Evolution einer Windjacke

  • Heute gibt es mal ein paar Windjacken, die ich euch vorstellen möchte.

    Nachdem mir meine erste Windjacke nicht mehr ganz so gut gefiel, musste eine neue her. Irgendwie gefiel mir der Glanz von dem Stoff nicht so. Das sah gerade in Kombination mit der Farbe, irgendwie nach Müllsack aus. Außerdem wollte ich mehr Reserve für einen Fleece drunter haben. Aber seht erstmal selbst:

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    Die Jacke hatte mir ansonsten aber gute Dienste beim Wandern und Radfahren geleistet. Vom Konzept und Schnitt war ich also überzeugt.

    Außerdem hatte ich bei der alten Variante die Stoffkanten nur über dem Spiritusbrenner abgeflammt und nicht ordentlich umgenäht. Das fängt an manchen Stellen mittlerweile an, sich aufzufranseln...

    Beim Abflammen habe ich dieses Mal nochmal gemerkt, dass man echt vorsichtig sein muss. Der Stoff ist doch sehr dünn und man erzeugt mit den großen Stoffteilen doch Windzüge, die gerade beim Wegziehen nochmal die Flamme Richtung Stoff ziehen. An zwei Stellen hatte ich dann leichte zusammenschmelzungen im Stoff. Zum Glück war die Nahtzugabe groß genug...

    Also diesmal Pertex Quantum bestellt und dieses Modell erstellt (sieht leider auf dem Foto etwas stark faltig aus – ist es aber eigentlich nicht!):

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    Dazu habe ich das Schnittmuster zu einer 3XL vergrößert. Dabei habe ich feststellen müssen, dass größer kopieren nicht ausreicht und es am Ende nach dieser Methode gemacht. 3XL musste sein, da der Schnitt eigentlich für Baselayer in Stretch gedacht ist. Um es also zum drüberziehen nutzen zu können, habe ich es 2 Größen größer machen wollen. Und ich muss sagen das passt ganz gut. Dann noch überall 2cm Nahtzugabe ran (die ist im Schnittmuster nicht enthalten) und das Nähen konnte losgehen. Die 2cm Nahtzugabe brauchte ich für französische Nähte. Das hat sehr gut funktioniert. Zu sagen ist noch, dass man jeder Naht erst komplett fertig machen sollte (also beide Nähte sofort machen) bevor man an die nächste geht. An ein paar Stellen gab es bei mir beim zusammennähen Überstände von ca. 3cm die von Ungenauigkeiten vom Zuschnitt oder Schnittmustererstellung kommen. Aber da habe ich das einfach großzügig dranvorbei genäht und am Ende weggeschnitten und es passt problemlos.

    Die neue blaue Jacke wiegt 87g und ist wieder auf Apfelgröße zusammenknüllbar.

    Die zweite Jacke die ich gleich noch nähte, besteht auch aus PTX Quantum (rot) und diesem hier in schwarz. Das ganze bringt dann genau 100g auf die Waage.

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    an der Seite habe ich einen 9cm breiten Streifen in rot eingenäht. Ich hoffe dass das die winddichtigkeit mit soviel „Ziernähten“ nicht stark beeinträchtigt. Ergebnis sind auf jeden Fall zwei Jacken, die wesentlich besser aussehen und alltagstauglich sind und dazu auch ordentlich verarbeiten sind. Da bin ich doch sehr zufrieden mit.


    Mittlerweile drehte sich die Welt weiter und es sollte zum einen eine Kapuze ran und zum anderen sollte es leichter werden. Also selber Schnitt, aber statt Kragen eine Kapuze, dieser Stoff von AdventureXpert und ein 3C RV. Ergebnis sind 65g für eine XL. In der Anwendung bin ich sehr zufrieden. Ein wenig stört mich mittlerweile, dass der Schnitt rund um den Bauch etwas sackig aussieht. Fotos habe ich leider keine zur Hand. Und in Kombi mit der Windhose aus demselben Stoff ist der Look ein wenig speziell :D Vielleicht kommt irgendwann doch nochmal eine Version in einer anderen Farbe. Mittlerweile ist ja doch genug Übung mit diesen Schnittmuster drin, dass es halbwegs schnell geht.

  • tib 22. Oktober 2024 um 23:09

    Hat den Titel des Themas von „Evolution eine Windjacke“ zu „Evolution einer Windjacke“ geändert.

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