Beiträge von Kay

    Annahme: du siehst auf deiner Karte nur einen Weg, sonst wär's ja kein Problem.

    1) Karten in unterschiedlichen Apps anschauen, nicht alle Wege sind in allen Apps enthalten.

    2) Die Wege divergieren normalerweise nach einer Abzweigung, und laufen nicht hunderte Meter parallel. Dh es wird schon nach kurzer Zeit klarer, ob man richtig ist. Meistens hat man doch Zeit und befindet sich nicht im Spurt in Richtung Bahnhof.

    3) Anhand der Topologie oder Spuren abschätzen, welcher Weg der für mich wahrscheinlich richtige ist, und den als erstes probieren. Ich sehe dann recht schnell anhand des aufgezeichneten Tracks, ob ich richtig liege.

    Wenn man auf einem.bis dahin tadelos ausgeschilderten Wanderweg war, umdrehen und zurück laufen bis zum letzten Schild, dann nochmal genauer hinsehen, ob man nicht schon vor der unbeschilderten Abzweigung etwas übersehen hat.

    Für "Schlafsack außen" bin ich viel zu vorsichtig. Mein Schlafsack ist (mit Schlafklamotten) in einem Kompressionsbeutel, im DCF Liner (Packsack), im Rucksack verstaut. Und der DCF Liner wird auch nicht aufgemacht bis ich unter einem wasserdichten Dach bin. Bei Platzproblemen schnalle ich mein Zelt, eingewickelt in ein Tyvek Groundsheet in einem StS ultrasil Packsack oben auf den Rucksack. Und bevor ich den Schlafsack nach außen nehme, würde ich eher versuchen Kochsachen, wie z.B. eingeschweißte Mahlzeiten nach außen zu nehmen.

    Ich habe nach dem Lesen dieses Fadens Interesse auch mal eine Hängematten-Übernachtung auszuprobieren. Gleich mal eine "Bodenbrüter"-Frage: Liegt in einer Hängematte der seitliche Stoff immer direkt am Körper an oder wäre das bei einer Cross Hammock mit einer Matte, die breiter als der innenliegende Körper ist, nicht der Fall? Oder biegt sich dann die Hängematte mit Matte nach oben und liegt auch wieder seitlich direkt am Körper an (seitlich = Hüfte, Schulter)?

    Ich habe etwas vom blauen body glide Stick in eine kleine Apotheker-Kruke umgefüllt. KEINE gute Idee. Das dort herauszubekommen, zwischen den Fingern warm zu reiben (habe auch noch chronisch kalte Finger) war ganz knapp vor unmöglich für mich.

    Vielen Dank für den Kokosöl Vorschlag und dem flüssigen bodyglide anderer Marke. Eines davon nehme ich für die nächste Tour mit.

    OT: Ich hatte bisher noch nie einen Problem mit dem Wolf, obwohl meine Oberschenkel aneinander reiben, ich sehr stark schwitze und ich mit IBS eher selten einen angenehmen Stuhlgang habe. Dennoch habe ich mir für die zu erwartenden hohen (für mich ungewohnten) Temperaturen in Italien etwas bodyglide prophylaktisch abgefüllt. Ich habe es dann weder im sehr heißen Italien, noch im dauernassen Schottland (Regenhose im Dauereinsatz = sehr warm im Schritt) gebraucht sondern bei einer moderat anstrengenden, mild klimatisierten Vogesen-Herbsttour. Der Körper ist einfach wunderlich.

    Namie Da hast du krass harte Bedingungen gemeistert! Respekt!

    Bei solchen Bedingungen würde ich abbrechen und das Wetter für ein paar Tage in der Zivilisation (oder zumindest in einer heizbaren Hütte) aussitzen oder mich in eine Region mit Bedingungen, die zu meiner Ausrüstung passen, begeben. Ich habe da kein besonders ausgeprägtes Durchhaltevermögen oder Abenteuersinn. Das ist nicht als Kritik an deinem Erlebten zu verstehen. Ich bin nur anders gestrickt (vorsichtiger, bequemer).

    In Schottland hatte ich jetzt ein Paar Dexshells dabei. Ich teile die Meinung, dass sie nur kurz zum Anfang der Lebensdauer wasserdicht sind. Aber mir reicht der Wärmeeffekt meist auch so aus. Die Bedingungen sind jedoch nicht mit deinen vergleichbar. Ich würde sie wieder mitnehmen, plus wadenhohe Gamaschen. Das ist ein myog Projekt für den Winter.

    Ich bin auch schon mal zum testen ca. 15 km in nassen Schnee mit Plastiktüte (Gefrierbeutel) zwischen zwei Lagen Socken in Altras (Lone Peak?) gelaufen. Fand ich schwitziger und rutschiger als die dexshell Variante. Würde ich nur als Notnagel verwenden, auf Forstwegen erträglich, aber auf eingeschneiten Steigen und erhöhten Anforderungen an die Fußmobilität fand ich es äußerst unangenehm glitschig.

    Wenn es wirklich Schnee hat und ich mit Schneeschuhen in den Bergen unterwegs bin, verwende ich Winter Bergstiefel vom Hanwag. Allerdings mache ich im Winter nur Tagestouren. Kann mir aber nicht vorstellen, Spaß dran zu haben, mehrere Tage in solchen klobigen Schuhen zu verbringen.

    Vielen Dank an alle Beitragenden, ich werde wohl mal die einen oder anderen genannten Alternativen zu dexshells testen.

    Ich habe einen gekauften Obertransport-Fuß, der "russt" inzwischen (irgendein schmieriger dunkler Abrieb rieselt auf den Stoff), so dass ich die letzten Projekte wieder ohne genäht habe. Ich habe eine günstige Haushaltsmaschine "Carina by Fischer"

    Ich arbeite bei flutschigen Stoffen mit einer Art Kappnaht (?) und vielen Nadeln. Stoffe links auf links legen, mit eine Unmengen an Nadeln zusammentackern. Erste Naht nähen (langsam und geduldig, Stoffe immer wieder zurechtzuppeln, glätten...). Als Zwischenschritt kann man die Nahtzugabe etwas schmäler machen. Oder zumindest angleichen, ich nähe nicht besonders gerade. :rolleyes: Als nächstes lege ich die Stoffe rechts auf rechts zusammen, jetzt verwende ich nur noch Stoffklammern, aber wenn ich mich bei einem Projekt nicht an Löchern in der Nahtkante störe oder einen unempfindlichen Stoff habe, verwende ich auch wieder Nadeln ... und nähe die zweite Naht. Hier aufpassen, dass die Nahtzugabe der ersten Naht hinter der neuen Naht verschwindet. Fertig.

    Manchmal hilft mir auch auswaschbare Stickfolie, besonders bei den ganz dünnen Stoffen, damit kann meine Maschine nämlich nicht umgehen. Also mache ich die Stoffe mit der Folie dicker. Folie, Stoff, Stoff, Folie. Man kann auch noch zwischen den Stoffen Folie einlegen. Wäscht sich nach dem Nähen unter lauwarmen Wasser am Wasserhahn oder bei geeigneten Stoffen in der WaMa aus. Ich verwende diese hier und habe keine Erfahrungen mit anderen Produkten: https://basteln-de.buttinette.com/shop/a/madeira…loeslich-500841 Das ist das gleiche Prinzip wie die schon erwähnte Zugabe von Schnittmusterpapier, Nähseide, Küchenrolle, Toilettenpapier etc. Ich find es nur viel angenehmer eine Folie auszuwaschen, anstatt an eh schon sehr dünnen Stoffen das Papier der Wahl herauszureißen, friemeln oder gar noch mit der Pinzette die letzten Reste zwischen den Nähten zu entfernen.

    Ich habe keine weiteren Sprachen zur Auswahl gesehen. Meine Französisch-Kenntnisse sind quasi nicht vorhanden, ich würde behaupten die App ist intuitiv benutzbar. Bei der ersten Benutzung wird man gebeten einen Ort auszuwählen, da habe ich meinen Startort Saverne eingegeben. Nach der Einrichtung kann man dann Orte mit einem Herzsymbol favoritisieren und einen km-Umkreis auswählen. Für Fußgänger werden übrigens 2km Umkreis vorgeschlagen. Aber man kann auch 10 km (Radler) oder 50 km (Auto) wählen. Das Feature habe ich allerdings nicht verwendet, meine Hauptnutzung war die Karte.

    Wenn man am Startbildschirm nach unten scrollt, kann man eine Karte aufrufen: "Voir la carte de France" mit einem Augensymbol ist sicherlich eindeutig genug, auch ohne FR-Kenntnisse. Ebenso selbsterklärend finde ich die Details zur Wasserqualität: wie z.B. "calcaire, chlorures, pesticides". Oder Symbole wie ein Wasserglas (Trinkwasser) oder einen Schwimmer im Wasser (für Badestellen).

    Ich hatte sie mir für die letzte Vogesenwanderung installiert, aber dann sehr wenig, bzw. ab dem zweiten Tag gar nicht mehr benutzt. Ich fand sie in meiner Situation nicht nutzbringend. Mit der Locus App, die ich auch zum Planen, Navigieren und Aufzeichnen meines Tracks benutze, kann ich Wasserstellen zielgerichteter finden, bzw. orten. Mon Eau zeigt die kleinen Brunnen in der Übersichtskarte nur sehr ungenau an. Mann muss schon sehr weit reinscrollen und sich quasi durch den Ort scrollen, um alle Wasserstellen zu orten. In der Locus App habe ich sogar Fotos von vielen Wasserstellen, bzw. kann selber Fotos hochladen, damit die Karte für alle besser wird. In Mon Eau habe ich so ein Feature vermisst (oder nicht gefunden, lasse mich gerne des besseren belehren).

    Den einzigen Nutzen sehe ich in dem farbigen Warnsystem, damit man von regionalen Wasserwarnungen erfährt.

    Wow! Dann gibt es tatsächlich eine Frau, die auch bei "höheren Gewichten" auf einen Hüftgurt verzichten kann. Ich finde das beneidenswert, wenn die Schultern bei anderen so belastbar sind.

    Ich denke, wir Menschen sind von der Anatomie und Muskelaufbau einfach sehr unterschiedlich. Meine Schultern sind sehr breit.

    Viele Damenjacken passen mir z.B. gar nicht (die Herrenjacken dafür nicht an den Brüsten oder Hüften, aber das ist eine andere Geschichte ...)

    Der doppler ist bei mir seit Juni 2022 sowohl im Alltag als auch bei Touren dabei. Wie notenblog schreibt, super robust. Ich habe auch so einen langen Euroschirm, der am Hüftgurt eingeschlauft werden kann und in einer Schultergurt Halterung eingeklickt werden kann. Der sammelt nur noch Staub an. Ist für mich viel zu unpraktisch. Erfahrungsgemäß kommt der Regen selten nur von oben und ich bewege mich selten auf einer freien Fläche vorwärts. Meistens muss ich Zweigen oder herabhängenden Ästen ausweichen. Und wenn ich mich für ein Foto bücke oder hinknie, geht der fix montierte Schirm in die Senkrechte. Da finde ich für mich einen leichten Schirm in der Hand gehalten am funktionalsten. Für richtig windstarke Gebiete ist der Schirm natürlich nichts, aber ich bezweifle, ob mein euroschirm Monster den stürmischen Winden auf den Hebriden überstanden hätte (oder ich weggeweht wäre 8o)

    Ich kombiniere den Schirm bei stärkeren Regen oder an kühleren Tagen mit weiterer Regenbekleidung. Ich finde es einfach sehr angenehm, wenn meine Schultern, Nacken und der Zwischenraum zum Rucksack trockenbleiben. Dann kann ich auch mit einer dünnen Regenjacke, ein Durchnässen durch Druck verhindern, Außerdem mag ich es wenn mein Gesicht trocken bleibt und ich einen kleinen trockenen Fleck habe für Handy & Kamerabenutzung.

    Als Sonnenschutz habe ich den doppler 99 UV (der wiegt dann allerdings 144g) und hier überlege ich einen längeren Schirm zu testen, den ich auch am Hüftgurt befestigen kann. Gerade beim bergab gehen benütze ich doch lieber zwei Stöcke anstatt mit einer Hand den Schirm zu halten. Ich habe viele Schultergurt-/Brustgurt-/ Sport-BH mit Kauf- als auch myog Befestigungen getestet, aber es hat mich noch nichts bei einem flotten Marsch bergab in steilen Gelände überzeugt. Und die Sonne, die ich mittags von mir fernhalten will, steht recht solide über mir. Das sollte also kein Nachteil sein. Oder ist zumindest zu erkunden.

    micha90 Was für ein Zufall, denn ich habe genau zu diesem Thema viel Zeit auf meiner kürzlich beendeten 8tägigen Vogesentour nachgedacht. Ich (weiblich) verzichte gerne bis 8/9kg auf den Hüftgurt. Auch ich empfinde mich dadurch weniger eingeschränkt in der Hüftmobilität und habe die Erfahrung gemacht, das ich weniger Schmerzen in der Hüfte und im Rücken habe. Allerdings wackelt der Rucksack dann deutlich mehr und das möchte ich im Gebirge bei einigen Touren / Tourenabschnitten vermeiden. Darauf basiert der Vergleich mit den weniger Schmerzen mit/ohne Hüftgurt.

    Allerdings nehme ich den Hüftgurt auch immer mit. Denn a) ich mag den leicht zugänglichen Stauraum der Hüftgurttaschen und b) ich mag es zur Abwechslung auch den Hüftgurt super eng zu schnallen, die Schultergurte auf maximale Länge und quasi mit nach hintergeklappten Rucksack zu wandern. Besonders gerne auf langen Talhatschern bergab am Ende des Tages. Der ganze Schultergürtel wird angenehm nach hinten gezogen, ein schöner Ausgleich zur vorne eher verengenden Belastung beim bergauf gehen.

    Auf den meisten Touren bin ich allerdings deutlich über 8/9kg. Bei der letzten Vogesentour hatte ich am Start 6kg Essen dabei, täglich 2 Liter Wasser (an den meisten Tagen ca. 20km ohne Wasser), da ist dann bezüglich Hüftgurt das Baseweight der anderen Sachen eher "egal".

    Und so kam es, dass ich mir auf Tour Gedanken gemacht habe, wo ich noch Gewicht einsparen kann, plus durch mehr Krafttraining die Schulterbelastbarkeit nach oben zu bewegen. Und das größte Einsparungspotential ist mein Rucksack für große Lasten (Atom Mo / Prospector mit allem drum und dran nur kanpp unter 1kg). Ich will als nächstes testen, wie sich der Rucksack ohne Gestell trägt. Vorher hatte ich einen Rucksack ohne Gestell, der war bis 10kg gut, bis 14kg noch tragbar auf kurze Distanz und in harmlosen Gelände. Den habe ich meist ohne Hüftgurt tragen müssen, da der Rucksack für mich zu lang war. Und so entstand der Wunsch nach einem passgenauen Rucksack mit Hüftgurt. Aber nach einem Sommer mit vielen Touren bin ich von "mit Hüftgurt" auch nicht vollends überzeugt.

    Ich mag inzwischen keine Trinkflaschen oder Softflasks in Laufwesten vor den Brüsten tragen. Meine Brüste (Cup C) drücken die Behälter unangenehm in die Oberarme /Achsel, was mich in der Armbewegung stört, als auch einen unangenehmen Druck auslöst. Vor 10 Jahren hatte ich damit weniger Probleme, möglicherweise haben die Veränderungen der Wechseljahre oder der Brust-/Schultermuskelaufbau durch Krafttraining das beeinflusst.

    Des Weiteren stört mich der freiliegende untere Rücken. Mit etwas Wind oder in schattigen, kühlen, tief eingeschnittenen Tälern empfinde ich das als unangenehm. Auch das war vor 10 Jahren anders.

    Daher benutze ich inzwischen zum wandern mit sehr wenig Gepäck lieber einen leichten Rucksack, der etwas tiefer sitzt und ich meine Trinkflaschen in den Seitentaschen unterbringen kann. Allerdings fand ich ins Besonders beim rennen bergab eine gut sitzende Laufweste deutlich angenehmer als ein Rucksack. Aber Bergläufe mache ich schon seit einigen Jahren nicht mehr.

    caficon Ich wünsche dir viel Erfolg beim an- & ausprobieren und vielleicht gibt's dann ja auch einen kleinen Erfahrungsbericht. Vielleicht traue ich mich auch noch mal an eine Laufweste plus myog Windschutz am unteren Rücken. :/