Bewegen bringt Bewegung in das Starre.
Manchmal muss ich gehen, damit es weggeht.
Eine Schwere und eine - manchmal komplizierte - Verkopftheit ist mir eigen. Bewegen hilft Gedanken in den ich mich verloren habe (oder verbissen) wieder in Bewegung zu bringen - oder vielleicht laufe ich einfach auf eine andere Position und betrachte sie von da aus. Es hilft das Denken in im Fluss zu halten. Und gerade beim Wandern und vor allem auf der Langstrecke ist irgendwann alles "Leergedacht" - dann gibt es nur noch unmittelbare, das hier und jetzt. das ist eine Auszeit auch von mir selbst.
Ich finde den Fokus auf die unmittelbare Grundbedürfnisbefriedigung als sehr strukturierend, es gibt Halt in der Schwere und Leere im Kirmeskopf. Ich komme on trail zur Ruhe mit mir selbst. Ich kann Pause von den Überforderungen machen, weil der UL-Rucksack mich dazu "zwingt" Achtsam mit mir und meinem Zeug umzugehen.
Es ist Tatsache auch heilsam als eine Selbstvergewisserung, dessen was möglich ist. Ich benötige Copingstrategien der Bewältigung des Selbstseins - mit meinen Depressionen gibt es ein tiefes Mittrauen gegen mich und mein so sein. Wandern hilft mir mich dann und wann zu spüren, ein Gefühl zu mir selber zu entwickeln, aus der dumpfen Leere auszubrechen. Ich habe "zählbares", dass ich mir vergegenwärtigen kann. Ich kann mir selbst ggü glaubhaft werden.
das alles fällt mir on trail leichter als off trail. deshalb brauch es, vor allem wenn der Akku leer ist und ich denke "wie soll ich das alles schaffen?". hashtag hikingtherapy heilt nicht, aber hilft. Deshalb wandere ich.