Den Spiritusverbrauch habe ich bei meiner Testreihe nicht berücksichtigt, denn das haben andere schon für uns gemacht. Ich kann aus meiner eigenen Praxis bestätigen, dass der Evernew Alcohol Stove dank der der doppelten Düsenreihen zwar die beste Kochleistung bietet, aber den Alk dafür auch schneller wegballert als die Jungs in der Bahnhofsunterführung. Der Xboil auf der anderen Seite lässt sich zwar die längste Zeit, um eine Topffüllung Wasser zum Sieden zu bringen, geht dafür mit dem Brennstoff knauserig um. Ich habe zwar mit dem Xboil auch schon bei Minustemperaturen erfolgreich gekocht, würde sein Einsatzgebiet aber doch eher bei etwas wärmeren Wetter sehen. Der Evernew oder der Trangia können ihre Stärken bei Kälte ausspielen.
Beiträge von RogerDerBuschmann
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Könntest Du beim Evernew den Abstand von der unteren Düsenreihe bis zum Topfboden ergänzen?
Lies nochmal genau.
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Hallo Trekkernde,
ich habe ausprobiert, wie sich verschiedene Topfständer auf die mit unterschiedlichen Brennern zu erzielende Kochgeschwindigkeit auswirken. Gegeneinander antreten mussten:
Im Schwergewicht der gute, alte Trangia aus Messing mit mörderischen 66g.
Der Herausforderer aus Japan, der Evernew Alcohol Stove, mit 36g.
Als erster Topfständer das/der/die Trivet 1 von Evernew mit 17g.
Sein Kumpel, Trivet 2 von Evernew mit 13g.
Aus der Eifel stammt der EOE Kyll in der Titanversion mit 23g.
Nachfolgend seht ihr die drei Ständer in Kombination mit dem Evernew Alcohol Stove:
Getestet wurden die drei Ständer auch mit dem Trangia, was ich nicht mit Fotos belegt habe. Sieht im Endeffekt ja fast genauso aus. In allen Kombinationen wurde der Kocher mit einer Grafitfilzmatte als Isolation unterlegt und eine Titanfolie mit Luftlöchern (EOE Bulbul S) als Windschutz und zum Bündeln der Kocherenergie auf den Topf um den Aufbau herumgelegt. Als Topf diente ein Toaks 550ml, der jeweils mit 500g kaltem Wasser direkt aus der Leitung gefüllt wurde. Die Brenner wurden stets mit 40g Spiritus beschickt. Gestoppt wurde die Zeit, bis das Wasser richtig kräftig sprudelnd siedete.
Wichtig sind bei den nachfolgenden Zahlen nicht die absoluten Werte, sondern die Unterschiede in den Kochzeiten.
Der Trivet 1 hält den Topf offensichtlich zu nah an der Flamme und verlängert die Kochzeit insbesondere beim Trangia geradezu drastisch. Der mittlere Teil dieses Ständers ragt zudem in das Innere des Brenners hinein, was das Zünden der Jets sichtbar erschwert (Topfkreuz also erst nach dem Durchstarten des Kochers einsetzen). Auch ist das Flammenbild sehr unruhig, die Flammer flackert stark und brennt gelblich.
Der "hochbeinige" Trivet 2 ragt nicht in den Brenner hinein, wohl aber in die Flamme. Ich vermute, dass ein Teil der Wärmeenergie durch das Topfkreuz direkt aus der Flamme abgeführt und somit dem Kochvorgang entzogen wird. Das Zünden der Jets wird nicht so stark behindert. Das Flammenbild ist deutlich ruhiger.
Am besten schneidet durchgehend der EOE Kyll ab. Mit beiden Brennern kocht mit diesem Topfhalter das Wasser reproduzierbar am schnellsten. Die Flamme brennt wunderbar ruhig. Da dieser Ständer eine breitere Standfläche hat und somit stabiler steht, werde ich bei kühlerem Wetter wohl dieses Produkt den anderen Topfkreuzen vorziehen (bei warmem Wetter wird wohl der Xboil mein Favorit bleiben). Den Trivet 2 kann ich mir nur auf Touren vorstellen, bei denen wirklich jedes Gramm zählt. Den Trivet 1 werde ich einmotten, da er schwerer ist als das zweite Modell und den Spiritusverbrauch unnötig hochtreibt.
Einen guten Rutsch!
Roger
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Ist ein X-Boil.
Mein Xboil stinkt auch ziemlich stark und verrußt die Töpfe, was auf eine unvollständige Verbrennung hinweist. Trangia oder der Evernew Alcohol Stove arbeiten wesentlich sauber. Ersterer ist preisgünstig aber schwer, letzterer leicht, teuer und ein ziemlicher Schluckspecht.
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Rückblickend hätte ich auch durchaus öfter kurze Wochenendtpuren einbauen können.
Ich mache überwiegend Wochenendtouren, weil ich diese abhängig vom Wetter und der verfügbaren Zeit kurzfristig vorbereiten kann. Es ist sogar so, dass ich Kurztouren sehr gerne bei "schlechtem" Wetter mache, weil bei Regen oder Schnee wirkt die Natur "wilder" und weniger Nervensägen sind unterwegs. Am nächsten Tag bin ich dann wieder Zuhause und muss mich abends nicht mit dem nassen Zelt oder dem feuchten Schlafsack abplagen. Bei einer längeren Tour würden mich Nässe und Schmutz eher verdrießlich stimmen. Mein derzeitiges Profilbild beispielsweise ist bei einer recht spontanen Wochenendtour entstanden, auf der ich ausprobieren wollte, ob man unter einem Ponchotarp übernachten kann, ohne nass zu werden (man kann).
Packliste machen, packen, ein paar Sachen noch wiegen (man will ja immer auch draus lernen...)
Ich habe in einer Tabelle eine Liste mit allen verfügbaren Ausrüstungsgegenständen mit dem jeweiligen Gewicht. Bevor ich eine Tour mache, kopiere ich das Rechenblatt und lösche aus der Kopie alles, das ich nicht mitnehmen möchte. Dann muss ich i.d.R. nur noch das Essen und vielleicht noch das aktuelle Restgewicht der Spirtusflasche oder der Gaskartusche wiegen. Packen geht schnell, zumal ich zum Leidwesen meiner besseren Hälfte oft den Rucksack mit der am häufigsten genutzten Ausrüstung in der Wohnung stehen habe. Ich muss nicht einmal in den Keller gehen und Material nachfassen.
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Diese beiden sehe ich sehr gerne, da sie schöne Touren filmen und sich der Gear Talk in angenehmen Grenzen hält:
Auch UL:
Vielleicht nicht ganz UL aber eine unternehmungslustige junge Dame, die auch gut filmische Geschichten erzählen kann:
Eindeutig UH-Fraktion, aber wenn er nicht eher langatmige Gear Talk-Videos macht, zeigt er schöne, entspannte Tourvideos:
Außer Wertung, aber sehenswert wegen der teilweise schrägen Ideen:
Und natürlich schaue ich derzeit auch das Dschungelcamp für Fortgeschrittene.
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Reklamationen bzw. Retouren innerhalb der ersten 14 Tage nach Erhalt funktionieren bei Aliexpress ziemlich problemlos. Spätere Gewährleistungs- oder Garantieansprüche könnten dagegen schwierig werden und den Rückversand nach China (viel Spaß mit dem Zoll...) erforderlich machen. Allerdings dürfte letzteres mit Händlern in US oder UK auch nicht viel besser oder einfacher gehen.
Sofern der fragliche Shop bei Aliexpress beheimatet ist, würde ich das Risiko bei nicht allzu teuren Artikeln durchaus eingehen. Ich kaufe relativ häufig beim flotten Ali. Wichtig ist es, vor der Bestellung die Bewertungen des Shops anzuschauen!
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Zur Tourenplanung nutze ich gerne digitale topografische Karten, in meinem Fall die Magicmaps Tour Explorer 25, die leider nicht mehr vertrieben wird. Auf den amtlichen Karten sind viel mehr Details abgebildet als auf den OSM-basierenden Karten. Ich klicke potentielle Wasserstellen (Quellen, Friedhöfe usw) einfach auf der Karte an, exportiere die Wegpunkte, Routen etc. als GPX und importiere die Datei auf dem Handy in die Kartenapp (derzeit nutze ich OruxMaps).
Vor Irrtümern ist man trotzdem nicht gefeit. Wenn eine Quelle als "Brunnen" oder "Br." gekennzeichnet ist, handelt es sich sehr oft um Quellen, die zur Trinkwasserversorgung gefasst sind. Man kommt dann an das Wasser gar nicht heran.
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Früher habe ich zweifelhaftes einfach Wasser abgekocht, was aber natürlich zeit- und brennstoffintensiv ist. Mittlerweile nenne ich einen BeFree mein Eigen und bin damit soweit zufrieden. Wasser aus Karstquellen (Karst hat kaum Selbstreinigungswirkung, daher muss man hier mehr aufpassen als bei Wasser aus Sandstein, Granit o.ä.) habe ich damit problemlos überlebt. Ich empfehle jedoch dringend, den Filter vor jeder Tour erst einmal für mehrere Stunden einzuweichen, damit das Fasermaterial ordentlich durchfeuchtet ist. Bei trockenem Filter hat man keinen Durchlauf und muss viel härter auf den Plastikbeutel drücken, was dessen Haltbarkeit nicht gut tut.
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Ich nutze den Elitech RC5+ (25g), wenn ich genauere Messreihen machen möchte oder einfach meine Outdooruhr Casio ProTrek PRW-30 (66g). Die Uhr hat zudem neben den üblichen Digitaluhrfunktionen auch noch einen Kompass, Höhenmesser und Barometer eingebaut.