Beiträge von Schwarzwaldine

    Hi Questor,

    erst einmal Danke!

    Und ja.. ich wollte das immer mal ausprobieren mit einer Hängematte. Da ich Seitenschläfer bin, am ehesten eine 90° Grad Matte. Ich denke da allerdins genauso wie du (vor dem Ausprobieren): Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich das besser finde. Ich stelle mir vor allem den Aufbau mit Hängematte, Ridgeline, Tarp, Underquilt usw. viel fummeliger und langatmiger vor. Dann muss das Teil stramm gerade hängen und darf nicht schaukeln. Plus Mückenschutz und großem Tarp ist es ziemlich sicher schwerer. Windschutz ist ebenfalls ein Thema. Der Rucksack kommt wo hin? Ich fummel vor dem Einschlafen und auch nachts noch mit diversen Dingen rum, vor allem gerne nachts nochmal was aus- oder anziehen, wenn mir zu warm oder kalt wird - wo lager ich die Sachen griffbereit und fall ich dabei nicht im Dunkeln aus der Matte? Also, wenn der Schlafkomfort deutlich besser ist, muss ich es irgendwann mal probieren. Aber ich bin ziemlich skeptisch..

    Das klingt definitiv nach unbedingt ausprobieren!

    Als Zweitmatte zur CH habe ich mir dieses Frühjahr noch eine Bridgehammock angeschafft, die Banyan von Dutchware. Sie ist schwerer als die CH (840 gr. mit Topcover und Myog-Aufhängung), aber mit einem abzippbaren Topcover auch deutlich windgeschützer (für die CH habe ich zwar das DCF-Wintertarp mit Türen, mir wird die Kombi aber trotzdem schnell zu zugig, wenn die Temperaturen einstellig werden, ich bin leider in den letzten Jahren auch deutlich empfindlicher geworden, was Erkältungen angeht und nochmal nimmt mir mein Mann nicht ab, dass das zur Zufall war, wenn ich ein bis zwei Tage nach einer Waldnacht an zu rotzen fange ;)). Wenn es nicht viel Regen und keinen stärkeren Wind geben soll, dann erleichtert allerdings das X-Foil-Tarp (128g inklusive Abspannschnüren) die Packliste wiederum deutlich. Eine Bridge funktioniert ebenfalls mit einer Isomatte und auf der Seite schlafen ist auch kein Thema.

    Schuhe hänge ich übrigens bei der CH, an den Schnürsenkeln zusammengebunden, über die Aufhängung (wegen potenziellen diebischen Füchsen und Schnecken). Und was ich nachts eventuell noch anziehen will, kommt einfach neben mich oder wird an die Ridgline bzw. an einen RL-Organisiator gehängt, letzteres vor allem in der Zeit, in der ich das Mückennetz nicht brauche (eine Lösung für eine Aufhängung des Organisators durch die Mückennetzaufhängung durch steht schon lange auf der MYOG-to-do-Liste). Das Handy und anderer Kleinkram passt gut in die vom Hersteller angenähten Taschen an der Seite.

    questor | hangloose hat meine Gepäckmatte für die CH ja schon erwähnt, hat sich für mich bewährt - allerdings muss ich jetzt, nachdem ich den Packa habe, den Multiuse nochmals überdenken, bisher hat die mir auch als Rucksackcover gedient. Mal schauen, ob ich den Regenrock nicht auch dafür verwenden kann.

    Das in der Nacht möglicherweise benötigte Gerödel kommt in der Brigde in ein Netzregal, das bei der Banyan an den zwei Rigdelines angebracht wird und der Rucksack passt bei mir mit 1,70 prima ans Fußende. Achja, und zumindest für Overnighter gönne ich mir dann als nicht ganz uliges Luxusitem den Stecktisch "Schwarze Biene" (409 gr inklusive Staubeutel, der als Ablage unterm Tisch hängt). Da kommt alles zum Kochen drauf.

    Ich habe auch mehrere Leute in meiner Umgebung, die das Schaukeln der Hängematte so stört, dass sie sich mit dem Thema gar nicht weiter auseinandersetzen wollen. Ich kann da auch nur raten: probier es aus und wenn du feststellst, dass es nichts ist, dann ist das eben so. Meine Argumente pro Hängematte sind

    1. die verglichen mit dem Zelt unübertroffene Bequemlichkeit

    2. das psychologisch sehr wichtige Gefühl, vom Boden weg zu sein

    3. die trockene Schlafumgebung, die ich erst letzte Nacht wieder genossen habe, als ich auf einer vom Tau klatschnassen Wiese morgens absolut trocken der Hängematte entsteigen konnte.

    Stimmt, dieses Vom-Boden-weg-Gefühl ist für mich auch sehr wichtig. Klar, pennen im Biwacksack ging auch irgendwie, bei genauerem Hinsehen aber richtig erst in der zweiten oder dritten Nacht. In der Hängematte schlafe ich auch in der ersten schon vergleichsweise gut - immer etwas mehr in "Hab-Acht-Stellung" als im heimischen Bett, aber ich schlafe. Ganz abgesehen von Schnecken ...

    Bei der trockenen Schlafumgebung kann in der Hängematte allerdings auch so manches schiefgehen. Vergessene oder ungünstig platzierte Driplines, Spritzwasser von unten, verwehter Regen von der Seite, wenn das Tarp keine Türen hat ...

    Mir würden vermutlich 1,50 reichen, aber ich schneide auch immer frei Schnauze und befolge niemals diese großzügigen Schnittteil-Auflagenempfehlungen. Bei der Hose kommt es auf die Bundbreite + Schrittlänge an, ob dir da 1,10 - 1,20 reichen (wenn beide Schnitteile auf gleicher Höhe liegen können) oder Versatz nach oben oder unten brauchst. Bei Schnitten ohne äußere Seitennaht reichen mir bei Größe 40 1,50 gerade so, bei Schnitten mit Seitennaht ist etwas mehr Spielraum, aber auch nicht unbegrenzt. Mit 3m solltest locker für beides klarkommen und hast noch genügend Reste, um noch eine passende Mütze oder Stulpen zu nähen.

    Ich bin nur eingeschränkt auch im Alltag ul unterwegs. Kleidungstechnisch trage ich am liebsten Naturfasern, hier sind dann die Merinoteile multiuse-fähig. Und die Titantrinkflasche macht es plötzlich möglich, mehr Wasser bei leichterem Gewicht mitzutragen (vorher hatte ich ne Glasflasche in einer Neoprenhülle).

    Und beim Rausschmeissen wird es hier im Hause eher mit Mittagsfrost gehalten, dazu haben wir tatsächlich schon zu oft dieses Szenario erlebt. Wobei in diesem Sommer tatsächlich etliche Altlasten des Hauses endlich gehen durften. Haus mit Speicher und Keller, mein Mann lebt hier länger als ich auf der Welt bin, ich bin nur für die letzten zehn Jahre verantwortlich und kenne immer noch nicht alle Ecken ... :huh:

    Obwohl ich erst im Frühjahr 2022 angefangen habe, in die Hängemattenwelt für den Outdoorbereich einzudringen, weiß ich gar nicht mehr, wie ich darauf gekommen bin, dass es keine bessere Kombi zwischen leicht und gutem Schlafkomfort gibt, ich weiß nur, dass dieser Umstand ausgemacht hat, dass ich mich sehr schnell umfassender informiert und dann bei oder besser in der Crosshammock gelandet bin - Hauptargument (neben Gewicht) war für mich auch die unkompliziertere Bodenschlafoption durch Isomatte zur Isolation anstatt Underquilt. Habe ich zwar noch nie gebraucht, weil ich bisher nie mehr als Overnighter machen konnte (aus immer noch nicht ganz behobenen Problemen mit dem Fahrgestell/Hüfte), aber noch habe ich die Hoffnung, dass es mal wieder was werden könnte - und da brauche ich noch nicht mal ans norwegische Fjell zu denken, da reichen viele Campingplätze aus.

    Das Schaukeln der CH war für mich anfangs auch ungewohnt bis schwindelerregend, aber daran habe ich mich sehr schnell gewöhnt - und die heftigen Bewegungen nach dem Einsteigen lassen sich durch eine Gepäckmatte, die an der Aufhängung unter die Matte gehängt wird und die dann wie ein Gegenpendel wirkt, deutlich kompensieren.

    Hier ebenfalls - wenngleich ich leider nicht mehr komplett bei Null bin. Ich hatte aus gesundheitlichen Gründen (damals Schutz vor BWS-Blockaden) vor mittlerweile elf Jahren umgestellt, damals wohnte ich in Norwegen und hatte den perfekten Untergrund zum Barfußlaufen und kam auch sehr schnell zum ganzjährigen Unterwegssein, auch auf Wanderungen (bei Schnee mit Surffüßlingen). War eine herrliche Zeit, die meine Fußsohlen immer noch vermissen. Mit dem Rückzug nach D war das leider relativ schnell vorbei, beim Arbeiten musste ich geschlossene Schuhe tragen, die Umgebung hatte viel zu viel Schotter, ich kam insgesamt auch weniger in die Natur, erst recht, nachdem ich bei einem bei der Arbeit gründlich blockierten ISG und daraus folgend mehrere Jahren mit massiven Beschwerden rund um die Hüfte kaum noch laufen konnte. Im Diagnoseverfahren wurde dann auch ein kleiner Beinlängenunterschied festgestellt, seitdem trage ich rechts eine Ausgleichssohle, die ich leider tatsächlich brauche - was das Barfußlaufen insgesamt natürlich stark reduziert und mich im Alltag auf Minimalschuhe verweist. Normale Schuhe kommen mir aber nur mit einer Ausnahme an die Füße: Radschuhe mit festen Sohlen und SPD-Aufnahme. Aber auch bei denen achte ich auf eine genügend große Zehenbox und gehe mit denen nur kleine Strecken.

    Größere Wanderungen kann ich leider immer noch nicht wieder machen, je nach Wetter und Untergrund trage ich Zaqq Expeq, Merrell Vapor Gloves und Altra Superior.

    Danke, noodles ! Die erste Karte kannte ich noch nicht, hab gleich mal reingezoomt - hehe, da wird gleich mal bestätigt, dass ich am Rand von einem solchen Gebiet aufgewachsen bin und meine Overnighterplätze ebenfalls in so einem Gebiet liegen. Zwar "nur" jeweils in der ersten Stufe, aber immerhin. :thumbup: