Die Anker hat 72 Wh bei 14,4 Volt.
5V DC, 12000 mAh
Wenn ich das richtig interpretiere, kann ich ein Gerät das mit 5 Volt geladen werden muss, mit 12000 mAh füttern, die Verluste mal außer acht gelassen.
Fast. Ohne Verluste wären 72Wh bei 5V gleich 72/5=14400mAh, nicht 12000mAh. Oder eben die Verluste betragen 17%.
Fairerweise muss man zu diesen Kapazitätsangaben sagen, dass die Angabe in mAh bei der Akkunennspannung schon sinnvoll ist, wenn sowohl die Powerbank als auch das Smartphone den gleichen Akkutyp haben, denn dann braucht man nicht auf eine andere Spannung umzurechnen. Es spielt dann auch keine Rolle, welche Spannung dir PB abgibt (5V oder mehr bei USB Power Delivery), da an Ende wieder zurückgewandelt wird.
Das funktioniert aber von NiMH auf LiIon nicht, da sich hier die Spannung um etwa den Faktor drei unterscheidet.
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Faierweise muß man sagen das das Gleichsetzen (auf mAh PB zu mAh beim Verbraucher) nur und nur dann sinnvoll ist, wenn man sowohl auf Lade- wie auf Entladeseite die Wandler-Verluste einrechnet und die Spannungsverhältnisse bei PB und Verbraucher identisch (bzw. bekannt) sind. Und wenn man die PB mit Solarpanel läd auch die Ladeverluste der PB mit einbezieht.
Von daher macht es sehr viel Sinn (bzw. alles Andere ist Augenwischerei), sich ausschließlich auf die Wh als Größe zu beziehen. Vorbildlich sind hier die PB von Nitecore, die sowohl die theoretische Kapazität der verbauten Zelle als Capacity wie auch die am 5V Ausgang zur Verfügung stehende Energiemenge (Rated Energy) angeben. Bsp. meine Carbo 20000: Capacity 20000 mAh @3,85V (77 Wh) versus Rated Energy 13500 mAh 5V (ergo 67,5 Wh). Und wie man sieht hängt das Ganze auch noch davon ab, auf welche Zellspannung der Hersteller die mAh Zahl bezieht. Wobei niemand außer dem Hersteller weiß, was der wirkliche Spannungshub der internen Zellen zw. Entladen und voll Beladen eigentlich ist????? Auch da läßt sich trefflich mogeln. Wenn ich die Zellen auf 3,4V leerlaufen lasse leidet zwar die Lebensdauer, er kann aber bis zu 50% mehr "Kapazität" in die Werbung schreiben...
Erschwerend kommt hinzu, das die Wandlerverluste auch mit der Abgabespannung variieren, also wenn die PB via Power Delivery (PD) 12V, 15V, 18V oder... bereit stellt sind die Wandlerverluste gegenüber 5V erkennbar höher, ebenso variieren sie (für den 5V Fall gemessen) mit der Stromstärke - wenn mit 15W (3A) entladen wird liefert die PB weniger Kapazität als wenn mit 1A entladen wird. Und natürlich variiert die Ausgangsspannung sowohl mit der Belastung wie (etwas weniger) mit der Restkapazität der PB.
Wenn man die Energiebetrachtung vom Solarpanel bis zum Endverbraucher durchführt kann das Ergebnis durchaus sein, das selbst bei renommierten Marken Verluste bis zu 40% auftreten.
Und auch nicht zu vernachlässigen (schließlich will man hier ja UL oder sogar SUL sein...) wieviel Gramm/Wh ich schleppen muß?. Das reicht bei meinen Powerbanks von 4,2gr/Wh bis 7,6gr/Wh und das Volumen/Wh liegt zwischen 2,3 cm^§/Wh und 5 cm^3/Wh.
Noch eins, je höher die Kapazität desto weniger fällt die "tote Masse", also Elektronik, Hülle etc. ins Gewicht. Eine 77 Wh PB (vulgo die 20000 mAh Klasse) ist per se spezifisch leichter als eine Baugleiche mit 18,5 Wh (Vulgo die 5000 mAh Klasse)!
Ist also nicht ganz sooo trivial das Thema...
PS. Ach ja, die Serienstreuung ist auch nicht zu vernachlässigen. Verschiedene Exemplare derselben PB können sich gut und gerne um 10% bei den spezifischen Werten unterscheiden.
PPS. ich habe bei meinen PB bisher das Optimum sowohl beim spez. Volumen wie spez. Gewicht bei der Nitecore Carbo 20000 (V1?) gefunden.
Edit - noch eines: PB mit fest verbautem Kabel halte ich für leichtsinnig und einen unsinnigen Marketing-Gag - Bruch/Knick in der Leitung und mindestens dieser Anschluß fällt aus... wenn ein Kurzschluß auftritt wars das mit der PB.