Beiträge von Lignius

    Sehr gute Erklärung für euer neues Produkt, auf diesem technischen Level wünsche ich mir Erklärungen von allen Herstellern, statt nur jetzt 50% besser zu sehen!

    Eine Rückfrage dazu:

    4. Bruchdehnung / Reißfestigkeit
    Das ist der Grund, warum sich manche Firmen für EVA entscheiden, da die Reißfestigkeit (EVA35: 730 N/m, LD24: 495 N/m) sowie Bruchdehnung (130 % bei EVA35 vs. 180 % bei LD24) für EVA35 sprechen.

    Geringere Reißfestigkeit macht Sinn, aber müsste der höhere Prozentwert in der Bruchdehnung nicht eigentlich für die Duktilität des LD24 sprechen und damit positiv zu bewerten sein?

    Wenn sich - Decathlon leider nie auszuschließen - die Zusammensetzung des Travel 500 nicht verändert hat habe ich das seit fast 5 Jahren regelmäßig als Baselayer auf Tour im Einsatz. Hat inzwischen ein kleines Loch in der Achsel aber sonst noch top in Schuss, ~70% Merino Mix hat für mich bisher immer deutlich länger gehalten als reines Merino. Geruchstechnisch fand ich's auch nach ner Woche Tour ohne waschen völlig in Ordnung, kann aber nicht ausschließen das die Nase sich dran gewöhnt hat ^^.

    Naja, was soll in den typischen Schadensfällen groß passieren?

    Hat man ein langsames Leck reicht notfalls in der Nacht mal nachpusten, wenn man es on Trail direkt nicht findet. Aber Seifenwasser drüberwischen zum Suchen funktioniert auch unterwegs und hat bei mir bisher immer das Leck zu Tage gebracht. Klebeflicken (Ich mag Tear Aid Typ A und Alkoholtuch/Handdesinfektion zum Klebefläche säubern) sollte man logischerweise dabei haben. Bei etwas größeren Löchern geht Flicken genauso, nur fühlt und hört man die im Zweifel sofort.

    Delamination unterwegs ist zwar nicht reparabel, beginnt aber meistens am Fuß- oder Kopfende und breitet sich nur langsam aus. Bei der X-lite bei der mir das unterwegs passiert ist habe ich noch 5 Tage drauf geschlafen, die delaminierte Beule war dann halt ein etwas nerviges Kopfkissen. Hat nur zwei mal beim Liegen plötzlich gepoppt und sich um eine Rippe erweitert. Und selbst auf langen Trails läuft man ja ziemlich regelmäßig einen Resupply Punkt mit Postmöglichkeit an, zu der man eine neue Matte bestellen und die alte Heim schicken oder in die Bounce-Box packen kann.

    Bleibt noch Ventilausfall, zumindest bei meinen Thermarest Matten lag der immer an Staub und Dreck im Ventil, hatte ich seit der Umstellung auf Winglock auch nicht mehr. Ventil abschrauben und sauber wischen ging mit dem Alten aber problemlos und hat das Leck behoben.

    Katastrophale Löcher die zu groß für einen Flicken sind oder lange Risse etc. sehe ich nur durch massive äußere Einwirkungen, ist mir noch nie passiert und sollte mmn. bei halbwegs aufmerksamer Schlafplatzwahl auch eigentlich nicht wirklich vorkommen. Hatte das schon jemand mal unterwegs?

    Wenn man jetzt eine lange autarke Wintertour in arktischen Verhältnissen macht wo auch nur eine Nacht ohne genug Bodenisolierung tödlich enden könnte kann ich verstehen dass man das Risiko Luftmatte nicht eingehen will (Und hat ohnehin wahrscheinlich deutlich mehr Gewicht und Volumen an Ausrüstung und Resupply dabei) . Für halbwegs gemäßigte Verhältnisse in denen nun mal die meisten Touren und fast alle langen Thru-hikes stattfinden sehe ich kein wirkliches Risiko.

    Ja, Seitlicher Verlust ist sicherlich ein Thema, weswegen wenn man Schaum- und Luftmatten stapelt die Variante Schaum oben sich auch üblicherweise wärmer anfühlt als umgekehrt. Ist auch den Designern des Standards durchaus bewusst, Zitat unten ist aus der Zusammenfassung des ASTM FF3340-18 Standards zur R-Wert Messung von Isomatten.

    Zitat

    The camping mattress is held under constant compressive force between a guarded hot plate and a cold plate. The primary heat transfer for this method is one dimensional, vertically through the camping mattress thickness. As such this measured thermal insulation value is a repeatable comparative measurement. However, it should be noted that this value may not always correlate to actual insulation performance as real-world heat transfer may differ slightly because of additional heat losses possibly involved (for example, edge heat loss, uncovered surface heat loss, compression rate changes or posture changes during sleep).

    Ein Overfill sollte doch den Loft unter Laborbedingungen nicht ändern, senkt aber die Komfort Temperatur 🤔

    Zum einen hat ein Schlafsack mit Standardfüllung wahrscheinlich nicht immmer 100% des möglichen Lofts, zum anderen hat Daune bis zu einem gewisen Kompressionslimit ein gleichbleibendes Isolationsvermögen pro Einheit Gewicht, nicht pro Einheit Loft. Kompression sorgt zunächst lediglich für eine Verdichtung der eingeschlossen "Luft-Cluster" in der Daune die für die Isolation verantwortlich sind und noch nicht zur Verringerung ihrer Anzahl. Damit erhöht sich dann die Isolationswirkung pro Einheit Loft während sich der Loft verringert. Overstuff ist also bis zu einem gewissen Grad wohl nicht schlechter als die gleiche Menge Daunen in mehr Loft. Es gibt Cottage-Hersteller wie z.b. Gryphon Gear die mit bis zu 80% Overstuff arbeiten. Tiefergehende Betrachtung und Daten dazu auf BPL hier.

    Die gute Decathlon MT100 Daunenjacke ist auch 800er Ente - Als Preis/Leistungstipp immer zu empfehlen, meine leistet seit inzwischen 5 Jahren auf Tour und im Alltag gute Dienste.

    Mein Verständnis war auch immer, dass die Bauschkraft und damit die Isolationswirkung pro Gewicht bei gleicher Cuin identisch ist, deswegen ist as ja die entsprechende Messgröße. Ente über 800 habe ich aber auch noch nirgends gesehen, dass scheint dann das Ende des Spektrums zu sein, Gans gibt es ja bis in die 1000+ Cuin.

    Definitiv teurer aber auch nichts anderes drin als in der Chlorbleiche - "Wirkstoff: 2,8g Natriumhypochlorit per 100g Flüssigkeit"

    outdoorrama was spricht denn - außer den zugegeben nicht idealem Geschmack - ernsthaft dagegen?
    Das ist als günstige und einfache Methode in meinen Augen völlig unironisch die beste Lösung.
    Empfohlen fürs Desinfizieren von Wasser von der World Health Organisation, der EPA, dem CDC und in fast allem Leitungswasser zu finden.

    Zu beachten ist nur, bitte die Variante ohne Duft und andere Zusätze benutzen und die flüssige Form ist nicht ewig haltbar sondern verliert langsam nach und nach an Konzentation - Meine Serviertenrechnung oben ist also ein wenig zu einfach, 1.5l wird man nicht ansatzweise verbraucht bekommen.
    Alternativ gibts auch Calciumhypochlorit als Granulat, das hält als Feststoff länger, muss aber enstprechend vorsichtig runterverdünnmt werden.

    Wer's lieber lang und ausführlich erklärt haben möchte, GearSceptic hat ein wie immer exzellentes Video zu sämtlichen Formen von chemischer Behandlung von Wasser wo Chlor eingehend diskutiert wird.

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    Quadlock Halterung mit der passenden Hülle.

    Die Hülle ist etwas größer als reine Handyhüllen aber dafür auch ordentlich robust und bei mir in Dauernutzung.
    Dazu jeweils ein Halter am Fahrrad und am Motorrad - meiner Meinung nach besser als die SP-Connect alternative weil man auch mal Querformat nutzen kann. Hält seit Jahren auch am Motorrad mit entsprechenden Geschwindigkeiten und Vibrationen - die Vorgänger Noname-Amazon Lösung ist mir mal auf der Autobahn plötzlich vom Lenker abgerissen - das war wenig spaßig.

    Dann müssten "Heatpipes" ja genau das Richtige dafür sein! Die basieren nicht nur auf Wärmeleitung und arbeiten wohl viel effizienter. Und bleiben bei vielen abgewrackten PCs übrig.

    Ja, das hatte ich mir als es um Kupfer und Wärmeleitung ging auch schon gedacht - funktioniert bestimmt, eventuell aber fast zu gut leitend? Und übliche PC heat pipes benutzen wohl Wasser als Arbeitsmedium, ich weiß nicht ob das in der Brennerflamme nicht überhitzt und evtl platzt? Ich denke da gilt im Zweifel das KISS Prinzip - wenn wie in den verlinkten Tests gezeigt 4-10g alu oder 19g Kupfer reichen und gut funktionieren, warum komplizierter arbeiten als notwendig?

    Aber wenn das jemand bauen und testen will, ich wäre gespannt die Ergebnisse zu sehen - ist nur nicht so häufig in Deutschland mal entsprechend kalte Temperaturen zu bekommen.

    PositivDenken gibt zu Genüge Links zu Praxistests in den 10 Seiten - und die Grundsatzdiskussionen zur Technik dort lohnen sich absolut zu Lesen meiner Meinung nach! Hier mal ein Praxistest in Alaska bei -26°C reicht das um nicht mehr von Vorgarten zu reden? Finde es ehrlich gesagt schwierig einfach mal anzunehmen dass das alles nur Theorie und Gelaber ist wenn man nicht mal zumindest die minimale selbst Lese- und Recherchearbeit reingesteckt hat zu schauen ob die Leute nicht auch Praxistests gemacht haben. Gibt noch deutlich mehr Tests darin.

    Testing Moulder Strips at -15F/-26C - Backpacking Light
    See the actual write-up in the second, editable post. By way of background info, Bob Moulder has been promoting a copper strip strapped to the side of a…
    backpackinglight.com

    yoggoyo danke fürs einbringen, schön dass ich nicht der einzige bin der den Moulder Strip noch als Option kennt.


    Kurze Grundlagenrunde für alle Mitlesenden:

    Blech/Draht/Stange aus Material mit guter Wärmeleitfähigkeit leitet Brennerwärme in die Kartusche und verdampft das Flüssiggas.

    Zu Beachten:
    Kein Kaltstart - Brenner muss logischerweise erst einmal starten bevor die Kartusche gewärmt wird.
    Kartusche in Jacke mitführen/anderweitig vorwärmen für initiale Brennerzündung.
    Kartusche auf Isolierende Unterlage stellen, sonst im Zweifel Wärmeabfluss Boden>Wärmezufuhr Moulder Strip.
    Es funktioniert eine relativ große Bandbreite an Lösungen und Dimensionen für das Metallstück zur Wärmeübertragung - relativ wenig reicht.

    Größere Kartuschen als 100g funktionieren übrigens auch - auch dafür gibt es im entsprechenden Thread schöne Beispiele.

    Das hier ist meins, weißer Tropfer ist Dr. Bronners. Großer ist Kontaktlinsenflüssigkeit. StS Airlite towel in xxs 36x36 für 14g. Die Fußcreme ist top und pflegt Druck und Scheuerstellen am ganzen Körper wo nötig.

    Reperaturkit für die Isomatte +extra tenacious tape für anderes Equipment, Sawyer O-Ring als Ersatz.

    noch angeben, wie steif der Hüftgurt ist?

    Wie fatrat finde ich auch schwierig das Objektiv anzugeben, ist in offenem Zustand Semi-Fest würde ich sagen, mit ca 1 cm relativ festem Schaum gefüttert, aber sicherlich weicher als dein mit Plastik verstärktes Modell.

    Geschlossen und zugezogen finde ich sitzt er aber sehr verwindungssteif, auch und evtl gerade dadurch dass das Gurtband und die Schnalle ungewöhnlich breite 38mm haben, und deswegen wenig innere Verdrehung oder abknicken in der Schließe zulassen.

    Welche Gewichte könnt ihr mit euren Packs von KS Ultralight bequem tragen?

    So wirklich erreicht habe ich das Maximum wahrscheinlich noch nie - mein übliches Maximum von 10-12kg total fand ich bisher immer noch sehr angenehm.

    Hatte auf ein paar km auch schon mal volles BW+Essen und so ein 6er Gebinde 1.5l Wasserflaschen oben drauf, das war vom Schwerpunkt zu hoch, aber außer sich allgemein schwer anzufühlen erstaunlich solide tragbar, wenn der Rucksack erst mal auf dem Rücken und der Gurt zu waren

    Das Material der "Pro"-Varianten ist auch richtig anständig, während bei der Nicht-Pro-Variante schon mal der Flächenlifter wie ausgestanzt ausreisst.

    Persönliche Erfahrung? Mein Non-Pro Lanshan 2 - siehe mein Profilbild ^^ - hat nun schon 5 Jahre und viele Nächte auf dem Buckel, auch regelmäßig alpin oberhalb der Baumgrenze mit entsprechend Wind und zeigt noch keinerlei Ermüdungserscheinungen.

    Der Unterschied ist vor allem, dass die Pro-Versionen einwandig sind und wohl bessere Materialien verwenden.

    Das ist - Zumindest im Hinblick auf Reißfestigkeit - korrekt, die Pro Versionen benutzen ein 20D Sil/Sil Nylon also beidseitig silikonisiert, die Standardversionen ein 15D Sil/PU Nylon. Nachteil der beidseitigen Silikonisierung ist aber dass kein Tape benutzt werden kann um die Nähte abzudichten, das muss vom Käufer mit Flüssigdichtmittel selbst gepinselt werden. Ich empfehle GearAid Seam Grip +Sil.

    Die Non Pro Varianten kommen fertig mit Nahttape - Bis auf die Stelle an denen die Flächenlifter-Gurtbänder auf den Stoff genäht sind, dort muss man auch bei diesen Zelten noch einmal ca. je 2cm Naht nachdichten.

    Tatsächlich ist der Hüftgurt flügelförmig an den Außenseiten angenäht :(

    KS Ultralight hat zumindest an den KS Packs auch die Möglichkeit eines Anatomischen Hüftgurts, der nur in der Mitte fixiert ist und die Hüfte besser umschließt. Nach außen zum Gestänge dann zwei horizontale "load lifter" vom Hüftgurt die die Kraft verlagern. Ich bin auch kein Fan von Gurten die als reine Flossen außen am Hüftgurt starten, der Gurt meines KS50 ist, wie der ganze Rucksack allgemein, hingegen absolut Spitzenklasse.

    Anatomischer Hüftgurt mit Lumbar pad - Angenäht nur bis zu den Nähten im mittleren Trapez, der Rest wickelt sich um die Hüfte.

    Den Abstand zur Kante des Rucksacks kann man am Gestänge gut sehen.

    Blick auf die umgeklappte Seite, hier kann man den Abstand zur Kante und den Lifter zum Gestänge gut sehen.


    Und beim schreiben dieses Posts muss ich leider feststellen, hat KS Ultralight als Option gehabt, laut Website leider discontinued.

    Das ist verdammt Schade, der Gurt war eins meiner Lieblingsfeatures an meinem KS - und ich muss mich fragen was damit aus meinen träumerischen Überlegungen wird, den Rucksack aus noch leichterem Ultra und mit ein paar minimalistischeren Features noch mal zu bestellen, um das "schwere" VX21 XPACK Modell zu ersetzen - die Option gab's damals noch nicht ?(.

    Wenn irgendjemand mal Laurent nerven will ob das nicht doch noch machbar wäre bitte berichten ^^ - Allgemein war er super nett, gut zu erreichen und sehr ausführlich wenn es um Fragen und Wünsche für die Bestellung ging oder um Last Minute Änderungen noch nach der Order zu machen.

    Obwohl es rein theoretisch möglich wäre auf dem Damm das Festland zu erreichen ist es leider verboten. Noch kein Thruhiker des NST ist über den Damm zu Fuß gelaufen.

    Ja, dass der Damm verboten ist weiß ich auch, würde ich auch keinem empfehlen. Deswegen frage ich mich ja wie es sonst gehen könnte, ich weiß das Christo Foerster auf seiner Tour von der Zugspitze nach Sylt mit dem SUP rüber ist - https://www.christofoerster.com/abenteuerland. Ich dachte es hätte vielleicht irgendein Nord-Süd Thru-Hiker schon etwas ähnliches gemacht oder geplant, geführte Wattwanderung, Kajak, sonstiges - ich kann mir nicht vorstellen dass ich der einzige bin der die gefühlte Lücke in dem tollen Trail irgendwie aus eigenem Antrieb schließen möchte.