Beiträge von bifi

    Mr.Tidy Ich glaube, ich habe von deiner Geschichte schon gelesen und fand sie damals schon echt beeindruckend! Sehr viele wahre Worte darin, ich könnte jetzt zitieren ohne Ende....;)

    Gerade auch deswegen lag mir dieses Thema sehr am Herzen. Für die einen ist es der Everest, für die anderen der Hausberg bei dem man an seine Grenzen kommt, aber die wird man ohne Versuch nie finden.

    Und die Unterstützung hier ist schon toll, in jeder Hinsicht.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass es noch besser wird mit dem Immunsystem 🍀🐖🍀!

    Sehr schöner Bericht, vielen Dank! Ich werde nämlich Ende Oktober ab Etappe 4 gen Norden laufen, allerdings ohne Zelt weil es schon so lange dunkel ist. Die ersten drei Etappen waren eine schöne Bauchlandung in Sachen UL bei mir (hab ich auch schon geschrieben).

    Bin mal gespannt, wie es jetzt ist. Lüntorf werde ich wohl auslassen, es gibt ums Verrecken keine Unterkunft in der Nähe, aber dann geh ich halt an der Weser lang...

    LG :)

    Hier mein erster Versuch des Etappenwanderns mit Zelt auf dem Weserberglandweg und meine Feststellung, dass Ultraleicht gar nicht so einfach ist....


    Ich habe mir im Frühjahr für meine Fahrradtouren (E-Bike) Zelt, Luftmatratze und Schlafsack gekauft. Dabei zwar schon auf das Gewicht geachtet, aber in erster Linie auf das Schlafsetting. Ich habe schon seit Jahren Schichtdienstbedingte Schlafstörungen und auf einer schmalen Isomatte mache ich kein Auge zu, leider...
    Auch sollte mein Zelt ein Innenzelt haben, damit ich alle Teile getrennt voneinander aufbauen kann. So bin ich mit den großen Vier schon bei 4,5kg (der Rucksackkauf ist noch nicht beendet, aber ein anderes Thema).
    Und jetzt geht das "Ich bescheiss mich selbst am besten" los:


    Da ich erst einmal kleinere Testtouren plane, brauche ich ja keinen Kocher und auch nicht viel Proviant. So packe ich den 60l Übergangs-Rucksack mit den Sachen voll, die ich gerne auf der Tour dabei hätte und nicht nur die, die ich unbedingt brauche und komme so auf ein Gesamtgewicht inclusive Wasser und Proviant von 12 kg. Mit der inneren Ausrede, dass ja selbst der krasseste Ultraleichtwanderer vor seiner 7-tägigen Wüstendurchquerung ohne Resupply bestimmt auch mit so einem Gewicht losläuft.
    Und sowieso sind es nur 4 kg, da ich vor einiger Zeit noch 8kg mehr auf den Hüften hatte, das zählt ja auch...
    Außerdem sind meine drei Etappen nicht über 20 km lang und ich habe genug Zeit für Pausen. Die zweite Etappe will ich außerdem nur mit Tagesgepäck laufen, da es auf der Sababurg keinen Campingplatz gibt und ich mit dem Bus zurück fahren werde. Aber das kommt auch noch anders.


    Den ersten Test mit Übernachten im (am) Wald (Trekkingplatz Firnsbachtal) habe ich schon hinter mir und das war sehr schön, obwohl die Gräusche der eigentlich nicht so nahen Autobahn die Naturgeräusche ziemlich platt gemacht haben. Aber da bin ich mit dem Gepäck gut zurecht gekommen und morgens statt den geplanten 5km zur Straßenbahn noch 5km mehr durch den schönen Bergpark Wilhelmshöhe gelaufen. Also fand ich mich schon mal gut vorbereitet - husthust....
    Ich also morgens mit dem Bus nach Hann Münden gefahren und frohen Mutes bei hochsommerlichen Temperaturen losgestiefelt.


    Erste Etappe: Hann Münden - Veckerhagen (für mich Hemeln), 18km, 500hm. Also quasi euer Pensum vor(!) dem Frühstück...;)
    Landschaftlich ist das jetzt nicht so aufregend, bisschen Hügel und Wald mit zwischendurch Blick auf die Weser. Der Rucksack ohne Tragegestell ist ungewohnt, es liegt mehr Gewicht auf den Schultern und ich muss den Beckengurt richtig eng schnallen, damit das alles halbwegs hinhaut. Trotzdem läuft alles gut und nach 18 km erreiche ich Veckerhagen, wo ich mit der Fähre nach Hemeln zum dortigen Campingplatz übersetze.


    Ich mag Campingplätze eigentlich ganz gerne, allerdings nur die kleinen ohne viel Gedöns.Hier gibt es eine riesige Zeltwiese, dort bin ich das dritte Zelt und habe massig Abstand zu den Nachbarn.
    Tja, und jetzt kommt die erste Überraschung. Ich ziehe die (gut eingelaufenen) Schuhe aus und finde zwei Blasen, klein aber fein. Auch der Zehnagel am linken großen Zeh tut weh. Ob das von der langen Bergabstrecke an Schluss kommt, wo ich auch schneller unterwegs war, keine Ahnung... Geh ich erstmal duschen und Pizza essen.


    Nachts im Zelt ist es schön ruhig, die Campingplatzgeräusche sind weit genug weg, bis auf einmal gegen Mitternacht zwei Jungs meinen, lautstarke Ballermann"musik" nebst ebenso lauten Gegröhle wären genau die richtige Unterhaltung für uns Zelter. Und mit laut meine ich echt laut!
    Gottseidank ist mein Nachbar schneller genervt als ich, spricht drei Takte und dann ist wieder Ruhe (bis auf den Ballermannohrwurm, den ich jetzt im Kopf habe - irgendwas mit Bumsbar sein, das krieg erstmal aus dem Kopf raus...


    Etappe 2: Veckerhagen - Sababurg, (so die Theorie, in der Praxis 12 gefrustete Kilometer im Regen durch die Pampa).


    Komischerweise war es nachts echt kalt und so gegen vier bin ich aufgestanden und hab mir im Waschhaus eine Wärmflasche gemacht. Das hat so gut geklappt, dass ich das noch warme Wasser gleich morgens für Kaffee und Porridge verwendet habe (ich bin Krankenschwester, da hat Kaffee nicht zu schmecken, sondern zu funktionieren!)
    Mein Plan für heute: Etappe 2 zur Sababurg laufen, dort schön was essen und ggf. eine Runde durch den Tierpark. Kenne ich zwar alles schon, ist aber trotzdem schön. Dann mit Bus und Fähre zurück, also nur Tagesgepäck. Es Regen angesagt und das finde ich bei über 30 Grad sehr angenehm, zumal man im Wald etwas geschützt ist.
    Erste Feststellung: Ein 60l Rucksack ist nicht unbedingt für Tagesgepäck geeignet, hüstel.... Er schiebt sich am Rücken zusammen und das Tragegefühl ist sehr seltsam. Immerhin scheuert nichts. Die Füße nehmen mir den gestrigen Tag leider noch übel, aber egal.


    Auf der Hälfte mache ich eine Pause und gucke nochmal in die ÖPNV App. Ich hatte am Vortag schon meine Busverbindungen gecheckt, Sonntags fährt nur alle zwei Stunden was. Aber jetzt: Fahrt fällt aus, Fahrt fällt aus, Fahrt fällt aus!
    Einen einzigen Bus gibt es noch, aber für den müsste ich jetzt die letzten Kilometer den Berg hoch hetzen, natürlich ohne Verlaufen (schwierigschwierig, da ich gerne mal was verpasse beim Umhergucken) und wenn der dann weg ist, gucke ich blöd. Theoretisch könnte ich ja die Strecke wieder zurück laufen, aber dann fährt die Fähre nicht mehr und es gibt auf vielen Kilometern keine Brücke.
    Erstmal bin ich voll angepisst und dehne meine Pause so lange aus, bis ich definitiv keinen Bus mehr kriege. Inzwischen regnet es auch richtig und wird schwül ohne Ende. Genervt und sauer auf mich selbst (hätte ja früher losgehen können) breche ich ab, latsche auf dem schön asphaltierten Weserradweg zurück und denke, ich bin das größte Weichei unter diesem Himmel.
    Es sind weder Fußgänger noch Radler unterwegs, nur manche Autofahrer gucken blöd, wie ich da so patschnass langstapfe.


    Nun war ja der weitere Plan, am nächsten Morgen mit dem Bus zur Sababurg zu fahren und von dort aus die Etappe nach Bad Karlshafen in Angriff zu nehmen.
    Allerdings tun mir die Füße echt weh und ich bin immer noch sauer wegen den Bussen und überhaupt hab ich mir das ganz anders vorgestellt...
    Außerdem wiegt der Rucksack immer noch 11,5kg, dank Pizzeria sind meine Vorräte nicht sonderlich geschrumpft.
    Das Wetter ist auch noch nicht viel besser und ich habe keine Lust, den restlichen Tag in feuchten Klamotten auf dem Campingplatz rumzusitzen.
    Also packe ich zusammen und sitze eine Stunde später im Bus nach Hause. Mein Mann guckt nicht schlecht...


    Am nächsten Tag bleibe ich zuhause und schmolle vor mich hin, aber eigentlich sind die vier freien Tage zu kostbar, um sie auf dem Sofa zu verbringen.
    Und so tape ich am Morgen darauf meine Blasen, ignoriere den Zehnagel (der sich tatsächlich später blau verfärbt, aber immerhin dran bleibt) und steige wieder in den Bus. Wie schön sich doch mein alter 26l Vaude mit Tragegestell und Tagesgepäck anfühlt

    Etappe 3: Sababurg - Bad Karlshafen 18,5km 360 hm rauf, 540 runter.

    Es ist wieder heiß, aber durch den Wald erträglich, nur die Mücken haben durch die feuchte Wärme ihr volles Potenzial entfaltet. 12 Stiche werden es später sein - und mein nächstes Utensil ist Autan im Minifläschchen für unterwegs, morgens die Beine einsprühen reicht einfach nicht...


    Der Weg ist wechselhaft, von Forststraße bis hüfthohe Wiesenpfade ist alles dabei. Ich sehe die Zecken quasi auf mich warten und klopfe mich nach jedem engeren Weg hektisch ab.
    Außer mir ist niemand unterwegs und teilweise sieht die Borkenkäfergeschädigte Landschaft echt bizarr aus. So macht wandern echt Spaß!
    Am Nachmittag komme ich gechillt am Ziel an, gönne mir erstmal ein großes Eis im Schatten des Bad Karlshafener "Hafens" und dann auf mit Bus und Bahn nach Hause.


    Fazit: Ich habe viel gelernt!
    Ultraleicht werden ist schwerer als gedacht (und teurer auch). Bescheissen kann man nur den Kopf, leider nicht den Körper. Große Rucksäcke passen nicht zu kleinem Gepäck. Blaue Zehnägel sind eine lange Reiseerinnerung. :S


    Ich ziehe ja sooo den Hut vor euch mit den vielen tollen Touren, teils durch Wüste, Unwetter und Schnee, Respekt!

    Da gibt es drüben übrigens einen Thread zu, der sogar noch die seltene Eigenschaft besitzt, offen zu sein. Da ist diese Diskussion sicherlich besser aufgehoben, wenn Euch das ein Bedürfnis ist.

    Ich glaube, der ist auch schon wieder weg...

    Aber egal, vielleicht darf man in diesem einen Thread hier - angemessen - seinem Liebeskummer frönen und in allen anderen freudig nach vorne gucken ;)

    Ich finde es jedenfalls toll hier <3

    Ich dachte es hätte vielleicht irgendein Nord-Süd Thru-Hiker schon etwas ähnliches gemacht oder geplant, geführte Wattwanderung, Kajak, sonstiges - ich kann mir nicht vorstellen dass ich der einzige bin der die gefühlte Lücke in dem tollen Trail irgendwie aus eigenem Antrieb schließen möchte.

    Also ich hab vorhin mal über die Wattwanderungen gelesen, aber zum Festland geht keine...

    Vor Jahren/Jahrzehnten bin ich von HH nach Berlin getrampt. Mich hat dann jemand mitgenommen, der in der Krüppelbewegung aktiv war. Bei dem Namen muss ich wohl maximal verwirrt geguckt haben. Er erklärte mir, dass sie ein Schimpfwort zum Programm erklärt hätten. Seitdem bin ich bei Begriffen gelassener. Solange es also eine Eigenbezeichnung ist, ...

    Meine Eigenbezeichnungen sind definitiv noch krasser :saint: - aber ehrlich, ich habe nix gegen eine Änderung, nur keine passende Idee...

    mochilero OT: vielleicht habe ich nach den langen Jahren im Krankenhaus arbeitend einen etwas seltsamen Humor, aber du hast "" und ;) ja richtig interpretiert. Aber ich bin offen für jeden Vorschlag, den Titel zu ändern, kein Problem...

    Auf jeden Fall geht es um positive Energie <3

    @me: Suuuuper, da bin ich vier Wochen am Trainieren gewesen und hatte das Gefühl, gut reinzukommen und bäm, haut es mich wieder raus, blitzsauberer Hexenschuss nach dem Aufstehen und ich krieche förmlich nur noch durch die Gegend ... :cursing:

    Oh Scheiße... Gute Besserung!

    OT: Das so ein Mist immer bei so belanglosen Sachen reinhauen muss (bei mir mal durchs einbeinige Socken anziehen)

    Alles Gute für dich!

    Hallo,


    auch auf die Gefahr hin, wie bei Oma früher am Kaffeetisch zu enden, wo es irgendwann nur noch um die Galle oder den Hallux ging, möchte ich hier ein Thema eröffnen, welches mir (auch aus persönlichen Gründen) am Herzen liegt...


    Manchmal denkt man ja bei den Reiseberichten, dass die Touren nur von jungen dynamischen Vollsportlern gemacht werden können, solch wahnsinnige Sachen sind dabei, allerdings bekommt man doch mit, dass einige hier auch mit Einschränkungen tolle Touren auf die Beine stellen.


    Ich würde gerne wissen, wer hier vielleicht auch mit Einschränkungen zu tun hat und wie ihr damit umgeht (da kann man sich vielleicht ja was abgucken...)


    Im Endeffekt gilt ja wirklich: Hike your own hike 😃


    Ich fang dann mal bei mir an:

    Mir macht die Rucksacksuche Schwierigkeiten, weil ich 2012 Brustkrebs hatte und seitdem "oben ohne" unterwegs bin (OT: Im Gegensatz zu RaulDukes "unten ohne" erspare ich euch aber Fotos, hihi....)
    Die Träger müssen die richtige Breite haben, gut gepolstert sein und ohne Beckengurt geht gar nix. Immerhin hab ich jetzt das richtige Packsystem gefunden, damit mein rahmenloser Rucki gut sitzt. Allerdings ist er ein bisschen zu lang, weswegen nächstes Jahr nicht nur ein neues Zelt nebst Isomatte auf dem Plan stehen, sondern ggf. auch ein neuer Rucksack - muss nur noch im Lotto gewinnen, seufz...


    Letztes Jahr kam ein beginnender Fersensporn dazu, den habe ich aber mit dem Wechsel auf Hokas und Fußgymnastik wieder weg.

    Und mein Knie (alte Reitverletzung) freut sich auf weiteres UL ^^


    Naja, bin jetzt mal gespannt, ob das Thema überhaupt interessiert

    LG <3

    Also ich habe ein riesiges Haustier namens Schweinehund, welches auch wie eine Klette an mir klebt...

    Mit anderen Worten - wenn es gesund wär, auf dem Sofa zu sitzen und Chips zu essen, ich wäre ganz vorne mit dabei ;)

    So habe ich meinen 50 Geburtstag vor einigen Jahren dazu genommen, endlich im Fitnessstudio anzufangen (quasi vom Arbeitgeber dahin gelockt). Wir haben nämlich im Krankenhaus ein angegliedertes Reha-Zentrum, in dem wir für den nicht ganz uninteressanten Preis von 15€/Monat trainieren können. Und ab 50 Jahren bekommen wir eine Zeitgutschrift dafür (nennt sich AgA = Altersgerechtes Arbeiten, kein Witz...)

    Wenn ich also einmal die Woche mind. 1h trainiere (oder zumindest anwesend bin), bekomme ich eine halbe Stunde Zeitgutschrift dafür (sammelt sich dann auf meinem Überstundenkonto). So kann ich im Monat auf 2 Überstunden kommen - womit der Monatsbeitrag schon erledigt ist, ich trainiere quasi umsonst.

    Damit ich das auch wirklich mache, habe ich mit einem Trainingsplan angefangen, der auf Rumpfstabilität ausgelegt ist, um Fehlhaltungen vorzubeugen. Haupsache nicht zu anstrengend, damit ich nach dem Dienst auch wirklich hingehe (bin meistens von 20-21.30h da, vor dem Dienst ist mir das zu stressig und zu voll)

    Bin inzwischen so 2x/Woche für 1,5h da und es tut mir natürlich gut. Mein Trainingsplan hat sich auch erweitert, gerade um Dehnübungen für die Beweglichkeit. Ziel insgesamt ist es, die anstrengenden 8-12h Dienste im Krankenhaus auch im gesetzteren Alter gut durchziehen zu können.

    Allerdings trainiere ich eher für den Erhalt und nicht für den Aufbau - frei nach Ina Müller: "Ich bin nicht mehr hier für Preise, ich kämpf nur noch gegen den Verschleiß" lalalaaa... :)

    Füße abends waschen und eincremen (irgendeine Fußcreme vom Discounter)

    Morgens nochmal cremen oder falls es heiß wird, mit Babypuder bestäuben (hab ich bei angesagter Hitze oft dabei).

    Laufe in Hokas ohne Membran und dünnen Merinosocken (die am 4. Tag dringend eine Wäsche brauchen und eins zu eins mit meinen Nachtsocken getauscht werden können😌)