Beiträge von Taunuswanderer

    einfach mal ins Gesetz schauen:

    https://dejure.org/gesetze/WaffG/42b.html

    […]

    Ansonsten hat sich am Gesetz nichts geändert.

    §42b regelt nur das Führen im Öffentlichen Fernverkehr und zugehöriger Haltepunkte/Bahnhöfe. §42a mit den Klingenlängen, etc. und gilt nach wie vor sonstwo. Geändert hat sich zudem der §42 und zwar etwas umfangreicher, insbesondere zu den Verbotszonen (https://www.buzer.de/gesetz/5162/al208187-0.htm) und neu ist der §42c (Kontrollbefugnisse).

    Allerdings geht es mmn eher um Wert darauf zu legen, die leichteste und geringste Menge an Ausrüstung zu tragen, um sein Tourenziel zu erreichen.

    Und das leichteste sind dann eben nicht die typischen max 5 (4,5) UL kg , sondern auch Mal weniger, je nach Tour. Und das leichteste hat auch nun einmal eine sehr begrenzte Lebenszeit.

    Die Frage ist, ob man wirklich für jede einzelne Tour jedes Ausrüstungsteil optimieren möchte. Das könnte dann zu (ich übertreibe mal) zu zehn verschiedenen Rucksäcken, zwölf Zelten/Tarps/Bivys, fünf Kochersystemen, Schlafsäcken/Quilts in 2°C-Abstufungen, dreissig verschiedenen Oberteilen, usw. führen. Würde in Summe einen riesigen „Fuhrpark“ machen…

    …auf der anderen Seite hätte der einzelne Gegenstand eine lange Lebenserwartung (in Kalenderzeit, nicht in Nutzungszeit!), weil er nur alle zwei Jahre mal zum Einsatz kommen würde und sich kaum abnutzt (aber irgendwann mal wegen Überlagerung auseinander fällt).

    Wie steht ihr zu selbstausbeuterischen Verhalten von Cottages , um bei Produktionsbedingungen zu bleiben?

    Selbstausbeutung, also wirklich selbstbestimmt, nur auf die eigene Person bezogen und ohne externen Zwang: sorry, selbst schuld! Muss ich nicht unbedingt ausnutzen, aber erfährt bei mir auch keine besondere Aufmerksamkeit. Wenn aber andere mit hineingezogen werden, Familie, Angestellte, dann such ich mir eher andere Anbieter.

    Ein super wichtiges Thema finde ich. Ich finde das Thema ist oft mit Vorurteilen überfrachtet. Die Arbeitsbedingungen in einer Branche oder Region hängen in der Regel stark von den finanziellen Ressourcen ab, die Auftraggeber bereit sind zu investieren. Dabei ist die Bereitschaft, faire Löhne und humane Bedingungen zu schaffen, oft direkt mit dem Preis verbunden, den Konsumenten am Ende zu zahlen bereit sind.

    Während ein sehr niedriger Preis, ganz besonders bei arbeitsintensiven Produkten, sehr häufig ein Indikator ist, dass etwas „faul“ in der Produktions- bzw. Lieferkette ist, so ist ein hoher Preis leider überhaupt kein Garant für bessere oder gar gute Arbeitsbedingungen.

    Aus diesem Grund halte ich es für falsch und undifferenziert, asiatische Länder pauschal als Orte schlechter Arbeitsbedingungen abzustempeln. Dieser Vorwurf ist oft von einem eurozentrischen Überlegenheitsdenken geprägt, das ignoriert, dass auch in Europa und anderen westlichen Ländern zahlreiche Missstände existieren. Zudem wird übersehen, dass sich die Bedingungen in vielen asiatischen Produktionsstätten, besonders bei Unternehmen mit internationalem Qualitätsanspruch, deutlich verbessert haben. In manchen Fällen bieten sie sogar bessere Perspektiven als vergleichbare Alternativen vor Ort.

    Ganze Weltregionen/Kontinente sind natürlich zu pauschal. Für mich macht das Produktionsland aber schon einen Unterschied. Es gibt freiere und weniger freie Länder und manche Länder bewegen sich in die Richtung mehr Freiheit und andere leider in die umgekehrte Richtung. Ich bevorzuge freiere Länder oder mindestens welche, die sich in diese Richtung bewegen. Und es macht für mich eben schon einen Unterschied, ob man Missstände überhaupt erfährt (freie Presse) und ob es für die lokale Bevölkerung Möglichkeiten gibt sich zu organisieren und zu wehren (Arbeitnehmerrechte und Rechtsstaat).

    Ich würde noch mit aufnehmen, dass das ebenso für die Produktqualität gilt. Firmen produzieren meist in der Qualität, die vom Auftraggeber bezahlt wird. Die Produkt-Qualität ist als m. M. nach nicht von der Geographie abhängig, sondern von den Qualitätsvorgaben.

    Produkt-Qualität und Arbeitsbedingungen korrelieren aus meiner Sicht nicht unbedingt. Nicht nur Foxconn hat sehr hochwertige Produkte produziert und trotzdem die Arbeitsbedingungen sehr schlecht gestaltet.

    Hier sind meine persönlichen Strategien zur Orientierung:

    Meine Recherche-Strategie: achte auf Transparenz der Unternehmen, prüfe internationale Zertifizierungen, informiere mich über Nachhaltigkeitsberichte, recherchiere kritische NGO-Studien, bin bereit für ethische Produktion mehr zu zahlen, hinterfrage unrealistisch günstige Preise, vermeide geografische Pauschalisierungen

    da bin ich bei vielem auch dabei. Transparenz ist besser als Geheimniskrämerei. „Ethically/Responsibly Made in …(Diktatur)“ ist für mich aber eher ein Warnzeichen, bei Fairwear/Fairtrade muss ich auch immer genauer hinschauen.


    Last but not least: Outdoor ist für mich überwiegend in der Kategorie Luxus verortet, da versuche ich zumindest den Anteil fair produzierter Produkte hoch zu halten. Gelingt mir natürlich nicht immer. But I keep trying…

    Meine letzte Information, aus dem Gespräch mit dem Schlafsack-Entwickler von Exped war, dass alle Verbundstoffe nicht recyclebar sind.
    Wie soll man denn auch die PU-Schicht sauber vom Gewebe trennen können, um beide Materialien getrennt weiterverarbeiten zu können?

    VG. -wilbo-

    Das ist auch mein Stand. M.W. geht da nur Downcycling. Die einzige einigermaßen recyclebaren Membrane bestehen aus Polyester auf einem Trägermaterial aus/Laminat mit Polyester. Das lässt sich wohl einschmelzen und man kann neue Fasern draus produzieren.

    Du unterstellst mir ein Strohmann-Argument, und dann direkt dass ich von Spaziergängen und Co. geschrieben hätte, was nirgends steht.

    Nein. Wie kommst du da drauf? Das Zitat drüber referenziert auf mars_hikes

    Ansonsten willst du meinen Punkt immer noch falsch verstehen.

    Danke für die Unterstellung.

    "Allerdings steigt halt auch der Threaderöffner schon mit einer „markanten“ Aussage ein" Auch das ist falsch. Er hat er diesen Thread gar nicht eröffnet, sondern jemand anderes hat diese Aussage von ihm hier gepostet. Und warum? Eine Diskussion zu dem Thema hätte man auch einfach so eröffnen können, ohne Fingerpointing.

    Im Nachbar-Thread (Packlisten für den skandinavischen Winter) postet der Thread-Eröffner nicht nur seine Packliste, sondern eben auch direkt im Erstpost seine „markante“ Aussage und eröffnet damit die Diskussion.

    Danke dir für die interessante Packliste. Der Ton der hier aber bei der "Kritik" an den Tag gelegt wird, finde ich aber wirklich daneben. Es ist ja ok, Redundanzen anzusprechen, aber nicht so aggressiv. Und vor allem - man kann es anbringen - aber dann ist auch gut. Grenzt hier im Thread ja teilweise an Mobbing :)

    Mobbing kann ich hier nicht entdecken, wenngleich der Ton hier und da sicher freundlicher und teils sachlicher sein könnte. Allerdings steigt halt auch der Threaderöffner schon mit einer „markanten“ Aussage ein, indem er behauptet, dass er eine bessere Lösung habe, als all die Skandinavier, die in dieser Gegend unterwegs sind. Wer so austeilt muss halt vielleicht hin und wieder etwas einstecken können.

    Erst Recht im Ultraleicht-Bereich wo es quasi IMMER eine Abwägung zwischen einem Mehr an Sicherheit und einem geringeren Gewicht ist.

    Nö. Sehe ich anders. Die meisten Abwägungen sind m.E. „Komfort vs. Gewicht“, Verzicht auf unnötige Features („dreißig Rucksackfächer“) und Verzicht auf nicht-Sicherheits-relevante Redundanzen („dritte Unterhose“). Dass hier und da auch auf Notfall- und Erste-Hilfe-Ausrüstung verzichtet wird kommt natürlich auch vor, kann aber schnell im Stupid Light münden.

    Da würde ich mir auch den Respekt vor den Entscheidungen des anderen wünschen, eher zum geringeren Gewicht zu tendieren. Und ja, natürlich mit einem gesteigerten Risiko für Gesundheit und Leben. Wenn's nur darum gehen sollte, dann sollte man einfach NIE alleine auf Tour gehen.

    Da fehlt einem dann auch die Motivation, die eigene Packliste hier reinzustellen, denn da wäre der Aufschrei bei einigen wenigen sicher noch größer. Natürlich könnt ihr eure Packlisten auf alle Eventualitäten ausrichten, aber dann habt bitte auch den Respekt davor, wenn das jemand für sich selber anders gewichtet und entscheidet. Nie im Leben bräuchte ich eine Redundanz für meine Isomatte. Und ich nutze eine als fragil bekannte NeoAir Uberlite.

    Gewisse Diskussionen muss man m.E. aushalten können. Insbesondere auch, dass ähnliche Argumente von verschiedenen Forenteilnehmer:innen öfters genannt werden - auch zu Argumenten die einem selbst nicht gefallen. Zumal hier öfters noch weitere Sichten/Aspekte zur Notfallausrüstung für Wintertouren in (Nord-)Skandinavien im speziellen und Risiko-Management outdoors im allgemeinen ergänzt wurden.

    Ich mag nicht Menschen an den Pranger stellen,

    nebulös von Mobbing zu schreiben, anstatt konkret Aussagen zu benennen, die dir missfallen ist halt auch nicht wirklich hilfreich. Und warum nicht konkrete Kritik mit konkreter Benennung? Dann wäre das für mich auch kein „Pranger“.

    Zitat

    aber ich meine Sätze wie "Na dann bist du wohl einer der wenigen Auserwählten, denen Natur(-gesetze) nichts anhaben können" oder auch "Auch die Ausrüstung ist zum Teil mehr als fragwürdig", ist für mich eher abwertend als konstruktive Kritik.

    …damit könnte man dann ja arbeiten.

    […]Pauschal zu sagen, es braucht auf jeden Fall dieses oder jenes "in Skandinavien im Winter" ist nicht zielführend. Ich kann in Oslo oder Göteborg herumlaufen, im Winter, für mein Wohlbefinden ist dann eine gewisse Umsicht beim Bestellen in den Bars zielführender als Schaufel und Windsack.

    Nettes Strohmann-Argument. Von Spaziergängen in Oslo und Co. war hier nie die Rede, sondern von „Wintertouren in Skandinavien“, speziell sehr weit nördlich und weit entfernt von Großstädten…

    Vor allem dann, wenn ich gerade auch noch keine Mobilfunkverbindung habe und meinen Standort allenfalls anhand der Karte oder Navi-App nur schwer lokalisieren kann.

    GPS am Handy funktioniert ja für gewöhnlich ohne Mobilfunk, u.U. muss man etwas warten, bis die Position gefunden wird. Wichtig daher, dass das Kartenmaterial offline verfügbar ist.

    In deinem konkreten Beispiel geht der Weg rechts leicht bergab. Das könnte ein wertvolles Indiz sein, das man in der topographischen Karte abgleichen kann.

    Schwieriger sind ja häufig Mehrfachgabelungen die kurz hintereinander folgen und die nur zum Teil in der Karte verzeichnet sind. Aber auch hier hilft mir öfters die Topographie.

    by the same factory that builds packs for Arcteryx

    Semi-OT: Ich liebe solche Aussagen. Nicht. Die werden ja gerne dazu genommen sein Produkt mittels Namedropping aufzuwerten. Allerdings nur marketingtechnisch. Denn solche Aussagen sagen überhaupt nichts über die Qualität. Noch nicht mal über die Fertigungsbedingungen. Ganz im Gegenteil. Immer wenn ich eine solche Aussage lese, dann gehe ich davon aus, dass das so beworbene Produkt wohl schlechter ist als das mutmaßlich referenzierte…

    Was ist denn das zu lösende Problem?

    Beim Schlafsack verstehe ich das, da kann man noch ein paar cm3 Packmaß rausholen. Wenn mein Zelt oder auch meine Klamotten in einem „zu großen“ Packsack drin sind, ändert sich das Packmaß eher geringfüg. Die Luft, die da noch drin ist lässt sich ja sehr leicht von anderen Gegenständen im Rucksack oder der Packtasche verdrängen. Neben passenden kleineren Packsäcken, die die Vorredenden schon erwähnt hatten, kann man natürlich auch noch Straps oder Klettverschlüsse drumrumwickeln.