Beiträge von JanF

    Wenn eine Hütte in der Nähe ist und ich in der Lage bin sie zu finden und sie zu erreichen ist das natürlich weniger riskant.

    Meine Packliste bezog sich ja auf eine konkrete Tour und da ist der maximale Abstand zwischen zwei Hütten 26 km, ich bin also nie weiter als 13 km von einer entfernt. Ich habe einen "offiziellen" GPS-Track vom norwegischen Wanderverband und meine GPS-Uhr zeigt mir auch die Entfernung zur Hütte an.


    Deine Strategie unterscheidet sich von meiner Strategie im Wesentlichen dadurch, dass du immer in der Lage sein musst dich zu bewegen. Das ist uns beiden denke ich klar.

    Richtig. Nicht zuletzt deshalb fahre ich die Downhills auch immer sehr defensiv, um Mensch und Material nicht zu beschädigen. Bei ernsthaften Verletzungen hätte ich im Übrigen auch lieber einen Spot/InReach dabei als einen Windsack.

    Ich habe den Eindruck, du fühlst dich persönlich angegriffen. War nicht beabsichtigt.

    Nein, tue ich nicht, das ist einfach mein sachlicher Kommunikationsstil. Vielleicht sollte ich häufiger Smileys verwenden ;)

    Ich möchte sagen, dass ich es für realistisch halte, dass mir persönlich Fehler passieren.

    Das tue ich auch und ich habe in meinem Ursprungsbeitrag ja darauf hingewiesen, dass ich eine entsprechende Strategie habe.

    Ich habe schon mal eine Nacht mit nassem Winterschlafsack in einer Schneehöhle verbracht und so bitterlich gefroren, dass ich das definitiv nicht mit einem Windsack ohne Schlafsack und Isomatte wiederholen möchte.

    Ich persönlich produziere in Bewegung auch ziemlich viel Wärme und bin in der Lage, mich 15 Stunden und mehr am Stück in einer entsprechenden Intensität zu bewegen (und ich wäre nie weiter als 13 km von einer Hütte entfernt). In Ruhephasen scheine ich hingegen schneller zu frieren als andere.

    Mir wäre das zu riskant, weil ich z.B. folgendes Szenario (Unfälle sind meistens eine Kaskade von Dingen die schief gehen) für möglich halte: Nachmittags ist eine Schlechtwetterfront angesagt. Ich will trotzdem eine kurze Etappe zurücklegen. Ich gehe los. Die Bindung meines Skis löst aus. Ich verliere den Ski. Ich suche den Ski. Ich finde den Ski nicht und habe Zeit verloren. Ich muss weitergehen, bin aber deutlich langsamer. Ich habe keinen Mobilfunkempfang. Die Schlechtwetterfront trifft schneller ein. Schneefall. Whiteout. Habe vergessen meine Uhr zu laden, kein GPS mehr zur Orientierung. Es wird dunkel.

    Die Bindung eines Backcountry-Skis kann nicht auslösen. Dass ich einen Ski in den für solche Tourenn üblichen Landschaften nicht wiederfinde, ist schon extrem unwahrscheinlich. Ich vergesse nicht, meine Uhr zu laden, und könnte das ansonsten mit einer Powerbank auch schnell beheben. Für Dunkelheit habe ich eine Lampe dabei (und so dunkel wird es in den Winterlandschaften auch nicht).


    Auch ohne Schlafsack und Isomatte erhöht ein Windsack deine Überlebenschancen.

    Zu glauben, man würde eine Nacht überleben, weil man einen Windsack dabeihat, kann die Überlebenschancen aber auch deutlich verringern.

    Hallo,


    ich möchte hier mal meine Packlisten vorstellen, mit denen ich im März in (Nord-)Skandinavien unterwegs bin.

    Einmal mit Zelt und entsprechender Ausrüstung: https://lighterpack.com/r/v1iz4s

    Die Ausrüstung habe ich so letzten März im Gebiet zwischen Kvikkjokk und Sulitjelma genutzt, neu im Gegensatz zu den vorherigen Touren waren aber eigentlich nur das Scarp 1 (vorher Solomid mit Solid Inner) und die Xtherm (vorher EVA-Matten).


    Dann habe ich noch eine Packliste für Hüttentouren: https://lighterpack.com/r/iz72ux

    Damit werde ich nächsten März die MassIV-Route in Norwegen fahren, die Liste habe ich aber so ähnlich auch schon auf dem Södra Kungsleden verwendet. Da hatte ich aber noch einen anderen Rucksack (Salomon Out Peak 20) und hatte noch einen 3-Jahreszeiten-Quilt, eine X-Lite und einen Dosentopf dabei, weil ich da auch in den Rasthütten ohne Betten und Geschirr geschlafen habe.

    In dieser Liste ist natürlich das Fehlen einer Schaufel und eines Windsacks für die meisten Skandinavier ein Kapitalverbrechen, aber ich bin der Meinung, dass es besser ist, bis zu einer Hütte durchzuziehen, als sich irgendwo einzugraben. Eine gute Kondition, ein GPS-Gerät und ausreichend warme Kleidung helfen dabei.


    Anmerkungen sind willkommen, mich würden aber auch die Packlisten von anderen Leuten interessieren, die im skandinavischen Winter unterwegs sind.


    Beste Grüße


    Jan

    764g wiegen meine aktuell. Mega, deine Laufschuhe sind ja noch mal 5€ billiger und dazu noch leichter. Ich gehe davon aus, dass sie den kompletten HRP gut überstanden haben? Magst du mal mehr Details zu deinen Erfahrungen schreiben?

    Ja, die haben die HRP komplett gut überstanden, wobei ich einen Vorteil von günstigen Schuhen ja finde, dass man die vielleicht auch mal schneller austauscht als ein teureres Modell - das heißt, nach der Tour kamen die dann weg bzw. wurden noch zum Joggen verwendet.

    Ansonsten habe ich in den Schuhen jahrelang tatsächlich alles gemacht, von 130km-Ultras im Mittelgebirge über Höhenwege in den Alpen bis zu weglosen Touren in Nordskandinavien. Erst vorgestern bin ich aus dem Rogen/Femundsmarka-Gebiet zurückgekommen, wo die Schuhe auch in dem dortigen steinig-sumpfigen Gelände gut performt haben.

    Allerdings muss ich sagen, dass ich beim Trailrunning mittlerweile auf Hoka Speedgoats umgestiegen bin, und die vom Grip schon noch mal eine andere Hausnummer sind. Möglicherweise werden die meine neuen Wanderschuhe, nachdem ich 800 km in denen gelaufen bin (und falls dann noch etwas Profil über ist).

    Der mit beweglichem Steg wiegt leider auch ein halbes Gramm mehr als der klassische Lineloc 3. Je nach Schnurlänge könnte es da also leichter sein, den LL3 und 2-mm-Schnur zu benutzen.

    Ich habe hier Linelocks, die sehr nach den ersten verlinkten aussehen, die bei mir aber genau wie bei Cross Hammock die 1,5-mm-Schnur nicht halten. Aber mich wundert doch, dass Extex explizit darauf hinweist, dass das funktioniert.

    Auf Touren in den Alpen oder im Mittelgebirge habe ich eigentlich immer einen Liter dabei. Ich musste dann auch schon mal ne Stunde oder so ohne Wasser auskommen, das finde ich aber in Ordnung.

    Ich bin gerade aus dem Rogen/Femundsmarka-Gebiet zurückgekommen, da habe ich maximal 250 ml mitgetragen - das sollte in vielen Gebieten im nördlicheren Skandinavien mehr als ausreichend sein! Kurz bevor ich das Zelt aufstelle, fülle ich dann aber noch mal einen Liter auf.


    Ich habe mal gelesen, dass in den USA bei Laufveranstaltungen mehr Leute durch zu viel trinken gesundheitliche Probleme bis hin zum Tod bekommen, als durch zu wenig

    Das liegt dann aber daran, dass Wasser ohne Elektrolyte bzw. Salz zugeführt wird.