Beiträge von xfoil

    Kannst Du gern bei offiziellen Quellen nachlesen. Offiziell, also vom Staat selbst. Ganz ohne Populismus, Verschwörungstheorien oder Schwurbeleien. Natürlich kannst Du auch Deine Augen davor verschließen und schweigen. Zeitgleich aber Billig-Ware aus China zu kritisieren, ist blanker Hohn.

    Ich soll offizielle Quellen zu was lesen? Und welche genau? Wenn du sowas grenzwertiges schreibst, dann bitte mit entsprechenden Quellen. Und ich weiß jetzt schon, dass es diese Quelle schlicht nicht gibt, denn dafür sind die Aussagen zu allgemein, und obendrein faktisch falsch. Auch wenn du von "staatlichen Quellen" schreibst, ohne sie zu nennen.

    Alleine schon dass du von "fleißigen Europäern", "von deren Steuern das Leben anderer vollfinanziert wird" schreibst, zeigt mir wessen Geistes Kind du bist.

    Nun, das Verhältnis dreht sich gerade um, denn nun finanzieren die fleißigen Europäer immer mehr Menschen anderswo auf der Welt.

    Diese Aussage ist nicht nur faktisch falsch, sondern auch zutiefst zynisch, und eine Täter-Opfer-Umkehr.

    • Europa profitiert weiterhin massiv von der Ausbeutung von Arbeitskräften und Ressourcen im globalen Süden. Der Wohlstand hier beruht auf jahrhundertelanger Kolonialgeschichte und unfairen Handelsstrukturen (siehe EU-Freihandelsverträge).
    • Von "fleißigen Europäern" zu sprechen, während die Produkte, die hier konsumiert werden, von unterbezahlten Arbeiterin Asien, Afrika und Lateinamerika hergestellt werden, ist blanke Heuchelei.
    • Es wird suggeriert, dass Europa Opfer ist, während es weiterhin die größten Profiteure des globalen Systems stellt. Diese Täter-Opfer-Umkehr ist nicht nur falsch, sondern auch gefährlich, da sie Ressentiments schürt.

    Die Realität: Die "Finanzierung" geht andersherum – auf Kosten anderer, nicht zugunsten.

    Ich mag mich irren, und deinen Beitrag falsch verstanden haben, dann entschuldige ich mich schon einmal prophylaktisch.

    "Genau so wie viele deutsche Arbeitnehmer sich vieles nicht leisten können und ihre Kinder in Schulen mit nicht funktionierenden Toiletten schicken, während von deren Steuern das Leben anderer vollfinanziert wird."

    Boah, das ist wirklich so rechtspopulistischer Unsinn, den ich gar nicht weiter kommentieren will.

    Stimme ich dir grundsätzlich zu, aber auch hier wäre die Frage: Was ist regional? Wir haben z. B. einen großen Wochenmarkt. Dort werden Obst und Gemüse von heimischen Betrieben verkauft bzw. wirkt es anch auße so. Wenn die nur ihr eigenes Zeug verkaufen würden, was würde es geben? Größtenteils Kohlprodukte sowie Wurzelgemüse. Aber was gibt es da im November? Alles, 10 Sorten Tomaten, Paprika, Bananen etc.


    Dasselbe in den Hofläden. Der Hof hier um die Ecke hat vor allem Hühner, Schweine und Walnüsse. Im Laden hingegen gibt es alles, schön drapiert mit Stroh, Holz-Schweinchen mit Schleife etc., damit alle mit gutem Gewissen einkaufen, und dafür zahlt man auch gerne mehr. Egal ob Hofladen oder Marktstand, das allermeiste kommt aus dem Großmarkt, und seltenst aus Deutschland.


    Den Laden will ich sehen, der nur das verkauft, was er aktuell erntet bzw. eingelagert hat. Es ist einfach zum verzweifeln.

    Inzwischen habe ich für mich - jedenfalls bei Gemüse - die solidarische Landwirtschaft für mich entdeckt, da gibt es aktuell wirklich fast nur Kohl und eingelagertes. Einmal die Woche bekomme ich eine Kiste mit verschiedensten Gemüsen. Das reicht dicke für die Woche, und ist mit 10 € die Woche günstiger als im Discounter. Jede zweite Woche fahre ich auf den Hof, und helfe mit.

    Wie geschrieben, natürlich gibt es Betrug, wird vor allem fürs Marketing genutzt etc., da wird dir niemand widersprechen. Hatte ich ja vorhin schon geschrieben. Und deswegen ist das Bio-Label gar nichts wert? Deshalb soll ich beim Einkauf auf Bio-Lebensmittel verzichten? Ich weiß nicht was das reine Zertifikat-Bashing bringen soll, wenn die Nachteile doch bekannt sind. Oder ich verstehe nicht genau, was du sagen willst

    Zertifizierungen halte ich gar nichts, diese zementieren den Status Quo und geben den Arbeiter:innen höchstens einen kleinen Zusatz. So als würde man hier 20 Euro im Monat mehr Lohn erhalten. Für die Hersteller ist der aber Gold wert. Arc'teryx etwa, stellt die Fotos von ihren Produktionsstätten direkt auf die Webseite. Jede Wette, diese Arbeiter:innen haben zu Hause den Schrank gestossen voll mit ihren Kreationen.

    Du hast mit vielem natürlich Recht. Und ja, Fair-Trade-Zertifizierungen haben Schwachstellen, aber sie stellen dennoch einen kleinen Schritt in die richtige Richtung dar. Sie sind definitiv kein Allheilmittel, und das lässt sich durchaus mit der Bio-Zertifizierung vergleichen. Beide Systeme sind nicht perfekt, beide können Missbrauch und Betrug ermöglichen und werden oft auch im Marketing genutzt. Aber trotz dieser Mängel haben sie eine Berechtigung.

    Warum? Weil sie eine Möglichkeit bieten, sich im Dschungel der Produktionsbedingungen besser zu orientieren. Für viele Menschen, die sich nicht intensiv mit den Herstellungsprozessen und Arbeitsbedingungen auseinandersetzen können oder wollen, bieten diese Zertifizierungen zumindest eine Orientierungshilfe. Sie sind eine Art Einstieg in den bewussteren Konsum.

    Um es anders zu sagen: Es ist definitiv besser, ein Produkt mit Fair-Trade-Zertifizierung zu kaufen als ohne. Es ist nicht perfekt, aber es ist ein Schritt, der in eine bessere Richtung geht. Und das gleiche gilt für Bio-Produkte. Beide Siegel geben uns als Verbraucher eine Handlungsoption, auch wenn sie sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange in Bezug auf nachhaltige und gerechte Produktion darstellen.

    Das System kann verbessert werden, aber in der Zwischenzeit ist es immer noch eine nützliche Möglichkeit, zumindest einen Teil des Marktes ein Stück weit gerechter zu gestalten.

    Genau so, allerdings ist die Kontrolle in der nicht Ersten Welt bei Arbeits Bedingungen noch übler ...

    Hmm, das ist halt schwierig pauschal zu bewerten, es gibt sehr große Unterschiede zwischen Ländern. Es gibt ja verschiedenste Indizes die versuchen, ein globales Bild bzgl. Arbeitnehmerrechten zu zeichnen. Deren Problem ist meist, dass sie halt Faktoren auswerten, die oft nur auf dem Papier existieren. Wenn Staaten einem Staatenverbund beitreten, gehört dazu meist eben auch, dass verpflichtend Arbeitnehmerrechte gestärkt werden. Ob die dann wirklich gelebt werden, ist eine andere Frage.

    World Bank – Doing Business Index, Social Progress Index (SPI), OECD Employment Protection Legislation (EPL) Index, ILO-Berichte, etc. Wenn man einen sucht, der reale Bedingungen (Fokus auf tatsächliche Verletzungen von Arbeitnehmerrechten in der Praxis, z. B. Unterdrückung von Gewerkschaften, Gewalt gegen Arbeiter, Streikverbot) auswertet, dann ist der ITUC Global Rights Index 2024 eigentlich ganz gut. 

    Dort werden Länder in 6 Kategorien eingeteilt, von 1 (sehr gut) bis 6. Und wer würde damit rechnen, dass z. B. die USA oder auch UK dort in Kategorie 4 landen (systematische Verletzung von Arbeitnehmerrechten), während Länder wie Ghana, Malawi, Moldau oder auch Barbados in Kategorie 2 landen. Und hier geht es wie gesagt eher um Themen wie "was wird in der Realität wirklich umgesetzt"...

    In der Praxis zeigt sich, dass die Membran unter bestimmten Umständen (wie geringer Temperaturdifferenz oder feuchtem Wetter) weniger effizient wird. Gore-Tex ist für mich schon lange nicht mehr die "Wunderlösung", die oft vermarktet wird.

    Im Grunde genommen gibt es keinen grundlegenden Unterschied zwischen Gore-Tex und anderen Membranen, was die Funktionsweise betrifft. Alle Membranen, die als „atmungsaktiv“ und „wasserdicht“ bezeichnet werden, basieren auf dem gleichen Prinzip der Dampfdiffusion – sie lassen Wasserdampf von innen nach außen entweichen, während sie Wasser von außen abhalten. Der entscheidende Unterschied zwischen den Membranen liegt in der Technologie und den Materialien, die verwendet werden.

    Gore-Tex hat sich durch seine Markenbekanntheit und die langfristige Forschung in der Branche einen Namen gemacht, aber viele andere Membranen (z. B. eVent, Sympatex, Polartec NeoShell) bieten ähnliche oder sogar bessere Leistungen, je nach den spezifischen Bedingungen, in denen sie verwendet werden.

    Die Unterschiede zwischen den Membranen existieren hauptsächlich in der Effizienz unter spezifischen Bedingungen und in der Preisgestaltung, nicht unbedingt in der grundlegenden Funktionsweise. Gore-Tex ist nicht überlegen, sondern imho einfach eine der bekanntesten Marken auf dem Markt.

    Ein super wichtiges Thema finde ich. Ich finde das Thema ist oft mit Vorurteilen überfrachtet. Die Arbeitsbedingungen in einer Branche oder Region hängen in der Regel stark von den finanziellen Ressourcen ab, die Auftraggeber bereit sind zu investieren. Dabei ist die Bereitschaft, faire Löhne und humane Bedingungen zu schaffen, oft direkt mit dem Preis verbunden, den Konsumenten am Ende zu zahlen bereit sind. Ein eindrucksvolles, aber auch erschreckendes Beispiel dafür sind die ausgedehnten Gewächshauslandschaften rund um Málaga in Südspanien. Dort, wo ein Großteil unseres Gemüses unter Plastikplanen gedeiht, arbeiten viele Menschen unter Bedingungen, die mit moderner Sklaverei vergleichbar sind. Fehlender Arbeitsschutz, ausbeuterische Bezahlung und inakzeptable Unterkünfte sind dort leider Realität. Viele hier werden das evtl. auch schon mit eigenen Augen gesehen haben.

    Dieses Bild macht deutlich, dass schlechte Arbeitsbedingungen kein geografisches oder kulturelles Problem sind, sondern ein systemisches, das überall auf der Welt auftreten kann, wenn der Fokus allein auf maximalem Profit liegt.

    Aus diesem Grund halte ich es für falsch und undifferenziert, asiatische Länder pauschal als Orte schlechter Arbeitsbedingungen abzustempeln. Dieser Vorwurf ist oft von einem eurozentrischen Überlegenheitsdenken geprägt, das ignoriert, dass auch in Europa und anderen westlichen Ländern zahlreiche Missstände existieren. Zudem wird übersehen, dass sich die Bedingungen in vielen asiatischen Produktionsstätten, besonders bei Unternehmen mit internationalem Qualitätsanspruch, deutlich verbessert haben. In manchen Fällen bieten sie sogar bessere Perspektiven als vergleichbare Alternativen vor Ort.

    Hier exemplarisch ein Beispiel aus dem "Luxussegment": https://www.puls24.at/news/entertain…s-labels/334078

    Von diesen Artikeln könnte ich noch zig hier reinposten. Mit Osteuropa sowie Südamerika möchte ich gar nicht anfangen.

    Ich würde noch mit aufnehmen, dass das ebenso für die Produktqualität gilt. Firmen produzieren meist in der Qualität, die vom Auftraggeber bezahlt wird. Die Produkt-Qualität ist als m. M. nach nicht von der Geographie abhängig, sondern von den Qualitätsvorgaben. In ein und derselben Firma kann sehr hochwertige Qualität direkt neben absolutem Müll produziert werden. Deshalb finde ich es auch gut, dass hier Aliexpress-Links erlaubt sind. Fast jeder "westliche " Hersteller lässt in Asien produzieren, und oft mit sehr hohem Qualitätsstandart. Pauschale Plagiatsvorwürfe gehören für mich in dieselbe Kategorie, auch das ist heutzutage weltweit verbreitet.


    Hier sind meine persönlichen Strategien zur Orientierung:

    Meine Recherche-Strategie: achte auf Transparenz der Unternehmen, prüfe internationale Zertifizierungen, informiere mich über Nachhaltigkeitsberichte, recherchiere kritische NGO-Studien, bin bereit für ethische Produktion mehr zu zahlen, hinterfrage unrealistisch günstige Preise, vermeide geografische Pauschalisierungen

    Meine Prüf-Kriterien: Fair Trade Siegel, ISO-Standards, detaillierte Herstellerangaben, Unternehmenstransparenz, konkrete Arbeitsbedingungsangaben, unabhängige Zertifizierungen

    Realistischer Ansatz: kann und will nicht bei jedem Kauf recherchieren (ich verbringe sowieso oft zu viel Zeit mit der Recherche wenn ich mir was kaufen will), der zeitliche Aufwand muss passen, Hauptaugenmerk auf größere Anschaffungen

    Haupterkenntnis: Qualität und ethische Produktion sind keine Frage des Landes, sondern der Unternehmensphilosophie

    Gibt es denn Unterhosen in der 50 g Liga, die umwelt- und menschenfreundlich produziert werden? Wenn ich hier Preise über 40,- € für ein bisserl Plastik lese, wäre das sehr fein ...

    Schau dir mal die Houdini Airborn Boxers an, die bestehen aus einer Mischung von 75% Merinowolle und 25% Seide. Sie wiegen etwa 64 Gramm. Houdini wirbt mit transparenten Lieferketten, zertifizierten Partnern und langlebigen Produkten, die repariert werden können. Sämtliche Artikel sind zu 100 % aus recycelten, recycelbaren, biologisch abbaubaren oder Bluesign zertifizierten Stoffen hergestellt. Viele Produkte sind vollständig recycelbar, und Houdini bietet Recycling-Programme an. Produziert wird in Europa, oft Portugal (wobei das lediglich ein Hinweis auf gute Arbeitsbedingungen sein kann)

    Ich bin nach längerem Herumsuchen bei MiiOw Ice gelandet, eine Mischung aus Nylon und Spandex, 50 g, mit antibakterieller Behandlung im Genitalbereich (wenn ich es richtig verstehe). Die tragen sich saumäßig bequem (meist merkt man nicht dass man was anhat), sie trocknen sehr schnell, sind günstig und riechen auch nach mehreren Tagen schweißtreibender Aktivität nicht. Der Komfort könnte nur leiden, wenn man die gewohnte Größe bestellt :D Ich selber trage hier eher Boxershorts M, brauche davon aber XXL (chinesische Größe). Sie ist ein ganz klein wenig durchsichtig, das fällt aber eigentlich nur auf, wenn man genau hinschaut.

    Übrigens bin ich damals bei der Suche auch auf diese zu 50 % transparente Boxershorts gestoßen, direkt mit Cold-Soaking-Tasche :D Oder ich habe da was falsch verstanden ;)

    Ich bin relativ neu im Forum, und hoffe das wird mir nicht übel genommen, aber den Ton - nicht die sachliche Kritik - hier im Faden finde ich auch (und hätte mich wohl auch auf den Schlips getreten gefühlt bzw. hält es mich eher davon ab, eigene Inhalte zu schreiben) etwas einschüchternd. Ich habe auf jeden Fall nicht den Eindruck, dass der Thread-Ersteller sich des Risikos nicht bewusst ist. Das hat er ja mehrmals klargestellt, trotzdem wird in den Antworten so getan, als ob dem nicht so wäre. "Robuste Ansage" ist finde ich eine beschönigende Formulierung, nicht böse gemeint.

    Zum Mobbing: Meist ist nicht Boshaftigkeit, sondern eigene Unsicherheit der Antrieb.

    Ich finde extremtextil.de nur durch die Suchfunktion, aber nicht im Wiki, liegt das an mir? Sonst hätte ich noch die kanadische Version https://discoveryfabrics.com empfohlen, mit einer sehr großen Auswahl an Stoffen. Und im November haben die eine Rabatt-Aktion, 15 % auf alle Stoffe:

    Annual November Sale 2024
    Sale Begins at 12:01 a.m. Friday November 1st and ends at 11:59  p.m. Tuesday November 5th, Pacific Standard Time. No Exceptions. Online Only - Store will be…
    discoveryfabrics.com

    Eine Schnäppchen-Ecke habe ich noch nicht entdeckt, daher habe ich es hier rein kopiert.