Ich kopiere mal einige „Weisheiten“ von den Nachbarn hier rüber und versuche die Sinn-bringend zusammen zufassen.
nivi und Bohnenbub können hier sicher einiges fachkundiges beitragen.
Beim Vergleich eines Pyramiden-Zeltes mit einer normalen Kreuzgestänge-Kuppel kommt es bei beiden auf die verwendeten Materialien an.
Ich würde meine Präferenzen nicht an den einen oder anderen Zelttyp binden. Jedes Zelt steht und fällt mit dem Gestänge, den Fixpunkten am Boden und der Reißfestigkeit der Zeltbahn.
In den letzten Jahren hat es sich bei den kommerziellen Kuppeln allerdings etabliert, an den Materialstärken zu sparen, um beim Gewichtsvergleich mit den Trekkingstock-Zelten mithalten zu können. Besonders das Gestänge wird gerne im Durchmesser und Wandstärke unterdimensioniert verarbeitet.
Wirkliche Starkwind-Kuppeln findet man eher im heavy Bereich, die bei den »ultraleichten« nur mit Fingerspitzen angefasst werden.
Hier könnte einiges optimiert werden, indem man das Innenzelt weglässt und durch eine leichte Unterlage ersetzt.
Ganz im Gegensatz zu den Mid’s und Lavvu's.
Da man sich bei diesem Zelttyp meist selbst Gedanken über die Konstruktion machen muss, kann eine ausreichend dimensionierte Stange und ein Satz vernünftige Heringe den Unterschied machen. Bei einer Kuppel wird das werkseitig eingesetzte Gestänge überwiegend nicht in Zweifel gezogen oder gar ausgetauscht.
Dass Kuppeln im Wind an den Gestängebögen abgespannt werden müssen, ist großteils ein unterschätzter Punkt.
Bei Mid’s oder Lavvu's werden die Kräfte nur von der Zeltbahn auf die Spitze und damit auf Stange übertragen. Und wie bei einer Kuppel ist eine sichere Fixierung im Boden unerlässlich.
Bei einem Pyramiden-Zelt gibt es 4 Haupt- und 4 Neben-Abspannpunkte am Saum. Stellt man ein Lavvu mit sechseckigem Grundriss auf, können es sogar 12 Abspannpunkte sein.
Etwaige Lifter auf der Zeltbahn sollten im Wind eher gelockert werden, damit das Material keine zu hohe punktuelle Belastung erfährt. Ich würde bei Sturm, eher einige Heringe von einigen Liftern, abziehen und diese für die Bodenabspannungen verwenden.
VG. -wilbo-