Beiträge von derray

    Lass dich durch obskure Berichte von Einzelnen nicht verunsichern. DCF zerlegt sich weder im Schrank noch anderswo.

    Das fiese an der Alterung von DCF ist ja, dass man sie nicht sieht und nicht fühlt. Natürlich zerlegt sich das Zeug nicht im Schrank, aber die Mylar-Schichten altern durchaus, wodurch die Reiß- und Weiterreißfestigkeit sinkt. Wirklich merken tut man das dann erst, wenn durch Sturm oder andere Umstände das Material dann wirklich mal an die Grenzen kommt. Das sind dann die "obskuren Berichte von Einzelnen", weil solche Situationen ja nur vereinzelt auftreten. Wer nur bei Windstille sein Zelt aufbaut, wird von der Alterung wahrscheinlich nie etwas merken. Ernst nehmen würde ich die Tatsache trotzdem. wie man dann mit der Information umgeht ist dann wieder eine individuelle Entscheidung.

    Die Alterung soll ja seit der Umstellung auf E-type Mylar bei den leichteren Grammaturen langsamer voranschreiten, aber ganz aufhalten lässt sich das bei dem Material einfach nicht.

    mfg
    der Ray

    Wie viele Clips hast du für den Bogen benutzt?

    Ich habe an jedem Ende 40cm Gestängekanal, damit das Gestänge erst einmal von alleine steht und dazwischen dann alle 40cm einen Clip. Da der Radius am Zelt ja etwas kleiner ist, als am Gestänge direkt waren es am Zelt irgendwas um die 38,9cm.

    Ich bin gespannt auf dein Projekt!

    mfg
    der Ray

    Moin nivi!

    Ich habe Zelte mit Clipsystem, gekauft und selbst genäht. Letzteres hast du ja gesehen. Dabei habe ich einfach Gurtband mit ins Einfassband eingelegt und beim Abnähen hier zusätzlich verriegelt.

    Bei meinem Vaude und vielen anderen Herstellern, die ich mir über die Jahre angeschaut habe sieht das nicht anders aus. Oft liegt einfach das Gurtband gerade oder als V in der Kappnaht. Selbst Hersteller, wie Mountain Hardwear, deren Zelte richtig viel aushalten, machen das so.

    Mein genähtes Zelt hat noch nicht viel aushalten müssen, aber beim Nachfolger werde ich das wieder genau so machen, weil ich hier absolut keinen Schwachpunkt sehe.

    Was hast du denn schon wieder vor?

    mfg
    der Ray

    Fenix HL10

    16,5g mit MYOG Stirnband, ohne Batterie

    Lumen: 4 / 30 / 70

    Die für mich wichtigsten Entscheidungsgründe: Beim Einschalten startet die Lampe in der zuletzt genutzten Einstellung (die vorherige startete immer in der höchsten Stufe, was mich nachts wahnsinnig gemacht hat!). Der Winkel, in der die Lampe abstrahlt ist stufenlos verstellbar (bei der vorherigen war der beste Winkel immer zwischen zwei Stufen).

    Wenn ich nachts wandere und der Boden uneben ist, nehme ich die Lampe auch öfters in die Hand, aber die Möglichkeit beim Camp bauen oder beim Kochen die Hände frei zu haben ist für mich goldwert!

    mfg

    der Ray

    gehen die wirklich hoch oder kommen die nur für einen Tagesausflug ?

    Also die, die ich gesprochen und gesehen habe sind gekommen um hoch zu gehen. Die wurde vor Ort ausgeschüttet, in fertig aufgebaute Zeltstädte verfrachtet, um am nächsten Tag zu starten.

    Danke für die Karte, ...

    Ist nur ein Beispiel, für einen Haufen solcher Karten, die man online findet.

    Ich verstehe es auch bis zu einem gewissen grad, da einerseits der gemeine Stadtinder nicht weiss, wie man sich in der Natur bewegt und benimmt

    Mir sind in Himachal Pradesh und Jammu und Kashmir einige solcher geführten Gruppen begegnet. Die indischen Gruppenführer haben versucht Müll zu verbrennen (auch Glas und Metall) und haben dann alles liegen lassen. Die westlichen Teilnehmer waren dann die, die das eingesammelt oder zumindest vergraben haben. In Yuksom habe ich nur westliche Touris gesehen.

    Ich vermute eher, dass es bei den Permits um Grenznähe geht, denn es gibt viele solcher Gegenden außerhalb vom Nationalparks, zum Beispiel westlich von Uttarey oder östlich von Gangtok.

    mfg
    der Ray

    Ich war Ende 2012 in Sikkim, aber nicht besonders hoch. Yuksom und Gangtok waren die nördlichsten Gebiete. Damals ging es nur mit Permit und damit nur mit Reiseveranstaltern weiter Richtung Dzongri und Goechala. Hab mir das massenweise Abfertigen von Trekking-Touri-Bussen im Yuksom für einen halben Tag angeschaut und bin dann schnell wieder weg. Ist einfach nicht meins. Vielleicht hat sich das aber auch geändert.

    An Kartenmaterial hatte ich nur solche, die ich im Internetcafé fand und deren Wege ich mir dann auf eine einfache Straßenkarte oder manchmal einfach auf leere Zettel gezeichnet hab. Aber auch da wird sich bestimmt was getan haben.

    Wenn du wieder da bist, würde ich mich auf jeden Fall über einen Reisebericht freuen!

    mfg
    der Ray

    Ohne diesen Ankerpunkt zieht man nur das Material des Rucksacks in die Form der Schultergurte. Das mag vielleicht auch eine Veränderung des Tragegefühls bringen, mir erschließt sich nur nicht, welchen Vorteil dies bringt.

    Du bist der Lösung schon ganz nah! 8o

    Der Große Vorteil ist die Veränderung des Tragegefühls!

    Ich komme am besten mit Rucksäcken zurecht, deren Träger sehr weit unten angebracht sind, am besten dann noch flexibel, um sich den Schultern gut anzuschmiegen. Das sorgt aber ohne Loadlifter dafür, dass der Rucksack als ganzes nach hinten kippt, ich mit Schultern und Oberkörper dagegen halten muss und es auf Dauer unangenehme Verspannungen gibt. Die Loadlifter ziehen dann den Rucksack nah an den Rücken, so dass es schön formschlüssig wird, sich die Träger eher anfühlen wie eine Weste, als ein Kutschenpferdegeschirr und der Rucksack ein festes verlängertes Stück des Rückens wird und keine ziehende Last mehr darstellt. Und das alles funktioniert auch ohne Gestell. Solange der Rucksack immer schön voll ist, hat er von ganz alleine genug Stabilität.

    Kannst meinen Rucksack beim Wintertreffen gerne mal aufsetzen und dich davon überzeugen! ;)

    Natürlich gibt es auch Rucksäcke, bei denen Loadlifter keinen Sinn machen. Bei meinem ersten HMG (vor~10 Jahren) waren die Träger so weit oben angebracht, dass sie quasi Träger und Loadlifter in einem sind. Dafür hatten die Träger überhaupt keine Flexibilität, standen zu eng beieinander und verursachten scharfe Eindrücke in der Nackenmuskulatur. Wem das passt kann natürlich auf Loadlifter verzichten.

    mfg
    der Ray

    Was wäre für dich der Schluss daraus? Den Boden fest einnähen?

    Ja. Der Skirt wir schmaler und dann tacker ich einfach mit langer Stichlänge den Rollsaum vom Boden auf den Rollsaum vom Mesh. So kann ich im Zweifel auch "einfach" den Boden austauschen.
    Für den nassen Einstieg hab ich ja den Überhang vorne am Zelt.
    Der einzige Grund, der für mich dagegen spräche, wäre, dass ich meine schlammigen Schuhe gerne unter den Zeltboden schiebe. Damit dienen sie als Erhöhung unterm Kopf, es kommen keine Tiere rein, weil der Boden fest auf der Öffnung liegt und Wasser und Dreck können durchs Mesh ablaufen. Dafür probiere ich aber beim Winterzelt mal den vorderen Teil des Bodens klappbar zu machen. Wenn sich das bewährt, übernehme ich es bei den Firstzelten (Wenn der Prototyp jemals kaputt geht und ich ein neues nähen muss! ^^).

    mfg
    der Ray

    Wie breit hat du den Meshskirt gewählt?

    Das müssten ~23cm sein. Hab die Streifen auf 25cm geschnitten und ~2cm gehen für den Rollsaum drauf. ~1cm steckt dann noch im Rollsaum vom Außenzelt, je nachdem, ob du das mit misst, oder nicht...

    Und wieviel Überlappung mit dem eingehängten Boden hat sich bei dir bewährt?

    Der Boden hat rundherum ~10cm zum Außenzelt, also ~12-13cm Überlappung.

    Wie viel Überlappung sinnvoll ist hängt stark davon ab, wie das Zelt aufgebaut wird. Wird das Zelt sehr hoch aufgebaut, rutsch der Boden schon ein wenig vom Skirt herunter. Da würde ich die 12cm als Minimum ansehen. Wenn man das Zelt sehr bodennah aufbaut und der Boden schön straff darin sitzt reicht auch weniger.

    Ich glaube aber, dass ich den separaten Boden nicht mehr so nähen würde. Hab dieses Zelt und auch die 1P-Variante immer nur so benutzt wie es auf den Bildern zu sehen ist und habe die modularen Möglichkeiten nie genutzt. Daher ist das für mich schlicht überflüssig.

    mfg

    der Ray

    Ich hatte gerade mal wieder zwei Test-Nächte auf einer Blase-Matte und bekam wiederholt beim Aufstehen Rückenschmerzen. :rolleyes:
    Blase-Matte raus, Eva-Matten rein ins shelter, Mittagsschläfchen gemacht und keine Probleme mit dem Rücken.

    Ich habe zwei Probleme mit Luftmatratzen, die zu ähnlichen Symptomen geführt haben: Auf einer Luftmatratze liege ich auf der Seite nie richtig stabil. Wenn alle meine Muskeln erschlaffen würden, würde ich umfallen. Deshalb bleiben meine Muskeln unbewusst auf Dauer leicht angespannt, was früher oder später zu Schmerzen führt. Außerdem sinken meine Hüfte und meine Schultern zu tief in die Matte ein, sobald die Matte bei Kälte leicht an Spannung verliert. Hab schon versucht die Matte so prall wie Möglich aufzublasen, um sie stabiler zu machen, aber einen Kompressor habe ich selten dabei und im Prinzip kann ich bei voller Härte auch gleich eine Schaummatte nehmen.

    mfg

    der Ray

    Hast du die Höhe des Zeltes parat?

    vordere Stange: ~150cm
    hintere Stange: ~80cm
    Wenn ich vorne mittig im Zelt sitze habe ich noch entspannte Kopffreiheit bis zum Außenzelt.

    Und wie viel wiegen nur das Fly und der Boden einzeln?

    Keine Ahnung. Da ich das bisher Zelt nur als ganzes eingepackt und verwendet habe, habe ich es auch immer nur als ganzes gewogen. Vielleicht denke ich nächstes Mal dran das einzeln zu wiegen, wenn ich mal wieder im Lager bin.

    mfg
    der Ray

    DSC00870-1024x683.jpg

    In den letzten Jahren habe ich viele Zelte und Tarps entworfen. Viele Ideen wurden wieder verworfen, einige tatsächlich genäht. Aus diesen Experimenten konnte ich die für mich wichtigsten Kriterien für „das Zelt“ für zwei Leute ableiten.


    20170915_153759-1024x768.jpg

    Das Zelt ist ein Längslieger. Damit braucht man nur einen Eingang für beide und spart den zweiten Reißverschluss und den zweiten Beak.
    Die Front hat einen Überhang von gut 60cm. Dadurch ist der Eingang vor Regen geschützt, man kann darunter bei schlechtem Wetter kochen und die Stange steht beim Ein- und Aussteigen nicht im Weg.
    Im Inneren befindet sich ein Beak, den man bei schlechtem Wetter, oder als Sichtschutz, aufspannen kann. Dafür muss man nicht einmal die Meshfront öffnen.


    20170915_154240-1024x768.jpg

    Der höchste Punkt vom A-Frame befindet sich am Kopfende, der niedrigste am Fußende. Dadurch strömt Luft vom tiefsten Punkt in das Zelt, erwärmt sich dort durch Atem und Körperwärme und verlässt das Zelt ungehindert am höchsten Punkt. Kondenswasser an der Innenseite entstand durch die konstante Luftbewegung so in den drei Jahren, die ich dieses Zelt nun nutze höchstens drei Male.


    DSC00987-1024x683.jpg

    Das Fußende wird von einem äußeren Beak vor Regen und Wind geschützt. Diese Seite stelle ich daher immer in den Wind. Das verbessert auch die Luftbewegung im Inneren noch zusätzlich.


    20170914_142653-1024x768.jpg

    20170915_153854-1024x768.jpg

    Am unteren Rand habe ich einen horizontalen Meshskirt eingenäht. Darauf liegt ein eingehängter Boden. Dieser lässt sich dadurch einfach austauschen und modular je nach dem zu erwarteten Untergrund einsetzen. Wird der Boden belastet, dichtet sich das Zelt so selbst gegen Insekten ab. Gleichzeitig hält der Meshskirt den Rand des Bodens nach oben, wodurch kein Wasser darauf fließen kann.
    Die vier Lifter sorgen für ein gutes Raumgefühl, fast wie bei einem Tunnelzelt.


    DSC02751-1024x683.jpg

    Dieses Zelt habe ich vor unserer Trekkingtour auf der Via Dinarica genäht. Das ist nun drei Jahre her. Seitdem nutzen wir das Zelt immer wieder in allen vier Jahreszeiten. Mit dem gesamten Konzept bin ich sehr zufrieden. Nur kleinere Details würde ich beim nächsten anders lösen.

    Gewicht: 960g (inkl. Stangen, Heringen, Leinen, … )
    Fly-Material: MEMBRANE Silpoly PU2000
    Floor-Material: Hyper D300
    Mesh: 25g/m²
    Zipper: 3C YKK

    mfg
    der Ray

    Wenn gar nix mehr geht, siesta. Bei mir meist dann zwischen 14 und 17h finde ich die unangenehmste hitze zeit.

    Das ist auch meine Strategie.

    Mütze und lange Kleidung, zumindest am Oberkörper, müssen sein, weil meine Haut sehr stark zu Sonnenbrand neigt. Und bei durchnässter Kleidung bekomme ich schnell Muskelverspannungen. Da bleibt nicht viel anderes übrig.

    mfg

    der Ray

    Und noch zur Info von PU-beschichteten Zeltböden: Polyurethan altert mit der Zeit, indem es mit Wasser reagiert. Dabei zersetzen sich die Polymere zu Monomeren. Diese Reaktion nennt sich Hydrolyse. Den Prozess kann man nicht komplett verhindern oder aufhalten und ist komplett unabhängig vom Gewicht des Stoffes oder des gesamten Zeltes. Ich hatte das Problem auch schon bei einem 6+kg Expeditionsbunker.

    Das einzige, dass wir machen können ist den Prozess möglichst zu verlangsamen und das Ende hinaus zu zögern. Das machen wir, in dem wir Zelte vor dem Einlagern komplett trocknen und möglichst locker und an einem Ort mit viel Luftaustausch lagern. Auch die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur sollte bedacht werden, denn für die Hydrolyse ist die absolute Luftfeuchtigkeit entscheidend. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, als kalte. Daher eignen sich kühle Räume am besten, oder welche mit trockener Heizungsluft.

    Leider haben nicht viele von uns so optimale Lagerungsmöglichkeiten, weshalb früher oder später jeder PU-beschichtete Zeltboden davon betroffen ist, egal, ob der Stoff 65g/m² wiegt oder 90g/m² und ob das Zelt 500g wiegt oder 5kg.

    mfg
    der Ray

    Könnte man nicht dein bestehendes Außenzelt, falls es denn wirklich undicht geworden ist, nachträglich nochmal mit einer Silikonschicht neu beschichten?

    Könnte man tatsächlich. Wenn(!) der Stoff, die Nähte und Reißverschlüsse und so weiter noch in gutem Zustand sind. Oft schlägt die Alterung leider an mehreren Stellen zu. Wenn wirklich nur die Beschichtung das Problem ist, hier eine Anleitung in deutsch.

    mfg
    der Ray