Beiträge von Lumberjack

    Ich wage mich vor in die Welt der Tarps und habe mir eine S2S Ultra Sil Poncho-Tarp zugelegt. Bin totaler Rookie was das angeht. Ich will das erstmal vor allem als Not-Dings im Sommer nutzen und schauen, wie ich damit zurecht komme. Ich würde das gern bei starkem Regen als Dackelgarage/A-Frame aufbauen, an der Wetterseite weiter runtergezogen (siehe Bild).

    Frage eins: Kommmt die Kapuze nach innen oder nach außen (wie auf dem Bild)? Nach außen scheint mit die Gefahr von Durchregnen geringer, aber auch Faltterei im Wind, oder?

    Ich keine Lust, einen Biwaksack mitzuschleppen. Habe auch nix im Rucksack, was als Beak zu nutzen wäre. Ist ja gerade die Idee von dem Poncho, dass ich den Regenrock und Schirm und so daheim lasse. Meine Idee: Mein Groundsheet (Tyvek Hardstructucture, 54g/m2) unten umschlagen und an den Seiten vernähen und verkleben, dass eine Art wasserdichte footbox entsteht. dann könnte ich mit den Füßen ganz an den unteren Ausgang und hätte im Kopf genug Überdachung, um nicht nass zu werden. Die Maße, die mir vorschweben:

    Trap: 265cm lang, Ich: 185cm lang, Groundsheet 75cm breit, 210cm lang, Footbox 75 cm lang.

    Frage  zwei: Funktioniert das? Hat das schon mal jemand probiert? Oder ist das eine doofe Idee und es gibt eine einfache Lösung, auf die ich nicht komme? Denkt ihr, die Maße passen so?

    Freue mich auf Hilfe.

    Variante 1: Majo, Tunfisch, Chipsbrösel "Cheese and Onion". Das hat mich nach krassem Gewichtsverlust langsam wieder aufgebaut. Ordentlich Eiweiß und Kalorien.

    Variante 2: Frischkäse, Frühlingzwibeln, Tunfisch

    Variante 3: Erdnussbutter und Nutella

    Ich bin im letzten Jahr den CDT mit einem Notch LI Solid Inner gelaufen und mag es gern. Habe das im blauen Forum gebraucht gekauft. Hatte dazu 6 MSR Groundhog Mini, die Abspannpunkte sind aber nicht besonders flexibel wählbar. Sehr sturmsicher, habe zwei dolle Schneestürme gemütlich drin gepennt. Einigermaßen belüftet. Erfüllt auch sonst deine geäußerten Ansprüche. Durch die Konstruktion kommt man mit dem Schlafsack auch nicht so leicht an die Zeltwand. Solid Inner gibt gut 3-5 Grad zusätzlich im Zelt (ich bin 1,85m).

    Was mir an dem Zelt nicht gefällt ist das doofe Packmaß wegen den eingebauten Stangen. Bei langen Resupply Carries habe ich es darum mit zwei Gummis unten an den Rucksack gemacht um genug Stauraum zu haben. Das ging mit dem DCF Packsack, in dem es kommt ganz gut.

    Die Handy- und Brillentaschen innen sind ne Katastrophe. Da fällt alles raus. Hab die umgenäht.

    Insgesamt ein sehr solides Zelt. Für das etwas höhere Gewicht bekommt man schon ordentlich was geboten, finde ich.

    Ich habe eine ältere Iniu 20.000mAh. Bei ungehemmtem Verbrauch mit Navi, Foto, Musik, Hörbuch, Telefonieren und so reicht mir das 5 Tage, lässt sich ohne weiteres auf 9 Tahe strecken. Was mir an der gefällt ist

    . Preis (30e vor 4 Jahren)

    . Gute, tatsächlich recht zuverlässige Anzeige in Prozent, wieviel noch drin ist

    . angenehme Form und Haptik wenn ich sie in der Footbox oder unter der Jacke habe.

    Doof finde ich

    . Könnte schneller laden (20W glaube ich)

    . Zwei kleinere wären besser: Redundanz, doppelt so schnelles Laden mit entsprechendem Ladegerät, weniger schleppen auf kurzen Touren.

    . Nicht die leichteste bei 340g

    Auch wenn Schuhe der persönlichste Ausrüstungsgegenstand sind, ist mein Senf vielleicht für irgendwen hilfreich...

    Ich habe viel mit Topos rumprobiert. Mit absoluter Favorit unter allen Schuhen ist der Terraventure 3, der leider nicht mehr hergestellt wird. Terraventure 4 ist leider schmaler und hat 2mm mehr Drop (5 statt 3mm). Aber auch OK. Bei beiden Schuhen gibt die Dämpfung und Rockplate bei täglich 45-60km bei ca. 1200km ihren Geist auf und ich spüre jeden Kiesel an der Fußsohle und das Laufen wird zur Qual. Große Scheiße ist bei allen Topos die Einlegesohle. Die saugt sich voll wie ein Schwamm und trocknet sehr langsam. Bei Traverse und Pursuit 2 haben die eine Closed Foam Sohle entwickelt. Die hat für mich aber eine viel zu reinbungsstarke Oberfläche, da leiden die Socken drunter.

    Bei Pursuit und MTN Racer kriege ich mega die Blasen an der Ferse oder ich muss so doll schnüren dass ich Sehnen-Probleme am Spann bekomme. Ultraventure 3 fand ich mega bequem aber leider zu flaches Profil. Und die Dämpfung gibt mir ein schwammiges Trittgefühl. Bei Forstwegen und nicht techischem, trockenem Gelände aber super. Hanen mich gut durch New Mexico getragen. Der Schsum der Dämpfung erholt sich über Nacht besser als bei Hokas, die sich bei täglichem Gebrauch schon nach 10 Tagen bei mir verabschieden wenn der Schaum nicht mehrere Tage Zeit zum Quellen bekommt. Mal abgesehen davon, dass meine Zehen dann auch aussehen wie Hackfleisch.

    Traverse sind stabiler, fand ich aber mega unbequem. Nach einem schnellen Abstieg auf Geröll hatte ich lauter blaue Flecke an der Fußsohle.

    Was die Haltbarkeit von Mesh angeht, hat Quadzilla ein Video gemacht, das ich bestätigen kann. Mesh Haltbarkeit ist bei mir in erster Linie eine Frage von Trittsicherheit und Erfahrung (wenn ich die Trailrunner nicht grob missbrauche und ihnen ständig Geröllabfahrten o.Ä. abverlange). Je länger ich unterwegs bin, desto weniger Löcher habe ich weil ich einfach genauer trete.

    Ich bleibe bei den Terraventure in Kombi mit Injinji Ultra Run Socken. Und die Suche nach einer wasserfesten, günstigen und abriebfesten Einlegesohle ist noch nicht abgeschlossen.

    Hat jemand Erfahrungen mit dem Weitläufer Trailist Rucksack gesammelt? Der interessiert mich sehr. 27l Runningvest-Style unter 300g. Scheint mir auf den ersten Blick fast alles zu haben, was ich mir von einem 3-Season Rucki wünsche außer der Mesh-Bodentasche und Seitentaschen für Coldsoaking-Behälter und Wasserfilter.

    Wie trägt er sich? Was hat es mit dem Polster auf sich, taugt das was, auch als Sitpad und Matten-Verlängerung? Wieviel Liter lassen sich vorne gut tragen? Nur Soft Flask oder auch Einweg-Plastikflaschen? Sind die Taschen sinnvoll nutzbar? Komme ich beim Stockeinsatz mit den Ellenbogen gegen die Taschen? Soooo viele Fragen...

    Schau dir die Garmin Versicherung noch mal an. Im letzten Jahr ging die gar nicht über die DAV Versicherung hinaus (falls du da Mitglied bist) und da SAR in den USA ehrenemtlich organisiert ist, ist das in den meisten Bundesstaaten kostenlos.

    Ich würde mir das sparen.

    Ich hab den blöden Mesh-Beutel, der mit dem Sawyer Squeeze geliefert wird umgenäht. Passt super, wiegt sehr wenig und nimmt auch noch die Verschmutzungen am Topf auf so dass das andere Zeug im Rucksack nicht eingesaut wird. Und es klappert nix. Damit bin ich sehr zufrieden.

    Shop in Twin Lakes kann Teil des CDT sein, wie immer je nach gewählter Route. Resupply dort ist ratsam wenn man vorher (Sobo) auf Mount Elbert will und weniger schleppen möchte, ansonsten kann man auch mehr in Leadville einkaufen und da nur ein paar (ziemlich teure) Sachen im Vorbeigehen essen. Paket würde ich nicht hinschicken, bis Salida ist es nicht so weit dass sich das lohnt.

    Mücken waren ab Glacier Thema und erst Ende Colorado gegessen. Am schlimmsten in der Pintler Wilderness, das war gekoppelt mit ner Hitzewelle. Bei 40 Grad und Mücken ist alles doof. Lange Sachen gehen nicht und Deet wird dauernd weggeschwitzt. Kurz vor Macks Inn in Idaho wurden die Mücken für ein paar Tage von krassen Bremsen abgelöst bei denen auch das Deet nicht half. War total froh über meine Hose (Patagonia Terrebonne Jogger). Einige Leute sie stärker auf die Bisse reagieren, mussten deswegen den Trail verlassen. Einen Tag hab ich für meine Mittagspause mein Zelt aufgebaut und trotz Bären auch drin gegessen weils einfach nicht anders ging. Sobald man nicht sehr schnell läuft wird man aufgefressen. Schon die kurze Pause um die Flasche in den Bach zu tunken überlegt man sich da drei Mal. Dagegen ist Sarek im Juli gar nix.

    Hab ein paar Leute getroffen die mit Panel zufrieden waren. Ich fand wallcharger mit ausreichend Powerbank für mich passender weil zuverlässiger. Ist aber auch eine packed-fear weil ich vorher noch nie ohne Papierkarten gelaufen bin. Ich höre gern Musik und Hörbücher, darum reichen 20.000mAh bei mir nur 9 Tage. 8 Tage waren mein längster Resupply.

    So, noch ein paar Schen sind mir aufgefallen.

    Mückenschutz: alle Leute, die nur mit Tarp gelaufen sind ohne Mückennetz mit denen ich gerdet habe, haben das bitter bereut.

    Wärme vom Sleep System. Ich bin am 20.6. losgelaufen und war am 20.10. fertig. Zweite Woche im September hatte ich die kältesten Nächte im südlichen Colorado, ca. -5 Grad. Diejenigen, die eine Woche langsamer waren als ich hatten da schon -8. Darauf würde ichs auslegen. Mein Schlafsystem war gar nicht so kalt, dafür hatte ich Alpha 60 Fleece und Alpha 90 Fleece drüber. Das war mein Puffer. Dafür kein Puffy. Ich hatte jemanden in dem USA als suport. Hab ihr nach der Bob mein warmes Zeug geschickt und sie hat es mir wieder geschickt als ich es gebraucht habe (Salida).

    Lieber größere powerbank statt Solarpanel. 2x10mAh nitecore ist optimal wegen doppelter Ladegeschwindigkeit und Refundanz, Wallcharger in USA kaufen.

    Flug: Lufthansa nach Seattle, nicht der günstigste Flug aber ich konnte den Rückflug für 150 Euro umbuchen.

    Ich bin gelaufen mit avenza (ley und cdtc maps), dazu farout und caltopo für eigene alternates und nationalparkgrenzen und private land.

    Ich hatte eine sehr günstige Auslands-KV (Südwest) mit DAV dazu. Hat gereicht, ich hätte aber bei Rücktransport in D keine Versicherung gehabt.

    Telefon hatte ich ne E Sim von Mint Mobile.

    Edit: ich fand den blauen Gewindering von Sawyer (coupling) unverzichtbar zum Rückspülen. Teilweise hab ich das täglich gemacht. Bin mit ein Sawyer Squeeze ganz durchgekommen, bis zum Ende mit OK Flowrate. Außerdem hatte ich Verschlusskappen für vorne und hinten dabei um den Filter bei Frost in den Schlafsack nehmen zu können ohne dass was rausläuft.

    Zu der Bärensituation muss ich noch meinen Senf abgeben:

    Bin 2024 SoBo gegangen. Grizzly country ist alles nördlich von Lander (also inklusive Wind River Range bis zum Basin). Am dichtesten in der Bob Marshall aber auch in den Winds haben letztes Jahr leute Grizz gesehen. Ich hab kurz vor Lander noch frische Spuren auf dem Weg gesehen. Wegen Schwarzbären weiter südlich würde ich mir keine Sorgen machen. Ich habe auch von Micha und anderen gehört dass sie ohne weitere Vorkehrungen in Grizz-Gegend gelaufen sind. Für mich wäre das nix. Und es geht ja auch nicht nur um mich, sondern auch darum dass die Bären nichts falsches lernen und Menschen nicht mit Essen in Verbindung bringen. Sonst müssen sie von Rangern getötet werden. Für mich ist daher Bären-Vorsorge auch Teil von "Leave-no-trace".

    Alle Hiker, die ich getroffen habe sind bis Lander mit Bear Spray gelaufen. Alle haben Grizzlys gesehen. Manche nur ein Mal (wie ich), andere fast täglich. Ich habe zwei Leute getroffen, die Spray auf dem CDT einsetzen mussten.

    Und alle haben sich auch um Lebensmittelsicherheit gekümmert. Leute mit Bear Can habe ich nicht getroffen. Die meisten sind mit Ursack gelaufen. Mir ist der zu schwer und zu teuer.

    Für mich funktionierte das: Ich hatte 15m 1,5mm Dyneema Schnur in einem kleinen Säckchen (von meinem Mückenkopfnetz) mit kleinem Karabiner dabei. Das Säckchen dient mit Steinchen drin als Wurfsack. War nicht immer einfach, passende Bäume zu finden aber immer möglich. Stark riechendes Essen wie geöffnete Beef Jerkey Tüten in nem OP-Sack (Noaks XL), alles zusammen in nem 15L Drysack. Der wird aufgehängt. Essen immer weg vom Zelt, Essen mind. 30m weg mit PCT-hang-Methode aufhängen. Unaufgehängtes Essen nie alleine lassen. Nach dem Essen wenn möglich Hände waschen. Keine Gerüche ins Zelt und an den Rucksack und an Klamotten schmieren, d.h. aufmerksam essen. Viele haben auch Zahnpasta, Sonmencreme etc. mit aufgehängt, ich nicht.

    Beim Essen weg vom Zelt ist zu bedenken dass man manchmal beim Essen ohne Schutz im Regen oder Schneeregen sitzt. Das braucht viel Disziplin, da nicht einzuknicken.

    Edit: habe verdrängt dass das Essen außerhalb vom Zelt wegen Mücken und Beißfliegen auch oft echt ne Tortur war. Kopfnetz hoch, einen Bissen nehmen, wieder runter...

    Wenn man sich dann noch ein wenig mit Grizzlys und ihrem Verhalten beschäftigt (jede Menge gute youtube Schulungsvideos) und die Essens-Regeln einhält und in unübersichtlichem Gebiet "hey bear" ruft und aufmerksam läuft (nur ein Ohrstöpsel für Musik) sind sich alle einig dass die Gefahr gegen Null geht.

    Bären müssen keinen vom CDT abhalten, man muss sich nur mit denen beschäftigen.

    Die Roadwalks und die Jäger in der Elk season im südlichen Colorado und New Mexico sind gefährlicher. Dafür hatte ich eine High-Visibility Neon-Mütze.