Beiträge von dermuthige

    Mit Ultra TNT kannst du das Loch sicherlich von innen wieder abdichten. Allerdings ist das auch nur eine dünne Schicht Folie ... und wenn etwas von außen durch das Loch sticht, ist das gleich Loch gleich wieder ein Loch. Falls du bei reiner Klebelösung von innen bleiben möchtest, würde ich eher ein Stück Ultra 100 X PSA aufkleben. Ist bloß leider bei ExTex aktuell ausverkauft, daher alternativ ein Stück Ultra (oder dergleichen) mit doppelseitigem Tape anbringen? Da kannst du ja Folie auf Folie kleben.

    Sauberer wäre aber wohl von außen einen kleinen Flicken aufnähen und diesen von innen mit Tape abdichten. (Bin was das angeht aber kein Reparatur-Meister. Meldet sich bestimmt noch jemand gleich ^^)

    Ich benutze es tagsüber als Mütze, aber was ist in der Nacht? Da brauch ich auch ne Mütze

    Naja, dann bring halt eine Mütze mit und kein MUT. ^^

    Falls für dich nicht mehrere Nutzungsmöglichkeiten zusammenkommen, die dir zu unterschiedlichen Zeiten weiterhelfen, ist ein MUT wohl einfach nichts für dich. Für andere ist das in der Praxis aber durchaus was (im blauen Forum gab es einige Nachbauten) :)

    Mein Beispiel: Abends draußen beim Fotografieren sind es Beinlinge. In Zelt/Hütte sind es dann Kissen/-Bezug und Powärmer.

    Abends draußen beim Fotografieren hab ich natürlich auch eine Jacke an, das macht die Beinlinge aber nicht obsolet. Natürlich könnte man auch einfach eine dicke Hose dabei haben. Aber die lässt sich nicht so schön in zwei Stücke teilen. Von daher finde ich das MUT in seiner Vielseitigkeit durchaus praktisch.

    Auf ner Tour kann ich nicht einfach Kleidungsstücke weglassen und durch deine Kreation ersetzen, weils eben nicht geht.

    Das verstehe ich nicht: Eins weglassen, eins mitnehmen, bleibt immer noch ein Ding. Nur ein vielseitigeres Ding.

    Fazit: Nichts für unmut, aber ein MUT ist vielleicht einfach nichts für dich. :)

    derray Wie wäre denn der Schritt zu Ultra? Oder auch andere Stoffe mit UHMWPE-Fasern, denn die sollten ja Abrieb- und Reißfestigkeit erhöhen. Wenn du bei Ultra bleibst, kannst du die ja die Daten direkt bei Challenge Sailcloth vergleichen.

    EPX200:

    Ultra 200X:

    (Falls es kein Laminat Film-Backing sein soll, gibt es von Ultra ja mittlerweile auch die TX-Reihe (ähnlich der X-Pac VX-Serie mit Ripstop-Backing), das ist nur leider nicht via ExTex verfügbar.)

    Wie relevant ist ein besonders abriebfester Stoff für den Boden eines Rucksacks wirklich?

    Ich finde diese Frage durch eine Bottom-Pocket, die dann den Abrieb auf sich nimmt, sehr gut zu umgehen ^^

    Hängt denke ich von deinem Einsatz ab. Wenn du viel sitzend irgenwelche Abhänge nach unten kraxelst, ist ein dickerer Stoff wohl nicht verkehrt. Aber einfach regelmäßig den Rucksack auf den Boden setzen? Da macht Ultra 100 X problemlos mit. Und da du ja MYOGst, kannst du im Zweifel flicken. Und unten sieht das niemand. :)

    Nicht vergessen: Das X-Mid ist nicht das X-Dome.

    Das Durston X-Mid gibt es ja nun schon ein paar Jahre und in den Online-Foren auch sehr viele positive Berichte dazu. Ich denke auch, dass es für die angeführten Bedingungen sehr gut passt. Und klar, mit nur vier Heringen wird sich kein Sturm aushalten lassen. Mit den zusätzlichen Abspannpunkten lässt sich aber durchaus was basteln und so haben wir unsere Treks auf Skye und Lofoten mit dem X-Mid 2 sehr glücklich überstanden.

    Den Preis als negativ anzuführen, find ich ehrlich gesagt etwas verwirrend: Im Vergleich mit den anderen typischen UL-Zelten sind die doch eigentlich recht "erschwinglich"? Das Stratospire II beginnt bei 389 USD, das X-Mid II bei 257 USD. Falls es nicht gefällt, bekommt man es sicher auch gut verkauft. Da hat der Hype doch einen Vorteil.

    War Anfang Juli 2023 in der Gegend, ähnlicher Plan. Wollten von Finse westlich rum um den Gletscher über Rembesdalseter, uns südlich weiter durch die Vidda schlagen und schließlich bis zur Trolltunga. Plan ist schon am ersten Tag schiefgelaufen, da noch zu viel Schnee für unsere Erfahrung lag, dann sind wir stattdessen östlich rum und bis zum Camping Garen. ^^

    Ich denke aber ab Mitte Juli wäre das ok gewesen. Wir hatten auch Brücken an den wesentlichen Stellen. Wege hatten wir mit https://ut.no/kart/ geplant. Wenn man sich an die Sommerwege hält, würde ich davon ausgehen, dass zur Hauptsaison und wenn der Schnee weg ist an den entsprechenden Stellen auch Brücken stehen.

    Zur Zeit als wir da waren, war es angenehm leer.

    Zug von/nach Finse ist super, natürlich vorher buchen. Bisschen Bus sind wir auf dem Rückweg auch gefahren (Garen bis Voss), wir haben einfach mit Karte beim Einstieg bezahlt.

    Im kleinen Supermarkt von Garen gab es das übliche Campingzeugs. Ich meine mich zu erinnern, dass es auch Trekking-Food gab. In meiner Planungsnotiz war es auf jeden Fall auch als Resupply eingeplant ^^

    Keine hundertprozentig passenden Angaben für dich, aber vielleicht hilft es ja schon.

    Hab hier keine spezifische Erfahrung. Aber dein Rucksack ist ja vermutlich aus woven DCF, also mit Polyester-Gewebe außen? Das Coolmax Netzgewebe ist auch aus Polyester. Ich würde hier nach "Textilkleber Polyester" suchen. Ich kann dir bei Interesse je ein kleines Stück DCF und Netzgewebe für den Klebetest zusenden, hab beides da.

    Ah, hatte nicht kapiert, dass es beim Schneiden um UltraStretch geht. Da ist Schere für mich das beste. Mit dem Cutter verzieht sich der Stoff nur und der Rollschneider, wie du sagst, ist schnell stumpf. Die ExTex-Schere hab ich mittlerweile leider etwas verunstaltet, weshalb sie auch nur noch im hinteren Bereich gut schneidet. Wenn ich bald die neue Schere bestelle, kann ich mal mitteilen, wie es damit läuft.

    Bezüglich Cutter – ich hab so eins von Stanley mit Trapez-Carbidklingen. Die halten mir umgerechnet mehrere Rucksäcke.

    Sehr cool schon mal! :thumbup:

    Zu deiner Unschlüssigkeit bei den Schultergurten: Wie wäre es, sie abnehmbar zu gestalten, sodass du verschiedene Varianten austesten und auswechseln kannst, ohne immer einen neuen Rucksack nähen zu müssen? Guck dir mal zum Beispiel Nashville Pack an, bei denen ist das Standard.

    Ansonsten wären die 20cm weniger an Ultra meiner Meinung nach auch nicht allzu dramatisch gewesen. Diese Laminate sind super als Rucksackstoff und funktionieren auch für Schultergurte, sind da aber nicht 100% ideal. Der innenliegende Film trägt ja zur Stärke des Stoffes bei und wird durch die Nahtlöcher geschwächt. An stark belasteten Stellen kann dann ein anderer Stoff, wie zum Beispiel UltraGrid, besser dienen. Der wäre dann auch etwas dehnbarer und leichter zu wenden.

    Eine Frage zu den Außentaschen: Nähst du die nur auf oder verstärkst du die auch noch von innen? Gleiche Thematik mit den Laminaten. Hier kommt ja gern Zug auf die Naht, wenn man ordentlich stopft. Da lohnt es sich, einen Streifen Ultra unterzulegen. Insbesondere bei dem dünnen Ultra 100 würde ich das machen. Ich leg gern ein Stück Ultra 200-400 unter. Kann man dann ja komplett mit abtapen im Nachgang. (Hast du vielleicht gemacht, kann ich nur auf den Bildern nicht sehen).

    Zum Schneiden: Bei so großen Stücken ist eine Schere natürlich angenehm. Welche mikroverzahnte hast du, dass es damit nicht gut klappt? Die von ExTex hat bei mir ganz gut funktioniert und ich habe Gutes von der Kai 7420AS gehört, die werde ich mir wohl bald zulegen. Ist für den seltenen Gebrauch aber sehr teuer. Günstiger Tipp: Cuttermesser auf Schneidematte. Damit erledige ich die meisten meiner Schneidearbeiten. Geht super mit den UHMWPE-Stoffen, irgendwann halt Schneide wechseln.

    Vielleicht helfen dir ja auch meine Fragen weiter, die richtigen Antworten für die Auswahl deiner Kamera zu finden. Denn ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie

    Irgendwann hat noch eine kleine Kompaktkamera mit fester Brennweite den Weg zu mir gefunden, die jedoch aufgrund des viel zu starken Weitwinkels in der Landschaft nicht mehr so universell einsetzbar ist. Bis heute ist diese Kamera meine "immerdabei"-Variante, was sich aber leider auch in einer schlechteren Motivvielfalt wiederspiegelt

    sich mit

    Festbrennweite mit 35 mm (entspricht im Kleinbildformat etwa 28 mm)

    verträgt.

    Außer du möchtest mit den 105 MP einfach nur drauf los knipsen und das Motiv später am Bildschirm finden und croppen. ^^

    Genau mein Thema! :)

    Meiner Meinung nach führen drei wesentliche Fragen zur passenden Kamera-Lösung:

    • Was fotografiere ich? Weit, nah, tagsüber oder auch nachts, Stilles oder auch Bewegung?
    • Wie fotografiere ich? Unterwegs und als Reaktion auf das Gesehene (beim Laufen knipsen), oder geplant und statisch (da und da zelte ich und stelle die Kamera aufs Stativ)?
    • Wofür fotografiere ich? Landen die Bilder nur auf Handy & Instagram, drucke ich sie, verkaufe ich sie?

    Mit den Antworten kann ich dann das passende Setup zusammenstellen. Denn jetzt weiß ich: Brauche ich mehrere Objektive? Brauche ich Bildstabilisierung? Brauche ich ein Stativ? Reicht ein kleiner Sensor, oder lieber APSC bis Vollformat, vielleicht sogar ein Star-Tracker, um ein perfekt sauberes Bild der Milchstraße für den großen Druck zu schießen? Die Antworten lassen sich natürlich teilweise erst nach den ersten Touren beantworten, wenn Interessen sich herausstellen und der Stil verfeinert. Und sie können sich natürlich über die Jahre verändern.

    Bei mir sieht es so aus:

    • Ich mag einerseits das minimalistische, abstrakte Bild und reduziere auf kleine Details. Ich mag 400mm sehr gern und croppe sogar noch häufig. Außerdem mag ich Nachtaufnahmen, Sternenhimmel, Milchstraße. Hier liege ich eher im weitwinkligen Bereich, komme aber mit 50mm gut aus und kann für weitere Aufnahmen ein Panorama machen. So langsam ändert sich mein Blick und ich mag auch weite Aufnahmen, wo wir leider bei 24mm landen ...
    • Ich fotografiere sehr viel unterwegs, kann kaum ein Motiv links liegen lassen – ich muss es knipsen, damit es aus dem Kopf geht. Gleichzeitig versuche ich mir Zeltplätze mit möglichst schönen Blicken zu suchen, um das Abend-, Nacht- und Morgenlicht voll auszukosten.
    • Ich habe zeitweise nebenberuflich ein paar Prints verkauft und drucke meine Bilder für mich auch sehr gern. Bin am Ende aber auch kein Pixel-Peeper und drucke auch nicht riesig.

    Das heißt für mich: Ich möchte einen Bereich von 24mm bis 400mm abdecken, unterwegs praktisch ohne anzuhalten ein gutes Bild schießen, gern auch mal aus der Hand einen Wasserfall mit 1/5s schießen, abends/nachts/morgens dann länger nach einem guten Komposition suchen und mein Stativ aufstellen. Ich brauche aber keine krass schweren 400mm f/2.8 Objektive oder dergleichen, um die Gams, das Schneehuhn, den Fuchs perfekt freizustellen. Gleichzeitig die große Herausforderung: Wie bleibt das Setup so leicht wie möglich?

    Bei mir:

    • Kamera: Aktuell Canon EOS R5 (646g). Leichter wären die RP oder R8, aber da ich ständig das Objektiv wechsle, hatte ich immer einen staubigen Sensor. Die R5 bringt den Sensorschutz mit, außerdem interne Bildstabilisierung, einen zweiten Speicherkartenslot als Backup, und ich kann durch mehr MP mehr croppen. Idee von Vollformat war für mich die beste Qualität mit den Nachtfotos zu erreichen, mittlerweile könnte ich auch mal in Richtung APS-C überlegen. Spannend und leicht im Bereich Vollformat ist auch die Sony A7C-Serie.
    • Objektive: RF 24-105 mm f/4-7.1 (Kitobjektiv) ist standardmäßig drauf, deckt eine Menge ab (410g). RF 100-400 mm f/5.6-8 ist mein Lieblingsobjektiv und kommt sehr häufig drauf, wiegt mit 675g für das, was es tut, extrem wenig. Beide haben zusätzliche Bildstabilisierung. RF 50 mm f/1.8, das "Nifty-Fifty", kommt abends und nachts drauf und ermöglicht die Sternenbilder (190g).
    • Stativ: Ein AOKA CMP163CL mit MYOG-Verlängerung (kopiert von hier). 485g.

    Die nächste große Frage ist: Wie transportiere ich das Kamera-Setup? Erreichbarkeit ist für das Wichtigste auf Tour. Wie viele Bilder ich schon verpasst habe, nur weil das zweite Objektiv im Rucksack verstaut war ... und als ich es endlich auf der Kamera hatte, war das Licht weg, das Tier weg, der Moment vergangen. Ich habe alle Objektive gern so schnell wie möglich zur Hand. Darum hab ich ja angefangen, meine ersten Taschen zu nähen (Prozess siehe: Evolution meiner ultraleichten Kamerataschen). Entsprechend trage ich meine Kamera-Ausrüstung in meinem Leichtmut Roamer (180g) vor die Brust geschnallt.

    Wenn wir noch einen Akku (80g) in den Mix werfen, lande ich bei 2.666g. Ja, manche tragen das insgesamt. Ich on top. Aber darum ist der Rest ja ultraleicht ;)

    Ich verlinke noch den passenden Faden aus dem blauen Forum: Ultralight & Fotografie.

    Ich hänge mal ein paar meiner Lieblingsbilder an. :)

    Als wir 2023 los zum Skye Trail sind, haben wir in Edinburgh extra noch einen Stop bei Cadenhead's eingelegt. Wir durften ein bisschen probieren und haben uns eine kleine Flasche Whisky abfüllen lassen, die wir in die Platy Preserve umgefüllt haben. Stilecht haben wir abends aus den Titan-Töpfen ein Schlückchen genossen, am ersten Abend vorm Feuerchen waren es wohl sogar zwei. ;)

    Nach Abschluss der Tour hab ich in einem Trödelladen in Inverness einen wunderschönen alten Flachmann gefunden. Den konnte ich einfach nicht nicht mitnehmen! Weil der natürlich auch benutzt wurden musste, kam er anschließend mit auf den Forststeig. Diesmal Whiskey (mit e!). In der Schultergurttasche wohlgemerkt, da der Deckel nicht ganz dicht war. Gab's immer lecker was zu riechen. :D

    Die 95g Luxusgut wurden selbstverständlich im Lighterpack vermerkt!