Beiträge von mars_hikes

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    Durston Gear 2025 Kakwa 55 mit einigen Neuerungen

    Sicher ein toller Rucksack für einen Trail im Jahr. Die Reisverschlüsse werden jedoch ab 3000 Meilen im Jahr ziemlich sicher zum Problem. Ausserdem: Kein Mensch benötigt Load-Lifters an einem UL Pack. Vielleicht will ich ja gar kein gedoppelter Hüftgurt und die Behauptung, die Konkurrenz habe "rarely" ergonomische Träger ist doch sehr gewagt.

    Es gibt.

    Einfach "Kompressionssack" in Google und dann zur Bildersuche wechseln. Jedoch frage ich mich schon, wie Du dein Zelt transportieren möchtest? Etwa so?

    Wenn Du richtig lange Zeltstangen hast, würde ich die aussen am Rucksack befestigen, das Zelt kommt in den Rucksack rein. Dann ist die Luft im Zeltsack kein Problem, weil Du ja noch andere Dinge in den Rucksack tust und dann wird das Zelt im Zeltsack automatisch zusammengedrückt.

    Wenn es bei deinem Zelt ein übles Gefummel wäre, die Stangen zu entfernen, musst Du das Zelt wohl tatsächlich aussen an den Rucksack hängen. Dann ist die Luft auch kein Problem, weil Du ja dann die Riemen entsprechend spannst.

    Ich würde aber auf längeren Touren niemals meine Stangen im Zelt selbst transportieren, weil einfach die Gefahr von ungünstigem Druck darauf zu gross ist und Du entsprechend riskierst, den Stoff durch zu scheuern.

    Sämtliche Kompressionslösungen sind auch schwer, machen in einem UL Gepäck wenig Sinn.

    Bidet? Sportcap und fertig ist die Laube.

    Neben dem sehr hohen Gewicht nervte mich der Zeitverlust. Das Ding musste man irgendwo hervor klauben, montieren, ausrichten, dann wieder demontieren, versorgen, dann wurde alles nass wegen dem Restwasser darin, also musste man das Teil noch abtrocknen - Nein Danke.

    Nasvillepack baut den meiner Meinung nach derzeit besten laufwestenartigen Thru-hiking Rucksack. Man kann dort die Distanz der Träger einstellen etc. aber auch einen Hüftgurt montieren, wenn man denn möchte usw. Sehr leicht, sehr cool. Angeblich besseres Material als Ultra (!).

    Eine andere Variante, schon massiver, bietet Six Moon Designs, allerdings "nur" in Robic Nylon. Hierzu gibt es verschiedene Schultergurtsysteme.

    Pa'lante hat weiterhin den Joey im Angebot (älteres Design, benannt nach jemandem, der vor Jahren auf dem AT einen Rekord aufstellen wollte) und auch Gossamer Gear und Mountainsmith haben Optionen.

    In meinen Augen widerspricht das deutlich der UL-Herangehensweise.

    Was ist UL-Herangehensweise?

    Wenn ich aus reiner Faulheit nicht schwer schleppen will und deshalb ein Sammler von grenzwertigem UL-Kram bin (und deshalb Steve E. von Suluk46 alle zwei Monate ein Burn-Out beschere), auf Tour aber im wesentlichen meine (Bier)Sommelier-Kenntnisse vertiefe und grosse Trails vor allem platinum-blaze und uber-blacke, ist dies dann UL?

    Oder gehört da eine sportliche Wanderweise (höher, schneller, weiter) dazu?

    Möglichst jede Nacht im hinteren Bereich unter der Gürtellinie frieren, weil man 100 Gramm Daune gespart hat aber dadurch sogar im blauen Forum mit der Lighterpack-Liste auftrumpfen kann?

    Schon aus Tierschutzgründen empfiehlt sich UL auch beim Wanderreiten - wenn ein Pferd weniger schleppen muss, geht es auch schneller voran und der Komfort für Ross und Reiter erhöht sich wohl massiv.

    In alten, hochdokumentarischen Western, schlafen die Cowboys jeweils in den Kleidern auf dem nackten Boden, die Revolver gegürtet. Dies kommt wohl dem UL-Gedanken am nächsten: Was man nicht dabei hat, wiegt auch nichts.

    Ich sage nur: Mäuse auf dem AT. Mehr als einmal musst ich eine Maus fassen (was nicht so schwierig ist, wenn sie einem auf dem Gesicht rum krabbelt) und Richtung Ausgang werfen, äh, Pardon, natürlich habe ich sie sanftestens raus begleitet, ihr ein grosses Stück Käse geschenkt etc.

    Aufstellen eines Trekkingstockzeltes ist wirklich kein Problem. Man findet immer irgendwo Gegenstände, an denen man eine Zeltschnur befestigen kann, natürlich ohne den Akkuschrauber einzusetzen. Oder man holt sich einen Stein, Ast etc.

    Ob man dies auch tun sollte, ist eine andere Frage, weil das Zelt logischerweise Platz benötigt und unter Umständen fehlt dann dieser Platz anderen Wandernden.

    Bei einem erhöhten Aufkommen von Moskitos oder Mücken würde ich ein Kopfnetz tragen. Manchmal sind die Moskitos so aggressiv, dass man z.B. die Ohren nicht direkt unter dem Netz haben sollte, da die Mücken sonst einfach durch stechen (ja, auch wenn das Netz mit Permetherin präpariert wurde). Ich wäge immer ab, ob die Übernachtung in der Hütte oder im Zelt komfortabler ausfallen wird. Oftmals stelle ich dann das Zelt neben die Hütte, gerade wenn es viele Mücken hat.

    Ich bin gerade auf einer ähnlichen Suche. In die engere Auswahl haben es bei mir folgende Modelle geschafft, die alle getapte Nähte, einen wasserdichten/wasserabweisenden Reißverschluss, sowie eine externe Tasche für die schnelle Verstaumöglichkeit fürs Handy, bieten:

    Ansonsten gibt es noch den Freerain Waterproof Packable Hip Pack von Matador mit einer Rolltop-Lösung. Das Ding ist wohl wirklich komplett wasserdicht. Ich hatte den mal bei Unterwegs in der Hand und fand es mit dem Rolltop aber sehr fummelig. War daher nicht so meins. Aktuell tendiere ich zum High Tail Desingns.

    Hightail: Ist aus Dyneema, das ist nach 1000 Meilen von der Sonne gebraten und beginnt sich selbst zu zerlegen (3 x ausprobiert). Sieht wie das LiteAF in neuem Zustand sehr gut aus, kann aber wirklich nur für Winterhiking unter einer dichten Nebelsuppe empfohlen werden. Ich habe mir ernsthaft überlegt, ob es UV-Schutz Beschichtungen für Mylar gibt (Aussenfolie von DCF). Vielleicht Haarspray?

    Von getapten Nähten an einem Fannypack würde ich sehr dringend abraten.

    Das Tape löst sich viel zu schnell, da das Pack ständig geöffnet und geschlossen wird. Was wohl helfen würde, ist das Verschweissen des Materials, damit die Nähte anschliessend aussehen wie bei Arc'teryx. Ich hatte auch ein Fannypack von Red Paw, das war handwerklich wirklich top, aber auch da löste sich das Tape nach unter 500 Meilen.

    Es gab (warum wohl) ein Fanny Pack von Arc'teryx Veilance, made in Kanada, aus Gore-Tex, mit dem schönen Namen "Monad Waist Pack". Kostete erstens 200 $ und zweitens kriegte man nichts rein, hatte aber wunderbar verschweisste Nähte.

    Mein Arc'teryx Fannypack (nicht das Monad) hat keine 500 km weit überlebt. Die Beschichtung des gesamten Materials blätterte einfach ab, so wie bei 15jährigem Cordura (klassischer Fall von billigerem Nylon-Material, mit den aktuellen Rucksackstoffen im UL Bereich nicht vergleichbar). Allerdings hatte das Arc'teryx zudem ein weit schlimmeres Problem: Es lief bei Regen mit Wasser voll. Unvorsichtigerweise hatte ich da eine Powerbank drin, die ist dann wirklich abgesoffen.

    Ich halte das Verwenden von Nylofume Linern auch im Rucksack für die beste Lösung - auch die angeblich wasserdichten Packs von HMG sind höchstens 1000 Meilen lang mehr oder weniger dicht.

    Im Fannypack wird es unter Umständen ein wenig feucht (solange das Regenwasser unten wieder raus kann). Will man unbedingt z.B. Kabel darin transportieren, hilft nur ein besserer ZipLock-Beutel.

    Fast alle Fanny-Packs haben den Reisverschluss oben drauf. Wollte man das wirklich wasserdicht kriegen, müsste man den Reisverschluss wohl an die Vorderseite verlegen und einen möglichst nahtlosen Stoffvorsprung darüber legen. Dann müsste man jedoch grosse Abstriche bei der Ergonomie in Kauf nehmen. Es wäre ein übles Gefummel.

    Atompacks verwendet am Roo einen "wasserdichten" Reisverschluss. Das dient aber eher dem Staubschutz, weil entlang der Nähte gibt es tatsächlich null Wasserschutz. Die Stoffkanten sind jedoch innen mit einem Band eingefasst, dadurch entfällt hoffentlich das hässliche Ausfransen des Stoffes.

    Was macht man also oberhalb der Baumgrenze, wo Futter aufhängen ausfällt? Einfach irgendwo in die Landschaft legen und dann am nächsten Morgen die erwartbare Überraschung erleben, dass diverse andere Viecher sich darüber her gemacht haben?

    Wenn es tatsächlich Bären gibt: Kanister oder Ursack verwenden. Und hoffen, dass die Viecher nicht damit abhauen. Oder Zeit haben, zu lernen, dass wenn man einen Kanister über eine Felswand schiebt, er sich dadurch knacken lässt.

    Das Aufhängen von Essen ist eigentlich sehr schwierig und oftmals auch im Wald unmöglich. Skurka empfiehlt es deshalb ausdrücklich nicht.

    Es gibt auch Bären die Bearvaults knacken können (besonders wenn findige Hiker den Zacken am Deckel abgeknipst haben, erleichtert bekanntlich die Handhabung...)

    Hätte ich Freunde oder Verwandte in den USA, würde ich die deutsche Schoki (oder noch besser schwedische :love:) Kiloweise importieren und auf den Trail senden lassen! Von den amerikanischen finde ich nur Cadbury (eigentlich aus UK) und die Eigenmarke von Walmart lecker. Der Rest schmeckt eher so: <X Ok, Reeses Cups sind lecker.

    Ich frage mich seit meiner ersten Reise in die USA, warm die keine vernünftige Schokolade herstellen können.

    Als Schweizer hätte ich da noch andere Ideen. Wobei es Lindt & Sprüngli sogar als Lizenzprodukt in den USA gibt. Leider gegen geringe Gebühr und oftmals nur in europäischen Packungsgrössen. Wenn schon, dann schon. Es gibt auch Schweizer Käse, z.B. Gruyère mit dem Matterhorn drauf. Das ist ungefähr so, als würde man Thüringer Rostbratwurst mit einem Landschaftsbild des Schwarzwaldes bewerben - nur leicht bekloppt

    Wenn man ohnehin unterhalb dessen operiert, was man täglich verbrennt, kann es manchmal auch sinnvoll sein, einfach genug an Volumen zu essen so dass der Bauch voll ist. Ramen, Kartoffelpü und Bohnen sättigen ganz gut, und man braucht weniger Gewicht, um den Magen wieder zu beruhigen. Auf den langen Etappen kann man dann in den ersten Tagen deutlich schneller unterwegs sein, wenn die Schultern nicht wie Hölle schmerzen, die Hüfte nicht fast durchgescheuert wird und man sicherer auf dem Altschnee unterwegs ist, was schnell mal einen ganzen Tag Unterschied machen kann. Dafür kann man sich beim Resupply-Stopp etwas Zeit lassen und die Kalorien wieder rein holen. Mein größter Feind auf dem Trail war letztendlich das schwarze Loch in der Magengegend, und ein Snickers verschwindet darin schneller, als man blinzeln kann. Eine Ramen Bomb (Ramen + Kartoffelpü + evtl. etwas Öl) hält den Magen deutlich länger beschäftigt, und der Blutzuckerspiegel rauscht bei mir damit auch nicht so schnell nach unten. Das habe ich aber leider erst nach der Sierra geschnallt.

    Von einem derartigen Vorgehen würde ich dringend abraten. Man riskiert so, zu viel Substanz zu verlieren und dann geht einem wirklich der Schnauf aus. Männer benötigen mehr Kalorien als Frauen, der Mann sollte also mehr zu essen kriegen, sonst wird es für die Frau in einer Paar-Konstellation schnell sehr frustrierend.

    Es ist durchaus möglich, ständig genug Kalorien zu sich zu nehmen und zwar ohne super teuren Spezialfood (den man entlang der Trails ohnehin nicht bekommt und sich zusenden müsste).

    Die gefriergetrockneten Fertigmenus (Mountain House <X, "Breakfast Skillet" - 520 cal aber 173 % Cholesterin) haben lächerlich wenig Kalorien und kosten ein Vermögen (gegenwärtig ca. 12 Dollar für 500 Kalorien).

    Kochen auf dem Trail ist nur aus psychologischen und sozialen Gründen sinnvoll (etwas warmes um sich aufzuwärmen, während dem Kochen kann man sich mit anderen Hikern unterhalten etc...).

    Ich hau mir lieber einen Block Cedar rein, an 300 Gramm fettigstem Salami, abgerundet durch Hochqualitäts-Schokolade der bewährten Marke Reeses - Peanutbutter Cups. Es soll ja Hikende mit besonders feinen Geschmacksnerven geben, die lassen sich dann Milka aus Deutschland zusenden....

    2,3 kg? Da kriegst Du schon fast ein Baumwoll-Zelt! Das hält bei fachgerechter Lagerung mehrere Generationen und es gibt auch keine Gummis oder Elastik.

    Lightwave gehört wohl in die selbe Kategorie wie Nordisk. War einmal konkurrenzfähig, leider war dies vor vielen Jahren. Bei Lightwave kostet ein simples Tarp soviel wie anderswo ein komplettes Zelt.

    Es gibt genug Zelte, die sowohl in Dyneema als auch in langlebigerem und stabilerem Material angeboten werden.

    Durston, Tarptent usw. Ohne Dyneema sind die Zelte an sich zudem günstig und können es allemal mit Chinakrachern aufnehmen.

    Die Frage ist halt, ob Du dich traust, das Zelt selber zu importieren. Andernfalls kannst Du immer bei S&P anrufen, die haben ja einen angeblich sehr kompetenten Experten, nur lassen die sich ihre Services sehr fürstlich bezahlen.

    Zpacks stellt ausschliesslich Dyneema her, aber aus funktionellen und Qualitätsgründen (abhängig von der Tagesform der Nähenden) würde ich darauf verzichten. Ein Dyneema Zelt hält oftmals keine 3000 Meilen, ob sich das Laminat jedoch jahrelang lagern lässt, wage ich zu bezweifeln.

    Von einem Hilleberg würde ich dringend abraten, es sei denn Du willst 2 - 4 Stunden am Tag wandern und den Rest des Tages Rentiere, Elche und sonstiges Getier oder Landschaften anschauen, womöglich mit einem Ofenrohr ähnlichen 1200 mm Objektiv etc.

    Es gibt auch Läden, die verkaufen Dinge aus der Hikerbox. VVR beispielsweise.

    Die Containerbesatzung wirkte übrigens sehr gestresst. Die haben dort halt einen Peak Hikerseason und kommen kaum mit dem Restock ihres Ladens nach.

    Das gilt auch für die Beiz nebenan, ein beliebter Ort für quantitatives Biertesten. Manche bleiben da tagelang hängen, das sind diejenigen welchen, die es kaum aus Kalifornien hinaus schaffen oder die immer schon da sind, wenn man in einer Ortschaft eintrifft. Auf dem Trail wurden sie natürlich nicht gesehen. HYOH oder besser gesagt, Drive your own Drive....

    Während in der Schweiz die Wolfsbestände "reguliert" werden (oder aufgrund von politischem Populismus einfach abgemurkst werden) breitet sich offenbar der Goldschakal auch in Deutschland aus.

    Es gibt zudem vermehrt Berichte aus Italien und Slowenien, wonach es zunehmend zu Problemen (und blutigen Vorfällen) mit Bären kommt. Natürlich sind für Wandernde in Europa Zecken wesentlich gefährlicher und es gibt auch in den USA mehr Unfälle mit Elchen als mit Bären.

    In der Schweiz ist jeder Bär sofort auf den Frontseiten der Zeitungen, manchmal endet der Ausflug in die Schweiz für den Bären hinter Glas im naturhistorischen Museum.

    Wie ist die Erfahrung mit Bearsafety in europäischen Bärengebieten?

    Das ist wirklich sehr gut!

    Den lieben Tourismusverantwortlichen ist oftmals keine noch so abwegige Gegebenheit zu schade.

    Und ausserdem: Ehre wem Ehre gebührt. Hitlers erster Versuch der Machtergreifung wurde wahrscheinlich von Schweizern finanziert. Ich schabe immer noch Infowars-Sticker von den Laternenmasten.

    Wenn Du es etwas dauerhafter als Alpha magst, kämme vielleicht Patagonias R1 in Frage. Die blöde Brusttasche ist nur genäht, nicht geklebt, entfernen dauert knapp 5 Minuten. Patagonia untypisch gibts das auch in günstig.

    Wenn Du jedoch das gewisse Extra suchst, führt wohl nichts an Elevenate vorbei. Wobei die französische Firma Satisfy etwas günstiger ist, jedoch auch die passende Mütze im Angebot hat (wie immer gegen geringe Gebühr).