Beiträge von micha90

    Wanderfalter Wie bereits angekündigt bin ich inzwischen auch etwas gemäßigter geworden 😀 Kompromisse beim Tragekomfort (Träger aus ordetlichem Mesh, statt Silnylon) und der Stabilität (Verstärkungen, fester Netzstoff für die Taschen, festeren Stoff für Boden und Rücken).

    Ich bin eher erstaunt dass dein Ruck ohne Sack fast so viel wiegt 😯

    Analog zu HUCKEPACKS Faden zu XUL-Küchen, eröffne ich mal einen Faden für leichte Tourenrucksäcke.

    Da wir ja praxisorientiert sind, möchte ich die Einschränkung Voranstellen:

    Die Rucksäcke sollten unter 400g bleiben und sich bereits auf Tour bewährt haben! Egal ob gekauft, modifiziert oder komplett MYOG!

    Meinen ersten hatte ich vor ca 10 Jahren (jetzt fühle ich mich alt :rolleyes:). Der Gossamer Gear Murmur Hyperlight hatte in etwa um die 290g und mich 2014 die letzten 1600km auf dem PCT begleitet.

    Danach ging's mit MYOG los und der Rest ist Geschichte 😜 Der Style hatte sich Recht bald eingependelt und rein optisch ist an den folgenden Rucksäcken nicht mehr viel passiert, schlicht, schwarz und ohne Schnickschnack. Das Gewicht für längere Touren lag bei ziemlich allen Rucksäcken Recht stabil um die 210g. Mit einem den ganzen CDT, mit einem anderen AZT und AT. Unten ein Bild aus dem Karwendel von vor ein paar Jahren.


    Zu guter Letzt noch einer, der erst Anfang diesen Jahres dazu kam. Tief unten in der Stoffkiste lag noch ein Stück von dem guten alten 34g Gleitschirmnylon in Lila. Schätzungsweise 8 Jahre hat es dort reifen können, bis dieses schöne Teil daraus wurde, mit dem ich zuletzt im Sommer eine Woche durch über den GR5 in den Vogesen war. Die Variante in Lila wiegt wie abgebildet 155g 😀


    Also lasst mal sehen, was ihr so umher tragt! 🥂

    exULgäuer Erstmal vorne weg: wenn du lieber mit Hüftgurt wanderst ist das völlig in Ordnung und niemand erwartet eine Rechtfertigung dafür.

    Punkt des Threads ist es, mal zu hinterfragen ob man das Teil braucht bzw ab wann es nicht mehr nötig ist. Auch der Unterschied von einem 900g Gestellrucksack zu einem leichten rahmenlosen Pack sind nun mal ohne Probleme 600-700g - in meinen Augen eine massive Gewichtsersparnis!

    Dann kann ich das aber auch mit Hüftgurt.

    Der Zweck des gesamten Forums hier ist es doch weniger dabei zu haben und genau anders herum an Dinge heranzu gehen. Hier fragt man ja nicht "Kann man ne Tour auch machen, wenn man zusätzlich Gegenstand XY einpackt?" Sondern "Brauche ich das wirklich, oder ist es möglich das auch weglassen?" Klar kann man auch MIT Hüftgurt wandern gehen. Das kann man auch mit 2kg Hanwag Stiefeln oder einem Backstein im Rucksack. Und nochmal, wenn für dich die Antwort ist "brauche ich", dann ist das fein.

    Kannst Du das irgendwie näher erläutern, wie das funktionieren soll?

    Klar! Das Becken ist beim Gehen kein statisches Ding aus dem unten zwei Stengel wackeln ohne, dass es sich selbst bewegt. Beim Gehen "kreist" die Hüfte auf und ab. Drückt das Rucksackgewicht aufs Becken wird dieses "Kreisen" eingeschränkt bzw muss durch erhöhte Aktivität der Muskeln betrieben werden um noch normal gehen zu konnen. Ist schwieriger das verbal zu formulieren als bildlich, vielleicht gibt's beim Wintertreffen ja einen guten Punkt da drüber zu sprechen 😅

    Der "Wahrheit" kommt man damit aber nicht unbedingt näher.

    Welcher Wahrheit? Meine Aussage ist, dass ich es angenehmer finde und ein Hüftgurt mehr wiegt als kein Hüftgurt. Das hat für mich die oben genannten positiven Effekte.

    Wie im Eingangspost geschrieben möchte ich zum Nachdenken motivieren um leichter und unbeschwerter unterwegs zu sein ☺️


    Liebe Grüße

    Micha

    ein Rucksack ohne den ganzen Schnickschnack liegt - auch mit üppigem Volumen - deutlich unter 300g.

    Definitiv, mein leichter für Sommertouren ist so um die 160g, der größere für dickeren Schlafsack mit Platz für mehrere Tage Essen müsste so um die 220g liegen.

    Das ist aber noch nicht mal der Punkt auf den ich persönlich hinaus möchte - die Freiheit ohne Hüftgurt zu gehen hat unabhängig vom Gewicht einfach noch so viele Vorteile für mich. Freie Hüft- und Beckenbewegung spart massiv Energie, die ansonsten bei jedem Schritt in den Gurt gedrückt wird. Ich würde das analog zum Thema Schuhe nehmen, hier heißt es ja auch "Jedes Pfund an den Füßen ist wie 10 im Rucksack" Energie bei jedem Schritt zu verschwenden summiert sich in meinen Augen sehr schnell auf.

    Auch bei Kraxeleien hab ich da nie Probleme und schnüre den Pack genau so einfach mal fester oder mal tiefer.


    @Craftsman 6 Tage Essen in einem Vest-Pack klingt spannend! Vielleicht hast du ja Lust mal einen Faden mir Bildern und Erfahrungen dazu aufzumachen 🤩

    Reine Vermutung: Profile mit grünem Punkt sind gerade online, profile ohne Punkt offline. Somit müsste jede Person einen grünen Punkt sehen, sobald er/ sie eingeloggt ist.

    So. Das Baseweight ist reduziert, die Ausrüstung passt und das Trekkingessen ist kalorienoptimiert. Fehlt noch was? Klar, das Wasser!

    Was bringt mir 2 kg Baseweight, wenn ich 3 Liter Wasser im Rucksack hab und an der Bergquelle vorbeilaufe, weil ich ja noch genug zu trinken habe?

    Ich hab die Quelle des Zitats ehrlich gesagt vergessen, den genauen Wortlaut auch, aber es hieß in etwa "Wenn du an eine Wasserquelle kommst und noch Wasser in der Flasche hast, hast du was falsch gemacht."

    Ganz so drastisch würde ich mich nicht ausdrücken, natürlich ist das abhängig von der Zuverlässigkeit der Quellen, aber es bringt die Sache gut auf den Punkt, schließlich ist jeder Liter Wasser ein Kilo zusätzlich im Rucksack.

    Im Trinkblase vs Flasche Faden wurde ja bereits kurz das Thema angeschnitten, ich denke aber die Wassermenge ist mindestens so sehr eine eigene Diskussion wert wie das Behältnis.

    Mal wieder erst ein Schwenk aus meiner Perspektive. Als ganz, ganz grobe Daumenregel trage ich ca 1L auf 15km. Ist es super heiß oder anstrengend wird's etwas mehr, ist es eher kalt und ich schwitze kaum entsprechend weniger. Dabei läuft es meist folgendermaßen ab: an der Quelle wird getrunken so viel reingeht. Ein paar salzige Snacks nebenher erleichtern das ganze spürbar. Mit irgendwas um 1L im Bauch habe ich selbst bei 35°C die nächste Stunde noch kein bisschen Durst, also ca 5km schon geschafft. Anschließend wird das eingepackte Wasser getrunken, ganz entspannt über die nachsten Kilometer. Im Optimalfall ist mein Wasser irgendwo zwischen 2-5km vor der nächsten Quelle leer, wo das Spiel von vorne los geht.

    Gerade mit leerer Flasche scheinen viele Menschen ein (psychisches) Problem zu haben, der Gedanke nicht trinken zu können scheint grausam, obwohl eine halbe Stunde oder Stunde ohne Wasser völlig unproblematisch ist.

    Habt ihr gute Daumenregeln um wenig Wasser zu schleppen? Mal versucht wie weit ihr trocken kommt ohne zu dehydrieren? Ich möchte niemanden dazu auffordern sich aktiv in Gefahr zu bringen, vermute aber mal, dass sich hier der/ die ein oder andere mal mit dem Thema und den eigenen Grenzen auseinander gesetzt hat und was Spannendes berichten kann!

    Die Diskussion um Rückenlängen von Rucksäcken, Lastverteilung und "Loadlifter" kommen ja immer wieder auf und sorgen für Diskussions- und Gesprächsbedarf.

    Wie bei so vielen Ausrüstungsteilen dreht sich natürlich auch beim Rucksack die "Glücksspirale" (als pos. Gegenstück zum Teufelskreis) steht's nach oben.

    Ich selbst habe mich bereits vor ca 10 Jahren vom Hüftgurt am Trekkingrucksack verabschieden können und möchte euch natürlich motivieren auch dieses Teil zu überdenken.

    Vorteile

    • Kein Hüftgurt wiegt deutlich weniger als ein Hüftgurt
    • Ein Tragesystem mit Gestänge etc wird ebenfalls überflüssig
    • Die Rückenlänge des Rucksacks spielt quasi keine Rolle mehr - damit ist die Bandbreite/ Auswahl an Modellen breiter
    • Die Hüfte kann sich frei bewegen, da kein Gewicht auf dem Becken sitzt. Das spart Energie, fühlt sich angenehmer an und reduziert dadurch Ermüdung in Bein- und Hüftmuskulatur
    • Der Rucksack kann beim Tragen sehr dynamisch bewegt werden, zB zeitweise auf nur einer Schulter um die Last mal anders zu verteilen, den Rücken zu lüften oder ohne Halt an zB die Meshtasche vor dran zu kommen
    • Bessere Ventilation des Oberkörpers, weniger Schweiß
    • Ein relativ niedriges Rucksackgewicht ist die Vorraussetzung, also hohe Motivation den Pack leicht zu bekommen/ halten

    Nachteile

    • Ein relativ niedriges Rucksackgewicht ist die Vorraussetzung, also evtl noch Arbeit am Baseweight
    • Keine Taschen mehr dran
    • Könnte in schwierigem Gelände oder sehr dynamischem Wandern (rennen?) umherwackeln:/

    Das Rucksackgewicht ist natürlich ein ausschlaggebender Punkt. Bei den meisten kleinen Touren mit kurzen Abständen zwischen Orten der Versorgung (so alles unter 3 Tagen) sollte mit niedrigem Baseweight kein Thema sein. Wenn's mehr wird ist entsprechend vorherige Konditionierung sicherlich sinnvoll.

    Bei längeren, autarken Touren ist wie immer ein Kompromiss nötig: am Anfang einen bequemeren Rucksack, der hohes Gewicht besser trägt, aber nach einigen Tagen überdimensioniert ist, oder ein Pack der die ersten Tage nicht so bequem ist, aber insgesamt leichter.

    Die Seitentaschen sind bei vielen Leuten beliebt, lassen sich aber einfach kompensieren. Taschen an den Schulterträgern und am Boden des Rucksacks sind längst etabliert, in meinem Augen noch zu selten sind Rucksäcke, deren Seitentaschen einfach ohne Verrenkungen erreichbar sind.

    Bei Strecken mit dynamischer Bewegung reicht auch ein einfacher, leichter Gurt aus Band um das wackeln zu unterbinden.

    Mir ist natürlich klar, dass es immer auch Menschen mit diversen formen körperlicher Einschränkungen


    Meine persönliche Erfahrung damit:

    Nach anfänglicher Skepsis hatte ich es einfach getestet und bin Streckenweise einfach mit offenem Gurt gelaufen. Für mich was das sofort eine Offenbarung, insbesondere beim bergauf gehen. Mit Gurt arbeitet man bei jedem Schritt mit der Bein- und Beckenmuskulatur gegen den Gurt und das Rucksackgewicht, selbst wenn der Rucksack nicht zu schwer ist, ist der Gurt eine physische Einschränkung gegen die man ankämpft. Auch bei mir waren die Seitentaschen der größte Verlust, was wie oben genannt durch Rucksäcke mit großen, tief geschnittenen Seitentaschen problemlos kompensiert wurde.

    Also: versucht es einfach mal, macht den Gurt (sei es auch nur eine kleine Weile) mal auf und fühlt was euer Becken so macht.

    Zum Thema Gewicht: ich finde untrainiert bis ca 4-5kg noch gut über längere Zeit komfortabel. Mit etwas Training (zB Rucksack im Alltag tragen) geht der Schwellenwert schnell höher. Bis 7 oder 8kg ist das für mich zumindest zeitweise noch gut tragbar, darüber nur mit Training oder für nur kürzere Zeiträume. Das entspricht bei 3kg Baseweight problemlos 4 Tage Essen und einem Liter Wasser - und das natürlich nur am ersten Tag der Tour, danach ist das Essen ja schon wieder ein Stück weniger geworden 😁

    Vor meiner ersten langen Tour hatte ich sogar aktiv trainiert und schrittweise das Gewicht im Rucksack auf 14 oder 15kg erhöht, mit dem ich täglich zur Arbeit gelaufen bin. So schwer war mein Rucksack auf keiner Wanderung und er fühlte sich dadurch immer gut und leicht an, die Muskulatur in Nacken und Schultern machte bei mir keine Zicken wie ich es von anderen Leuten mit bekam.


    Wie sieht's bei euch so aus? Bei welchen Gewichten findet ihr Gurte unnötig bzw ab welcher Masse über welchen Zeitraum seht ihr es als vorteilhaft an einen Bauchgurt zu tragen?

    Bombelbob Na wenn schon denn schon - ich würde mit ungern die Arbeit machen für 3600km POIs händisch in meine App zu übertragen, wenn sich netterweise schon jemand die ganze Mühe gemacht hat. Da man die POIs einfach gruppieren und entsprechend ein und ausschalten kann müllt es mir da auch nichts zu. ☺️

    Ebenfalls noch ne Frage zu den POIs, die auf der Website so schön in eine Google Map eingetragen sind: gibt's die auch als GPX als Download? Ne Google Karte ist unterwegs nicht hilfreich. Besonders wenn der Trail sowieso offline als Track in Locus liegt, ist es ja nur naheliegend die POIs auch dort zu haben :)

    Carsten K. Wo ziehst du die Grenze zwischen Tarp und Zelt?

    Auf diesen Faden bezogen hätte ich aus dem Bauch heraus gesagt, dass Wetterschutz und ein rundum geschlossener "Raum" zum schlafen gefragt ist, in dem keine Viecher rein kommen - eventuell noch ein dichter Boden/ Bathtubfloor.

    Auch wenn ich vermute, dass die Eingangsfrage eher auf kommerziell erhältliche Produkte abzielt, weniger auf MYOG Teile (Plastikfolie & Mückennetz).

    So gesehen sind 500g nicht mal sonderlich ambitioniert, auch mit der Restriktion ohne DCF, sondern lassen ne Menge Spielraum für kostengünstige Optionen. ☺️

    Liebe Grüße

    Micha

    Cool, an mir es komplett vorbeigegangen, dass das Projekt schon so weit fortgeschritten ist!

    Direkt mal die Website durchstöbert und GPX studiert 😁

    Lediglich zwei Stellen der Routenführung kann ich nicht ganz nachvollziehen: die knapp 600km Schlaufe über den Soonwaldsteig und 200km über Basel. Aus Thruhiker-Sicht fand ich solche Stellen immer irgendwie super frustrierend, da man mit unter etliche Tage damit verbringt quasi "im Kreis" zu laufen. Klar mögen das schönere Routen sein, aber besonders diese Schlaufen finde ich etwas irritierend. Auch wenn das absolut nicht die Intention dahinter sein mag, fühlt es sich an, als wollte jemand den Trail nur in die Länge ziehen, damit der eben lang genug wird.

    Dennoch schöne Sache, ich bin schon mit einem Auge am schielen was der Kalender nächstes Jahr so hergeben könnte 😁✌️


    Liebe Grüße

    Micha

    Ui, dein Post schmerzt mich ehrlich gesagt Carsten K. ! Ultralight ist und bleibt immer noch die leichtest mögliche Ausrüstung um die Ansprüche zu erfüllen. Ist man die geamte Tour lang völlig miserabel, friert, ist nass und hungrig ist das nicht Ultralight, so dern dämlich aka Stupid light.

    Manche Leute wollen es eben wissen, ihre Grenzen ausloten. Dann ist sowas mal ok, aber als UL geht das in meinen Augen nicht mehr durch.

    Für mich lag der Fokus von Anfang an auf Comfort. On erster Linie Comfort beim Laufen - also ein möglichst leichter Rucksack. Dazu Comfort beim Trail-Alltag, was für mich bedeutet ohne Stress schnell ein und auspacken zu können, keine halbe Stunde zu brauchen um irgendein flimsiges Tarp mit Ästen aufzustellen. Ich möchte abends ankommen und ohne Umwege essen und ins Bett können, trocken und warm schlafen und morgens los laufen ohne den Rucksack dreimal ein uns auszupacken bis alles passt.

    Grenzen ausloten war und ist hierbei super wichtig, wenn man weiß wenn's zu wenig ist, ergänzt man um den fehlenden Faktor und fährt ziemlich gut damit. In meiner Erfahrung lagen die Grenzen sowohl für mich als auch für meine Ausrüstung deutlich höher als das, was ich davon vorher gedacht und erwartet hatte.

    Meine Lernkurve war also die ganz klassische: erst ging es im Sturzflug runter bis zum Bodensatz um nach und nach ein bisschen hoch zu justieren um mein Comfortlevel zu erreichen.


    Liebe Grüße

    Micha