Beiträge von mars_hikes

    Der Sack von UltraliteSacks ist ja auch nur aus

    • ECOPAK EPX200 fabric or Ultragrid

    Es war ein Prototyp im 2022. Soweit ich weiss, verwenden die dieses Material nicht in den Säcken, die man auf ihrer Seite bestellen kann.

    Natürlich habe ich denen sofort geschrieben, dass mit diesem Material gegen Mäuse oder andere Nager kein Blumenstrauss gewonnen werden kann (inkl. meiner Testvariablen). Definitiv hatte ich im Dyneema Sack von Hightail Designs dasselbe Essen drin und aus welchen Gründen auch immer wurde der nie attackiert.

    Ultralite Sacks schreibt ja auch auf der Webseite zu den Ecopack Säcken: "Please note, these are food storage options made with the intention of hanging or storing your food away from animals" und: "If you are needing a lighter, more waterproof bag we would recommend our Food bags made with Dyneema".

    Also ich habe immer mein Essen mit dem DCF Foodbag oder in einer Plastiktüte in den UrSack gepackt.

    BPL hat einmal beschrieben, wie man "Lachsjerkey" vor Bären verbergen kann: Zunächst in ein Ziploc Bag, dann Loksak, dann Nylofume und dann in ein Ursack. Dadurch können ein Bär die Nahrungsmittel nur noch aus ca. 10 cm Entfernung riechen und komme deshalb gar nicht erst in die Nähe (also dann kann ich ja gleich in der gemütlichen Stube bleiben).

    Natürlich wäre dann Food so auch wasserdicht verpackt, aber der Ursack saugt sich mit Wasser voll und verhält sich dann wie ein Schwamm im Rucksack X(. Deshalb habe ich den Ursack in eine Aussenhülle gepackt, aber das war irgendwie auch doof.

    Kleine Nager haben scharfe Zähne und können deshalb einen "normalen" Ursack aufknabbern. Bären haben stumpfe Zähne aber eine enorme Beisskraft. Ein Ursack All Mitey besteht deshalb aus zwei separaten Schutzschichten. Einmal gegen Bären, einmal gegen "Minibears" wie die blöden Chipmunks.

    Trotzt der sehr bescheidenen Gebühr, die Ursack für ihre Bags verlangt, sind diese mit Nichten und Neffen wasserdicht, wenn man diese wie empfohlen an einen Baum bindet und es in der Nacht regnet, suppen am nächsten Tag die Papieretiketten ziemlich wüst. Für den Preis könnten die wirklich die Nähte versiegeln.

    Auf dem AT sieht man in quasi jedem Shelter Mäuse, diese patrouillieren den Balken und Wänden entlang. Mit DCF Foodbags hatte ich 8 Monate lang auch auf dem PCT keine Probleme (obwohl ich den Sack nie aufgehängt habe), dann hat mir UltraliteSacks einen Foodbag aus neuartigem Material von Ecopaks geschickt, die Maus leistete ganze Arbeit und hat sich gleich in der ersten Nacht an meinen erlesenen Käsevoräten vergriffen.

    Nun habe ich wieder einen DCF Foodbag, selber genäht und mit Atompacks Logo getarnt, aus dem dicksten DCF das Extremtextil im Angebot hatte. Und mit Ösen zum Aufhängen aus Metall.

    GWS ist keine wasserdichte Membran, es ist lediglich winddicht. VBL nutzen erledigt das Problem komplett.

    Wahrscheinlich will WM mit diesem GWS erreichen, dass der Schlasa nicht von aussen her von kaltem Wind zu stark gekühlt wird. D.h. dass die Wärme in den Daunen nicht heraus gepustet wird. Es ist eher nicht als Ersatz für ein Bivi gedacht (Wasserdichtigkeit).

    Ich weiss jetzt nicht, wie sich ein Schlasa ohne GWS aber mit den komplett selben anderen Parameter im direkten Vergleich schlägt. Auch "normales" Aussenmaterial muss einigermassen dicht sein, sonst verliert man zuviel Daune unterwegs. IMHO bringen 50 Gramm mehr Daune in einem Schlasa mehr, da dass Aussenmaterial auch ohne GWS bereits winddicht genug ist. GWS an den Hosen bringt jedoch in kaltem Wind tatsächlich sehr viel. An einem Daunensack schadet es wahrscheinlich aus marketingtechnischen Gründen für normale User zumindest nicht.

    Mit VBL löst Du ein anderes Problem: Feuchtigkeit von innen. Siehe hierzu auch Herr Skurka aus dem 2011. Ab einer gewissen Kälte gefriert der Dampf bereits in den Daunen. Ungünstig für die Wärmeleistung des Schlasa.

    Eine dünne Lage Schnee oder Eis auf dem Schlasa, z.B. in Shelters auf dem AT ist überhaupt kein Problem, etwa wenn der Schnee von Aussen herein geweht wird. Ohne GTX oder was auch immer. Am Morgen abwischen, es bleibt so gut wie keine Restfeuchtigkeit auf dem Aussenmaterial.

    Mit einem guten Daunen Schlasa oder Quilt kann man auch mal 2 Stunden in leichtem Regen liegen. Auf Tour würde ich dies nicht riskieren wollen, aber am nächsten Morgen war jedenfalls alles trocken. Die Daune im Schlasa blieb trocken, da sie ja von innen ständig gewärmt wird. Wird sie dies über Stunden nicht mehr, so spielt das Aussenmaterial des Schlasa auch keine Rolle mehr...

    Wie kommst Du zu dieser Aussage? (Kein Mensch braucht Load-Lifter an einem UL Pack)

    Weil das Gewicht der ganzen Ladung hoffentlich so gering ist, dass mittels Loadliftern nicht wirklich was erreicht wird.

    Bedingt durch die Bauform von UL Packs geht der (hoffentlich ebenfalls) minimale Rahmen (z. B. zwei Carbonrohre) nur bis zur Höhe der Schulterträger.

    Es gibt Rucksäcke, die man ohne Loadlifter nicht wirklich bequem einstellen kann (Osprey) aber die sind vor allem schwer.

    Rucksäcke von Mammut.

    Das Problem (neben philosophischen Fragen - diejenigen, die diese Mammut Rucksäcke produzieren, können sich selber keine solchen leisten, Gewinn fällt vor allem bei Mammut in der Schweiz an) ist bei all den Handelsrucksäcken (Osprey, Gregory, etc...) dasselbe. Weil die Firmen ihren "Brand" managen müssen, Werbung, der Handel will auch was vom Kuchen etc. bleibt halt am Schluss nur wenig Geld, um den eigentlichen Rucksack zu produzieren.

    Schon die Materialien sind oftmals billiger Quatsch - fast direkt aus der Fastfashion: Wegwerfen statt waschen, wenn bald die neue Kollektion kommt, ist es für Läden wie Primark günstiger, sich die alten Bestände klauen zu lassen, als Security hinzustellen oder die Entsorgung zu bezahlen.

    Cottage geht den umgekehrten Weg (also wie in Berlin): Zunächst werden nur wirklich gute Materialien eingesetzt. Will man einen Rucksack aus Cottage Fertigung herumtragen, muss man auch mal 8 Wochen warten. Dafür werden die Rucksäcke tatsächlich z.B. in Deutschland, UK oder den USA genäht und zwar nicht im Knast in Sklaverei. Der Preis Unterschied fällt verblüffend gering aus.

    Cottage ist wesentlich robuster - von wenigen Ausnahmen wie Mystery Ranch mal abgesehen, aber deren Rucksäcke sind nicht wirklich Leichtbau.

    Dann gibt es Spezialfälle wie Durston oder Zpacks. Schon bei Gossamer Gear reicht es halt nicht mehr für schlaue Materialien.

    Wurde gerade veröffentlicht:

    Durston Gear 2025 Kakwa 55 mit einigen Neuerungen

    Sicher ein toller Rucksack für einen Trail im Jahr. Die Reisverschlüsse werden jedoch ab 3000 Meilen im Jahr ziemlich sicher zum Problem. Ausserdem: Kein Mensch benötigt Load-Lifters an einem UL Pack. Vielleicht will ich ja gar kein gedoppelter Hüftgurt und die Behauptung, die Konkurrenz habe "rarely" ergonomische Träger ist doch sehr gewagt.

    Es gibt.

    Einfach "Kompressionssack" in Google und dann zur Bildersuche wechseln. Jedoch frage ich mich schon, wie Du dein Zelt transportieren möchtest? Etwa so?

    Wenn Du richtig lange Zeltstangen hast, würde ich die aussen am Rucksack befestigen, das Zelt kommt in den Rucksack rein. Dann ist die Luft im Zeltsack kein Problem, weil Du ja noch andere Dinge in den Rucksack tust und dann wird das Zelt im Zeltsack automatisch zusammengedrückt.

    Wenn es bei deinem Zelt ein übles Gefummel wäre, die Stangen zu entfernen, musst Du das Zelt wohl tatsächlich aussen an den Rucksack hängen. Dann ist die Luft auch kein Problem, weil Du ja dann die Riemen entsprechend spannst.

    Ich würde aber auf längeren Touren niemals meine Stangen im Zelt selbst transportieren, weil einfach die Gefahr von ungünstigem Druck darauf zu gross ist und Du entsprechend riskierst, den Stoff durch zu scheuern.

    Sämtliche Kompressionslösungen sind auch schwer, machen in einem UL Gepäck wenig Sinn.

    Bidet? Sportcap und fertig ist die Laube.

    Neben dem sehr hohen Gewicht nervte mich der Zeitverlust. Das Ding musste man irgendwo hervor klauben, montieren, ausrichten, dann wieder demontieren, versorgen, dann wurde alles nass wegen dem Restwasser darin, also musste man das Teil noch abtrocknen - Nein Danke.

    Nasvillepack baut den meiner Meinung nach derzeit besten laufwestenartigen Thru-hiking Rucksack. Man kann dort die Distanz der Träger einstellen etc. aber auch einen Hüftgurt montieren, wenn man denn möchte usw. Sehr leicht, sehr cool. Angeblich besseres Material als Ultra (!).

    Eine andere Variante, schon massiver, bietet Six Moon Designs, allerdings "nur" in Robic Nylon. Hierzu gibt es verschiedene Schultergurtsysteme.

    Pa'lante hat weiterhin den Joey im Angebot (älteres Design, benannt nach jemandem, der vor Jahren auf dem AT einen Rekord aufstellen wollte) und auch Gossamer Gear und Mountainsmith haben Optionen.

    In meinen Augen widerspricht das deutlich der UL-Herangehensweise.

    Was ist UL-Herangehensweise?

    Wenn ich aus reiner Faulheit nicht schwer schleppen will und deshalb ein Sammler von grenzwertigem UL-Kram bin (und deshalb Steve E. von Suluk46 alle zwei Monate ein Burn-Out beschere), auf Tour aber im wesentlichen meine (Bier)Sommelier-Kenntnisse vertiefe und grosse Trails vor allem platinum-blaze und uber-blacke, ist dies dann UL?

    Oder gehört da eine sportliche Wanderweise (höher, schneller, weiter) dazu?

    Möglichst jede Nacht im hinteren Bereich unter der Gürtellinie frieren, weil man 100 Gramm Daune gespart hat aber dadurch sogar im blauen Forum mit der Lighterpack-Liste auftrumpfen kann?

    Schon aus Tierschutzgründen empfiehlt sich UL auch beim Wanderreiten - wenn ein Pferd weniger schleppen muss, geht es auch schneller voran und der Komfort für Ross und Reiter erhöht sich wohl massiv.

    In alten, hochdokumentarischen Western, schlafen die Cowboys jeweils in den Kleidern auf dem nackten Boden, die Revolver gegürtet. Dies kommt wohl dem UL-Gedanken am nächsten: Was man nicht dabei hat, wiegt auch nichts.

    Ich sage nur: Mäuse auf dem AT. Mehr als einmal musst ich eine Maus fassen (was nicht so schwierig ist, wenn sie einem auf dem Gesicht rum krabbelt) und Richtung Ausgang werfen, äh, Pardon, natürlich habe ich sie sanftestens raus begleitet, ihr ein grosses Stück Käse geschenkt etc.

    Aufstellen eines Trekkingstockzeltes ist wirklich kein Problem. Man findet immer irgendwo Gegenstände, an denen man eine Zeltschnur befestigen kann, natürlich ohne den Akkuschrauber einzusetzen. Oder man holt sich einen Stein, Ast etc.

    Ob man dies auch tun sollte, ist eine andere Frage, weil das Zelt logischerweise Platz benötigt und unter Umständen fehlt dann dieser Platz anderen Wandernden.

    Bei einem erhöhten Aufkommen von Moskitos oder Mücken würde ich ein Kopfnetz tragen. Manchmal sind die Moskitos so aggressiv, dass man z.B. die Ohren nicht direkt unter dem Netz haben sollte, da die Mücken sonst einfach durch stechen (ja, auch wenn das Netz mit Permetherin präpariert wurde). Ich wäge immer ab, ob die Übernachtung in der Hütte oder im Zelt komfortabler ausfallen wird. Oftmals stelle ich dann das Zelt neben die Hütte, gerade wenn es viele Mücken hat.

    Ich bin gerade auf einer ähnlichen Suche. In die engere Auswahl haben es bei mir folgende Modelle geschafft, die alle getapte Nähte, einen wasserdichten/wasserabweisenden Reißverschluss, sowie eine externe Tasche für die schnelle Verstaumöglichkeit fürs Handy, bieten:

    Ansonsten gibt es noch den Freerain Waterproof Packable Hip Pack von Matador mit einer Rolltop-Lösung. Das Ding ist wohl wirklich komplett wasserdicht. Ich hatte den mal bei Unterwegs in der Hand und fand es mit dem Rolltop aber sehr fummelig. War daher nicht so meins. Aktuell tendiere ich zum High Tail Desingns.

    Hightail: Ist aus Dyneema, das ist nach 1000 Meilen von der Sonne gebraten und beginnt sich selbst zu zerlegen (3 x ausprobiert). Sieht wie das LiteAF in neuem Zustand sehr gut aus, kann aber wirklich nur für Winterhiking unter einer dichten Nebelsuppe empfohlen werden. Ich habe mir ernsthaft überlegt, ob es UV-Schutz Beschichtungen für Mylar gibt (Aussenfolie von DCF). Vielleicht Haarspray?

    Von getapten Nähten an einem Fannypack würde ich sehr dringend abraten.

    Das Tape löst sich viel zu schnell, da das Pack ständig geöffnet und geschlossen wird. Was wohl helfen würde, ist das Verschweissen des Materials, damit die Nähte anschliessend aussehen wie bei Arc'teryx. Ich hatte auch ein Fannypack von Red Paw, das war handwerklich wirklich top, aber auch da löste sich das Tape nach unter 500 Meilen.

    Es gab (warum wohl) ein Fanny Pack von Arc'teryx Veilance, made in Kanada, aus Gore-Tex, mit dem schönen Namen "Monad Waist Pack". Kostete erstens 200 $ und zweitens kriegte man nichts rein, hatte aber wunderbar verschweisste Nähte.

    Mein Arc'teryx Fannypack (nicht das Monad) hat keine 500 km weit überlebt. Die Beschichtung des gesamten Materials blätterte einfach ab, so wie bei 15jährigem Cordura (klassischer Fall von billigerem Nylon-Material, mit den aktuellen Rucksackstoffen im UL Bereich nicht vergleichbar). Allerdings hatte das Arc'teryx zudem ein weit schlimmeres Problem: Es lief bei Regen mit Wasser voll. Unvorsichtigerweise hatte ich da eine Powerbank drin, die ist dann wirklich abgesoffen.

    Ich halte das Verwenden von Nylofume Linern auch im Rucksack für die beste Lösung - auch die angeblich wasserdichten Packs von HMG sind höchstens 1000 Meilen lang mehr oder weniger dicht.

    Im Fannypack wird es unter Umständen ein wenig feucht (solange das Regenwasser unten wieder raus kann). Will man unbedingt z.B. Kabel darin transportieren, hilft nur ein besserer ZipLock-Beutel.

    Fast alle Fanny-Packs haben den Reisverschluss oben drauf. Wollte man das wirklich wasserdicht kriegen, müsste man den Reisverschluss wohl an die Vorderseite verlegen und einen möglichst nahtlosen Stoffvorsprung darüber legen. Dann müsste man jedoch grosse Abstriche bei der Ergonomie in Kauf nehmen. Es wäre ein übles Gefummel.

    Atompacks verwendet am Roo einen "wasserdichten" Reisverschluss. Das dient aber eher dem Staubschutz, weil entlang der Nähte gibt es tatsächlich null Wasserschutz. Die Stoffkanten sind jedoch innen mit einem Band eingefasst, dadurch entfällt hoffentlich das hässliche Ausfransen des Stoffes.

    Was macht man also oberhalb der Baumgrenze, wo Futter aufhängen ausfällt? Einfach irgendwo in die Landschaft legen und dann am nächsten Morgen die erwartbare Überraschung erleben, dass diverse andere Viecher sich darüber her gemacht haben?

    Wenn es tatsächlich Bären gibt: Kanister oder Ursack verwenden. Und hoffen, dass die Viecher nicht damit abhauen. Oder Zeit haben, zu lernen, dass wenn man einen Kanister über eine Felswand schiebt, er sich dadurch knacken lässt.

    Das Aufhängen von Essen ist eigentlich sehr schwierig und oftmals auch im Wald unmöglich. Skurka empfiehlt es deshalb ausdrücklich nicht.

    Es gibt auch Bären die Bearvaults knacken können (besonders wenn findige Hiker den Zacken am Deckel abgeknipst haben, erleichtert bekanntlich die Handhabung...)

    Hätte ich Freunde oder Verwandte in den USA, würde ich die deutsche Schoki (oder noch besser schwedische :love:) Kiloweise importieren und auf den Trail senden lassen! Von den amerikanischen finde ich nur Cadbury (eigentlich aus UK) und die Eigenmarke von Walmart lecker. Der Rest schmeckt eher so: <X Ok, Reeses Cups sind lecker.

    Ich frage mich seit meiner ersten Reise in die USA, warm die keine vernünftige Schokolade herstellen können.

    Als Schweizer hätte ich da noch andere Ideen. Wobei es Lindt & Sprüngli sogar als Lizenzprodukt in den USA gibt. Leider gegen geringe Gebühr und oftmals nur in europäischen Packungsgrössen. Wenn schon, dann schon. Es gibt auch Schweizer Käse, z.B. Gruyère mit dem Matterhorn drauf. Das ist ungefähr so, als würde man Thüringer Rostbratwurst mit einem Landschaftsbild des Schwarzwaldes bewerben - nur leicht bekloppt

    Wenn man ohnehin unterhalb dessen operiert, was man täglich verbrennt, kann es manchmal auch sinnvoll sein, einfach genug an Volumen zu essen so dass der Bauch voll ist. Ramen, Kartoffelpü und Bohnen sättigen ganz gut, und man braucht weniger Gewicht, um den Magen wieder zu beruhigen. Auf den langen Etappen kann man dann in den ersten Tagen deutlich schneller unterwegs sein, wenn die Schultern nicht wie Hölle schmerzen, die Hüfte nicht fast durchgescheuert wird und man sicherer auf dem Altschnee unterwegs ist, was schnell mal einen ganzen Tag Unterschied machen kann. Dafür kann man sich beim Resupply-Stopp etwas Zeit lassen und die Kalorien wieder rein holen. Mein größter Feind auf dem Trail war letztendlich das schwarze Loch in der Magengegend, und ein Snickers verschwindet darin schneller, als man blinzeln kann. Eine Ramen Bomb (Ramen + Kartoffelpü + evtl. etwas Öl) hält den Magen deutlich länger beschäftigt, und der Blutzuckerspiegel rauscht bei mir damit auch nicht so schnell nach unten. Das habe ich aber leider erst nach der Sierra geschnallt.

    Von einem derartigen Vorgehen würde ich dringend abraten. Man riskiert so, zu viel Substanz zu verlieren und dann geht einem wirklich der Schnauf aus. Männer benötigen mehr Kalorien als Frauen, der Mann sollte also mehr zu essen kriegen, sonst wird es für die Frau in einer Paar-Konstellation schnell sehr frustrierend.

    Es ist durchaus möglich, ständig genug Kalorien zu sich zu nehmen und zwar ohne super teuren Spezialfood (den man entlang der Trails ohnehin nicht bekommt und sich zusenden müsste).

    Die gefriergetrockneten Fertigmenus (Mountain House <X, "Breakfast Skillet" - 520 cal aber 173 % Cholesterin) haben lächerlich wenig Kalorien und kosten ein Vermögen (gegenwärtig ca. 12 Dollar für 500 Kalorien).

    Kochen auf dem Trail ist nur aus psychologischen und sozialen Gründen sinnvoll (etwas warmes um sich aufzuwärmen, während dem Kochen kann man sich mit anderen Hikern unterhalten etc...).

    Ich hau mir lieber einen Block Cedar rein, an 300 Gramm fettigstem Salami, abgerundet durch Hochqualitäts-Schokolade der bewährten Marke Reeses - Peanutbutter Cups. Es soll ja Hikende mit besonders feinen Geschmacksnerven geben, die lassen sich dann Milka aus Deutschland zusenden....