Beiträge von xfoil

    Bzgl. der Abspannpunkte habe ich mich mit einem Kollegen unterhalten, der mit Folientarps in eher ausgesetzteren Gebieten unterwegs ist, und öfter als ich Wind bzw. Böen ausgesetzt ist. Er setzt die Verstärkungsscheibe immer direkt am Rand des Tarps, wo das Filament-Klebeband umgeklappt wird, damit ein Verschieben dieser nicht möglich ist. Hört sich logisch und sinnvoll an. Hier ein (schlechtes) Foto davon:

    Bzgl. der Klebstoffe: Seit Ende letzten Jahres testen wir verschiedenste Filament-, Transfer- und Outdoor-Klebebänder, und werden dazu einen entsprechenden (hoffentlich nicht zu technischen) Artikel auf der Website veröffentlichen, mit Empfehlungen für tesa, 3M und Scotch.

    Ich bin gespannt. Ist der Text schon online?

    Das wird noch ein paar Tage dauern, ich muss schauen was ich da an Inhalt wirklich mit reinnehme, es soll auch nicht zu überwältigend oder kompliziert werden. Z. B. haben wir festgestellt, dass es nahezu unmöglich ist, dass Luftfeuchtigkeit oder Nässe zwischen Kleber und Folie gelangt (auch Wasserkriechen bzw. Wasseraufsteigen genannt) – vorausgesetzt, der Kleber hat die Gelegenheit, sich vollständig mit der Folie zu verbinden und auszuhärten. Eine für mich spannende Information, aber in den Text würde ich es nicht mir aufnehmen, sondern eher die Information, dass die Klebeflächen allgemein 24 Stunden aushärten sollen, und das Klebeband UV-fest sein soll (erst wenn der Kleber durch UV spröde wird, wird Wasser ein Problem).

    Moin!

    Über die Feiertage habe ich das große 2p Tarp überarbeitet und einen Schnitt für die Xfoil-Breite von 160 cm erstellt.
    Der Falteingang (grau) funktioniert jetzt einwandfrei und kann einseitig auch als Eingangstunnel genutzt werden.

    Super Teil, toll dass du so viel kreative Energie hast, die uns alle weiterbringt.

    Bzgl. der Klebstoffe: Seit Ende letzten Jahres testen wir verschiedenste Filament-, Transfer- und Outdoor-Klebebänder, und werden dazu einen entsprechenden (hoffentlich nicht zu technischen) Artikel auf der Website veröffentlichen, mit Empfehlungen für tesa, 3M und Scotch.

    Zu den herausgerissenen Abspannpunkten: Diese sind fast immer der Schwachpunkt, und nicht die Folie selber. Welches Klebeband hast du hier genutzt? Auf den Bildern kann ich es nicht erkennen, ist das Filament gerissen? Ich habe in den letzten Wochen auch viel dazugelernt was die große Welt der technischen Klebstoffe angeht.

    Aktuell haben sich in unseren Tests diese beiden Favoriten bei den Filament-Klebebändern herauskristallisiert:

    • entfernt, da aktuell nicht verfügbar in Europa

    Kevlar (oder Aramid) bietet nicht nur eine hohe Zugfestigkeit, sondern auch eine geringere Dehnung und bessere Formstabilität im Vergleich zu Glasfaserfilamenten (was bei dieser speziellen Zugbelastung eine große Rolle spielt). Kevlar-gefüllte Bänder verhindern, dass sich die Filamente unter Druck verschieben oder verformen. Ich glaube aber auch, dass die optimalen Abspannpunkte für Folien-Tarps noch einige Ideen und Versuche entfernt sind :)  wilbo Melde dich gerne wenn dein Testmaterial zu Ende geht

    Weil ich mit den Doppelklebebändern bisher bei DCF gute Erfahrungen gemacht habe.
    Aber ich teste gerne mal das Tesa 4124.

    MaikGrosser & xfoil klebt ihr die Flächen damit auf stoß oder leicht überlappend?

    Schön bündig aneinander, wobei ich mich auch nicht verrückt mache. Hauptsache es erfüllt den Zweck, und ich denke daran, dass das Klebeband an der Außenseite ist. Sobald ich fertig bin, rolle ich es bis zum ersten Einsatz mit Druck zu einer sehr kompakten Rolle (ca. 10-15 cm lang) zusammen, und ersetze damit das belasten der Klebestellen mit Gewicht.

    wilbo Vielen Dank für deine inspirierenden Umsetzungen, und schön dass dich beim Übernachten die ganz eigene Faszination eines Folientarps erwischt hat :)

    Bzgl. des Klebens: kantoreck wird richtig liegen, Polyolefin hat eine niedrige Oberflächenspannung, daher machen spezielle Klebelösungen Sinn, wie eben das 3M 9485PC oder 3M 9471LE. Diese Transferklebebänder wurden speziell für niederenergetische Materialien wie Polyolefin entwickelt. Man könnte vorher noch mit einem Primer arbeiten, um die Oberfläche vorzubereiten, habe ich aber noch nie als nötig erachtet. Wichtiger sind m. M. nach eine Verarbeitungstemperatur von 20-30 Grad und etwas Druck nach dem Kleben.

    Wir haben auch schon mehrere Projekte mit Transferklebebändern gemacht, nutzen aber lieber normales einseitige Klebebänder, da sie sich bisher absolut bewährt haben (z. B. Tesa 4124, sehr gut für niederenergetische Oberflächen). Egal wieviel Feuchtigkeit an den Rändern eindringt, die Verbindung wirkt danach eher stabiler. Es ist etwas kniffliger damit zu arbeiten, und da Ergebnis sieht auch nicht so sauber aus wie bei Transferklebebändern, aber es funktioniert tadellos.

    Hier mal ein Foto eines Tarps aus xfoil fly nach einer Schweden-Tour mit viel Regen über 14 Tage. Die Abspannpunkte bzw. an die Ränder des Filamtens ist auch Dreck eingedrungen, und Kondens in jede Ecke des Klebebands. Leider konnte ich kein Foto machen was besser erkennbar ist, aber in der Mitte sieht man die überlappende Folie, und rechts und links ist das Klebeband schemenhaft zu erkennen. Und die Verbindung ist weiterhin sehr fest.

    Genau, die Unklarheit der Namensgebung habe ich bei meiner Recherche auch als Resümee gezogen.

    Nur trägt die x-foil Seite, auf die Wilbo verlinkt hat, eben auch dazu bei, da dort ja auch nur von quervernetztem polycro die Rede ist, von dem Du xfoil hier selbst sagst, wie sinnfrei diese Bezeichnung ist. Sprich, man wird keinen Deut schlauer.

    Daher noch mal explizit - handelt es sich um polyolefin oder nicht?

    Danke

    XFOIL ist eine Folie aus quervernetztem Polyolefin. Die Frage war ja ob es sich um Polycr(y)o handelt. Ich würde die Bezeichnung "Polycr(y)o" gerne vermeiden (da Bezeichnung unklar), allerdings ist es nun einmal der Gattungsbegriff für diese Art von Folien, daher kommen wir nicht drum herum (wenn wir gefunden werden wollen).

    "da dort ja auch nur von quervernetztem polycro die Rede ist" Eigentlich nicht, wir schreiben meist von Polyolefin- bzw. Polymerfolie, aber ich prüfe das nochmal :thumbup:

    Es ist wirklich toll, was wilbo gefertigt hat, vor allem die professionelle Umsetzung ringt mir Respekt ab; insgesamt ist die Expertise bzgl. Tarp-Bau überall erkennbar, von feingliedrigen Arbeiten bis hin zu den tollen Fotos. Und manches wie die Jungle-Loops ist so sinnvoll, dass ich es auch bei meinen Projekten bzw. auch auf unserer Website als Inspiration für andere hinterlegen möchte, seine Erlaubnis vorausgesetzt.

    Zur Umsetzung hätte ich nur 3 Hinweise:
    Das benutzte Klebeband sollte für niederenergetische Oberflächen entwickelt worden sein, das Dondo-Klebeband ist dafür gut geeignet
    Falls für die Spitze gerade kein DCF zur Hand ist, so tut es auch hochwertiges Filament-Klebeband (wobei DCF natürlich die bessere Wahl ist, wenn vorhanden)
    Und wer sich das zusammenpacken etwas einfacher machen will, kann auch zu XFOIL fly greifen. Diese Version ist perforiert, und dadurch entstehen keine großen Luftkammern beim zusammenrollen, da Luft / Wasser durch die Oberfläche entweichen kann. Dazu muss ich aber sagen, dass noch keine richtigen Langzeit-Erfahrungen existieren, bestehende Tarps sind seit maximal 6 Monaten im Einsatz, also eher was für experimentierfreudige Trekker.

    Kannst Du denn überhaupt relevante Unterschiede in der Haltbarkeit zu polycro feststellen, bzw. zu welchem polycro,

    Bzgl. Unterschiede zu Polycryo: Das Thema ist nicht so einfach, da es keine Definition gibt, und Polycryo bzs. Polycro keine geschützte Marken- oder Produktbezeichnung ist, und inzwischen für verschiedenste Folien im UL-Bereich genutzt wird :) Ich hatte mal versucht, das ganze in einem Blogbeitrag aufzudröseln, hier ein Auszug:

    "Der Name "Polycro" oder "Polycryo" stammt wahrscheinlich aus der Ultraleicht-Wanderszene und bezeichnet eine dünne Plastikfolie, die häufig als Groundsheet verwendet wird. Der Begriff leitet sich wahrscheinlich von "Polyolefin" ab, der Polymerfamilie, zu der das Material gehört, und "cryo" von Kälte, da die Folien erstmals aus dem Bereich der Fensterisolationsfolien genutzt wurden. Das "cro" in Polycro stammt wahrscheinlich von "cross-linked", also "quervernetzt". Obwohl die genaue Herkunft nicht sicher ist, hat sich dieser Name in der Szene etabliert."

    Ich persönlich würde sagen, dass Gossamer Gear die Bezeichnung in der UL-Szene etabliert hat. Als ich mich allerdings vor ein paar Jahren auf der Outdoor Retailer Show in Denver mit Leuten von GG darüber unterhalten habe, wiesen sie das von sich, der Name wäre bereits vorher in Verwendung gewesen, sie hätten den auch nur übernommen. Glücklich ist darüber niemand, da viele daraufhin aus Unwissenheit nach Fensterisolierfolien gegriffen haben, bei denen die Zusammensetzung meistens unklar ist, und selten aus quervernetztem Polyolefin besteht (Robustheit ist bei Fensterisolierfolien nicht besonders wichtig). Dementsprechend haben manche auch schlechte Erfahrungen damit gemacht. Auch sind die Bezeichnungen meines Erachtens nach wirklich nur in der UL-Szene überhaupt bekannt (wobei mein Kenntnisstand da nur auf Europa basiert, ich wäre sehr interessiert an weitergehenden Infos dazu).

    Quervernetzt kann ja erst mal vieles sein, und das polycro und polyolefin ein- und dasselbe ist, hätte ich noch nicht gehört bei den polyolefin Produzenten. Irgendwelche Redditors orakeln darüber, aber eine Quelle hab ich da gerade auf die schnelle nicht gefunden.

    Vielleicht kann xfoil dahingehende Licht in's dunkel bringen?

    Ja, XFOIL ist quervernetzt (bitte entschuldigt die falsche Zitierung, ich habe es nicht besser hinbekommen)

    Bzgl. Vergleichbarkeit: Wir haben auf der Website ein Datenblatt mit den entsprechenden Kennzahlen, die nach industriellen Normen (ASTM D882/1922) ermittelt wurden. Damit sollte eine Vergleichbarkeit mit anderen Folien möglich sein.

    Wir haben noch andere Materialstärken, aber nichts was dicker als 19 µ ist. Wie wilbo sagt, die Stärke würde wenig an der Weiterreißfestigkeit ändern. Auf Anfrage liefern wir auch 15 µ Folien, da individuelle Anfragen eher in Richtung dünner gehen. Andere Rollenbreiten sind zwar möglich, allerdings ist der Aufwand bei so einem speziellen Nischenprodukt nicht zu rechtfertigen (Maschinenumrüstung, Lagerhaltung, große Losgrößen sind wirtschaftlicher etc.).

    Produkt-Qualität und Arbeitsbedingungen korrelieren aus meiner Sicht nicht unbedingt. Nicht nur Foxconn hat sehr hochwertige Produkte produziert und trotzdem die Arbeitsbedingungen sehr schlecht gestaltet.

    nur als kleiner Hinweis auf ein eventuelles Missverständnis, ich habe auch nichts von Korrelation geschrieben. Ich meinte damit nur, dass auch die Produktqualität eher von der Auftraggeber-Vorgaben abhängt anstatt von der Geographie :thumbup:

    Stimme ich dir grundsätzlich zu, aber auch hier wäre die Frage: Was ist regional? Wir haben z. B. einen großen Wochenmarkt. Dort werden Obst und Gemüse von heimischen Betrieben verkauft bzw. wirkt es anch auße so. Wenn die nur ihr eigenes Zeug verkaufen würden, was würde es geben? Größtenteils Kohlprodukte sowie Wurzelgemüse. Aber was gibt es da im November? Alles, 10 Sorten Tomaten, Paprika, Bananen etc.


    Dasselbe in den Hofläden. Der Hof hier um die Ecke hat vor allem Hühner, Schweine und Walnüsse. Im Laden hingegen gibt es alles, schön drapiert mit Stroh, Holz-Schweinchen mit Schleife etc., damit alle mit gutem Gewissen einkaufen, und dafür zahlt man auch gerne mehr. Egal ob Hofladen oder Marktstand, das allermeiste kommt aus dem Großmarkt, und seltenst aus Deutschland.


    Den Laden will ich sehen, der nur das verkauft, was er aktuell erntet bzw. eingelagert hat. Es ist einfach zum verzweifeln.

    Inzwischen habe ich für mich - jedenfalls bei Gemüse - die solidarische Landwirtschaft für mich entdeckt, da gibt es aktuell wirklich fast nur Kohl und eingelagertes. Einmal die Woche bekomme ich eine Kiste mit verschiedensten Gemüsen. Das reicht dicke für die Woche, und ist mit 10 € die Woche günstiger als im Discounter. Jede zweite Woche fahre ich auf den Hof, und helfe mit.

    Wie geschrieben, natürlich gibt es Betrug, wird vor allem fürs Marketing genutzt etc., da wird dir niemand widersprechen. Hatte ich ja vorhin schon geschrieben. Und deswegen ist das Bio-Label gar nichts wert? Deshalb soll ich beim Einkauf auf Bio-Lebensmittel verzichten? Ich weiß nicht was das reine Zertifikat-Bashing bringen soll, wenn die Nachteile doch bekannt sind. Oder ich verstehe nicht genau, was du sagen willst

    Zertifizierungen halte ich gar nichts, diese zementieren den Status Quo und geben den Arbeiter:innen höchstens einen kleinen Zusatz. So als würde man hier 20 Euro im Monat mehr Lohn erhalten. Für die Hersteller ist der aber Gold wert. Arc'teryx etwa, stellt die Fotos von ihren Produktionsstätten direkt auf die Webseite. Jede Wette, diese Arbeiter:innen haben zu Hause den Schrank gestossen voll mit ihren Kreationen.

    Du hast mit vielem natürlich Recht. Und ja, Fair-Trade-Zertifizierungen haben Schwachstellen, aber sie stellen dennoch einen kleinen Schritt in die richtige Richtung dar. Sie sind definitiv kein Allheilmittel, und das lässt sich durchaus mit der Bio-Zertifizierung vergleichen. Beide Systeme sind nicht perfekt, beide können Missbrauch und Betrug ermöglichen und werden oft auch im Marketing genutzt. Aber trotz dieser Mängel haben sie eine Berechtigung.

    Warum? Weil sie eine Möglichkeit bieten, sich im Dschungel der Produktionsbedingungen besser zu orientieren. Für viele Menschen, die sich nicht intensiv mit den Herstellungsprozessen und Arbeitsbedingungen auseinandersetzen können oder wollen, bieten diese Zertifizierungen zumindest eine Orientierungshilfe. Sie sind eine Art Einstieg in den bewussteren Konsum.

    Um es anders zu sagen: Es ist definitiv besser, ein Produkt mit Fair-Trade-Zertifizierung zu kaufen als ohne. Es ist nicht perfekt, aber es ist ein Schritt, der in eine bessere Richtung geht. Und das gleiche gilt für Bio-Produkte. Beide Siegel geben uns als Verbraucher eine Handlungsoption, auch wenn sie sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange in Bezug auf nachhaltige und gerechte Produktion darstellen.

    Das System kann verbessert werden, aber in der Zwischenzeit ist es immer noch eine nützliche Möglichkeit, zumindest einen Teil des Marktes ein Stück weit gerechter zu gestalten.

    Genau so, allerdings ist die Kontrolle in der nicht Ersten Welt bei Arbeits Bedingungen noch übler ...

    Hmm, das ist halt schwierig pauschal zu bewerten, es gibt sehr große Unterschiede zwischen Ländern. Es gibt ja verschiedenste Indizes die versuchen, ein globales Bild bzgl. Arbeitnehmerrechten zu zeichnen. Deren Problem ist meist, dass sie halt Faktoren auswerten, die oft nur auf dem Papier existieren. Wenn Staaten einem Staatenverbund beitreten, gehört dazu meist eben auch, dass verpflichtend Arbeitnehmerrechte gestärkt werden. Ob die dann wirklich gelebt werden, ist eine andere Frage.

    World Bank – Doing Business Index, Social Progress Index (SPI), OECD Employment Protection Legislation (EPL) Index, ILO-Berichte, etc. Wenn man einen sucht, der reale Bedingungen (Fokus auf tatsächliche Verletzungen von Arbeitnehmerrechten in der Praxis, z. B. Unterdrückung von Gewerkschaften, Gewalt gegen Arbeiter, Streikverbot) auswertet, dann ist der ITUC Global Rights Index 2024 eigentlich ganz gut. 

    Dort werden Länder in 6 Kategorien eingeteilt, von 1 (sehr gut) bis 6. Und wer würde damit rechnen, dass z. B. die USA oder auch UK dort in Kategorie 4 landen (systematische Verletzung von Arbeitnehmerrechten), während Länder wie Ghana, Malawi, Moldau oder auch Barbados in Kategorie 2 landen. Und hier geht es wie gesagt eher um Themen wie "was wird in der Realität wirklich umgesetzt"...

    In der Praxis zeigt sich, dass die Membran unter bestimmten Umständen (wie geringer Temperaturdifferenz oder feuchtem Wetter) weniger effizient wird. Gore-Tex ist für mich schon lange nicht mehr die "Wunderlösung", die oft vermarktet wird.

    Im Grunde genommen gibt es keinen grundlegenden Unterschied zwischen Gore-Tex und anderen Membranen, was die Funktionsweise betrifft. Alle Membranen, die als „atmungsaktiv“ und „wasserdicht“ bezeichnet werden, basieren auf dem gleichen Prinzip der Dampfdiffusion – sie lassen Wasserdampf von innen nach außen entweichen, während sie Wasser von außen abhalten. Der entscheidende Unterschied zwischen den Membranen liegt in der Technologie und den Materialien, die verwendet werden.

    Gore-Tex hat sich durch seine Markenbekanntheit und die langfristige Forschung in der Branche einen Namen gemacht, aber viele andere Membranen (z. B. eVent, Sympatex, Polartec NeoShell) bieten ähnliche oder sogar bessere Leistungen, je nach den spezifischen Bedingungen, in denen sie verwendet werden.

    Die Unterschiede zwischen den Membranen existieren hauptsächlich in der Effizienz unter spezifischen Bedingungen und in der Preisgestaltung, nicht unbedingt in der grundlegenden Funktionsweise. Gore-Tex ist nicht überlegen, sondern imho einfach eine der bekanntesten Marken auf dem Markt.

    Ein super wichtiges Thema finde ich. Ich finde das Thema ist oft mit Vorurteilen überfrachtet. Die Arbeitsbedingungen in einer Branche oder Region hängen in der Regel stark von den finanziellen Ressourcen ab, die Auftraggeber bereit sind zu investieren. Dabei ist die Bereitschaft, faire Löhne und humane Bedingungen zu schaffen, oft direkt mit dem Preis verbunden, den Konsumenten am Ende zu zahlen bereit sind. Ein eindrucksvolles, aber auch erschreckendes Beispiel dafür sind die ausgedehnten Gewächshauslandschaften rund um Málaga in Südspanien. Dort, wo ein Großteil unseres Gemüses unter Plastikplanen gedeiht, arbeiten viele Menschen unter Bedingungen, die mit moderner Sklaverei vergleichbar sind. Fehlender Arbeitsschutz, ausbeuterische Bezahlung und inakzeptable Unterkünfte sind dort leider Realität. Viele hier werden das evtl. auch schon mit eigenen Augen gesehen haben.

    Dieses Bild macht deutlich, dass schlechte Arbeitsbedingungen kein geografisches oder kulturelles Problem sind, sondern ein systemisches, das überall auf der Welt auftreten kann, wenn der Fokus allein auf maximalem Profit liegt.

    Aus diesem Grund halte ich es für falsch und undifferenziert, asiatische Länder pauschal als Orte schlechter Arbeitsbedingungen abzustempeln. Dieser Vorwurf ist oft von einem eurozentrischen Überlegenheitsdenken geprägt, das ignoriert, dass auch in Europa und anderen westlichen Ländern zahlreiche Missstände existieren. Zudem wird übersehen, dass sich die Bedingungen in vielen asiatischen Produktionsstätten, besonders bei Unternehmen mit internationalem Qualitätsanspruch, deutlich verbessert haben. In manchen Fällen bieten sie sogar bessere Perspektiven als vergleichbare Alternativen vor Ort.

    Hier exemplarisch ein Beispiel aus dem "Luxussegment": https://www.puls24.at/news/entertain…s-labels/334078

    Von diesen Artikeln könnte ich noch zig hier reinposten. Mit Osteuropa sowie Südamerika möchte ich gar nicht anfangen.

    Ich würde noch mit aufnehmen, dass das ebenso für die Produktqualität gilt. Firmen produzieren meist in der Qualität, die vom Auftraggeber bezahlt wird. Die Produkt-Qualität ist als m. M. nach nicht von der Geographie abhängig, sondern von den Qualitätsvorgaben. In ein und derselben Firma kann sehr hochwertige Qualität direkt neben absolutem Müll produziert werden. Deshalb finde ich es auch gut, dass hier Aliexpress-Links erlaubt sind. Fast jeder "westliche " Hersteller lässt in Asien produzieren, und oft mit sehr hohem Qualitätsstandart. Pauschale Plagiatsvorwürfe gehören für mich in dieselbe Kategorie, auch das ist heutzutage weltweit verbreitet.


    Hier sind meine persönlichen Strategien zur Orientierung:

    Meine Recherche-Strategie: achte auf Transparenz der Unternehmen, prüfe internationale Zertifizierungen, informiere mich über Nachhaltigkeitsberichte, recherchiere kritische NGO-Studien, bin bereit für ethische Produktion mehr zu zahlen, hinterfrage unrealistisch günstige Preise, vermeide geografische Pauschalisierungen

    Meine Prüf-Kriterien: Fair Trade Siegel, ISO-Standards, detaillierte Herstellerangaben, Unternehmenstransparenz, konkrete Arbeitsbedingungsangaben, unabhängige Zertifizierungen

    Realistischer Ansatz: kann und will nicht bei jedem Kauf recherchieren (ich verbringe sowieso oft zu viel Zeit mit der Recherche wenn ich mir was kaufen will), der zeitliche Aufwand muss passen, Hauptaugenmerk auf größere Anschaffungen

    Haupterkenntnis: Qualität und ethische Produktion sind keine Frage des Landes, sondern der Unternehmensphilosophie

    Gibt es denn Unterhosen in der 50 g Liga, die umwelt- und menschenfreundlich produziert werden? Wenn ich hier Preise über 40,- € für ein bisserl Plastik lese, wäre das sehr fein ...

    Schau dir mal die Houdini Airborn Boxers an, die bestehen aus einer Mischung von 75% Merinowolle und 25% Seide. Sie wiegen etwa 64 Gramm. Houdini wirbt mit transparenten Lieferketten, zertifizierten Partnern und langlebigen Produkten, die repariert werden können. Sämtliche Artikel sind zu 100 % aus recycelten, recycelbaren, biologisch abbaubaren oder Bluesign zertifizierten Stoffen hergestellt. Viele Produkte sind vollständig recycelbar, und Houdini bietet Recycling-Programme an. Produziert wird in Europa, oft Portugal (wobei das lediglich ein Hinweis auf gute Arbeitsbedingungen sein kann)

    Ich bin nach längerem Herumsuchen bei MiiOw Ice gelandet, eine Mischung aus Nylon und Spandex, 50 g, mit antibakterieller Behandlung im Genitalbereich (wenn ich es richtig verstehe). Die tragen sich saumäßig bequem (meist merkt man nicht dass man was anhat), sie trocknen sehr schnell, sind günstig und riechen auch nach mehreren Tagen schweißtreibender Aktivität nicht. Der Komfort könnte nur leiden, wenn man die gewohnte Größe bestellt :D Ich selber trage hier eher Boxershorts M, brauche davon aber XXL (chinesische Größe). Sie ist ein ganz klein wenig durchsichtig, das fällt aber eigentlich nur auf, wenn man genau hinschaut.

    Übrigens bin ich damals bei der Suche auch auf diese zu 50 % transparente Boxershorts gestoßen, direkt mit Cold-Soaking-Tasche :D Oder ich habe da was falsch verstanden ;)

    Ich bin relativ neu im Forum, und hoffe das wird mir nicht übel genommen, aber den Ton - nicht die sachliche Kritik - hier im Faden finde ich auch (und hätte mich wohl auch auf den Schlips getreten gefühlt bzw. hält es mich eher davon ab, eigene Inhalte zu schreiben) etwas einschüchternd. Ich habe auf jeden Fall nicht den Eindruck, dass der Thread-Ersteller sich des Risikos nicht bewusst ist. Das hat er ja mehrmals klargestellt, trotzdem wird in den Antworten so getan, als ob dem nicht so wäre. "Robuste Ansage" ist finde ich eine beschönigende Formulierung, nicht böse gemeint.

    Zum Mobbing: Meist ist nicht Boshaftigkeit, sondern eigene Unsicherheit der Antrieb.

    Ich finde extremtextil.de nur durch die Suchfunktion, aber nicht im Wiki, liegt das an mir? Sonst hätte ich noch die kanadische Version https://discoveryfabrics.com empfohlen, mit einer sehr großen Auswahl an Stoffen. Und im November haben die eine Rabatt-Aktion, 15 % auf alle Stoffe:

    Annual November Sale 2024
    Sale Begins at 12:01 a.m. Friday November 1st and ends at 11:59  p.m. Tuesday November 5th, Pacific Standard Time. No Exceptions. Online Only - Store will be…
    discoveryfabrics.com

    Eine Schnäppchen-Ecke habe ich noch nicht entdeckt, daher habe ich es hier rein kopiert.