Beiträge von schrenz

    Ich bin auch mit Locus (free, das Abo bietet mir nichts was ich unbedingt brauche und ich bin bei Abos generell zurückhaltend) unterwegs, funktioniert für mich gut, im Grunde kann die ganze App viel zu viel für meine einfache Nutzung.

    Papierkarten hab ich fast eingestellt, wenn eine passende rumliegt mal zur Planung, aber ansonsten kaum noch, gerade bei längeren Touren artet das Gewicht einfach aus. Back-up ist die Garmin Fenix 6X.

    gibt es was, dass die Apps können, was ein GPS-Empfänger nicht kann?

    Ich hab letztes Jahr bei tagelangem Regen in den französischen Alpen tatsächlich mal wieder über ein neues GPS Gerät (hab noch ein altes Etrex) nachgedacht, als die Navigation mit dem Handy mega nervend war.

    Ich bin 2021 auch endlich mal den Kellerwaldsteig gelaufen und war durchweg sehr angetan davon. Große Teile des Ederseeabschnitts kannte ich zwar schon, aber die Krüppeleichenwälder finde ich immer wieder beeindruckend, überhaupt sind die Wälder das große Highlight des Steigs, auf den deutschen Mittelgebirgswegen hat man ja oft langweilige, endlose Abschnitte, die durch Fichtenschonungen laufen, die fehlen auf dem Kellerwaldsteig fast gänzlich, stattdessen lichte Eichen- und Buchenwälder, bei denen besonders die alten Hutewälder im Gedächtnis bleiben.

    Hinsichtlich Einsamkeit gab's nix zu meckern, an Werktagen war so gut wie niemand auf dem Weg unterwegs.

    Angetroffene Thruhiker: 0

    Überhaupt außerhalb der Edersee-Touri-hotspots angetroffene Wanderer: 0

    Die Versorgung sollte man gut planen, Einkaufsmöglichkeit direkt auf dem Steig gibt's nur in Waldeck (der Nahkauf in Kloster Haina hat dicht gemacht) oder man macht eine Schleife durch Bad Zwesten.

    Zuguterletzt ein paar kleine Impressionen.

    Ich hab in Slowenien mal einen Ranger im Triglav Nationalpark nach Bären gefragt, der meinte nur, dass man Glück haben müsste einen zu treffen. Zumindest im NP achten sie aber auch darauf, dass solche depperte Sitten wie Anfüttern für Touristen nicht aufkommen.

    Wölfe und Goldschakale jucken mich nicht, einen gewissen Respekt habe ich allerdings vor Kühen in den Alpen, gerade als Hundewanderer. Einen ähnlichen Abstand sollten man vor Wisenten halten, die Kühe sind mit Kälbern auch etwas spassbefreit. In meiner südwestfälischen Heimat gab es einen Zwischenfall mit Hund, der für den Hund leider tödlich ausging, aber leider wird die dortige Auswilderung zurückgefahren. In Europa gibt es ja noch ein paar Populationen.

    Wie ist deine Erfahrung bei Regen? Ich kann mir vorstellen, dass trotz “Regenjacke” irgendwie doch nicht alles trocken bleibt und dann zwar ein Handtuch da ist, aber funktioniert das wirklich gut?

    Hab die Frage jetzt erst gesehen 😉, bei mir funktioniert das relativ gut, mein Foxterrier hat relativ kurzes Fell mit sehr wenig Unterwolle (was im Winter natürlich auch Nachteile hat), den bekommt man mit den beiden Microfaserlappen relativ sauber und trocken. Er kann aber trotzdem "angepisst" gucken 😂.

    Sealskinz sind Socken für Radfahrer in England. Dort bringen die auch was. Ich habe einen aufgeschnitten: Die Plastikschicht darin ist sehr dünn,

    Meine Sealskinz Erfahrungen sind mittlerweile auch eher ernüchternd, das erste Paar hat wenigstens noch ein paar Touren mitgemacht, das zweite noch nicht mal den Lahnwanderweg überlebt (getragen auf etwa der Hälfte der 300km).

    Warm aber nicht trocken funktioniert bei mir auch ganz gut mit Neoprensocken, zum Testen hatte ich mir mal die Canyoningsocken von Decathlon zugelegt, welche nach entfernen der Einlegesohle gut in die Trailrunner passen.

    Ansonsten weiche ich bei Touren, die dauerhaft durch hohen Schnee führen auch eher von der reinen UL Lehre ab und trage schlicht und einfach Stiefel 😉.

    Wenn man länger als drei Wochen unterwegs ist, würde ich im Schnitt bei 20-30 km liegen und auch regelmäßig Pausentage einschieben. - Also, ist man mit dem Pferd nicht schneller als ein nomaler Langstreckenwanderer :)

    Irgendwie ernüchternd 😂, aber immerhin sieht man daran auch, wie leistungsfähig der Mensch als Lauftier eigentlich ist.

    ich versuche immer Kraftfutter zusätzlich zu füttern,

    Ich nehme an, dass du versuchst unterwegs nachzukaufen?

    Ein kleines Problem hat der Soonwaldsteig und zwar die Wasserversorgung, zum einen natürlich durch die Kammweglage nicht unbedingt üppig viele Quellen, aber vor allem wurde schon öfters gemutmaßt, dass die Wasserqualität nicht überall optimal ist, die Gegend ist ja zum Teil altes Bergbaugebiet.

    Wenn ihr also öfter als gewohnt auf dem Klo sitzt..... 😁.

    Pajak und WM sind ja eigentlich dicht beisammen und der StS eher eine Sommertüte, da kommt mir der Pajak schlicht überflüssig vor. Die Reserve in Form von Daune ist immer noch leichter als jeder Klamottenversuch.

    Ich steh gerade vor einer ähnlichen Frage, mein Cumulus LL400 ist in die Jahre gekommen und als Ersatz ist der WM Alpinlite oder Ultralite angedacht, beide mit (etwas) mehr Füllung bei ähnlichem Gewicht.

    Ich gehöre auch eher zum Team vorsichtig (gebranntes Kind usw. 😁), zuhause plane ich so gut wie gar nicht vor, sondern sehe erstmal in den ersten Tagen zu, ein "feeling" für den Trail zu bekommen und passe dann meine Wasserstrategie an, zum Beispiel der Via Alpina Schweiz vor zwei Wochen, da hab ich schnell gemerkt, dass alle drei Meter irgendwo was aus dem Berg blubbert und hab teilweise nur die 0,5L Flasche am Schultergurt voll gemacht (Gegenbeispiel waren schon zweimal die Vogesen und Slowenien). Ich sehe allerdings immer zu genügend Behältnisse dabei zu haben, Standard ist 1L PET, 2L Evernew Faltflasche, 1L am Befree und 0,5L Hydrapak am Schultergurt, kompatibel mit dem Befree als back-up. Mit Hund gehen 4L im Camp durchaus weg.

    Ein paar Worte zum Thema Hunderucksack (für den Hund, keiner wo er reinkommt 😁), ich persönlich (!) halte aus folgenden Gründen wenig davon:

    1. Im Vergleich Hund Mensch ist der Mensch entgegen der landläufigen Meinung der bessere Ausdauersportler (einige extreme Hunderassen wie Husky, Malamute und Co. mal außen vor, aber selbst die können bei Wärme abbauen), die Ableitung der Körperwärme ist besser und der Mensch braucht in der Regel weniger Schlaf, wenn ich jetzt noch den Hund bepacke schwäche ich unnötig das weniger leistungsfähige Teammitglied.

    2. In meinem Fall lohnt der Aufwand kaum, man redet oft von etwa 10% des Körpergewichts (ich hab auch schon Prozentangaben über 20% gelesen, halte die aber für total überzogen), die der Taschenwolf selbst tragen kann, im Fall meines 12,5kg Terriers wären das gerade mal 1,25kg, abzüglich des Eigengewichts des Rucksacks verbleibt ein armseliges Kilo, das kann ich genauso gut bei mir reinwerfen.

    Hier mal eine kleine Zusammenfassung meiner Wandererfahrungen im Hund - Mensch Team, hier geht's um die organisatorischen Dinge und die "Softskills", zu meiner Ausrüstung hab ich hier schon mal was geschrieben: Wandern mit Hund - meine Ausrüstung

    Generelles: Gleich vorab, nach meiner Erfahrung ändert sich durch den neuen Teampartner eine ganze Menge, es lohnt sich das ganze langsam aufzubauen, bei uns ging es über etwa zwei Jahre vom Weekender am Urwaldsteig Edersee bis zur zweiwöchigen Alpentour, inzwischen hat das Wiesel die ersten 1000km Fernwanderwege in den Beinen. Überhaupt sollte man drauf achten, dass auch dem Taschenwolf Training im Alltag gut tut, sonst nur kurze Gassirunden und dann auf einmal 300km ist sicherlich keine gute Idee.

    Auch der Vierbeiner gewöhnt sich an das Leben draußen, solo bin ich oft mit Tarp unterwegs, mit Hund bislang immer im Zelt, eine Jagdhunderasse ist in einem geschlossenen Raum doch ruhiger, aber inzwischen haben wir auch schon oft in offen Schutzhütten gepennt und er nimmt es ziehmlich gelassen (allerdings in der Regel gesichert mit der Campleine). Generell hab ich ihn beim Wandern auch angeleint, in vielen Ländern sowieso erwünscht und obwohl er fern der Heimat eher anhänglich ist, besitzt ein Terrier nunmal einen gewissen Jagdtrieb.

    Das Murmeltier - der Endgegner

    Futter: Neben der Ausrüstung (bei mir ist das baseweight Hund rund 2kg) schlägt vor allem das Futter zu Buche, ich hab zwar das Glück, dass meiner zwar sehr futterverträglich ist, aber Experimente auf Tour sind doch eher suboptimal, so dass ich sein Basisfutter in der Regel dabei habe, Leckerlis etc. kauf ich hingegen einfach mal im Laden wenn ich Nachschub für mich hole.

    Seine Tagesration sieht folgendermaßen aus: 200g Trockenfutter (abends) Josera Sensi adult eine Art Sportfutter, über Tag 1/2 bis ganzen Hundeenergieriegel (Fressnapf hat da ganz nette Dinger) und ein paar Leckerlis, abends gibt es dann noch Kaukram und eine Belohnung in Form von Kaninchenohren o.ä..

    Um ein bisschen Gewicht beim Futter zu sparen hab ich auch schon mal entsprechende Händler auf der Strecke recherchiert und dann nachgekauft (das Futter ist erfreulicherweise weit verbreitet), die Lösung auf dem Lahnwanderweg die Hälfte an meiner Arbeitsstelle zu parken dürfte wohl einmalig bleiben 😁, ein Schweizer auf dem Via Alpina gab mir noch den Tipp, dass man in CH Pakete postlagernd versenden kann, mal sehen ob ich das mal nutze.

    Feste Unterkünfte: Das bekommt man relativ schnell mit, dass die Nutzung von Pensionen, Hotels oder Berghütten sich mit Hund etwas schwieriger gestaltet (eine Hundefreundin, die von einer Deutsch-Drahthaar auf eine Foxterrierin umgestiegen ist, hat übrigens die Beobachtung gemacht, dass es mit kleineren Vierbeinern einfacher wird), wir haben in unserer Wanderkarriere nur einmal in einer Berghütte übernachtet und dort auf dem Fußboden im Gastraum 😅, ansonsten wird zur Auffrischung von Körper und Kleidung halt ein Campingplatz anvisiert.

    Kleiner Literaturtipp:

    Hilft zumindest schon mal einige Hütten in den Alpen im Vorfeld abzuschätzen.

    Mindset: (mir fiel keine bessere Überschrift ein) Eigentlich bin ich beim Wandern immer ein ziehmlicher Kilometerfresser, die ein oder andere Wanderung wurde mit einem ü50km Tagesschnitt durchgezogen, der Hund hilft dabei etwas zu entschleunigen, auch wenn er durchaus in der Lage ist deutlich über 30km am Tag zu laufen, Rekord waren auch mal ü40km, sorgt die Verantwortung für den kleinen Kumpel dafür, dass ich alles etwas lockerer nehme. An einem schönen Platz bauen wir auch mal früher auf oder gammeln morgens noch etwas rum.

    Welches Zelt hast du denn wenn du mir deinem 4 Beiner unterwegs bist.

    Bzw. welche Zelte hattest du schon und dann wieder verworfen?

    In der Regel Trekkertent Stealth 1.5, da passt für uns beide alles, ganz neu noch ein Trekkertent Saor DCF mit asymetrischem Inner, das harrt aber noch seiner Premiere mit Hund.

    extremspaziergaenger hab's zwar nicht so mit podcasts, aber das hör ich mir mal an, klingt interessant, vor allem da solche Extremstecken eher selten sind. Hundesport spielt sich viel via Facebook ab, da kenn ich ein paar Wanderinnen (interessanterweise ausschließlich Frauen).