Ich würde sagen: Man kauft ein Rad für das, was man fahren möchte, nicht für Bikepacking. Aber man passt auf, dass man sich das mit dem Gepäck nicht unnötig schwer macht.
Was das Gewicht angeht, zusätzlich zu dem, was denis.rs sagt: Mit 1300 € hat man eh kaum Kontrolle über das Gewicht, das hängt in erster Linie von der Radgattung ab (ein MTB für den Preis wiegt mehr, als ein Rennrad für den Preis, alle MTBs für den Preis liegen nicht relevant weit auseinander).
Wichtig finde ich Warzen (Anschraubpunkte), das Rad darf davon gern alle haben. Also nicht nur für zwei Flaschenhalter, sondern gerne auch 2x3 an der Gabel, welche am Oberrohr, welche unterm Unterrohr und natürlich welche für herkömmliche Gepäckträger (ein leichter Träger und ein Rollsack wiegen gern mal weniger, als aufgeblasene Arschraketen).
Für alles wo Gravel draufsteht, zahlt man noch immer Gravel-Aufschlag. Spielt aber nicht so die Rolle, wenn man explizit keinen Lockenlenker haben möchte. Dessen Vorteil (viele Griffpositionen) kann man auch anders erreichen. Und ich finde es durchaus Vorteilhaft, ins MTB-Teile-Regal greifen zu können, wie von mochilero angedeutet.
Ein konkretes Rad zu empfehlen, wird so aber erst mal schwer. Ich würde zum Gang in den Laden raten, weil es ja sehr wahrscheinlich eh kein Rad aus dem Versand wird. Wenn klar ist, welche Räder die erreichbaren Läden so haben, kann man noch mal in die Auswahl gucken.
Ich selbst nutze fürs Bikepacking ein Nicolai Saturn 14 und ein Canyon Grizl. Das von Kona mittlerweile als Bikepacking-Rad vermarktete Unit (-X) steht auch bei mir, ist aber mein Singlespeeder. Ich könnte mir vorstellen, damit mal zu touren, aber es sitzt schon sehr konkret zwischen den anderen beiden Rädern und letztlich fahre ich schon explizit Gelände, oder eben nicht.