Meine "Entwicklung" als packrafter - los ging es als ich eher zufällig über Alpacka stolperte (vorher hatte ich ein sauschweres Gumotex Helios, mit dem ich + Sicherheitsausrüstung und viel zu großem schweren Rucksack - aber das Zeug musste ja reinpassen -zu Fuss!! unterwegs war und WW gepaddelt bin...) - das Alpacka ließ mich nicht mehr los: leicht! und WW tauglich (aber zu dem Zeitpunkt dann nur in USA + Zoll und sauteuer zu erwerben). Schließlich kaufte ich es nachdem ich Kontakt zu Sven (der später den p - store aufgemacht hat) -hatte, der damals noch Sammelbestellungen machte.
OT: kleine Anekdote zu Sven: ich komm aus dem Süden (Bayern) Sven aus den "Neuen" Bundesländern - solange wir per Email Kontakt hatte, alles ok, für die Bestellung hatten wir dann kurzfristig ein Telefongespräch - ähm nu, was soll ich sagen - ich hatte ernsthafte Probleme mit dem "sächsisch" - ist heute nicht mehr so, und ich fürchte ihm ging es ähnlich mit meinem Slang - trotz allem schafften wir es irgendwie zusammenzukommen und ich erhielt über besagte Sammelbestellung mein "Traumboot"
Damals hatte Alpacka noch das Doppelt beschichtetet Material - nach diversen testen (zum "ersten WW Kontakt schreib ich vllt. noch mal eine Anekdote) - wurde mir klar - das Ding ist toll, muss aber besser werden "pimp my packraft" hatte es mir angetan und so fing ich an mich ernsthafter mit Material,Kleben etc. zu beschäftigen (und mein "Böötchen" besser anzupassen)
Also mehr Klebepunkte etc. über DIY packraft habe ich mir Materialien für das packraft besorgt (und die Videos haben mir auch viel geholfen)
Jetzt hatte Sven schon seinen Laden und es tauchten auch immer mehr Hersteller auf -(daher habe ich die Entwicklung von Mekong, Melusia, etc. mitverfolgt) - und mir so meine Gedanken gemacht.
Es wurde immer klarer dass ich ein besseres WW Boot haben wollte (ähnlich wie die 2019 Modelle von Alpacka, oder MRS, oder Anfibio) mit "echtem WW Deck" am liebsten removable - mit Reißverschluss und nicht wie bei meinem alten Alpacka mit Klett. Mit Bugtasche u.a. -
und so kam mir der Zufall zu Hilfe - hier im Süden gab es plötzlich über ebayKeinanzeigen jemanden der packrafts von Frontier verlieh - ich habe dann gleich mit einer Freundin das Ding ausprobiert - und kam zu dem Schluss, ja das Ding ist nicht schlecht, jetzt nur noch die bessere WW Variante nach meinen "Wünschen" , also Farbe etc.
- ja ist klar ist ein ChinaKlon - aber mal ehrlich, so hat auch der p-store angefangen, und Mekongs Anfangsboote sahen genauso aus (ob die jetzt alle von Alpacka, Nortik, Kokopelli usw. "abgekupfert" haben sein dahingestellt)
Zwischenzeitlich gab es "neue " Regelungen auf meinem Heimatfluss, d.h. ein TIZIP musste her. und das „neue“ musste natürlich auch einen haben. - ich wollte den aber auch bei meinem "alten" Alpacka haben, hab' das über Umwege dann auch geschafft + eingebaut.
Zurück zum Frontier: Kontakt mit den Chinesen hergestellt und das Boot "nach meinen Wünschen" - Material etc. herstellen lassen + Bugtasche (auch da hab ich noch Modifikationen machen lassen) – zur Erklärung: ich bin klein (und nicht besonders kräftig) – daher musste es eh ein „Custom made“ sein. Den Reißverschluss der Bugtasche wollte ich zum Fahrer hin haben (nicht nach oben!) damit ich während dem Paddeln da auch hinkomme.. usw.
Und: doch auch die Chinesen haben „Neuentwicklungen“ als ich das packraft zusammenstellte gab es noch eine 12 Teile Version die angeblich besser ins Kehrwasser geht (genau das habe ich dann auch genommen) – hab jetzt aber keinen Vergleich zu einem ähnlichen Custom made – sondern nur zu meinem alten Alpacka - + ja das Neue ist deutlich besser (logisch)
Fazit: ich finde die Entwicklung der packrafts bis heute durchaus interessant – mal sehen was da noch alles dazu kommt, und so wird jeder hoffentlich „sein“ Boot finden.
Erfahrungswerte: hab ich also mit dem Frontier – und dem alten Alpacka
auf dem Kanu-testival (das ist aber Zahmwasser!!) hab ich mal den Alligator und Kokopelli ausprobiert (die waren aber nur in der größeren Version vorhanden, da hat mir das Kokopelli noch am ehesten zugesagt)
Nortik gefällt mir jetzt auch nicht so, könnten sich aber verbessert haben (hab nur die alte Version mal ausprobiert)
Vor+Nachteile: mein Chinaklon gefällt mir schon sehr gut – würde ich den wieder nehmen= vermutlich ja, allerdings würde ich ihn noch „kleiner“ machen lassen - ok ich behelf mir mit einer Fußstütze (da ist dann meist auch die Brotzeit etc. drin) – ja und auch das Neue Boot hat noch einen „Fixpunkt“ z.B. für o.g. Fußstütze bekommen
Das removable spraydeck mit Reißverschluss am Boot ist dicht und funktioniert gut (ich kann das Boot also ganz ohne, oder mit fahren.
Nachteil: heute sicher vom Zoll her nicht mehr lohnend und mit der Spritzdecke bin ich nicht wirklich zufrieden, da hab ich zwischenzeitlich schon nachgebessert, ist aber noch nicht optimal (gemeint ist tatsächlich nur die, die mit dem Kamin auch am „Mensch“ fest ist, da kommt mir trotz nachdichten noch ab und an Wasser durch (konkret ist irgendwie nicht fest genug) – da überleg ich noch mir selbst eine zu machen.. ggf. mit anderem Material
Die Schenkelgurte sind für mich auch nicht optimal, auch da probier ich noch rum, aber die von Anfibio, passen mir auch nicht wirklich – die einfachste 2 Punkt ist bisher meist die beste…:-( )
Fazit Materialien: die chinesischen sind da m.E. genauso gut wie die europäischen oder Überseemodelle (zumal die meisten ja auch dort gefertigt werden) - und ja single-coated ist haltbarer.
Nochwas zu UL: natürlich ist es kein UL Boot - da gibt es leichtere, aber als Kompromiss für wirklich WW tauglich und für die meisten Anwendungsgebiete ist es immerhin Light – d.h. 3,5 kg.
Und da ich möglichst wenig schleppen möchte bin ich so langsam auf UL aufmerksam geworden und versuche seitdem für mich die „leichtere“ Variante zu finden…
Da die richtig leichten Sachen aber ziemlich teuer sind – bin ich ein Fan von MYOG und Trashcraft mit ganz herzlichem Dank an schwyzi und allen anderen