Beiträge von questor | hangloose

    Ein Radiobeitrag über die Via Transilvanica.

    Der Jakobsweg des Balkans .

    Ohne aus der Luft gegriffene, mehr als hinkende Vergleiche geht es offenbar nicht mehr 🤦

    Via Transilvanica - Auf den Spuren der Siebenbürger Sachsen

    🗓️ 9/15/24 • 🕑 18:55 • 📁 18 MB

    Podcast: Hintergrund

    Author: Soos, Oliver

    Web player: https://podcastaddict.com/hintergrund/episode/182589646

    Episode: https://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2024/0…hintergrund-102

    Die Siebenbürger Sachsen haben weite Teile Transsilvaniens mitgeprägt. Zur Zeit des kommunistischen Ceausescu-Regimes wurden viele von ihnen enteignet. Die Via Transilvanica, der neue Jakobsweg des Balkans, führt auch durch ihre alten Dörfer. Soos, Oliver http://www.deutschlandfunk.de, Hintergrund

    Was ich so zuletzt in die TG Gruppe gekippt hatte:


    Ein aktuelles Thema - das tatsächlich mit einem Langstreckenwanderer aufmacht 😃

    Suffizienz-Forschung - Dem Geheimnis der Genügsamkeit auf der Spur

    🗓️ 8/8/24 • 🕑 29:48 • 📁 29 MB

    Podcast: Zeitfragen. Feature

    Author: Billig, Susanne; Geist, Petra

    Web player: https://podcastaddict.com/zeitfragen-fea…isode/180600981

    Episode: https://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2024/0…gen-feature-130

    Wann ist genug genug? Was braucht es für ein zufriedenes Leben? In einer Zeit von Krisen und Erschöpfung erforschen Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen die Suffizienz. Und viele Menschen suchen persönliche Wege in die Genügsamkeit. Billig, Susanne; Geist, Petra http://www.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen. Feature

    Eine Liste an dezidierten UL-Podcasts gibt es ja schon.

    Als Audio- und podcast nerd stolpere ich allerdings auch oft über einzelne, im weiteren Sinne relevante Beträge, die ich hier gerne sammeln möchte.

    Immer her mit eigenen Funden!


    +++++++++

    Hier eine Dlf Doku zur 40-Tage Partisanenrepublik Ossola, die in Domodossola, dem Tor zum Nationalpark Val Grande, einer sehr empfehlenswerten 'letzten Wildnis Europas' aufgerufen wurde. Das Tal und der deutsche Guide Tim Shaw, den man dort regelmäßig trifft, finden dort reichlich statt, dazu steinalte Zeitzeugen und spannende Historie - die leider einen für das Tal und die Alpen mit dem Rastrellamento dunkles Ende nahm.

    Rastrellamento della Val Grande - Wikipedia
    it-m-wikipedia-org.translate.goog

    Die fortschrittlichen, demokratischen Grundsteine , die in dieser kurzen Zeit gelegt wurden, wirken allerdings bis heute nach.


    Und wer danach Lust auf das Gebiet bekommen hat - zu Recht! Ich muss mal ein paar Eindrücke zusammensuchen :thumbup:

    +++++++++

    Die 40 Tage von Ossola - Besuch in einer vergessenen Partisanenrepublik

    🗓️ 9/3/24 • 🕑 43:55 • 📁 42 MB

    Podcast: Dlf Doku

    Author: Schwanitz, Mirko

    Web player: https://podcastaddict.com/dlf-doku/episode/183401270

    Episode: https://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2024/0…das-feature-104

    Nur noch wenige wissen, dass das demokratische Nachkriegsitalien seinen Ursprung in den Gesetzen und Verordnungen der Partisanenrepublik Ossola hatte und dass sich hier eines der dramatischsten Kriegskapitel in den Alpen ereignete. Von Mirko Schwanitz http://www.deutschlandfunkkultur.de, Feature

    Ein weiteres, völlig bescheiden sonstwo verstecktes Feature ist die Möglichkeit, Tracks farblich dynamisch anzeigen zu lassen - und nicht nur einfach einfarbig nichtssagend grün, blau, rot, je nach persönlicher Vorliebe.

    Zu finden, wenn man einen Track oder ganzen Track Ordner editiert. Klick auf die horizontale Linie in gegenwärtiger Farbe des Tracks - und dann zur Auswahl der abhängigen Variable anstelle plain colour im dropdown Menü unter colouring mode. (Auch hier musste ich gerade selbst auch erst wieder suchen - wer soll sich diese Schachtelmenüs merken?)


    Abhängig von wählbaren Variablen wie slope, altitude, speed etc. färbt sich der track dann dynamisch. Aussehen tut das ganze dann z.B. für altitude so.

    Für mich, der gerne mal ein paar Höhenlinien übersieht und plötzlich im harten Anstieg kurz vor Feierabend flucht und kotzt ein echtes killerfeature, dass ich völlig zufällig entdeckt habe.

    Ah super Thread!

    Locus kann ja bekanntlich alles - nur findet man es meist nicht :D

    Ich mag besonders die auxiliary graphics, die auch etwas unbedeutend und versteckt sind und die viele nicht kennen (und die ich auch gerade erst wieder suchen musste).

    Settings -> Maps -> auxiliary graphics

    Wie ihr seht, nutze ich viele davon, probiert mal aus, was für Euch hilfreich ist. Die Zeit und Distanz Kreise in Bewegung, die Peil-umd Orientierungslinien, die Entfernungslinie und dynamischen Höhenmeter, wenn man auf einen Punkt in der Karte fokussiert etc. sind die Dinge, wegen derer ich immer mal wieder von mapy.cz zu locus wechsele. :thumbup:

    Hmm, ich kann in der Tat nicht beziffern, auf wieviel Druck man es bringt, wenn man das eh schon prall bepumpte packraft dann noch untertaucht und dann noch mit den Händen ordentlich Druck auf die Schläuche ausübt.

    Ebensowenig, wie groß der Effekt selbst ist, darüber hinaus, dass die Strecke, die es zu überwinden gilt ja durch die Materialdicke ja verschwindend gering ist, was sich ja neben der Größe der Stelle ebenso maßgeblich, allerdings negativ auf die zu überwindende Kraft auswirkt.

    Aber wenn Du Recht hast, müsste man das Boot ja nur einmal länger untertauchen vergleichen, ob es weniger platt ist, als üblicherweise an der Luft, why not?

    Ich würd ja die Farbe innen noch mal testen. Vielleicht sogar kombiniert untergetaucht :S

    Wie es sonst gelaufen sein könnte? Keine Ahnung, aber das heißt ja auch nichts ^^ Was ich mal hatte, war ein undichtes winglock, brandneu, bei dem erst auch nichts zu sehen war unter Wasser, aber dann nach einer ganzen Weile - und nur in größeren Abständen einzelne Blasen aufstiegen. Möglich ist alles mögliche^^

    Psychologisch betrachtet, nimmt man seine Umwelt durch die eigenen, subjektiven Betrachtungswinkel war und interpretiert aus dem eigenen, bekannten Erleben und denken.

    So far so good, aber was der Allgemeinplatz hier soll? Nun ja, als bekennender UL-Jünger sieht man die Welt eben unter anderem auch durch den UL-Blickwinkel (eng. lense). Und wenn man sich dabei dann ertappt, finde ich das immer durchaus amüsant.

    Derartige Situationen der Selbsterkenntnis, dass wir vielleicht alle ein bisschen UL-Brainwashed sind, würde ich hier gerne sammeln.


    Und um damit gleich los zu legenn: Ich stolperte online ohne weiteren Kontext über folgendes Bild inmitten anderer, vermeintlich lustiger Bilder. Was andere vielleicht einfach nur zum Schmunzeln bringt, hat bei mir direkt ein - "Geil, ein skinout weight extremist" durch den Kopf schießen lassen.

    https://www.hornoxe.com/wp-content/picdumps/picdump903/thumbs/thumbs_picdump903_030.jpg

    Da nicht mein Bild, hier nur als Link.


    Was waren/sind Momente, als Euch klar wurde, dass ihr etwas UL-Brainwashed seid? Wer hat schon im Supermarkt über neue Kleinstpackungen und Mengen gejubelt? :D

    Zum Eingeständnis in der Selbsthilfegruppe der anonymen UL-Holiker bitte hier entlang! :thumbup:

    Theoretisch hast Du Recht, praktisch kann ich mir nicht vorstellen, dass hier das Hindernis war, da der Kapitalkraft der super dünnen Haut ja schon der hohen Innendruck entgegensteht, die dann doch spätestens beim Untertauchen und dann noch gehörig auf den Schläuchen herum drücken überwunden sein sollte.

    Bin gespannt, ob sich das Mysterium noch lüften lässt!

    Falls Kufa nicht per sé gesetzt ist - es gibt/gab relativ leichte/günstige Daunen Decken mit leichtem Außenstoff, aus denen man einfach mit ein paar Gummikordeln etc. Underquilts basteln kann.

    Kenne kein konkretes Modell, dass sich da gerade besonders empfiehlt, früher war es in den USA der costco down throw für kleines Geld, das gibt es viele how-tos und Videos - aber ein noname äquivalent müsste sich doch in den Weiten des WWW finden lassen.

    Auf die schnelle, ohne die Teile konkret zu kennen, die Preisspanne ist groß und die Gewichte nicht immer angegeben ist plausibel. Bei der Suche auch noch einen fertigen UQ entdeckt, dessen Gewicht mir bei Außenmaterial und Füllmenge übertrieben hoch angegeben scheint - und einen rechteckigen Schlafsack, der sich leicht umarbeiten lassen müsste.

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    Im Hängematten Forum gibt es auch einiges zu umbauten aus alten Schlafsäcken etc.

    Hab ich auch. Ist allerdings eine riesige Knopfzelle, nicht günstig und für die Umwelt Mist. Aber nutze es auch nicht oft und nehme die Batterie sonst raus. Scheint ausreichend präzise, aber mein Anspruch ist auch nicht auf die x-te Nachkommastelle bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

    Nutze es auch nur, wenn ich neue Ausrüstung mal testen will oder mich auf einem overnighter an was rantastent/Gefühl für kriegen will.

    Ist irgendwie auch cool, die Temperaturkurve zur langen Tour zu haben, aber was macht man dann damit, dann lieber doch wieder ein Teil weniger dabei.


    Vorher hatte ich ein Elitech RC-5, dem ich auf Grund des Herstellers im Zweifel etwas mehr Präzision zutrauen würde und das früher so das go-to im UL Bereich war. Gibt inzwischen irgendeinen fast identischen Nachfolger (orange statt blau), hab vergessen, was der Unterschied war. Ist im Handling etwas oldschool (reset am PC, sonst durchlaufen lassen, Anzeige nur min, max & current) und Auswertung dann auch erst am PC.

    Und dann gibt es noch das hierzulande nicht?/ganz so einfach erhältliche ThermoDrops, dass durch seine simplicity überzeugt, aber halt auch nicht viel kann.

    Ich bin immer noch recht agil im Sack, deshalb ist ein Quilt auch nix für mich.

    ...was für mich wiederum gerade der Grund für einen Quilt ist, der, auf der Matte festgemacht diese Beweglichkeit erst ermöglicht, ohne sich mit zu bewegen/(ver)drehen.

    Hier ist es ja wenigstens egal, wie er sich dreht, wobei durch die rechteckige Fußbox auch nicht komplett. So schmale Fußenden wären da nichts für mich.

    Und temperaturmäßig würde ich glaube ich auch die Krise kriegen, so oft wie ich das durch öffnen/schließen, nicht nur am Hals, sondern auf voller Länge inkl. Fußbox, mal kurz Luft rein lassen oder auch mal ein Bein raushalten reguliere.

    Immer wieder faszinierend, wie individuell und multifaktoriell bedingt persönliche Ideallösungen sind :thumbup:, verglichen mit Sportarten, wo sich im oberen Leistungsbereich die genutzte Ausrüstung eher immer mehr angleicht.

    Mich hat tatsächlich erst das Trekking vom A nach B über längere Zeit abgeholt. Die berühmten Spaziergänge/Kurzwanderungen im Kreis zum Ausgangsort waren mir immer ein Gräuel.

    Aber zu sehen, was man schon geschafft hat, was noch kommt, ganze Länder oder Landstriche zu durchwandern, ein Trail asks Projekt, unterwegs nur kurz Lager aufschlagen, dass begeistert mich einfach.


    Dazu drumherum:

    • Man kann besonders naturnah/zivilisationsfern sein, kann sogar völlig weglos unterwegs sein, so tief taucht man sonst kaum ein, vor allem bei langen Touren, Tage von der Zivilisation oder auch nur einer Straße oder einem Weg weg. So sieht man Gegenden, die anders kaum erreichbar wären
    • Ich kann im physischen 'Doing', wie beim Laufen in der Natur gut abschalten und mich auf das hier und jetzt fokussieren oder die Gedanken schweifen lassen.
    • Ausbrechen aus dem Alltag, Trott, Zivilisation, gewohnter Umgebung, Kultur etc. und damit Blick schärfen für neues und erneut auch für gewohntes
    • Digital Detox
    • Die sportliche Komponente, sich selbst zu fordern und den Körper zu spüren und herauszufordern, die zufriedene Erschöpfung
    • Neue, mir noch unbekannte Gegenden und Natur erschließen
    • Beschränkung auf das nötigste im Kontrast zum Alltag im Überfluss.
    • Wahlweise mit sich selbst alleinsein - oder auch den Teamspirit mit guter Begleitung zu genießen


    Danke für das anstupsen, da mal genauer drüber nachzudenken, was im ersten Moment so basal erscheint:thumbup:

    Ich folge einem auf der Karte genauso wie der vorige Abstieg eingezeichneten Weg - und lande - der geneigte Leser ahnt es - endlich wieder auf einer Forststraßen :love::cursing:

    Es geht lang einen schönen Fluss entlang, wäre die Wegart nicht, landschaftlich immer noch hübsch, aber so fällt mir der Genuss deutlich schwerer...

    Für eine späte Mittagspause im Schatten und mittlerweile auch ganz gut in Anspruch genommene Beine taugt er trotzdem wunderbar.

    Irgendwann stoße ich wieder auf den heißgeliebten GR247 - und schufte mich weiter diesen entlang, die Sonne brutzelt unaufhörlich - und ich muss an die Wanderer auf der Staubpiste denken, die ich morgens von oben noch bemitleidet hatte.

    Im Ausblick dabei zumeist spannende Bergpanoramen, auf denen ich mich so viel lieber entlang bewegen würde...

    Ich komme an einem weiteren Refugio vorbei, dass auch über so einen tollen Klapp-Bett-Tisch in schönster VEB Kacheloptik verfügt :love: Die Tischplatte ist gedoppelt, klappt sich auf die Bank im Vordergrund aus, das Element an der Wand wird bündig von der anderen Seite bis an die Tischplatte anschließend heruntergelassen - smartes multiuse von wenig Platz!

    Wo ich dir Bilder gerade so sehe - gar nicht so unhübsch. Ich habe den Schnabel aber so langsam gestrichen voll von der endlosen Schotterpiste, auf der ich mich seit heute Mittag und nunmehr bald zwanzig Kilometern befinde.

    Zumal die Aussicht bis zurück nach Cazorla und die verbleibenden um und bei 30km GR nicht wirklich besser wird.

    Irgendwann scheinen sich Autos erlaubt - oder einfach nur üblicher, womit ich mich auch immer öfter fluchend in Staubwolken wiederfinde - aber zugleich die Möglichkeit, den Trauerspiel ein Ende zu bereiten nur einen Daumen hoch entfernt scheint

    Ich fange im Laufen an, mich mit Busrouten ab Cazorla auseinanderzusetzen, das Netz ist hier und da wieder brauchbar. Heute noch bis kurz vor Cazorla und morgen früh ab zurück zur Familie und Annehmlichkeiten der Zivilisation anstelle eines weiteren Tages Schotterpiste macht die Entscheidung leicht.

    Ich fange an, den Daumen raus zu halten, der Erfolg ist zwar weniger einfach, als in erwartet, aber irgendwann werde ich von einem älteren birdwatcher Ehepaar mit Kofferraum voller gigantischer Spektive mitgenommen zu einer größeren Straßenkreuzung - und von dort nach längerem Daumenzeigen und eher Ignoranten Tageswanderern in Blechdosen von einem wie sich herausstellt Wanderführer aus der Gegend bis la Iruela kurz vor Cazorla.

    Ein denkbar geeignetes Opfer für meine Tiraden auf den GR247 während der langen, kurvigen Fahrt, für die er als Kenner der Sierra vollstes Verständnis hat.

    Einen Tipp zur wilden Übernachtung hat er auch noch parat - und so bin ich mit der Dämmerung plötzlich wieder in der Zivilisation und steige durch die hübschen Sträßchen vorbei an der malerischen Burgruine hinauf zur Einsiedelei, um mit Blick auf das Städtchen die Nacht zu verbringen.


    In der mittlerweile fast Dunkelheit überrasche ich noch ein paar Steinböcke, die mir schnell noch mal ihre Sprungkraft vorführen


    Einem fast Herzinfarkt entgehe ich, indem sich das laute Ungetüm im Wald im Mondlicht sich im Licht der Kopflampe schnell als Stromverteilerhäuschen samt gelungenem Graffiti entpuppt


    Die Lichter gehen an, die Berge leuchten noch im Hintergrund, ich bin zufrieden mit meiner Entscheidung. Ich baue die Hängematte auf, stelle den Wecker auf viel zu früh vor Sonnenaufgang, morgen geht es dann noch ein paar Kilometer bergab und weiter nach Cazorla zum Bus, der mich zum späten Frühstück zurück bringt.

    Nächster morgen - der Wecker klingelt ein paar Minuten vor dem prognostizierten Sonnenaufgang, ich hüpfe rasch in alles, es an Klamotten da ist und stehe also zur Prime Time in der ersten Reihe für eine erneute Inszenierung des beliebten Planetenschauspiels, von dem ich mich irgendwie nie satt sehen kann.

    Die beiden fotogenen Gipfelhütten geben dabei dankbare Statisten für so manches Foto ab.

    Danach wird parallel zusammengepackt und gefrühstückt und es geht alsbald los, so einladend war die Hütte zum Verweilen wir beschrieben ja nicht.

    Es geht von Anfang an so weiter, wie es am Abend aufgehört hatte, ich strahle nur so in mich rein über die Entscheidung, dem GR den Rücken gekehrt zu haben, der Kontrast könnte nicht größer sein.

    Zunächst ein ganzes Stück weiter den Grat entlang leicht bergab, auf dem sich die Hütten befanden.

    Schon bald sind vor mir, wie ich anhand der Größe meinte, kreisende Adler zu erkennen, von deren Existenz im Gebiet ich bereits gehört hatte. Sie stehen etliche Runden und kommen so immer wieder erstaunlich nah, bis sie endlich abdrehen.

    Später kam ich jedoch auch noch an einem Schild zur Wiederansiedlung der noch größeren Bartgeier vorbei. Und wie ich jetzt gerade lese, gibt es dort auch Schlappe vier Adlerarten, vom Steinadler über den spanischen Kaiseradler zum Schlangenadler bis Zwergadler 8|

    Nun denn - verdammt großes, kreisendes Federvieh - mäßig eingefangen mit dem Smartphone...

    Weiter geht es denn Grat entlang


    Die nächsten fast drei Stunden geht es munter so weiter. Mehr oder minder weglos bis schmaltrampelpfadig bergab vor spektakulärer Gesteinskulisse mit seeligem Wanderer:love:


    Die Dimensionen sind im Bild schwer zu greifen, allein der Abstieg zwischen den Felsen im letzten Bild dauerte bestimmt eine Viertelstunde


    Weiter unten wird der Bewuchs im Schatten schlagartig dichter, aber auch hier ist immer eine Spur findbar.


    Es folgen gigantische Hochplateaus und Abbruchkanten, an denen es lange Zeit entlang geht mit großartigem Blick in die Weite


    ... Oder auch nach unten. Irgendwann kann ich wahnsinnig weit unten eine Staubpiste in der prallen Sonne entdecken - und ein paar Arme Wanderer, die sich auf ihr entlang plagen. Die Erinnerung von gestern kommt hoch - und auch etwas (wie sich später zeigen wird verfrühtes Hochgefühl, eine so viel bessere Strecke gefunden zu haben.

    Langsam wird es flacher, auf der Karte wird auch schon der Weg ersichtlich, auf den ich in Bälde treffen sollte.

    Noch ein letzter steiler Abstieg und diese schöne Abzweig endet und ich stehe auf einer gut ausgebauten, gesicherten und beschilderten Route.

    Zum ersten Mal kommen mir Tageswanderer, bzw. eher Spaziergänger entgegen.

    Als es dann durch einen Tunnel geht, dämmert es mir.

    Die nächste Quelle, die ich ansteuere, ist nicht irgendeine, sondern die bekannte Quelle des Rio Borrosa und dem angrenzenden Stausee, die Tagesroute dorthin eine der beliebtesten im Gebiet. Wirklich hübsch, war ich selber vorletztes Jahr zwischen den Jahren mal bei Restschnee gegangen, aber um diese Jahreszeit wohl auch wirklich populär.