Ich bin gerade auf einer ähnlichen Suche. In die engere Auswahl haben es bei mir folgende Modelle geschafft, die alle getapte Nähte, einen wasserdichten/wasserabweisenden Reißverschluss, sowie eine externe Tasche für die schnelle Verstaumöglichkeit fürs Handy, bieten:
Ansonsten gibt es noch den Freerain Waterproof Packable Hip Pack von Matador mit einer Rolltop-Lösung. Das Ding ist wohl wirklich komplett wasserdicht. Ich hatte den mal bei Unterwegs in der Hand und fand es mit dem Rolltop aber sehr fummelig. War daher nicht so meins. Aktuell tendiere ich zum High Tail Desingns.
Hightail: Ist aus Dyneema, das ist nach 1000 Meilen von der Sonne gebraten und beginnt sich selbst zu zerlegen (3 x ausprobiert). Sieht wie das LiteAF in neuem Zustand sehr gut aus, kann aber wirklich nur für Winterhiking unter einer dichten Nebelsuppe empfohlen werden. Ich habe mir ernsthaft überlegt, ob es UV-Schutz Beschichtungen für Mylar gibt (Aussenfolie von DCF). Vielleicht Haarspray?
Von getapten Nähten an einem Fannypack würde ich sehr dringend abraten.
Das Tape löst sich viel zu schnell, da das Pack ständig geöffnet und geschlossen wird. Was wohl helfen würde, ist das Verschweissen des Materials, damit die Nähte anschliessend aussehen wie bei Arc'teryx. Ich hatte auch ein Fannypack von Red Paw, das war handwerklich wirklich top, aber auch da löste sich das Tape nach unter 500 Meilen.
Es gab (warum wohl) ein Fanny Pack von Arc'teryx Veilance, made in Kanada, aus Gore-Tex, mit dem schönen Namen "Monad Waist Pack". Kostete erstens 200 $ und zweitens kriegte man nichts rein, hatte aber wunderbar verschweisste Nähte.
Mein Arc'teryx Fannypack (nicht das Monad) hat keine 500 km weit überlebt. Die Beschichtung des gesamten Materials blätterte einfach ab, so wie bei 15jährigem Cordura (klassischer Fall von billigerem Nylon-Material, mit den aktuellen Rucksackstoffen im UL Bereich nicht vergleichbar). Allerdings hatte das Arc'teryx zudem ein weit schlimmeres Problem: Es lief bei Regen mit Wasser voll. Unvorsichtigerweise hatte ich da eine Powerbank drin, die ist dann wirklich abgesoffen.
Ich halte das Verwenden von Nylofume Linern auch im Rucksack für die beste Lösung - auch die angeblich wasserdichten Packs von HMG sind höchstens 1000 Meilen lang mehr oder weniger dicht.
Im Fannypack wird es unter Umständen ein wenig feucht (solange das Regenwasser unten wieder raus kann). Will man unbedingt z.B. Kabel darin transportieren, hilft nur ein besserer ZipLock-Beutel.
Fast alle Fanny-Packs haben den Reisverschluss oben drauf. Wollte man das wirklich wasserdicht kriegen, müsste man den Reisverschluss wohl an die Vorderseite verlegen und einen möglichst nahtlosen Stoffvorsprung darüber legen. Dann müsste man jedoch grosse Abstriche bei der Ergonomie in Kauf nehmen. Es wäre ein übles Gefummel.
Atompacks verwendet am Roo einen "wasserdichten" Reisverschluss. Das dient aber eher dem Staubschutz, weil entlang der Nähte gibt es tatsächlich null Wasserschutz. Die Stoffkanten sind jedoch innen mit einem Band eingefasst, dadurch entfällt hoffentlich das hässliche Ausfransen des Stoffes.