Rückenlänge vermessen, ab 0:45 gehts los.
Neben der Rückenlänge spielt der Winkel der Schultergurte eine entscheidende Rolle. Ich habe viele Rucksäcke ausprobiert, ohne darauf zu achten, und mich gefragt, warum das Tragesystem nicht optimal saß.
Da ich etwas stärker geneigte Schultern habe, benötige ich einen besonderen Gurtwinkel, damit die Schultergurte flach aufliegen. Man kann das leicht überprüfen, indem man bei einem vollgepackten Rucksack mit dem Finger entlang der Außenkante der Gurte tastet, ob sie wirklich plan anliegen.
Auf der Website von KS-Ultralightgear gibt es eine etwas komplexe Zeichnung, die erklärt, wie man sowohl den eigenen Torso als auch den Rucksack richtig vermisst.
Zum Vermessen des Rucksacks ist der obere Messpunkt die Stelle, an der die Schultergurte am Rücken-Panel angenäht sind. Bei den KS-Rucksäcken sind diese Gurte schräg befestigt, daher muss man hier 3 cm zum gemessenen Ansatzpunkt hinzufügen, um den Winkel zu berücksichtigen.
Der zweite Messpunkt ist dann die Unterkante des Hüftgurts.
Wenn ich einen Rucksack teste, belade ich ihn mit der maximalen geplanten Last und oft mit 2 kg zusätzlich, um das Tragesystem unter Überlast zu prüfen. Schwächen zeigen sich bei Überbelastung deutlicher als bei einem leichteren Rucksackgewicht. Ich nutze dafür Kissen und Bleisäcke, die ich noch aus der Fotografie habe, aber auch Wasserflaschen sind gut geeignet, um höhere Lasten zu simulieren.
Anschließend trage ich den Rucksack mindestens eine halbe Stunde, besser länger, um verschiedene Einstellungen auszuprobieren. Besonders bei den Loadliftern (Lastkontrollriemen) bemerke ich die Verlagerung des Druckpunktes erst nach einer gewissen Zeit.
Bietet der Ansatzpunkt der Lifter am Rucksack keinen Widerstand, zieht man nur den Stoff des Rucksacks in die Form der Schultergurte. Eine effektive Verlagerung des Druckpunktes ist nur mit einem entsprechenden Gegenzug möglich.
Zwei unterschiedliche Tragesysteme teste ich sofort nacheinander mit identischem Gewicht, um einen direkten Vergleich zu ermöglichen.
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