Beiträge von Bohnenbub

    Zumindest bei iPhones hast du eine Diktierfunktion an allen Orten, wo du Text eingeben kannst. Ich würde der 99% Zuverlässigkeit bei völlig normaler Redegeschwindigkeit attestieren. Geht tadellos offline.

    Ich selber bin beim 2. Weißen. Finde die Grünen aber durchaus auch sehr attraktiv. Ist ja zumindest auf Fotos eher ein anmutiges, blasses grün-blau statt nem altbackenen Grün. Hier ein paar schöne Eindrücke: https://bikepacking.com/gear/hyperlite-ultamid-2-review/

    Das Modell auf dem Bikepacking Foto oben halte ich für das 2er.

    Das 4er ist sicher grandios, wenn man mit 2 Erwachsenen und Kind(ern) unterwegs ist. Ich selber hatte bei Mids immer das Gefühl, dass die mit steigender Größe selbst bei bester Abspannung immer flatteriger werden, weil die nicht unterstützen Panels einfach wachsen. Die größere Windangriffsfläche kommt dann noch hinzu. Das, und ein Stück weit der noch mal größere Platzbedarf, haben mich bislang von den großen Mids abgehalten.

    Für 2 Personen reicht mir das Ultamid 2 vollkommen. Selbst mit 2 Personen und Hund geht es, ist dann aber für mich nicht mehr komfortabel.

    Wenn du das 2er alleine nutzt, z.B. fürs Bikepacken, und nicht gerade wochenlang in von Mücken verseuchtem Terrain unterwegs bist, würde ich statt des Half-Inner sowas wie das Splash Bivy ( https://hyperlitemountaingear.com/products/splash-bivy ) mit 178g nehmen. Dann bist du auf dem Papier bei ~700g für ein Shelter für dich samt Fahrrad (+ Stöcke oder Stange)

    War das portraitierte UltaMid 2 denn noch Made in USA, oder bereits Made in Mexico?

    Zumindest bei den HMG-Rucksäcken soll mit dem Umzug der Produktion ja vereinzelt ein Qualitätsverlust einhergegangen zu sein...

    Ich habe seit dem Umzug der Produktion 6 Rucksäcke in Empfang nehmen dürfen und nichts negatives festgestellt.
    Beim Inner von meinem Ultamid direkt aus Umzugstagen hingegen fehlte ein Abspannclip.

    Auf die Gefahr hin, dass ich dir damit zu nahe trete und dass du mir damit Boshaftigkeit unterstellst, was wirklich nicht der Fall ist, kommt hier ein kleiner Denkansatz: Der Puma zum Beispiel gilt als unglaublich guter Schlafsack, der jede Menge Expeditionen über Grönland, die Antarktis und hohe Berge dieser Welt unterstützt hat. Ist dein voraussichtlicher Einsatzzweck jetzt wirklich so speziell, dass er gerade für dich nicht ausreichend gut ist? Und bei aller Liebe für MYOG: Ist es nicht womöglich vermessen zu meinen, dass man es besser kann als eine Firma, die das seit Jahrzehnten macht, nur das macht und es anerkannt gut macht? Und die es vor allem in den Preisregionen, in denen wir uns da befinden, ohne größere gewinnorientierte Kompromisse macht?

    Ich halte die integrierte Kapuze auch für essentiell. Bei wirklichen -30° willst du meiner Erfahrung nach nur noch ein ganz kleines Loch zum Atmen haben und ansonsten komplett umschlossen sein. Insbesondere der empfindliche Halsbereich ist vermutlich bei allen Schlafsäcken, die du zur Ansicht geordert hast, von der Schulter kommend extrem dick.

    Wenn dir die extremen Wintersäcke nicht so zusagen oder zu unflexibel erscheinen: Hast du schon mal an eine Kombination gedacht? Einen -20°C o.ä. Komfort Daunensack, den du mit einem Kunstfaser Overbag kombinierst? Wiegt ohne Frage mehr, spart dir aber womöglich die Nerverei des VBL und gibt dir eine Menge Temperatur-Flexibilität bzgl. Hütten oder auch einfach zur Nutzung in anderen Klimazonen. Z.B. Halite Overbag Pro. Es gibt sicher noch andere Marken (schnelle Recherche ergibt z.B. Cocoon Overbag, PHD Zeta Primaloft Overbag)

    Carsten K.

    Es ist ja nur eine zusätzliche Option es so aufzubauen. Ich selber habe es noch nie getan. Andere Zelte geben die Option einfach nicht. Es ist ohne Frage eine Menge extra Gefummel. Ein Hilleberg Staika/Soulo steht auf jeden Fall schneller. Wiegen halt pro Nase fast das die Hälfte bis das Doppelte mehr und erreichen zumindest im Fall des Staika nicht die gleiche End-Stabilität.

    "Ich würde das Fußende in den Wind stellen."

    Bei diesem Zelt wäre das unklug :D Das Kopfende ist das mit der Stange verstärkte Bollwerk. Das Heck ist im Prinzip "nur" eine reguläre Kuppel.

    Du kannst dich bei Bedarf schon andersrum reinlegen. Kopf und Fuß sind gleich breit. Nur ist die Verbreiterung auf 150cm für die Ellenbogen und fürs Raumgefühl halt auf Ellenbogenhöhe der Kopfseite. Geht schon, macht aber keinen Sinn.

    Ich will das aber gar nicht glorifizieren, es hat alles sein Für und Wider. Mir ging es auch gar nicht darum in diesem Forum ein Zelt zu diskutieren, was nur sehr am Rande Fokus dieses Forums ist. Ich hatte mich nur mit Wilbo am Telefon darüber unterhalten, dass es einfach sehr eindrucksvoll ist was bei der richtigen Konstruktion, ohne augenscheinliche Schwachstellen in der Dimensionierung, an Windstabilität überhaupt zu erreichen ist.

    Danke für das Gewicht des Windmessers. Das ist ja sehr überschaubar! Ist das das Gerät was man als Wanderer haben möchte?

    Moin nivi gerne.

    Im Prinzip ist das Windsaber ein klassisches Innenzelt-Zuerst Zelt. Mit dem Alleinstellungsmerkmal, dass die Gestänge-Kanäle nicht fest mit dem AZ oder IZ verbunden sind, sondern für sich alleine eine Einheit bilden – Webtruss genannt.

    Bei allen normalen Wetterbedingungen ist das Webtruss (also das Gestänge-Kanäle-Konstrukt) mit Clips fest mit dem Innenzelt verbunden. Du steckst die Gestänge rein und das Innenzelt richtet sich auf. Außenzelt drüber und fertig. Mit dem typischen Nachteil, dass der Aufbau etwas längert dauert als beim "skandinavischen Stil" und es derweilen potentiell dem Regen ausgesetzt ist.

    Der Webtruss hat meiner Einschätzung nach zwei Vorteile:

    1.) Bei Starkwind ist die größte Chance bei quasi allen Zelten Schäden am Gestänge oder Stoff zu erleiden beim Auf- oder Abbau, wenn die Struktur des Zeltes noch nicht hergestellt ist. Der Webtruss erlaubt dir nun das Zelt an allen Boden-Abspannpunkten festzupinnen und dann den Webtruss (ohne das eingeclipte IZ) alleine aufzustellen. D.h. beim Einschieben der Stangen richtet sich der Webtruss (mit seinem nur minimalen Windwiderstand) auf. Das Innenzelt liegt noch flach am Boden und hat keinen Windwiderstand. Dann bringt man den Webtruss mit 4 Zurrgurten auf Spannung, sodass die zwei Hauptgestänge stramm stehen. So entsteht ein Zeltgerippe, ein Gerüst sozusagen, welches bereits die nahezu volle strukturelle Stärke wie das ganz Zelt hat, aber einen vernachlässigbaren Windwiderstand. Dann kannst du entweder IZ oder AZ unterm oder überm bestehenden "Baugerüst" hochziehen.

    2.) Das Gestänge wird über das Webtruss unter große Spannung gesetzt und nicht nur über das Außenzelt. Ich bilde mir ein, dass es etwas Stress vom Außenzelt-Gewebe nimmt. Bzw. eine stärkere Spannung erzeugt werden kann. Es wird mit 10.65mm DAC Gestänge aufgebaut, die über einen recht kleinen Radius die Kuppel bilden. Indem dort der Webtruss die Kuppel unter Spannung bringt, kann man sich vorstellen, wieviel Spannkraft in dem Paket steckt.

    Zwei weitere wichtige Features sind die Interne Abspannung die die Nutzung der Trekkingstöcke.

    Die Trekkingstöcke unterstützen das Dach-Stummel-Gestänge. Wenn das Gewicht keine Rolle spielt, würde man den Dachstummel ja einmal in voller Länge über das Zelt laufen lassen, um so die Apsiden aufzuspannen. Der Dachstummel in Kombination mit den Trekkingstöcken ersetzt quasi die Notwendigkeit eines kompletten Gestänges. Der Stummel ansich und alleine ist recht schwach. Wenn man auf die Enden der Stummel drückt, verbiegt sich alles ganz ordentlich. Man kennt es von den typischen Leicht-Kuppel-Zelten. Mit Stöcken sieht das anders aus:

    Einerseits wird Last, die direkt von oben wirkt (Schneelast) direkt gegen den Kraftvektor abgestützt. Zweitens kann man sich dadurch die Apsis wie eine kleine Mini-Pyramide vorstellen. Mit zwei Panels. Die aber nur 1m oder so hoch ist. Die Windlast, die seitlich auf die Apsiden kommt, möchte (genau so wie bei einem Mid) die Spitzen der Dach-Stummel nach unten drücken. Wenn man dort einen Stock einbaut, wird aus den zwei Panels der Apsis eine extrem kompakte Halbpyramide.

    Zur internen Abspannung gibt es einen ganz interessanten Artikel auf deren Website: https://www.slingfin.com/blogs/the-beta…wind-resistance

    Im Prinzip geht es darum die Bewegungsmöglichkeiten des Gestänges durch Abspannungen so weit es geht in alle Richtungen einzuschränken. Und zwar nicht nur durch Zug nach außen, sondern auch durch Zug nach drinnen. Ich vermute, dass dadurch insbesondere stark böiger Wind sehr gut abgefangen wird.
    Wenn nun eine starke Böe von der Seite angreift, kommt nicht nur die Abspannleine aus der Windrichtung nach Außen unter Zug. Sondern gleichsam eine weitere Abspannleine im Inneren, welche die windabgewandte Seite mit einem windzugewandten Bodenhering verbindet. Quasi doppelte Abspannung.

    Moin!

    Vielen Dank an Bohnenbub für diesen Link:
    https://www.outdoor-magazin.com/zelte/test-slingfin-windsaber/

    VG. -wilbo-

    "Das Slingfin ist unglaublich wiederstandsfähig, quer angeblasen hielt es bis 180 km/h stand, bis die Apsis minimal eingedrückt, längs sogar bis weiter über 200 km/h"

    Bei 200 km/h (das sind 125 mph so als Vergleichswert zu einigen der hier geposteten Youtube Videos) liegt meine ich die Grenze der Windmaschine. So wie ich das verstanden habe, ist es in Längsrichtung selbst bei maximaler Leistung der Windmaschine nicht mal deformiert. Das ist schon sehr, sehr beeindruckend bei lt. meiner Waage 2.410 g für Innenzelt, Außenzelt und Packsack.

    Der Einsatzzweck solcher Zelte ist gewiss nicht Kernthema des Forums hier. Aber so als Referenz was eine wirklich clevere Konstruktion mit besten Materialien zustande bringt, finde ich es trotzdem ausgesprochen spannend. Und bei Nutzung mit 2 Personen sind die 1.2 kg pro Nase auch nicht so weit entfernt von manch günstigem UL 1 Personen Zelt. Aber gewiss nur bei spezifischem Touren-Profil nötig.

    Jo genau, du fragtest ja nach der Info. Er spart bei den Abenteuer-Rennen halt massiv an restlicher Ausrüstung. Er hält sich dann teils mit warmen Trinkflaschen warm. Und ich weiß nicht, ob es damals schon Wärmetauscher-Töpfe gab. Der Artikel ist von 2011.

    Wie gesagt: Ist die extremere Seite der Medaille.

    PositivDenken Jemand, dem ich große Selbstreflektion zuschreibe, sehr viel Erfahrung und Wissen um Ausrüstung im extremeren Einsatz und in Outdoor Fragen absolut vertraue, ist Luc Mehl. Er zieht zumindest bei den recht kurzen Alaskan Wilderness Classic mit Gaskocher los.

    Fast and Light Winter Travel: Insights from the Alaska Mountain Wilderness Ski Classic
    This article is reprinted with permission from BackpackingLight.com, March 2011. It is a little outdated. If you have questions, feel free to contact me. Each…
    thingstolucat.com

    Das ist allerdings wirklich im Kontext: Große Distanzen und Zähne zusammenbeißen.

    Ich bin für 1.5 Personen-Nutzung (mitsamt Hund) im skandinavischen Winter mit Benzinkocher mit dem Jetboil 1.5L Ceramic Pot sehr zufrieden. Schließt gut. Handhabt sich fein. Und die 1.5 Liter sind für mich ein guter Kompromiss aus Packgröße, Gewicht, Effizienz und nötiger Beaufsichtigung. Werde ich diesen Winter auch im 2.5 Personen Betrieb testen.

    Für kurze, 2-3 tägige Solo-Unternehmungen in nicht unbedingt klirrender Kälter, würde ich den MSR Pocket Rocket mit Jetboil Stash Topf nehmen. Dann reicht eine 230er Kartusche vermutlich aus. Das ist meines Wissens die leichteste Kombi, die nicht nur klein und effizient ist, sondern auch ordentlich Dampf für kalte Temperaturen und nachlassenden Gasdruck liefert.