Tourvorbereitung /Brainstorming: Auszeit im Winter 2025/2026

  • Hallöchen,

    im November dieses Jahres steht bei mir voraussichtlich der Abschluss meines letzten Ausbildungsabschnittes an und bevor ich dann "richtig" ins Berufsleben einsteige, würde ich gerne nochmal eine Auszeit in Form einer Reise unternehmen. Da ich in der letzten Zeit das Fahrrad immer mehr für mich entdeckt habe, möchte ich auch gerne auf zwei Rädern unterwegs sein, hinsichtlich der Dauer bin ich zunächst auch erstmal noch 'flexibel' und die Planung steht noch ganz am Anfang.

    Das erste Problem findet sich bereits im Titel wieder: die Reisezeit wäre im Winter, vermutlich ginge es im Dezember oder nach den Weihnachtstagen los. Für unsere Breitengrade ist das also alles aber nicht die beste Reisezeit. Bisher war ich immer nur im Sommerhalbjahr unterwegs und habe gerade was outdoor-Schlafen angeht noch keine Winter-Berührungspunkte, für eine längere Tour stelle ich mir das aber auch mental als eine ziemliche Herausforderung vor. Da ich Flugreisen vermeiden möchte und ich aufgrund der politischen Lagen viele der südlicheren Länder nicht bereisen möchte, und das Wetter zumindest halbwegs passabel sein soll, sind die möglichen Reiseziele doch recht eingeschränkt.

    In Europa kämen wohl Portugal/Griechenland, südliches Italien oder Griechenland in Betracht, wobei die bergigen/nördlicheren Regionen wohl auch durchaus wenig bis viel Schnee haben können und das Wetter dementsprechend unberechenbar sein können. Andere Tourplanungen oder Reiseberichte sind daher nur sehr eingeschränkt nutzbar (oder für die Jahreszeit auch nur schwer auffindbar). Das Streckenprofil soll autoarm und naturnah sein, lieber ein bisschen anspruchsvollere Wege und dafür in der Natur unterwegs als sich an einer Landstraße entlang zu kämpfen. Unterwegs bin ich ohne Federung und mit <2,4" Reifen, also eher nicht im fortgeschrittenen MTB-Bereich.

    • In Spanien/Portugal scheint die Küste zumindest gut fahrbar zu sein, wirkt auf mich aber bisher eher nach einem Kilometer-abspulen auf Asphalt. Gravel/MTB-Strecken mit bergigen Abschnitten werden eher nur bis Anfang November empfohlen und der Norden des Landes ist zu dieser Zeit auch nicht ideal. Eine Möglichkeit wäre natürlich, zunächst sich an der Küste zu halten und die kalte Zeit zu 'überwintern' und dann im Frühjahr vor der Rückkehr nochmal ein paar spannendere Naturabschnitte einzufügen. Dann dürfte es aber wohl eine ziemlich lange reise werden.
    • Griechenland wirkt auf den ersten Blick ähnlich, dort liegt derzeit ja wohl auch schon einiges an Schnee im Inland. Im Vergleich zu Spanien scheint es auch deutlich weniger 'Tourinspirationen' und Informationen zu geben, sodass es ein gutes Stück komplexer wirkt, zugleich scheint es jedoch auch ein traumhaftes Reiseziel zu sein.
    • Das südliche Italien wäre wohl etwas, was man gut mit einer Fährfahrt nach Griechenland verbinden könnte.

    Eine andere Option wäre, sich für ein paar Monate zur Überbrückung einen Job zu suchen, und dann erst im Frühjahr zu starten (dann stellt sich natürlich die Frage, wann der 'perfekte' Losfahrmoment ist). Bei den potentiellen Arbeitgebern ist es aber natürlich nicht ganz so gern gesehen, wenn man nur 2-3 Monate dort aushelfen möchte statt direkt voll anzufangen. Vermutlich würde das bei meinem bisherigen Arbeitgeber schon irgendwie funktionieren, die von denen präferierte Form wäre das aber sicher nicht (vor allem, da ich mir nicht sicher bin, ob ich danach dort weiterarbeiten möchte).

    Soweit das erste Brainstorming. Bevor ich in die Planung einsteige, wollte ich mich jedoch mal erkundigen, ob ihr noch irgendwelche guten Tipps und Ideen habt (oder auch gute Ressourcen zur Planung einer solchen Reise in den Regionen) :)

  • Also erstens stellt sich mir die Frage, ob du deinen Arbeitgeber überhaupt schon mal gefragt hast!

    Je nachdem, was du für eine Ausbildung gemacht hast, wie gefragt diese Art von Arbeit ist und wie stark der Fachkräftemangel in dem Bereich ist, wird man dir so etwas schon ermöglichen!

    Zweitens solltest du dir, falls du die DB App hast, mal den täglichen von Mannheim nach Marseille fahrenden direkt Zug ansehen.

    Fährt immer mittags los und kommt abends gegen 21 Uhr an.

    Der hält nur an extrem wenigen Haltestellen. Ich meine in Frankreich nur in Dijon und Lyon. (Beides auch in hervorragenden Wander/Bike Regionen, aber im Winter etwas kalt)

    Von Marseille aus, kannste dir dann ja aussuchen, ob du links oder rechts herum, ums Mittelmeer fährst!

    Also nicht komplett, sondern nur so weit, wie deine Zeit reicht.

    Je nachdem wie fit du bist, könntest du auch von Marseille mit der Fähre nach Korsika!

    Mit nem Fahrrad ist man ja schneller, als beim Wandern.

    Von Marseille nach Barcelona sind es laut Maps, ohne Autobahnen, 577 Km.

    D.H. das man, selbst wenn man Umwege fährt, locker in 10 Tagen da sein kann!

    Etwas Anderes, es klingt für mich, als würdest du 3-4 Monate weg wollen. Da wäre Portugal ein wenig klein für…

    Spanien/Frankreich geht da schon besser!

    Klimatisch geht es in den meisten Jahren auch, so lange keine Kältewelle kommt.

    Ich meine, im Sommer will man in Süd Europa doch wohl weder Wandern, noch Radfahren!

  • Dank dir für deine Antwort, das hilft schon mal weiter :)

    Aufgrund von Umstrukturierungen im Ausbildungsbereich ist es bei uns tatsächlich derzeit eher ein Arbeitgebermarkt. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrung stünden die Chancen aber wohl nicht schlecht, jedoch wäre es wohl auch mit der Erwartung verbunden, dass ich danach auch bei denen anfange. Das muss ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen.

    Der Zug nach Marseille klingt wirklich gut. Das scheint ja wirklich eine der besten Verbindungen zu sein, um ohne größere Umstiege bis ans Mittelmeer / südlich der Alpen zu kommen. Viele der anderen Züge fahren ja doch nur im Sommer oder man muss etwa in Paris von Bahnhof zu Bahnhof.

    Von Marseille aus kann man ja auch wirklich gut in beide Richtungen starten. Portugal hatte ich auch eher als mögliche Verlängerung von Spanien gedacht. Als alleiniges Ziel wäre es auch etwas weit entfernt und schlecht erreichbar. Die Idee Korsika in die Tour zu integrieren finde ich aber ganz spannend, da werde ich mich mal zu informieren.

    Ja den Sommer möchte man in den Regionen wirklich auslassen. Das letzte Mal war ich Mitte/Ende Juni in Italien und das war wirklich an einigen Tagen (trotz gemäßigter Aktivität) grenzwertig. Dauerhaften Bodenfrost stelle ich mir aber auch nicht so angenehm vor. Vermutlich hilft es dann die Wetterkarte in Blick zu behalten und die Tour auch dementsprechend anzupassen, um die kältesten Punkte zu umfahren bzw. abends in einer wärmeren Ecke zu schlafen (Korsika scheint ja derzeit auch zwischen 0° im inneren und 9° an der Küste zu schwanken, das ist ja doch ein recht enormer Unterschied dank der Berge).

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