Beiträge von mars_hikes

    Platypus Quickdraw. Ist der Schnellste, auch nach 10 Tagen noch. Der BeFree ist ebenfalls unglaublich schnell, aber eben weniger lange und der ist sehr schwierig zu reinigen, weil man ihn nicht rückspülen kann. Platypus hat ausserdem zwei stabile Deckel, dadurch kann man ihn transportieren und des Nachts in den Schlafsack nehmen.

    Falls Du den BeFree vorziehst, unbedingt einen besseren Wassersack erwerben. Gibt es z.B. von CNOC, die sind einfach stabiler. Von CNOC gibt es nun auch unterschiedliche Stärken. Bei Platypus ist ein stabiler Wassersack dabei.

    Es gibt leichtere Wassersäcke als CNOC, aber die von CNOC kannst Du auf einer Seite komplett öffnen und dadurch gut reinigen. Das Material ist offenporig d.h. wenn Du da eine Bloody Mary mit Tomatensaft reinmachst, hast Du anschliessend eine Verfärbung.

    Normal: Immer filtern. Wenn verdreckte (Kuh)-Wasserlöcher zu erwarten sind: Zusätzlich Chemie gegen Viren, diese kann ein Filter nicht raushauen.

    Natürlich reagiert dann das Wasser auch seltsam auf alles mit Geschmack, wie Nuun oder andere Elektrolyten. Die willst Du in der Hitze saufen, sonst kriegst Du Kopfweh. Weniger stark reagiert es auf Mio, aber das ist nicht so unglaublich gesund wie Nuun.

    Mit meinen empfindlichen Europäischen Geschmacksnerven ist das trinken von nach Chlor stinkendem Wasser leider ein Problem.

    Also soll das ernsthaft eine Überlegung sein, so einen Patch auf DCF zu drucken?

    Bedrucktes DCF sieht Scheiße aus!

    Einspruch. Ich besitze bedruckte Packsäcke aus DCF und die sehen alles andere als Sch*** aus (von hier).

    Allerdings hält sich DCF an der Sonne nur ca. 4000 Meilen. Danach ist z.B. ein Fanny-Pack geröstet und Dyneema Mesh verliert die Elastizität. Dumm, wenn z.B. das Bodenfach des Rucksacks aus Dyneema Mesh gefertigt wurde.

    Wir könnten auch ein "Beltbuckle" mit dem Logo machen lassen. Ev. nicht ganz so preiswert aber ironisch AF.

    Die Zerstörung ist schon richtig übel und ich glaube da muss jetzt die Hiker Community ran, wenn die Saison 2025 starten soll, denn die meisten Leute haben vermutlich gerade andere Probleme als Blowdowns auf dem AT.

    Ziel müsste schon sein, den Trail wieder ready zu haben, noch bevor die Infrastruktur wieder voll da ist. Hiker bringen diesen Dörfern Geld, dass die Menschen da jetzt wirklich brauchen.

    Ohne Freiwillige von aussen wird der Trail noch lange nicht auf die Beine kommen, weil viele Trailbetreuer leben ja da und die müssen sich um ihre eigenen Häuser kümmern. Es gibt aber auch Hostels, die ohne freiwilligen Einsatz kaum wieder aufgebaut werden können.

    Update: Die ATC spricht nun von den schlimmsten Zerstörungen auf dem AT in dessen 100 jähriger Geschichte.

    Quadzilla, ein Calendar Year Triple Crowner (2022) der den AT in diesem Jahr zum 4. Mal wandert und eigentlich einen YoYo erwandern wollte, ruft bereits die Thru-Hiker an die Motorsägen.

    Wenn jemand grad nichts anderes zu tun hat und sich dies irgendwie leisten kann und will - es wäre jetzt die Zeit, um mit der Botschaft zu sprechen, ein Visa zu beschaffen und die Schnittschutzkleidung zu bestellen....

    Ich würde sehr ernsthaft Vorschlagen, hier nur noch Hersteller von eindeutiger UL-Gear aufzuführen, d.h. aus dem Cottage Bereich oder wenigstens eindeutig UL-tauglich, wie etwa HMG oder gewisse Osprey Rucksäcke.

    Natürlich gibt es immer Spezialfälle, wer eine Tour durch die Südspitze Chiles plant (windig) wird wahrscheinlich zu einem fetten Hilleberg greifen müssen, auch wenn der Rest der Ausrüstung UL bleiben kann.

    Fairness-halber müsste man sonst ziemlich alle Shops in Deutschland aufführen, weil jeder hat irgendwo einen Titanlöffel im Angebot oder behauptet, er sei ein UL-Store (und hat dann fast nur Mainstream Gear im Regal - wer dort einkauft, endet gleich schwer wie er angefangen hat). In derartigen Stores wird dann auch wenig verwunderlich der hinterletzte Mist als UL feilgeboten.

    Leider hat man dann ein Outdoor-Branchenbuch und dies bringt wiederum einer UL-interessierten Person gar nix.

    • Schmerzmittel (Ponstan, Ibuprofen), jeweils 2 Tabletten
    • desinfizierende Salbe (Triple Antibiotic, gibts in gut sortierten Apotheken over the counter, halt nur in den USA, aus Gründen, > Antibiotika-Resistenzen).

    That's it für die erste Hilfe.

    Es kommen noch wasserdichte Blasenpflaster (Compeed) sowie Tape hinzu, um diese Pflaster zu fixieren. Strom für den Garmin/iPhone kommt aus der Powerbank.

    Der Sturm Helene hat ungefähr den ersten Drittel des AT unpassierbar hinterlassen (27.09.2024).

    In Dörfern wurden Strassen weggeschwemmt und in den Wäldern liegen nun viele Bäume quer über den Weg. In Erwin, Tennessee wurde eine Brücke mitgerissen - diese Brücke stand unmittelbar vor Uncle Johnny's. Das legendäre Hostel dürfte kaum zu retten sein und muss wohl von Grund auf neu gebaut werden.

    Uncle Johnny's war eines der wenigen alten Hostels - für Europäische Verhältnisse glich es eher einer Baubaracke aus den 60er Jahren. Im 2022 hatte man das Dach erneuert, sprich, mit neuem Wellblech belegt. Duschen waren in einem eher groben Holzverschlag untergebracht, der jetzt aber komplett zerstört wurde.

    Auch in Hot Springs wurden Gebäude schwer beschädigt, das Wasser hat die Strasse durch den Ort so wie mehrere historische Restaurants zerstört. Damascus war Land unter, mehrere beliebte Hostels wurden schwer beschädigt.

    Es wird Jahre dauern, bis die Dörfer wieder hergerichtet sind. Es ist höchst fraglich, ob es eine gute Idee ist, im nächsten Jahr (2025) den AT zu versuchen. Der Trail wird von Freiwilligen unterhalten, diese müssen sich nun zunächst um ihre Häuser und die Infrastruktur in ihren Gemeinden kümmern. Zwar bringt der AT viel Geld in diese Landstriche, aber wenn die Infrastruktur weggespült ist, muss man diese zunächst wieder herrichten. Die Schäden sind viel grösser als z.B. nach einem Waldbrand.

    Appalachia ist grundsätzlich eine der ärmsten Gegenden in den ganzen USA. Lokal dürfte kaum Geld vorhanden sein, um die Schäden zu reparieren. Verkehrswege dürften von höheren Stellen instand gesetzt werden, aber das kann noch dauern. Einige Infrastruktur des AT geht bis auf die Civilian Conservation Corps zurück, diese Organisation verschwand zu Beginn des 2. Weltkriegs, hat aber u.a. den Smokey Mountains Nationalpark gebaut.

    Die Amis benutzen einen Kompromiss: Flasche vorne in die Rucksackträger, dann einen kurzen Halm, möglichst bis nahe ans Gesicht, damit man sich keinen Nerv einklemmt wenn man nach diesem Halm schnappt. Sieht halt sportlich aus und mensch fällt nicht aus dem Rhythmus, weil mit beiden Trekkingstöcken während dem Trinken weiter gearbeitet werden kann (Bärenabwehr etc).

    Ein Schlauch von tief im Rucksack bis irgendwie an den Träger finde ich doof. Um zu trinken muss ich dann trotzdem eine Hand freimachen und nach diesem Schlauch greifen. Bei Hydrapack gibt es für diese Schläuche sogar magnetische Halter. Ist doch eher was für Dayhiker :/. Und wo nun mehr Komfort resultieren soll, erschliesst sich mir nicht.

    Zunächst gibt es hierzulande einfach keine Kultur des hammock campings. Damit ist es einfach unwahrscheinlich, dass man drauf aufmerksam wird.

    Und damit einhergehend gibt es dann auch wenig brauchbare Ausrüstung.

    In den USA gibt es sehr ausgefuchste UL-Designs. Da werden Unterquilt, der eigentliche Hammock, Tarp darüber etc alles aufeinander abgestimmt.

    Zumindest auf dem AT sah ich viele Menschen mit Hammocks - und auch wie die armen im Wind herum geschaukelt sind. Es ist sogar üblich, die Hammocks in die Shelters reinzuhängen, inkl. Scheiben zwecks Mäuseabwehr - zumindest im Frühling, wenn die Shelters fast leer sind.

    Statt um den Baum wickelt man die Befestigung einfach um die Dachbalken. Dies funktioniert gut, es gibt immer irgendwo eine Lücke oder Querbalken etc.

    Bei richtig garstigem Wetter und wenn kein Shelter vorhanden oder genutzt werden kann, ist jedoch einiger Aufwand nötig, um trocken zu bleiben.

    Anders als in Zelten muss nicht nur ein Quilt vor Nässe geschützt werden, sondern gleich zwei. Dies bedingt ziemlich grosse Tarps, weil wie bereits erwähnt, ein Hammock bequemer ist, wenn er eine gewisse Länge hat. Bei Quer-Hammocks dürfte die Komplexität noch weiter zunehmen.

    Jenny hat gerade ihr Post-AT Gear Video hochgeladen, sie sagt, ihr Hammock habe sie ein wenig in der Flexibilität eingeschränkt.

    mars_hikes Ich glaube du bist angesprochen!

    Ja sorry, ich hatte mir erlaubt, schnell offline zu gehen.

    USA:

    - FarPointe: https://www.farpointeog.com/store (gemässigte Farben)
    - Hightail Designs: https://hightaildesigns.com/collections/outerwear (knallige Farben, eher ausverkauft)
    - Senchi Designs: https://senchidesigns.com/collections/alpha-90(gemässigte Farben, eine der Ersten)
    - Leve Outdoor: https://leveoutdoorco.com/
    - Lightheart Gear: https://lightheartgear.com/
    - Beyond the Trailhead: https://bttgearco.com/ (aufwendiger gemacht, etwas teurer)
    - Timmermade: https://timmermade.com/product/polart…ct-4004-hoodie/ (arbeiten auch auf Mass)
    - Vado: https://www.vadoapparel.com/products/1-3-z…direct-pullover (aufwendiger gemacht, etwas teurer)

    Europa:

    - French Light Outdoors: https://frenchlightoutdoor.com/vetements-2
    - Gpacks: https://www.gpacks.it/en/pages/alpha%C2%AE-direct-hoodie
    - Senchi Europa: https://www.outdoorline.sk/en/manufacturer/senchi-designs (die Preise sind unverschämt!)
    - FarPointe Europa: https://farlite.fi/en/tuotteet/women/tops-women/ (Preise eher hoch)
    - FarPointe Europa (UK): https://valleyandpeak.co.uk/products/farpo…ha-direct-hoody

    Australien:

    - Zero G Gear: https://www.zer0ggear.com/product-page/a…ct-fuzzy-hoodie

    Scam:
    - https://www.magemma.com/?ggcid=6230170 (Ist wirklich Scam)

    Es gibt ziemlich sicher noch mehr, z.B. auf Etsy.

    Leider haben sie die Produktion mittlerweile eingestellt. Sehr schade!

    Ich denke, der Markt ist nun ein wenig gesättigt, Otto Normalcamper/Wanderer wird in diesen Teilen im dümmsten Fall direkt frieren und die Farben sind auch eher gewöhnungsbedürftig (alle dezenteren Farben werden von den grossen Marken verbraten, dann aber oftmals in Kombination mit anderem).

    Für geneigte ULer:innen hat die Situation jedoch Vorteile: Senchi beispielsweise ist nicht mehr dauernd ausverkauft und es gibt nun eine grosse Auswahl an Cottage Unternehmen die sowas nähen.

    Erfahrungsgemäß halten die Täschchen so lange, bis am Reißverschluss-Schlitten der Griff durchgescheuert ist. Dann kommt der 2. Reißverschluss dran. Ist auch der hinüber, nähe ich das nächste Täschchen.

    Genau so sollte es eigentlich mit allen Textilien sein!

    Leider hält sich meine Nähbegabung in Grenzen und die hier zur Verfügung stehende Nähmaschine ist zwar eine Bernina, leider aber nur ein billig-Subbrand mit schwächelndem Motor. Sie mag weder Dyneema, noch X-Pack oder Flies, obwohl ich die stabilste Nadel etc verbaut habe.

    Immerhin hab ich damit mein Atompacks Roo aufgebrezelt:

    Die Schnalle und die Riemen vorne sind nicht Standard, halten nun aber mein Smartphone zuverlässig an seinem Platz.

    Es passt auch ein iPhone ProMax in einem dicken Case hinein (Grösse der Tasche ist Large). Die Schnalle ist natürlich extra so gross, weil sie etwa 30 x pro Stunde bedient wird. Oder auch weil ich grad keine andere in meinen Beständen finden konnte. Man beachte die sorgfältige Neupositionierung des Logos.

    Und übrigens (nur leicht OT): Diese Tasche kostet momentan 43 CHF (ohne Versand), genäht in England von Leuten, deren Foto man auf der Atompacks Webseite ansehen kann.

    Zuvor hatte ich ein "Mantis 1 Waist Pack", genäht hier (Arcteryx Webseite), in Vietnam. Natürlich kriegen die Menschen in Vietnam genauso viel oder noch mehr (Fair Trade!) für ihre Arbeit wie Toms Crew in England und die Arc'teryx Tasche ist mit 45 CHF teurer.

    Da nun aber Arc'teryx ein internationaler "Premium Brand" ist, fallen entsprechend Kosten für Marketing, Ladenmieten, Lager etc. an. Resultat: Die Qualität der Tasche ist unter aller Sau!

    Statt X-Pack gibts immerhin 100 % recyceltes Polyester. Sogar mit Beschichtung innen. Nach ca. 5 Stunden Gebrauch beim Wandern löst sich diese auch schon auf. Sieht dann aus wie wenn man seine Papiertaschentücher in der Waschmaschine gewaschen hat. Da will man dann auch keine offenen Lebensmittel mehr in der Tasche zwischenlagern, schliesslich will man nicht unbedingt vorzeitig in Grass beissen oder an Krebs erkranken.

    Cottage Hersteller lohnen sich nicht nur, weil man damit keine Ausbeutung subventioniert, sondern auch aus Qualitätsgründen. Die Funktionalität der Dinge ist einfach wesentlich besser - zu sehr vernünftigen Preisen. Die Arc'teryx Tasche war nach 2 Tagen auf dem Hexatrek bereits reif für den Abfall.

    Ich hatte mir das Tarptent Dipole Li 1 im 2023 gekauft, mittlerweile gibt es eine leicht verbesserte Version. Ich bin vom Notch Li und Aeon Li "aufgestiegen", das Notch war mir immer ein wenig zu eng. Wenn ich meine TaR Matten und ein Kopfkissen verwendete, kriegte ich leicht die Zeltwand ins Gesicht.

    Ich habe mir mehrere Interviews mit Henry von TT angehört, laut eigenen Angaben hat er begonnen, Dyneema Zelte zu bauen, weil er das Gefühl hatte, andere Zeltbauer lieferten zu wenig und verlangten zu viel Geld.

    Manche Zelte, mutmasslich auch die legendären Big Agnes Carbon Crazy Light (Stand heute: Immer noch bei BA erhältlich, mit 49 % Rabatt, kostet nun 800 $ - immer noch viel zu viel für das Gebotene - ein Durston X-Mid Pro 1 kostet unter 500 oder 548 mit Dyneeman Boden und das Gefummel mit den Zeltstangen entfällt, die Konstruktion von Durston dürfte trotzdem stabiler sein) waren ihm einfach zu schwach konstruiert und er fand es unverantwortlich, damit z.B. in die Sierras zu gehen.

    Bei Tarptent werden die Zelte mittels CAD entworfen und Henry beachtet auch die Winkel der Flächen zu einander und er versucht die Lasten möglichst gleichmässig zu verteilen. Er optimiert seine Konstruktionen auf Windtauglichkeit und sorgt für einen problemlosen Wasserablauf. Natürlich dringt auch kein Wasser ins Zelt, wenn man die Türen geöffnet hat. Das mag selbstverständlich erscheinen, aber HMG hat z.B. vor ca. 4 Jahren ein Zelt rausgebracht, das bei Regen zwingend geschlossen werden musste, ansonsten eben der Badewannenboden das Wasser eher gespeichert als draussen gehalten hat. Theoretisch könnte man also in diesem Zelt baden, was will man mehr?

    Henrys Konstruktionen sparen nicht mit Details. Natürlich gibt es keine Leinen mitten in einem Panel. Das Dipole steht mit 4 Heringen in den Ecken bereits sehr stabil. Kein Vergleich zu kleineren Zpacks Konstruktionen, die 10 Heringe benötigen, um alle Panels rauszuziehen. Solange der Boden 100 % flach ist, machen Tarptents wirklich keine Probleme - wenn sie einmal aufgebaut sind.

    Sie sind auch wesentlich besser verarbeitet als jene von Zpacks. Dies liegt an der industriellen Fertigung in China. An den Nähten eines Tarptents kann man das Lineal eichen. Zpacks Zelte werden von Hand in Florida genäht. Ob die Nähte gerade sind, liegt an der Tagesform der Nähenden - Zpacks kennt keine Hemmungen, die welligen Nähte werden manchmal sogar auf der Webseite präsentiert.

    Wenn der Boden jedoch nicht 100 % flach ist, beginnen mit manchen Tarptents leider die Probleme. Beim Aeon Li kriegt die Dachschräge schnell eine Delle und die Strebe in der Mitte hinten steht in der Luft.

    Leider ist es so, dass ich absolut nie Zeit habe, eine grossartige Tentsiteselection durchzuführen. Ich muss jeweils da übernachten, wo es gerade Platz hat. In der Schweiz will man sich auch nicht unbedingt sichtbar präsentieren, denn gerade in weniger touristischen Gebieten sind sich die Leute nicht an den Anblick von Zelten gewohnt und vermuten rasch alles mögliche.

    Natürlich unternehme ich alles, um sämtliche LNT-Regeln überall einzuhalten. Die vielen Naturschutzgebiete in der Schweiz schränken die Möglichkeiten weiter ein, denn Natur- oder Waldschutzgebiete sind absolut tabu. Es gibt ganze Wälder, die durchgehend geschützt sind. Es gibt auch ganze Täler, deren Seiten so steil sind, dass man nirgendwo ein Zelt vernünftig aufbauen kann. Thurweg um Wattwill? Viel Vergnügen.

    Aufgrund der Streben ist das Dipole Li in Dunkelheit unmöglich aufzubauen. Nicht nur das Einfädeln der Streben in ihre Halterungen ist ein Problem, auch die Leinen müssen sorgfältig entwirrt werden. Sie sind an zwei Punkten am Zelt befestigt. Dann muss man diese Leiten sehr genau ausrichten, sonst kann man das Zelt unmöglich spannen. Es gibt dann tiefe Falten über das ganze Dach. Das Notch hingegen benötigt eigentlich nur eine gerade Linie und ich kann dieses problemlos in Dunkelheit aufbauen. Das Dipole benötigt auch ca. die doppelte Fläche des Notch. Im Gegensatz zum Notch müssen alle vier Ecken sehr symmetrisch gespannt werden. Beim Notch kann man einfach die zwei Enden spannen und dann das Dach an einen Baum spannen. Das geht wesentlich unkomplizierter.

    Nun habe ich noch nie ein Durston X-Mid in der Hand gehabt, aber nach allem was ich bislang gehört und gesehen habe, ist das X-Mid einfacher aufzubauen als das Dipole. Das Dipole Li 1 wiegt 700 Gramm, X-Mid Pro 1 wiegt 440 Gramm. Aber auch an jene, die nicht 548 CHF ausgeben wollen, hat Dan gedacht. In Polyester wiegt es 800 Gramm und kostet gerade mal 200 Franken. In Poly dürfte es wesentlich langlebiger sein als DCF, die Durston mässige Verarbeitung gibt es gratis dazu.

    Wenn das Dipole einmal zufriedenstellen aufgebaut ist, gibt es wirklich nichts zu meckern. Das Lüftungssystem ist unschlagbar. Die Breite des Zelts macht es möglich, den Rucksack mit hinein zu nehmen. Im Schweizer Mittelland ist dies wegen den Schnecken sehr angenehm. Rechts und Links einer normalen TaR Matte bleibt Platz für Essen, Wasser und sonst alles was man braucht.

    Tarptent liefert nun auch einen ausreichend grossen Zeltsack mit. Die Streben können zwar ebenfalls gefaltet werden, sind aber etwa 2 cm zu lang, um in einen Atompacks zu passen. Deshalb muss ich die halt immer ganz entfernen.