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Nahtabdichtung

  • tib
  • 22. Oktober 2024 um 23:58
  • 795 mal gelesen
  • 2 Kommentare
  • Wikiartikel zur Nahtabdichtung

    Bei wasserdichten Stoffen ist meist die Naht der Schwachpunkt an dem Wasser durchkommen kann. Das kann zum einen durch die Nahtlöcher, aber auch durch den Spalt zwischen beiden Stoffen passieren. Um dem Entgegenzuwirken, können Nähte abgedichtet werden. Ausnahmen bilden hier ausschließlich geklebte oder geschweißte "Nähte".

    Bei einigen käuflichen Produkten sind die Nähte bereits von Werk abgedichtet. So z. B. bei Regenjacken oder Zelten mit PU-Beschichtung. Dahingegen sind die Nähte bei Zelten mit reiner Silikon-Beschichtung oder bei vielen Rucksäcken nicht abgedichtet.

    Zu unterscheiden sind drei Arten des Umgangs mit nicht abgedichteten Nähten:

    • Abdichtung durch Auftragen einer Silikon-Beschichtung
    • Abdichtung durch Aufbringen eines Tapes/Nahtbands
    • bei Rucksäcken kann man auch statt die Nähte abzudichten einfach einen Liner im Rucksack benutzen.

    Abdichten silikonbeschichteter Stoffe

    Besonders beidseitig silikonbeschichtete Stoffe lassen sich nur durch Silikon sinnvoll abdichten. Es gibt bereits fertige Produkte, die man dazu verwenden kann (Seam Grip + Sil). Ob dieses pur oder verdünnt verwendet wird, ist geschmackssache. Den berichten zu Folge ist es verdünnt jedoch leichter aufzutragen und ergibt ein sauberes Bild am Ende.

    Wer es komplett selbst machen will, kann auch transparenes Silikon aus dem Baumarkt verwenden und dieses mit Waschbenzin (wichtig, keine Verdünnung!) mischen so dass eine flüssige, honigartige Masse entsteht. Bei der Verarbeitung ist auf ausreichend Belüftung zu achten.

    Am Besten verarbeiten sich beide Varianten, wenn das Material gespannt (Zelt aufgebaut) dünn aufgetragen wird. Dabei sollten die Fäden sowie die Nahtkante bestrichen werden. Die besten Ergebnisse für dich Dichtheit erhält man bei einem Auftrag von Außen. Aus optischen Gründen tragen manche das Gemisch jedoch auch von innen auf. Nach dem Auftragen sollte die Naht richtig trocknen können. Lieber länger, als das am Ende der Stoff beim Zusammenpacken zusammenklebt.

    Abdichten mit flüssigem Nahtdichter

    Die Vorgehensweise ist ähnlich wie beim Beschichten silikonbeschichteter Stoffe. Lediglich das Mittel der Wahl ist ein anderes. Dabei sollte auf die Wahl des richtigen Nahtdichters geachtet werden.

    Abdichten mit Tape/Nahtband

    Das abdichten von PU-beschichteten Stoffen oder Membranen mit Tape ist deutlich komplizierter. Zu allererst ist darauf zu achten, dass das Tape für das jeweilige Gewebe/die Beschichtung geeignet ist.

    Die Beschichtung des Tapes wird durch Hitzeeinwirkung geschmolzen und dann mit Druck auf der Naht abgekühlt. Das kann mit einem (Folien-)Bügeleisen gemacht werden. Die optimale Temperatur sollte vorher an Probestücken getestet werden. Besonders Rundungen erfordern ein kleinschrittiges Vorgehen und benötigen so viel Geduld. Es lohnt sich, unter die Naht eine schmale Unterlage unterzulegen, so dass nur der zu tapende Bereich aufliegt. Der Andruck kann z. B. mit dem Boden einer Emailletasse gemacht werden. Diese kühlt das Nahtband gut ab, gleitet durch die Rundungen auf dem Nahtband und es lässt sich ein guter Druck aufbringen.

    • MYOG
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Kommentare 2

wilbo
7. November 2024 um 07:41
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Um festzustellen, ob ein Zelt oder Tarp überhaupt abgedichtet werden muss, wird das Shelter bei mir zunächst einem intensiven Regenschauer ausgesetzt. Hat das Zelt oder Tarp kein Innenzelt, lege ich eine Matte oder Unterlage hinein, um zu erkennen, wo eventuell Wasser hineintropft.

Ob Wasser durch die Nähte dringt, hängt von der Konstruktion des Zeltes, der Verarbeitungsqualität und den Eigenschaften des Nähfadens ab.
Bei Pyramiden- und Firstzelten sorgt die steile Dachneigung dafür, dass das Wasser entlang der Doppelkappnähte ablaufen kann. Wenn dennoch Wasser durchtritt, geschieht das überwiegend an Stellen, an denen diese „Kanäle“ durch Quer-Nähte unterbrochen werden. Diese Punkte sollten beim Regentest besonders beachtet werden.
Die Nähte an Kuppelzelte werden größtenteils an den waagerechten Dachflächen undicht. Hier fließt das Wasser langsamer ab, sodass es eher durch die Nähte dringen kann.

Früher haben günstige Hersteller oft mit heißer Nadel genäht, was beim extrem schnellen Nähen zu „Schmelz-Löchern“ im Stoff führte. Inzwischen hat sich in der Industrie jedoch die Nadelkühlung durchgesetzt. Trotzdem würde ich bei jedem neuen Zelt wenigstens einmal kurz die Qualität der Nähte beurteilen.

Einige Hersteller setzen bei ihren Zelten einen CoreSpun-Faden ein. Das sind im Prinzip zwei Fäden, einer aus Polyester und der Andere aus Baumwolle, die miteinander verzwirnt (umeinander gewickelt) wurden. Der Baumwollanteil quillt bei Feuchtigkeit auf und verschließt damit die Nahtlöcher. Mit einem ausreichend dicken Faden bleibt diese Abdichtung selbst bei starkem Wasserdruck bestehen, sodass eine zusätzliche Versiegelung der Nähte unnötig ist.

Hier gibt es übrigens eine gute Anleitung zur Versiegelung:

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VG. -wilbo-

wilbo
7. November 2024 um 09:38
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Nähte versiegeln:

Bin ich unsicher, ob das Außenzelt silikonbeschichtet ist oder doch innen eine dünne PU-Schicht aufweist, teste ich das zunächst an einer unauffälligen Stelle mit einem kleinen Klecks Nahtdichter. Nach einer Trocknungszeit über Nacht versuche ich dann, das Material wieder abzureiben.

Für silikonbeschichtete Gewebe verwende ich Seam-Grip+Sil und Benzin als Verdünner. Zum Anmischen greife ich auf alte Blisterverpackungen zurück oder nehme einfach, was gerade verfügbar ist.
Beim Abdichten arbeite ich lieber schrittweise. Muss ich nur wenige Stellen am Außenzelt versiegeln, mische ich kleine Mengen an. Ein etwa haselnussgroßer Klecks wird mit einer ähnlichen Menge Benzin vermengt, bis eine Konsistenz ähnlich wie Olivenöl entsteht. Zum Auftragen verwende ich am liebsten kleine Borstenpinsel aus dem Schulbedarf.
Ob die Versiegelung von außen oder innen erfolgt, ist eher eine Frage des persönlichen Geschmacks oder der Arbeitsumstände. Ich bevorzuge die Nahtabdichtung von der Innenseite, da dies das äußere Erscheinungsbild des Zeltes unberührt lässt. Das ist für mich besonders wichtig, falls das Zelt einmal weiterverkauft werden soll. Der verdünnte Nahtdichter zieht von innen genauso gut ein wie von außen.
Um die Nähte der Lifter abzudichten, breite ich das Zelt möglichst glatt auf dem Boden aus. Da der Nahtdichter mehrere Stunden zum Trocknen benötigt, ist dafür ein geeigneter Raum notwendig. Ist dieser nicht verfügbar, bleibt nur die Möglichkeit, in kleineren Abschnitten zu arbeiten oder nach draußen auszuweichen.

Wenn mehrere Stellen abzudichten sind, gehe ich nach und nach vor. In der Regel hat der Faden bereits nach einer Runde genug Nahtdichter aufgenommen, sodass ich gleich weitermachen kann. Ich arbeite dabei so lange, bis entweder der Nahtdichter aufgebraucht ist oder die Fäden vollständig gesättigt sind.

Für Gewebe mit Polyurethan-Beschichtung nutze ich Seam-Grip+WP. Hier verwende ich Aceton zum Verdünnen und Cotol-240, um die Trocknungszeit zu verkürzen. Ein bis zwei Tropfen auf die oben genannte Menge reichen aus, um die Aushärtezeit auf zwei bis drei Stunden zu reduzieren.
Das beschleunigte Abbinden macht sich schon während des Auftragens bemerkbar, da der Nahtdichter allmählich dickflüssiger wird. Zwar lässt sich dies durch die Zugabe von Aceton hinauszögern, aber irgendwann kann das Gewebe den Nahtdichter einfach nicht mehr aufnehmen. Bei der Verwendung von Cotol-240 ist es daher ratsam, eher mit kleinen Portionen zu arbeiten.
Der restliche Versiegelungsprozess ist ansonsten identisch mit Silikon-Nahtversiegelung.

VG. -wilbo-

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