Beiträge von questor | hangloose

    Also sowohl Micha als auch ich sind ziemliche Hungerhaken, an der Polsterung im Nacken liegt's auf jeden Fall nicht.

    Ich hab früher auch auf den Beckengurt geschworen und das Gewicht am liebsten komplett weg vom Nacken gehalten, überlanger Rücken, sodass die Schultergurte im spitzen Winkel von oben auf den Brustkorb treffen.

    Aber da war ich eben auch noch jenseits der Schallgrenze der 6-8kg unterwegs, mit denen das jetzt für eine Weile okay ist und darunter alles paletti.

    Mit einer großen Hüfttasche habe ich später auch experimentiert, fand es aber auf der Hüfte viel zu einschränkend - und vom Gewicht sind die Biester ja auch eher ein ordentlicher Schritt zurück.

    Und damit sind wir auch schon beim letzten Lauftag. Auch nur noch wenig Bilder, da vor allem vom ordentlich Höhenmeter einbüßen geprägt, über 2300 abwärts stehen am Ende auf dem Tacho.

    Ein paar hübsche Talblicke, beunruhigend viel frische Bärenlosung dafür, dass ich mir eingeredet habe, dass die doch sicherlich unterhalb der Baumgrenze bleiben - und irgendwann endlos Blaubeeren und ihre Sammler mit großen Kämmen - und gigantischen Wäschetonnen als Kiepe voll Blaubeeren auf dem Rücken.


    Und dann sind wir auch schon raus - zurück in der Zivilisation - oder zumindest deren Ausläufern.

    Turnu Rosu, das Kaff, in dem wir erstmals wieder Asphalt betreten, ist wirklich winzig und nichtssagend. Aber als wir uns nach der Plünderung des lokalen Supermarktes dem Bahnhof nähern, staunen wir nicht schlecht - gigantisch - und ziemlich verlassen. Beim Blick durch die staubigen Scheiben - voll! mit Akten!

    Turns out - hier befindet sich der ehemalige Grenzbahnhof - und darin mittlerweile das Archiv der rumänischen Eisenbahn CFR. Unbezahlbares Tirvia-Wissen!

    Die Bahn kommt...


    Und es geht nach Sibui - ehemals Herrmannstadt - wirklich stilvoll saniertes Mittelalterstädtchen, wo wir die Klamotten trockenlegen, uns den Bauch voll schlagen (zu meiner Überraschung wird in Rumänien eine ganze Menge Polenta verspeißt), etwas Sightseeing betreiben und von wo ich mich dann am nächsten Mittag zurück nach Bukarest aufmache.

    Projekt - Trockenfix


    Als ich einem local, der mit im blabalcar nach Bukarest sitzt, freudig davon erzähle, keinem Bären begegnet zu sein, zückt er sein Telefon mit Fotos - und empfiehlt für Bärensichtungen die Transfagarasan, wo sie wohl angefüttert am Straßenrand in großer Masse vertreten sind.


    In Bukarest habe ich abermals nur einen Abend und einen Morgen - und so bleibt es neben Völlerei wieder nur bei etwas Schlendern.
    Wobei sich mein Aufenthalt beinahe unfreiwillig verlängert hätte, da ich, wie ich am Flughafen erfahre, auf Standby stehe - an sechster[!] Stelle! Abermals F-U-! - diesmal allerdings Richtung Wizzair. Das Bodenpersonal flüstert mir noch, sie hätten bei Wizzair schon bis zu 12 Standby Passagiere erlebt, also vorsicht - dort wird hemmungslos überbucht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass tatsächlich sechs Passagiere nicht auftauchen und schaue mich schon nach zeitnahen Alternativen um, die es nicht so recht geben will, doch tatsächlich schaffen wir es alle an Bord.

    Also Fagaras gut, alles gut, Wizzair Kot.

    Die Nacht war dann doch etwas unruhig, das Duett aus Böen und Zelt weckt mich immer mal wieder.
    Aber es ist trocken und nicht nebelig - was will man mehr?

    Kaum aufgebrochen, nochmals am Crappa-See vorbei und den nächsten Talkessel hinauf, offenbart sich auch schon der Grund für die ganzen Zivilisationshinterlassenschaften: Direkt im daneben liegenden Kessel führt die Transfagarasan zu einer ziemlich trubelig anmutenden Ansammlung von Infrastruktur - deren Nutzer es wohl gerade mal über den kleinen Pass zum See schaffen, um sich dann dort derart zweifelhaft zu verewigen.


    Zum Glück habe ich gerade erst gefrühstückt - und kann so der Versuchung wiederstehen, mir dort unten gehörig den Bauch vollzuschlagen und trete lieber die Zivilisationsflucht weiter an.

    Ein paar Täler weiter treffe ich zwei süddeutsche Jungförster beim Wasser filtern. Wir unterhalten uns kurz - bemerken schnell unsere leichten Rucksäcke - und laufen gemeinsam geartalkend weiter. Vorbei unter anderem an dieser outer space-artigen Hütte, an der wir kurz etwas Regen abwettern.

    Die zweite Tageshälfte wird deutlich ungemütlicher. Es steht die technischste Etappe der Tour an - ein mehrere Kilometer langer, mit Ketten gesicherter, ziemlich verblockter Gratabschnitt - und dazu eher weniger passend Nebel, ordentlicher Regen und Wind. Also ziemlich genau die Bedingungen, vor denen der Cicerone vor diesem Abschnitt eindringlich warnt und eine Alternativroute empfiehlt. Aber hey - der Cicerone empfiehlt auch, am Kaka-See zu campen, also F-U-! Es wird in der Tat ziemlicher Type-2 Fun - und wir sind alle froh, diesen Abschnitt nicht allein gegangen zu sein. Ich habe bei dem Sauwetter kein einziges Bild gemacht - allzu viel wäre eh nicht zu sehen gewesen - und alles außerhalb des Regenmantels war auch einfach sehr ordentlich den Elementen ausgesetzt, sodass das Smartphone schön im inneren verblieb.

    Glücklicherweise lockte am Ende der Etappe, die bis dahin kaum Campoptionen bot, eine topmoderne Hütte, in der wir uns von dem Ritt erholten, halbwegs trockneten und vernünftig schliefen. Das Wetter rüttelte ordentlich an der Blechverkleidung - und so fühlte sich dieser cleane, futuristische Ruhe ausstrahlende Innenraum ein wenig an wie eine Raumkapsel in der wir Zuflucht vor der unwirtlichen Außenwelt gefunden haben. Glatt vergessen, ein Foto zu machen, aber mapy.cz sei Dank: https://en.mapy.cz/s/kesohemope

    Die Tagesbilanz:

    Am nächsten Morgen finden sich die Insassen der kleinen, proppevollen Hütte im nieseligen Nebelmeer wieder, der Aufstieg zum Moldoveanu macht wenig Sinn. Der Wetterbericht verspricht auch nicht allzu viel Besserung, aber zumindest etwas - und so harre ich aus - und aus - und aus. Bei der gelangweilten Lektüre der Route und ein paar Etappenplanungen dämmert es mir, dass ich ohnehin einen Gang zurückschalten sollte, wenn ich nicht schon äußerst verfrüht durch die Sttrecke durch sein will. Als es gegen zehn aber immernoch nicht besser wird, breche ich ungeduldig und entvervt auf in das weiße Nichts.
    Der Schäfer, der mit seiner Herde an der Hütte vorbeizog, steht im Nebel in eine Decke gewickelt an der Abbruchkante in Richtung Tal, wo es Netz gibt und nutzt die weihen der modernen Technik für...Youtube. Er bringt seine Herdenschutzhunde unter Kontrolle und eskortiert mich durch die Herde - und so kann ich sicher passieren.

    Also auf zum Moldoveanu - und dem direkt davor liegenden Vistea Mare, mit 2527 ähnlich hoch - und eindeutig das coolere Gipfelkreuz. Ob der Karabiner schon im Guinnessbuch steht - und ob es das eigentlich überhaupt noch gibt? Das Schild, dass sich Stickern verbietet, funktioniert jedenfalls (bis dato).

    Auf dem Weg dahin kommen mir mehrere sichtlich über-forderte und unter-ausgerüstete Tagesgipfelstürmer entgegen, es gibt wohl irgendwo einen relativ gut erreichbaren Parkplatz und einen nicht allzu langen Zustieg, die sich das wohl eher wie einen Spaziergang vorgestellt hatten. Es bleibt leider verhangen und nieselig - und so hätte ich das Selfie auf dem höchsten Gipfel Rumäniens eigentlich auch zu Hause vor der weißen Tapete machen können, hätte sich vom Blick her nichts genommen. Also verweile ich nur kurz - und steige dann der Route folgend weiter ab. Es dauert nicht allzu lange, da bricht der Nebel hier und da auf - war ja klar. Ich überlege kurz, noch mal umzudrehen, verwerfe den Gedanken aber schnell wieder. Zum Einen bin ich schon ein gutes Stück abgestiegen - und zum Anderen - was soll's, es gibt so viele tolle Ausblicke auf dieser Tour, da braucht es keine Extrawurst für diesen Gipfel.

    Die Landschaft entlohnt wie schon die Tage zuvor, wann immer sie sich kurz zeigt, der Weg bleibt herrlich singletrailig-gratig.


    Die Etappe des Cicerone ist kurz - und nach dem späten Start und der Erkenntnis, dass ich bisher zu schnell für die angepeilten 5 Tage netto unterwegs bin, passt mir das ganz gut. Etappenende ist - wie so oft beim Cicerone auf dieser Tour - ein See. Nachdem das gestrigen Etappenende auch bereits alles andere als geeignet für ein Zelt war, bin ich skeptisch - und behalte Recht. Während kurz zuvor herrliche Plateaus mit Blick in's Tal - und dank der Transfagarasan Passtraße auch blendendem 5G liegen, entpuppt sich der Capra See als ziemlicher Zonk. Zugig ohne Ende - ohne Netz in der Senke - absehbar feucht - und als ich zum Beäugen möglicher Campspots und auf der Suche nach der Quelle etwas weiter herumlaufe zu allem Überfluss auch noch voller Shit! Ich habe noch nie so viel Hinterlassenschaften und Tücher gesehen, wie um diesen See herum! Ich taufe lake Capra gedanklich Lake Crappa und ziehe in Richtung der Plateaus, die ich zuvor gesehen hatte, wo ich sobald einen ziemlich perfekten Spot finde, der auch einigermaßen ausreichend Windschutz vor den heftigen Böen bietet. Ich baue auf, bunkere mich ein, relaxe, futtere - und nutze den guten Empfang. Ein alles in allem doch noch ganz brauchbarer Tag - und ein entspannter Abend.


    Die Tagesbilanz

    Von der Trageform her ja - aber auch dem Silikongummiband würde ich jetzt noch keinen volltauglichen Einsatz als Laufsandale unterstellen - und in den Bereich befinden wir uns ja gewichtsmäßig, vor allem durch die Sohlenplatte.

    Auch meine huaraches mit vibram supernewflex liegen - trotz xero huaraches Hardware bei ziemlich genau 50g/Stück.


    Ohne die Hardware - und auch wie hier gewünscht mit einer no toe Schnürung - landet man da dann noch drunter, hat aber vollen, das Gewicht dann ggf. schon eher rechtfertigenden Multiuse als vollwertige Laufsandalen.

    Na da bist Du mit Deiner angenommenen Gewichtsgrenze doch ziemlich nah an dem Bereich, den die, die ohne unterwegs sind, auch als Grenze angeben - das ist ja erst mal kein Widerspruch.

    Probier es doch mal konkret mit bewusst dem Gewicht aus, dann weißt Du, wo die Grenze tatsächlich liegt - und wie viel darüber für wie lange in Ordnung geht. Da sind wir nicht weit auseinander. :thumbup:


    Dass es dann irgendwann darüber hinaus keine Option mehr ist, ist ja klar, auch ohne Dein sonst übliches Rucksackgewicht zu kennen - und darum ging es ja auch gar nicht.

    Na ja - eben nicht mehr - die oben verlinkten wiegen 10g mehr - können aber dafür auch als vollwertige Laufsandalen genutzt werden, falls es mal nötig oder angebracht sein sollte. Das würde ich Deiner Konstruktion bedingt durch die Schnürung eben noch nicht so richtig zutrauen. Und das ist ja auch nur ein Beispiel, die 10g kriegt man da bestimmt auch noch abgerungen, je nachdem, was zum Schnüren verwendet wird.

    Und die Art der Schnürung ist ja nur eine von vielen und keine Grundvoraussetzung - und wenn's nicht die zwischen den Zehen werden soll, die für den Campschuh wegen Socken ja wirklich nicht die Geeignetste ist, dann eben eine andere, daran soll's nicht scheitern.
    Die Möglichkeiten sind quasi unbegrenzt, je nach eigenen Präferenzen, e.g. https://xeroshoes.com/tying/
    Es gibt meine ich auch Schnürungen, die mit- und ohne zwischen den Zehen funktionieren, falls mit Zehen on trail wiederum angenehmer ist.

    Schönes Projekt, nicht falsch verstehen.
    Will lediglich sagen - viel Gewicht für reine Campschuhe und eigentlich in einer Liga mit Laufsandalen - warum dann nicht gleich welche draus machen und die Option dabei haben? Ohne das könnte ich das Gewicht für mich nicht rechtfertigen, da würde ich dann eher wieder leichter werden, da gibt es etliche Ideen, die auch durchaus haltbar sind. Aber HYOH :thumbup:

    exULgäuer - Dich will ja genauso wenig jemand bekehren.

    Aaaber - zum einen missverstehst Du an einigen Stellen etwas, e.g. Micha's Aussage zum Rucksackgewicht

    Ein relativ niedriges Rucksackgewicht ist die Vorraussetzung, also hohe Motivation den Pack leicht zu bekommen/ halten

    Damit ist natürlich das pack weight insgesamt gemeint, nicht nur das Tragegefäß.


    Was Du dann hier dementsprechend als Strohmann zuerst unterstellst - um es dann zu kritisieren, geht folglich komplett in's Leere

    Wenn man herkömmliche 3 kg Rucksäcke als Basis des Vergleichs zieht vielleicht.

    Wie gesagt, mir scheint, hier wird exklusiv von großen Trekkingrucksäcken mit 3 kg Eigengewicht ausgegangen und leichtere Alternativen ausgeblendet. Wenn man sich das Vergleichsobjekt schlimm genug zeichnet, gewinnt man natürlich immer deutlich. Der "Wahrheit" kommt man damit aber nicht unbedingt näher.

    Die hast Du eingeführt. Mehrfach ausgeführt hier im Thread - vor - und nach Deinem Beitrag sind für uns eben genau die um - und bei 1kg - Rucksäcke bereits das "Vergleichsobjekt", dass "schlimm genug" ist.

    Vorher:

    Wo landet man im Minimum, wenn man wirklich das Gewicht auf die Hüfte übertragen will? Ich würde mal behaupten, bei mehr als dem doppelten, eher dreifachen?!

    Nachher:

    Auch der Unterschied von einem 900g Gestellrucksack zu einem leichten rahmenlosen Pack sind nun mal ohne Probleme 600-700g - in meinen Augen eine massive Gewichtsersparnis!


    Und dann nach dem Strohmann, es würde nach oben ein Extrem angenommen, dass allerdings Du in den Raum gestellt hast - auch noch auf der anderen Seite die durchaus ernstgemeinten Vergleichsobjekte als "extrem", "fernab" und was nicht abzutun, ist goalpost shifting par excellence und "der Wahrheit" nun wirklich nicht zuträglich, da diskutierst Du mit Dir selbst in bester no true Scotsman Manier.

    300g für einen Rucksack sind das Extrem. Weniger geht nicht mehr. Den als Maßstab herzunehmen ist ähnlich fernab, wie sich am anderen Ende auf "ultraschwere Trekking-Monstersäcke" bzw. Lastenkraxen einzuschießen.


    Denn - believe it or not - uns ist nicht gerade einfach nur langweilig und wir "schießen" uns nicht krampfhaft auf irgendeinen "realitätsfernen" texas sharpshooter edge case ein, um "die Wahrheit" zu pachten und irgendeine Diskussion "zu gewinnen".
    Da das anscheinend aus Deiner Perspektive so unvorstellbar ist, dass es zu derartigen Missverständnissen kommt und es also wohl explizit noch mal gesagt werden muss: Das sind die Rucksäcke, mit denen die, die hier schreiben tatsächlich und ziemlich ausschließlich unterwegs sind - seit vielen Jahren und über weite Distanzen. Das ist der absolut ernstgemeinte Maßstab, der hier dementsprechend bierernst angelegt wird - und woraus sich eine durchaus beachtliche Gewichtsdifferenz ergibt, auch ohne irgendwelche Rucksäcke gegenüberstellen zu müssen, die mehrere Kilo wiegen.


    Voraussetzung ist - auch um das noch mal zu sagen - eben, dass das Systemgewicht, auf das Du ja im folgenden absetzen möchtest, so weit reduziert ist, dass mehr nicht nötig ist - damit es sich - wie nun hier bereits von mehreren beschrieben - für sie angenehm laufen lässt.

    Das abzutun ist wenig förderlich - genauso, wie auch Dir niemand Deine eigenen Vorlieben in Abrede stellen würde - sondern allenfalls noch mal hinterfragt wurde, ob Du es denn schon probiert hast - mit entsprechendem Rucksack und passendem Gewicht.
    Mit entsprechendem Rucksack anscheinend nicht, denn mit einem Rucksack mit deutlich kürzerem Rücken etc. der nicht auf einen Beckengurt ausgelegt ist, läuft es sich eben doch noch mal etwas anders als mit einem mit zum Beckengurt passend langem Rücken, der dann aber mit offenem Beckengurt durch die Hüfte in Bewegung viel zu viel in Bewegung gerät. Und - was nun "halbe Ladung" bei Dir heißt, wissen wir auch nicht, insofern ist es schwierig, Deine Erfahrung damit zu beurteilen. Aber müssen wir auch nicht - denn diese hin- und her Diskussion warum das für jemanden aber nichts ist, führt zu nichts und die will hier auch niemand führen.


    Damit ist eigentlich alles gesagt, hoffentlich dann auch bald von allen - denn sonst driftet das in Diskussionsspiralen, in denen es wirklich nur noch wenig um den eigentlichen Inhalt geht - aber wie man sie trotzdem allzu oft beobachtet.
    Denn auch niemand muss hier von einem Beckengurt überzeugt werden. So ziemlich jeder dürfte aus UH-Zeiten dort her kommen, es ist die Norm - und die meisten Rucksäcke haben einen.
    Aber genau deshalb hinterfragt man derartiges nunmal oftmals nicht. Und genau dafür ist der Anstoß und das Plädoyer hier da. Und dafür sollte man, wenn man UL ernst meint, dankbar sein - eine Idee, eine andere Perspektive, die einem Möglichkeiten eröffnen könnte, auf die man ggf. selbst noch nicht gekommen ist.
    Ob man das dann selbst annimmt oder nicht, ob man es ausprobiert - oder so überzeugt ist von der eigenen Perspektive, dass man es direkt abtut - das ist alles einem selbst überlassen. Das es möglich ist - dass es ggf. Vorteile bietet - oder keine nennenswerten Nachteile, ist ja in dem Moment durch diejenigen, die das in der Praxis so leben belegt. Eine Argumentation dagegen erübrigt sich also. Öffentlich rechtfertigen, warum das für einen selbst nichts ist - oder kategorisch unmöglich und ganz doll schlimm ist, ist ein wenig hilfreicher reflex. Das muss man allenfalls vor sich selbst und mit dem Selbstbild ausmachen, dass da manchmal etwas angekratzt erscheint, dass da so ein Rechtfertigungsdruck erzeugt wird.
    Folgt man der UL-Philosophie wird es doch gerade dort interessant - und ein Innehalten und sich selbst hinterfragen, warum das so ist wäre gerade hier angebracht, um ggf. mal wieder die eigene Schere im Kopf und die eigenen Überzeugungen anzugehen.

    Nachdem ich mir diese Waage gekauft und meine gesamte Ausrüstung nochmal durchgemessen hatte, konnte ich im Vergleich zur Küchenwaage ganze 50g "sparen". Denn die Sachen waren einfach leichter

    OT: Einfacher Gewicht sparen als mit einer Waage, bei der alles leichter ist, geht wohl kaum 8o Hat jemand noch einen besseren Tipp für eine Waage, bei der alles noch leichter ist? :D

    Aber nun wissen wir Dank Hartgeld ja, dass die Waage obendrein auch noch Recht hat :thumbup: Muss ich auch mal wieder testen. Hab eine billige Feinwaage aus Fernost, bis auf die Knöpfe mit der hier eingangs empfohlenen identisch. Nach etlichen Jahren ist die Auflagefläche lose, die nur aufgeklebt war - und die Ablesbarkeit des Displays ist vom Winkel her echt schlecht - vor allem, wenn das zu wiegende Gut übersteht und man nicht einfach von zentral oben ablesen kann. Aber sonst tut sie schon, was sie soll für kleines Geld.

    *Hach - ein Plädoyer für Hinterfragen, Trauen und Ausprobieren statt fetter Reserven für den Fall der Fälle - wie lange habe ich sowas schon nicht mehr lesen dürfen? :love:

    Auch Team hüftftei, auch ähnliche Komfortgrenzen bis 7/8kg etwa.

    Und wenn es an dieser Obergrenze über längere Zeit langsam unbequem wird, hilft variieren. Rucksack mal stramm weiter oben, mal sackig lang tragen, wahlweise in Kombination mit minimal-Brustgurt schließen und darauf etwas Last ableiten. Oder auch Arme hinter dem Rücken verschränken und wie Obelix den Hinkelstein den Rucksack darauf etwas ablasten. Vorne getragen habe ich auch schon etc.

    Das Gefühl, dass es zu sehr schlackert, habe ich nicht - und ich habe definitiv einen Hang zu fragwürdigen Kraxeleinlagen. Vernünftig packen, was Gewichtsverteilung angeht ist natürlich die halbe Miete. Da muss man wirklich schon fest Kopf stehen, sprich auf allen Vieren auf einem abfallenden Grat oder eine Rinne lang, dass sich das nennenswert was störend bewegt, aber selbst das ist eigentlich kein Problem.

    Und - festzurren kann man den Rücken ja immernoch, wenn einen das sehr lockere stört.

    Sprich, einen Hüftgurt zur Stabilisierung bräuchte ich auf keinen Fall. Und um das Gewicht wirklich effektiv auf die Hüfte zu bringen, braucht es eben ausreichend steife Hüftgurt Konstruktionen - da sind wir dann aber direkt in ganz anderen Gewichtsklassen.

    Und - micha90 hat das ja gar nicht weiter quantifiziert, von was wir hier reden - ein Rucksack ohne den ganzen Schnickschnack liegt - auch mit üppigem Volumen - deutlich unter 300g.

    Wo landet man im Minimum, wenn man wirklich das Gewicht auf die Hüfte übertragen will? Ich würde mal behaupten, bei mehr als dem doppelten, eher dreifachen?!

    Ich habe einen farpointe - und habe im Vergleich zu vielen mit extex Alpha gemyogten Klamotten noch keinen Unterschied feststellen können

    Extex nennt ja oft nicht den Markennamen voll, e.g. pertex Quantum etc. Was der Hintergrund ist - kein offizieller Wiederverkäufer nehme ich an - kann man nur mutmaßen, ist für die Frage ob das extex Alpha auch direct ist ja aber auch egal.

    Wie soll das non-direct denn aussehen, bzw. sich optisch unterscheiden wäre die Frage?

    Ich meine aber auch irgendwo gelesen zu haben, dass sich das non-direct schon auch ohne Trägerstoff verarbeiten lässt.

    Hier meine komplette Steinpilze-Ausbeute aus der Sächsischen, die eben noch so in den noch vorhandenen Platz in den Außentaschen gepasst hat. Und dabei nicht einmal sonderlich proaktiv gesucht, alles direkt auf- oder am Weg beim Wandern - und zwischenzeitlich auch noch wählerisch zurückgehalten, da einfach kein geeigneter Platz weiter!



    Und diesen knackigen, kapitalen Zwölfender unter den Steinpilzen wollte ich den Freunden der gepflegten Myceljagd natürlich auch nicht vorenthalten, bevor er zerlegt wurde :evil: