter dem Strich erstaunlich gut - ist jedoch Dank Verspätung noch vor Abfahrt bereits - und bis zu allerletzt - ein ständig ungewisseses Rennen gegen die Zeit. Welcher Anschluss klappt noch, welcher Zug wartet, wo gibt es eine Alternative, sodass so richtig Abschalten und Entspannen die ganzen Stunden nicht wirklich drin ist.

    Der nächste Tag ist entsprechend verkatert, aber zum Glück auch frei, um sich diesem zwischen-den-Welten-Gefühl hingeben zu können.

    Die Nacht war recht kühl und noch vor 6 Uhr näherte sich ein glockenklingeln. Was ich erst für eine Herde hielt, entpuppte sich auf Jagdhund, dessen Besitzer sich mit irritiertem Gemurmel an meiner Hängematte vorbei drückte. Beim Abbau (Rauhreif!) immernoch in der Nähe, versuchte er und zu erklären, dass er auf Vogeljagd sei - mit 'anderen' Jägern zusammen.

    Was die nächsten Stunden auf dem Grat folgte, mutete eher einer Frontline an - und wir hatten mittendrin Lager bezogen. Auf der gesamten Strecke aufgereiht Jäger, alle in die selbe Richtung wachend und wartend, dass Tauben aus dem bewaldeten Tal aufstiegen - und eine auditive Kulisse, die zeitweise an Silvester zu Hause in Berlin erinnerte.

    Dazu aufgebaute Zelte, Feuer, gigantische Jagdtürme, die ja über die Baumkronen ragen mussten, prall gefüllte Munitionsgürtel und Kisten und natürlich reichlich Schnaps und Wein - wer ballert schon gern nüchtern freihand durch die Gegend.

    Nur...keine Tauben. Vielleicht vier Stück sahen wir - bei einer bald dreistelligen Anzahl sichtlich frustrierter - und bei den morgendlichen Temperaturen in Wartehaltung verharrend auch gefrosteten Jäger.

    Skurril - aber auch unterhaltsam. Und in Anbetracht der eher in die Luft schießenden Truppe gefühlt halbwegs safe.



    Irgendwann gen spätem Vormittag ging es endlich wieder in Stille auf und ab - abgesehen von unserem gehörigen Schnaufen - und stets mit spektakulärem Blick auf die uns bis dahin völlig unbekannten apuanischen Alpen, die sich abrupt in Sichtweite zum Meer auftun und mit ihrem Anblick geradezu dazu zwingen, irgendwann auch einmal erwandert zu werden.

    Am Abend lockte mit Abetone wieder einmal ein Ort - dieses Mal ein ganzes Stückchen größer und so zogen wir abermals bis leicht in die Dunkelheit durch und phantasierten schon voller Entscheidungsschwäche von allerlei Leckereien - jedoch wurden wir auch diesmal jäh enttäuscht. Die Apotheke hatte als einziges offen, der Apotheker schüttelte konsterniert den Kopf - wahrlich eine Geisterstadt, die uns so gar nicht herzlich willkommen hieß.


    Aber es war zumindest einigermaßen mild im Vergleich zur Vergangenen auf dem Grat, es fand sich ein passables Plätzchen für die Nacht - und so machten wir uns über unsere eigenen, letzten Vorräte her und fielen alsbald in die Horizontale.

    Meiner Isomatte schien das jedoch weniger zu gefallen, vom Fußende her fingen die Kammern an, mit lautem Popp eine nach der anderen zu delaminieren. Während ich mich ein wenig an das Schrotgeballer am Morgen erinnert fühlte, war tib bereits so umtriebig dabei, Licht im Zelt zu machen, um die vermuteten irren Jäger, die in nächster Nähe zu unserem Lager durch den Wald ballerten, auf unsere Anwesenheit aufmerksam zu machen, dass er zunächst gar nicht verstand, dass die Schussgeräusche von meinem Nachtlager in akuter Auflösungserscheinung kamen, als ich ihm darüber Bescheid gab: "Auch das noch - und dann ballern die uns hier noch in's Zeit, ich lass besser Licht an" ^^

    Mit etwas weniger Luft in der Matte - und Bewegung wie auf einem rohen Ei blieb es bei einer ordentlichen Fußstütze (Bild aus der Zivilisation) und die Nacht war ausreichend angenehm.

    Sonne!

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    Die letzten drei Tage waren so sonnig, wie nur irgend möglich, sodass wir eher Mühe hatten, die bleichen Laibe vor dem Verbrennen in der Höhe zu schützen. Sonnencreme war in Anbetracht von Jahreszeit und Wetterbericht natürlich wegoptimiert worden - dafür gab es dann vermutlich letztmalig im Jahr braunrote Sonnensockenabdrücke bei Hiking in Shorts.

    Blauer Himmel, kaum eine Wolke und kein Abbruch. Erneut eine völlig andere Stimmung auf dem Trail.

    Leider war die vormals beachtliche Infrastruktur am Pass inzwischen passee - und auch in San Pellegrino (Ähnlichkeiten mit überteuertem Mineralwasser rein zufällig), war entgegen der Google Öffnungszeiten Totentanz, womit wir wieder auf den dahinter liegenden Grat weiter kraxelten uns und mit 'hier kommt doch morgens noch keiner längs' relativ nah am-, beziehungsweise mit der Hängematte mangels anderer passender Bäume auch direkt über dem Trail niederließen.

    Nebel

    Gen Ende von Tag zwei setze der Regen öfter aus und es war zumindest von oben öfter trocken. Der Boden allerdings immernoch schwer, schlammig und rutschig, aber es ging langsam mental bergauf. Erst recht, als der ständige Nebel, der uns konstant begleitete öfter aufbrach und die Sicht auf die spektakuläre Landschaft frei gab, die uns wohl schon die ganze Zeit umgeben haben muss, aber unter Regen, Nebel und Kapuze weitestgehend versteckt blieb. Tag drei war ebenso weitestgehend trocken, aber auch noch relativ mystisch-neblig, allerdings in einem Maße, dass eher Atmosphäre verbreitete, als weiter die Orientierung zu erschweren.
















    Nachdem das angepeilte Rifugio, in dem wir auf Trocknung und ggf. sogar Essen hofften geschlossen hatte - wie eigentlich fast alle Weiteren auf der Strecke, ging es bis in die Dunkelheit hinein noch in ein bivacco, dass sich mit Licht, Wasser und Ofen als gute Option las.

    Das Licht lief nicht, das Holz war feucht, der Ofen zog mäßig - und alleine waren wir auch nicht gerade. Vier Mäuse trugen wir noch mit Topf und Küchenbrett nach draußen, aber es war klar, dass die nicht enden wollenden Nagetiere die eigentlichen Hausherren waren.

    Geschlafen haben wir trotzdem passabel über den Dingen (Tisch und Hängematte) und mit aufgehangenen Rucksäcken und zumindest mit halbwegs angetrockneten Socken ging es am nächsten Tag weiter.

    Regen

    Die ersten anderthalb Tage waren vor allem geprägt von Regen, gepaart mit bereits völlig gesättigtem Boden der nassen Vortage. Im Ergebnis waren die Schuhe mit den ersten Schritten vom Start weg nass - und erst im Laufe von Tag drei langsam wieder trocken gelaufen.

    Der Weg war völlig aufgeweicht und eher ein rutschiges Rinnsal, entsprechend wenig kamen wir vom Fleck, entsprechend selten stand der Sinn danach, die Kamera zu zücken.

    Aber die Aussicht auf Besserung - und zu Anfang auch noch belohnende toskanische Bergküche haben das Ganze einigermaßen erträglich gehalten.

    Ein paar wenige Impressionen:

    Pontremoli samt vollem Fluss


    Kurze Momente von Trockenheit



    Spaß beim Schliddern, bergauf, wie bergab

    Der Herbst stand an, ein Zeitfenster ergab sich - allerdings erst Ende Oktober und nicht Anfang des Monats, womit sich tib und ich die höheren Lagen im Piemont und ähnliches aus dem Kopf geschlagen haben und wir uns ein Stück gemäßigtere Lagen auf dem Sentiero Italia vorgenommen haben.

    Es fällt schwer, aus den offiziellen Seiten Unterschiede der einzelnen Provinzen auszumachen, die Videos der Abschnitte sind immer ähnlich gedreht, alles wirkt irgendwie "nett".

    Die Berichte von Mia im Zelt und German Tourist halfen da schon eher - und die Erreichbarkeit mit der Bahn bis Bologna gab dann den Ausschlag für ein "ab durch die Mitte", immer zwischen Toskana und Emilia Romana pendelnd.


    Die Eckdaten:

    Anreise am 24.10. mit der Bahn nach Bologna und dann weiter nach Parma - und am nächsten Morgen mit der Bimmelbahn nach Pontremoli Richtung Einstieg am Passo Della Cisa, das letzte Stück dann per Daumen, was in der Gegend wunderbar klappt. https://maps.app.goo.gl/GRFXMCd8j8Jrx4Ps9

    Gekommen sind wir in knapp sieben Tagen bis Pracchia, von wo aus wir mit dem Zug wieder recht komfortabel bis Bologna gekommen sind - und in Anbetracht der schon bei Anreise eher medium interessanten Stadt uns gleich noch bis Verona weiter bewegt haben, um uns dort noch einen Tag lang den Wanst vollzuschlagen und die Rückfahrt dann von dort zu nehmen.

    Mapy sagt überschlägig 130km, 6000hm rauf und 6500hm runter. Etwas anders sind wir gelaufen, vielleicht komme ich noch dazu, die Strecke genau anzupassen.

    Der Wetterbericht vorab war zunächst katastrophal, die Region Emilia Romana um Bologna und Parma auf Google Maps noch als Flutgebiet gekennzeichnet, sodass wir uns unsicher waren, ob wir mit der Bahn überhaupt ankommen würden. Und auch der Wetterausblick klang eher nach Wassersport und Schlammschlacht, besserte sich jedoch kurz vor Abfahrt, sodass die Packliste noch einmal gut entschlackt werden konnte, reiche ich hoffentlich ebenso nach ;)

    Grob lässt sich die Tour vor allem meteorologisch in drei Abschnitte gliedern.

    Regen - Nebel - Sonnenschein, ich versuche mich im Folgenden einmal an einen Bericht entlang dieser drei prägenden Elemente.

    das Problem, dass man drehen und drehen konnte und das Gewinde einfach nicht gegriffen und sich stattdessen einfach mitgedreht hat.

    Das ist ein Spreizkeil aus Plastik. Wenn er sich mitdreht, spreizt er sich auch und klemmt. Wahrscheinlich war er eher noch zu wenig gespreizt. Segment raus ziehen, Keil händisch entsprechend weiter rein drehen, dass er genug gespreizt ist, um an der Innenwand des größeren Segments zu greifen - und dann wieder einschieben sollte ausreichen, dass er sich fest dreht :thumbup: