Diese Erklärung ist mir bekannt.
Und trotzdem ist sie nicht schlüssig. Die Membran funktioniert dann nicht, wenn sie am meisten gebraucht wird. Bei feucht - kaltem Wetter. Die Umgebungsluft nimmt keine Feuchtigkeit mehr auf, dazu kommt das "Wet-Out" und ich behaupte, irgendwann tritt eine Art Kapillarwirkung ein. Das Wasser kommt rein. Aber da ist es schon längst durch die Tapes. Und das zu den Preisen, die für eine Garnitur schnell mal 1000 Euro abrufen.
Die sind mehr undicht, als dicht!
Das darfst du gerne glauben und wenn du meinst, dass du mit einer Membranfreien Jacke glücklicher wärst möchte ich dich keinesfalls davon abhalten. Nur erweckt deine Anfrage, in der du ja schon prominent im Titel eine Jacke mit Membran und Imprägnierung als Beispiel für Membranfreiheit nennst eher so als wärst du zum einen eher grundsätzlich von Regenjacken enttäuscht und hättest zum anderen wenig Verständnis davon wie Membranen überhaupt funktionieren und vermischst das ganze ziemlich.
Wenn "Wet-Out" eintritt betrifft das den Oberstoff nicht die Membran und dann hat man auch nichts anderes als eine zwar Wasserdichte aber nicht mehr atmungsaktive Jacke - also genau den Zustand den du in deiner gesuchten Jacke von Beginn an gerne hättest?
Nass und kalt als Umgebung funktioniert für die Atmungsaktivität, wenn die Imprägnierung hält, auch eher gut, umso größer der Temperaturunterschied, desto höher die Partialdruckdifferenz, desto mehr Dampfdiffusion.
Nass und Warm ist viel eher der Endgegner, das wäre für mich ein weiteres Indiz, dass gefühlte Nässe hier viel mehr das Problem ist als tatächliches Membranversagen. Denn wie gesagt, kaltes Wasser außen auf der Jacke fühlt sich für die Haut fast genauso an wie kaltes Wasser innen.
Outdry ist im übrigen auch eine Membran, mit dem Unterschied dass hier der Oberstoff fehlt, wäre die dann ebenso nicht wirklich dicht?
Ich verstehe wie man von Regenjacken im Allgemeinen eher genervt ist - und dass manche Werbeversprechen etwas großspurig daherkommen.
Davon aber irrationale Theorien abzuleiten die weit jenseits des wissenschaftlich erklärbaren sind stört mich.