Beiträge von PositivDenken

    Nein, bei mir ist die Möglichkeit, mit dem Setup auch zum Bodenbrüter werden zu können Grundvoraussetzung gewesen, mich überhaupt erst auf die Hängematte einzulassen.

    Das war bei mir auch der allererste Ansatz, logischerweise irgendwie, aber das funktioniert leider überhaupt nicht für mich. Also Isomatte in der Hängematte. Ich drehe mich wie eine Brummkreisel beim Schlafen und da kämpfe ich die ganze Nacht gegen die Matte und kriege letztlich kein Auge zu.

    Übersicht/Vorgeschichte

    Eigentlich wollte ich 2020 dem E6 folgend von Stockholm bis nach Passau, meiner Heimatstadt, laufen. Aufgrund der Pandemie wurde daraus aber nichts. Letztlich habe ich mich dann dazu entschlossen das grüne Band (Gröna Bandet/GB) zu laufen. Für die, die es nicht wissen, dabei sucht man sich seine eigene Route von Grövelsjön im Süden des schwedischen fjälls bis nach Treriksröset im Norden (oder halt andersrum). Weil ich nicht viel Zeit für Vorbereitungen hatte, bin ich dann damals mehr oder weniger nur die dümmst-anzunehmde Route gelaufen. Das hat mich im Nachhinein recht geärgert, weil ich ziemlich viel auf Strassen unterwegs war und sicher so einiges an highlights verpasst habe. Ein zweites Mal wollte ich das gröna band aber nun auch nicht machen. Ich habe mir das Buch Gröna Bandet von Jörgen Johansson besorgt und es förmlich verschlungen. Er beschreibt darin eine Menge weniger bekannte Routen, die es seiner Meinung nach wert sind, besucht zu werden. So bin ich seither eigentlich immer wieder auf Vorschlägen aus diesem Buch unterwegs und verbinde sie mit eigenen Ideen und Wünschen. Soweit die Vorgeschichte zu dieser Tour.

    Die Grundidee war von Hemavan nach Abisko zu laufen, aber so gut es geht nicht auf dem Kungsleden (ikke = nicht). Zum Einen wollte ich irgendwie via Vuoggatjålme und Mávas von Süden her ins Padjelanta. Ausserdem wollte ich dabei durchs Nasafjäll. Ich wollte endlich mal auf den Skierffe und unterwegs so viele Gletscher wie möglich mitnehmen.

    Gesamtlänge der Tour: ca 560km
    Zeitraum: Mitte Juli bis Mitte August, 28 Tage wandern, 3 Ruhetage
    Teilabschnitte:

    Einen zugehörgen GPS Track gibt es auch: Ikke_Kungsleden.zip! Und natürlich eine Packliste.

    Ich werde jetzt so nach und nach die einzelnen Abschnitte dokumentieren (hoffentlich).

    Aus diesem Grund ist das eigentlich unauffällige StratoSpire so eine geniale Zeltform

    Ich liebe mein Stratospire. Bin damit schon durch dick und dünn gegangen. Klar, es ist relativ schwer. Dafür bekomme ich darin selbst bei stärkerem Wind noch einen guten Schlaf. Da flattert nix, da schaukelt nix. Ich hasse nichts mehr als nachts dauernd geweckt zu werden, weil einem das Zelt ins Gesicht oder sonstwohin drückt. Ich schlafe auch sehr ungern mit Ohrstöpsel.

    Sonderlich preiswert ist es übrigens auch nicht. Bis man es als Europäerin tatsächlich in der Hand hält, ist man schon fast 500€ dafür los. Im Vergleich zum sehr beliebten Forclaz Trek MT900 kostest es das 2,5-fache. Das Forclaz wiegt 1,3kg mit allem drum und dran. Das Durston kommt mit allen Heringen und Abspannleinen auf knapp 1,2kg. Ist dabei ein bisschen geräumiger zwar aber ist das den Leuten 300€ wert?

    Je mehr ich drüber nachdenke, umso skeptischer werde ich. Nicht dass ich ein Zeltexperte wäre oder dergleichen. Erstmal klingt es schon vernünftig ein dünneres Material für das Aussenzelt zu verwenden, da die Struktur eines Kuppelzelt im Gegensatz zu einem Trekkingpole-Zelt nicht allein durch den Zeltstoff gegeben ist, heisst, die Stangen unterstützen ja das Aussenzelt. Jetzt hat es aber ein Exoskellet, an welches das Aussenzelt nicht über sleeves, sondern dedizierte Aufhängungspunkte befestigt wird. Die anfallenden Kräfte zentrieren sich dort und wirken auf den Aussenstoff. Bei sleeves würden sich diese ja viel gleichmäßiger auf einer viel größeren Fläche verteilen. Meine Vermutung, wenn das Zelt zerreisst, dann dort.

    Jetzt ist es natürlich so, dass das wohl für so 95% (oder mehr) keine große Rolle spielt, weil sie ohnehin in gemäßigtem Klima unterwegs sind. In erster Linie konkurriert das X-Dome ja mit Zelten von MSR, Nemo, Rei etc. Allerdings redet Dan ja selber von Island als möglichen Einsatzort. Er empfiehlt dann zusätzlich trekking poles zur Stabilisierung. Das heisst aber auch, dass das Gestänge noch weniger starken Böen "ausweichen" wird, dh die auf die Aufhängungspunkte wirkenden Kräfte sind noch stärker. Ich halte Island etc für gewagt bis gefährlich.

    Was man vielleicht noch wissen sollte, bevor man damit in den Sarek loszieht: 15d fabric und #3 zippers. Von diesen Easton Carbon poles bin ich persönlich auch kein großer Fan. Die werden ziemlich schnell brüchig, grade wenn es kalt ist.

    Sorry, den Titel habe ich inne, mit 9 Punkten

    Zu recht, du Nervsack! 😂


    [edit] Ok. An der Stelle will ich mal was wichtiges sagen. Es ist verdammt toll, wenn man eine Platform hat, auf der widersprüchliche Meinungen toleriert werden. Within reason sicherlich. Aber kuckt man sich vergleichbare an wie r/Ultralight, da wird alles wegzensiert, was nicht unmittelbar der Mehrheitsmeinung entspricht. Wie soll man da jemals irgendwas neues lernen?

    Das hat jetzt gar nix mit Becks zu tun, ich sage das genau so über mich selber. Klar bin ich auch kontrovers. Ich hoffe, ihr wollt Leute wie uns auf eurer Platform, die manchmal oder oft kontroverse Sachen sagen.

    Sealskinz sind Socken für Radfahrer […] Für Wandern absolut ungeeignet.

    Finde ich nicht. Es geht ja nicht darum absolut trocken zu bleiben, sondern warm. Und da taugen die meiner Erfahrung nach sehr wohl.

    Es gab auch mal Socken von Rocky Boots, ursprünglich wohl für die US Armee entwickelt. Unter Gröna Bandet Wanderern schwören viele auf diese Socken. Leider werden diese nicht länger hergestellt, wohl weil Rocky ihr GTX Lizenz nicht weiter verlängern wollte. Andererseits gibt es wohl irgendwie über die US Armee nachwievor einen scheinbar unerschöpflichen Vorrat. Wurde so jedenfalls gerade dieses Wochenende auf dem VB und GB Treffen kolportiert.

    Bei absoluter Lieblingscreator auf YouTube ist aber Erik Normark: Ein Schwede, der (deutlich leichter unterwegs) zumindest in der Vergangenheit wunderschöne Videos zu seinen Wanderungen in seinem Heimatland gemacht hat

    Den mag ich auch sehr gern. Leider krank geworden und kann deshalb keine längeren Touren mehr machen.

    Das Problem ist, dass auf den meisten Insel um diese Zeit tote Hose herrscht und die meisten Dorfläden und Wirtschaften zu haben. Genau das soll sich ändern.

    Samstag hab ich keine Zeit aber ab Montag dann schon. Nur Mittwoch muss ich zum Zahnarzt. Ansonsten hätte ich tatsächlich gar nix dagegen ein bisschen rauszukommen! 🤷‍♂️