Beiträge von phoeloepp

    Hast du mal an so etwas gedacht?

    https://www.buff.com/de_eur/coolnet-uv


    Da fällt mir gerade noch ein kühlendes Stöffchen ein:

    https://www.polartec.com/fabrics/base/delta

    Ja das habe ich. Das Problem bei den klassischen Schlauchtüchern für mich ist, dass sie so weit geschnitten sind, damit man sie über den Kopf ziehen kann, und dann hängen sie lose am Hals herum, werfen dutzende Falten und gleichen nur noch einer dicken Wurst die man um den Hals trägt. Unter dieser Wurst wird es dann richtig warm, weil sich mehrere Lagen Stoff überlappen und die darin gefangenen Luftpölsterchen schön isolieren.

    Deswegen die Idee eines MYOG-Nackenschutzes, den man nicht über den Kopf zieht, sondern mit Druckknöpfchen öffnen und um den Hals legen kann, wo dann eine Lage Stoff eng am Hals anliegt, keine Falten wirft und durch den angepassten Schnitt (oben enger, nach unten weiter) auch da sitzt wo es hin soll.

    Mein diesen Sommer bei knapp unter 30° und viel Steigung als tragbar empfundenes Setup:

    - Sonnenhut: Tiley Airflo Broad Brim

    - T-Shirt: OR Active Ice

    - Sun Sleeves: OR Active Ice

    - Patagonia 5“ Shorts

    - Castelli UV Knielinge

    Ich empfinde die Kombination aus T-Shirt und Armlingen angenehmer als ein Longsleeve, weil die Achseln besser belüftet werden.

    Selbiges gilt für die Kombi aus Knielingen und kurzer Hose, die ich wesentlich luftiger und kühler empfunden habe als eine lange Hose (die hatte ich einen Tag mal zum Vergleich getragen, aus dünnem Nylongewebe). Die Knielinge sind auch erfreulicher Weise überhaupt nicht gerutscht, da habe ich eine gut passende Größe für mich gefunden.

    Den Hut habe ich mir besorgt weil es bei dem Sun Runners Cap von OR, dass ich bisher genutzt hatte, diese ungeschützte Stelle gibt, zwischen dem Schirm des Caps und dem einklipsbaren Sonnenschutz, so dass wenn die Sonne von schräg vorne kam, ich immer das Cap leicht verdrehen musste, damit mein Gesicht geschützt war. Mit dem Rundumschutz des Hutes ist das jetzt besser.

    Was mir noch gefehlt hat war ein Hals-Nackenschutz, da dachte ich erst, dass der Hut das mit abdeckt, war aber nicht so. Dafür konnte ich auch nichts kaufbares finden und arbeite an einer MYOG-Lösung. Ein Buff ist mir zu warm, ich plane einen eng anliegenden Stoff zu nehmen, der keine Falten wirft und den man mit zwei Druckknöpfen o.Ä. umlegt und befestigt.

    Die Active-Ice Sachen sind das “kühlste“ Material was ich bisher ausprobiert habe, besonders wenn man es zwischendurch nass macht, hat es recht lange einen sehr angenehmen Kühleffekt.

    Klar, könnte man auch machen. Mir war allerdings wichtig die Zehen frei zu haben, gerade mit Socken wollte ich da keine Schüre zwischen die Zehen fummeln und das Tragegefühl ist mir mit dem "Slippers Prinzip" auch angenehmer.
    Zumal sie dann doch noch ein bisschen leichter sind als die klassische Huaraches :)

    Ich wollte gerade ein neues Thema aufmachen, aber vielleicht kann ich mich auch hier dran hängen und wir lassen das zu einem allgemeinen MYOG Campschuh-Thread werden wenn das fein mit dir ist r0bin ? Ansonsten verschiebe ich den Post gern nochmal!

    Ich hab mir auch ein Paar Camp- bzw. Hütten- bzw. Badeschuhe gebaut, die ich auch mal für einen kleinen Abendspaziergang o.Ä. verwenden kann. Dafür waren mir die Konstrukutionen aus Schaumstoff nicht langlebig und stabil genug. Ich hab mir eine 4mm Vibram Sohlenplatte bei Extremtextil gekauft, diese zugeschnitten und mit Löchern und Schlitzen versehen. Ich habe mich im Zehenbereich für Gurtband, anstelle von weiteren Schnüren entschieden, dass ich sie für ganz kurze Strecken auch ohne Schnüring als Slippers anziehen kann. Damit komme ich auf 50g das Stück, womit ich bei der Obergrenze was das angestrebte Gewicht angeht lande, aber auch bei einem sehr guten Tragekomfort. Ich habe breite Füße, Schuhgröße 44/45.

    Ich habe mich inspirieren lassen und einen Windschutz für meinen EOE Lithium Kocher gebaut. Dazu habe ich mir den 14g Toaks Titanfolien-Windschutz bestellt, und Titanium Toth Pegs von Nordisk a 2g das Stück (gibts nur im 6er Pack). Dann habe ich mir den Windschutz für meinen Vargo 700 Bot zurecht geschnitten und mit dem Locher ein paar passende Löcher zum Durchstecken rein gestanzt. Leider habe ich mich bei zwei Löchern vermessen, so dass ich sie doppelt stanzen musste, aber das tut nur der Optik ein wenig Abbruch, nicht der Funktionalität (so hoffe ich). Zwar wäre es auch möglich gewesen die vorgestanzten Löcher zu nutzen, aber ich fürchtete, es wäre doch ein wenig zu luftig gewesen, so viele Löcher neben einander auf Höhe der Kocherflamme zu haben. Unten hingegen stören sie nicht, und begünstigen noch ein wenig die Sauerstoffzuvor zum Kocher. Der Kocher selbst verfügt auf jedem seiner Aufklappbeinchen über eine Öffnung, wo man die Heringe wunderbar durchschieben kann.

    Zusammengehalten wird der Titanstreifen von einer Büroklammer, welche das Gesamtgewicht des Windschutzes auf 10g bringt. Damit bin ich recht zufrieden und hoffe, dass der Windschutz die Brennstoffeffizienz von meinem Köcherchen einiges steigern wird. Die Pegs kann ich als DualUse auch noch als Er- oder Zusatzheringe nutzen (für den Normalgebrauch sind sie mir zu zart).

    Wenn ich irgendwann mal die Zeit finde, mache ich einen Vergleichstest zu meiner PocketRocketDeluxe ohne Windschutz. Dann stünden sich ein windanfälliger 44g Kocher + 10g Windschutz und ein weniger windanfälliger 82g Kocher gegenüber.

    Hallöchen,

    Nachdem meine 2020 geplante Begehung des CWT wegen Covid ausgefallen war, bin ich endlich in diesem Jahr dazugekommen, sie nachzuholen. Meine Packliste hat sich auch nochmal etwas verändert, und ich wollte gerne meine damit gemachten Erfahrungen teilen.

    Kurz zu den erlebten Bedigungen: Ich bin den Weg in 16 Tagen, vom 13.-28.04.23 gelaufen, und hatte ziemliches Glück mit dem Wetter. Die erste Woche fast nur Sonnenschein, mit Temperaturen um die 20°C, danach folgte eine Abkühlung, es gab Schnellfall und Nächte unter 0°C, aber immer noch recht wenig Niederschlag. Lediglich zwei Tage waren von früh bis Abends komplett verregnet, was ich für Schottland einen recht guten Schnitt finde :)

    Grundsätzlich war ich mit meiner Ausrüstung sehr zufrieden, und ich würde fast alles genau so nochmal mitnehmen.

    Besonders überzeugt war ich von meiner Fußbekleidung, sprichen Socken, Gaiters und Schuhe. Ich hatte keine einzige Blaße, wenn die Füße nach einer Flußdurchquerung kurz kalt waren, sind sie in den Sealskinz schnell wieder warm geworden. Die Gaiters haben den Schlamm aus meinem Schuh ferngehalten, wenn ich über den Knöchel im Morast eingesunken bin. Jeden Abend habe ich meine Füße mit Sheabutter eingebrieben, und sie haben es mir gedankt.

    Ebenso mit meinem Zelt war ich sehr zu frieden, durch die freistehende Konstruktion konnte ich auf Felsen oder hartem Untergrund campieren, wo ich mit Heringen schlechte Karten gehabt hätte. Durch die vom allgegenwärten Sumpf mitunter recht eingeschränkte Platzwahl, hatte ich so mehr Optionen zur Auswahl. Ebenso war ich froh durch das geschlossene Innenzelt dem Wind entkommen zu können, und bei kalten Nächten einen kleinen Temperaturbonus zu haben.

    Last but not least, möchte ich meine Houdini Air lobpreisen, die ich, wenn es nicht stark geregnet hat, fast immer getragen habe, die mich sowohl vor Wind als auch Sonne geschützt hat, und auch bei starken Anstiegen nicht zu Überhitzung geführt hat. Zu meinem großen Bedauern habe ich sie durch Leichtsinn am vorletzten Tag verloren, und wie ich jetzt feststellen muss, ist sie gar nicht mehr verfügbar :O Ich hoffe sehr Patagonia produziert nochmal welche...

    Ein einziges Kleidungsstück was ich evtl. ergänzen oder austauschen würde ist mein Regenrock. Solang der Wind nicht zu sehr geblasen hat war alles gut, und ich habe mich über das einfache An- und Ablegen, sowie die Luftigkeit des Rockes gefreut. Auf einem Pass im Schneeregen-Sturm, kam er dann aber an seine Grenzen, und hat mich noch als Hotpant knapp unter dem Schritt trocken gehalten, darunter dann aber nicht mehr. Da ich meistens gutes Wetter hatte, waren die 2 Situationen wo ich mir etwas mehr Beinschutz gewünscht hätte, leicht zu verschmerzen. Für zukünftige Touren in exponiertem Gelände mit hoher NIederschlagswarscheinlichkeit, überlege ich aber entweder eine Kombo aus Regenrock und Rainchaps, oder aber doch eine Regenhose einzupacken.

    Die meisten Änderungen würde ich im Berreich Kulinarik vornehmen. Kurze Info dazu: Ich habe mir die Mahlzeiten vorher zu Hause selbst zusammengestellt (Stichwort: Dehydrator), und für jeden Tag abgepackt. Dann habe ich drei Versorgungspakete gepackt, die ich von Fort William aus an den Craftstore in Shielbridge, das Postoffice in Kinlochewe und die Explorers Lodge in Inchnadamph geschickt habe.

    Ich hatte mit ca. 830g Nahrung pro Tag kalkuliert, und ich denke mit 700g würde ich auch auskommen. Häufig hatte ich etwas von meinem Trailmix übrig, oder ich habe eine Essensportion schlicht nicht geschafft. Da würde ich also in Zukunft etwas weniger einplanen.

    Ebenso hätte mir eine einzige 230g Gaskartusche für den Weg gerreicht, für einmal heißes (nicht kochendes Wasser) am Morgen, und einmal kochendes Wasser am Abend. In den Bothies stehen auch meistens gebrauchte Kartuschen, an denen mensch sich bedienen kann.

    Ausrüstungsgegenstände die ich nicht benutzt habe waren der Zündstahl, der Kompass, das Insektenschutznetz, und die Medikamente/Pflaster. Alles davon würde ich aber wieder einpacken.

    Es gab lediglich einen Gegenstand, den ich vermisst habe, und den ich beim nächsten Mal zusätzlich einpacken würde, und das wären leichte Campschuhe. In den 4 Nächten in denen ich in Bothys geschlafen habe, wäre es toll gewesen nicht in meinen Daunenschuhen oder barfuß herumlaufen zu müssen. Für die Daunenschuhe ist es doch meist zu dreckig, barfuß ist es kalt, und die Wander-Schlammschuhe sollte man im Vorraum stehen lassen, um nicht den ganzen Boden dreckig zu machen. Und auch für den Campaufenhalt am Zelt, wäre es schön eine Alternative für die Füße zu haben, und ihnen eine Außzeit von den Wanderschuhen zu gönnen. Das wird auf jeden Fall mein nächstes Myog-Projekt. Da gibt es hier im Forum, ja schon einige tolle Ideen :)

    Soweit zu meinen Erfahrungen, ich wünsche jeder*m die/der den Trail geht einen wohlgesonnen Himmel, es gibt so viele tolle Ausblicke, die die nassen Füße vergessen machen, so fern man sie sehen und genießen kann, und nicht nur in der Nebelsuppe badet ;)