Beiträge von questor | hangloose

    Ah super Thread!

    Locus kann ja bekanntlich alles - nur findet man es meist nicht :D

    Ich mag besonders die auxiliary graphics, die auch etwas unbedeutend und versteckt sind und die viele nicht kennen (und die ich auch gerade erst wieder suchen musste).

    Settings -> Maps -> auxiliary graphics

    Wie ihr seht, nutze ich viele davon, probiert mal aus, was für Euch hilfreich ist. Die Zeit und Distanz Kreise in Bewegung, die Peil-umd Orientierungslinien, die Entfernungslinie und dynamischen Höhenmeter, wenn man auf einen Punkt in der Karte fokussiert etc. sind die Dinge, wegen derer ich immer mal wieder von mapy.cz zu locus wechsele. :thumbup:

    Hmm, ich kann in der Tat nicht beziffern, auf wieviel Druck man es bringt, wenn man das eh schon prall bepumpte packraft dann noch untertaucht und dann noch mit den Händen ordentlich Druck auf die Schläuche ausübt.

    Ebensowenig, wie groß der Effekt selbst ist, darüber hinaus, dass die Strecke, die es zu überwinden gilt ja durch die Materialdicke ja verschwindend gering ist, was sich ja neben der Größe der Stelle ebenso maßgeblich, allerdings negativ auf die zu überwindende Kraft auswirkt.

    Aber wenn Du Recht hast, müsste man das Boot ja nur einmal länger untertauchen vergleichen, ob es weniger platt ist, als üblicherweise an der Luft, why not?

    Ich würd ja die Farbe innen noch mal testen. Vielleicht sogar kombiniert untergetaucht :S

    Wie es sonst gelaufen sein könnte? Keine Ahnung, aber das heißt ja auch nichts ^^ Was ich mal hatte, war ein undichtes winglock, brandneu, bei dem erst auch nichts zu sehen war unter Wasser, aber dann nach einer ganzen Weile - und nur in größeren Abständen einzelne Blasen aufstiegen. Möglich ist alles mögliche^^

    Psychologisch betrachtet, nimmt man seine Umwelt durch die eigenen, subjektiven Betrachtungswinkel war und interpretiert aus dem eigenen, bekannten Erleben und denken.

    So far so good, aber was der Allgemeinplatz hier soll? Nun ja, als bekennender UL-Jünger sieht man die Welt eben unter anderem auch durch den UL-Blickwinkel (eng. lense). Und wenn man sich dabei dann ertappt, finde ich das immer durchaus amüsant.

    Derartige Situationen der Selbsterkenntnis, dass wir vielleicht alle ein bisschen UL-Brainwashed sind, würde ich hier gerne sammeln.


    Und um damit gleich los zu legenn: Ich stolperte online ohne weiteren Kontext über folgendes Bild inmitten anderer, vermeintlich lustiger Bilder. Was andere vielleicht einfach nur zum Schmunzeln bringt, hat bei mir direkt ein - "Geil, ein skinout weight extremist" durch den Kopf schießen lassen.

    https://www.hornoxe.com/wp-content/picdumps/picdump903/thumbs/thumbs_picdump903_030.jpg

    Da nicht mein Bild, hier nur als Link.


    Was waren/sind Momente, als Euch klar wurde, dass ihr etwas UL-Brainwashed seid? Wer hat schon im Supermarkt über neue Kleinstpackungen und Mengen gejubelt? :D

    Zum Eingeständnis in der Selbsthilfegruppe der anonymen UL-Holiker bitte hier entlang! :thumbup:

    Theoretisch hast Du Recht, praktisch kann ich mir nicht vorstellen, dass hier das Hindernis war, da der Kapitalkraft der super dünnen Haut ja schon der hohen Innendruck entgegensteht, die dann doch spätestens beim Untertauchen und dann noch gehörig auf den Schläuchen herum drücken überwunden sein sollte.

    Bin gespannt, ob sich das Mysterium noch lüften lässt!

    Falls Kufa nicht per sé gesetzt ist - es gibt/gab relativ leichte/günstige Daunen Decken mit leichtem Außenstoff, aus denen man einfach mit ein paar Gummikordeln etc. Underquilts basteln kann.

    Kenne kein konkretes Modell, dass sich da gerade besonders empfiehlt, früher war es in den USA der costco down throw für kleines Geld, das gibt es viele how-tos und Videos - aber ein noname äquivalent müsste sich doch in den Weiten des WWW finden lassen.

    Auf die schnelle, ohne die Teile konkret zu kennen, die Preisspanne ist groß und die Gewichte nicht immer angegeben ist plausibel. Bei der Suche auch noch einen fertigen UQ entdeckt, dessen Gewicht mir bei Außenmaterial und Füllmenge übertrieben hoch angegeben scheint - und einen rechteckigen Schlafsack, der sich leicht umarbeiten lassen müsste.

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    Im Hängematten Forum gibt es auch einiges zu umbauten aus alten Schlafsäcken etc.

    Hab ich auch. Ist allerdings eine riesige Knopfzelle, nicht günstig und für die Umwelt Mist. Aber nutze es auch nicht oft und nehme die Batterie sonst raus. Scheint ausreichend präzise, aber mein Anspruch ist auch nicht auf die x-te Nachkommastelle bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

    Nutze es auch nur, wenn ich neue Ausrüstung mal testen will oder mich auf einem overnighter an was rantastent/Gefühl für kriegen will.

    Ist irgendwie auch cool, die Temperaturkurve zur langen Tour zu haben, aber was macht man dann damit, dann lieber doch wieder ein Teil weniger dabei.


    Vorher hatte ich ein Elitech RC-5, dem ich auf Grund des Herstellers im Zweifel etwas mehr Präzision zutrauen würde und das früher so das go-to im UL Bereich war. Gibt inzwischen irgendeinen fast identischen Nachfolger (orange statt blau), hab vergessen, was der Unterschied war. Ist im Handling etwas oldschool (reset am PC, sonst durchlaufen lassen, Anzeige nur min, max & current) und Auswertung dann auch erst am PC.

    Und dann gibt es noch das hierzulande nicht?/ganz so einfach erhältliche ThermoDrops, dass durch seine simplicity überzeugt, aber halt auch nicht viel kann.

    Ich bin immer noch recht agil im Sack, deshalb ist ein Quilt auch nix für mich.

    ...was für mich wiederum gerade der Grund für einen Quilt ist, der, auf der Matte festgemacht diese Beweglichkeit erst ermöglicht, ohne sich mit zu bewegen/(ver)drehen.

    Hier ist es ja wenigstens egal, wie er sich dreht, wobei durch die rechteckige Fußbox auch nicht komplett. So schmale Fußenden wären da nichts für mich.

    Und temperaturmäßig würde ich glaube ich auch die Krise kriegen, so oft wie ich das durch öffnen/schließen, nicht nur am Hals, sondern auf voller Länge inkl. Fußbox, mal kurz Luft rein lassen oder auch mal ein Bein raushalten reguliere.

    Immer wieder faszinierend, wie individuell und multifaktoriell bedingt persönliche Ideallösungen sind :thumbup:, verglichen mit Sportarten, wo sich im oberen Leistungsbereich die genutzte Ausrüstung eher immer mehr angleicht.

    Mich hat tatsächlich erst das Trekking vom A nach B über längere Zeit abgeholt. Die berühmten Spaziergänge/Kurzwanderungen im Kreis zum Ausgangsort waren mir immer ein Gräuel.

    Aber zu sehen, was man schon geschafft hat, was noch kommt, ganze Länder oder Landstriche zu durchwandern, ein Trail asks Projekt, unterwegs nur kurz Lager aufschlagen, dass begeistert mich einfach.


    Dazu drumherum:

    • Man kann besonders naturnah/zivilisationsfern sein, kann sogar völlig weglos unterwegs sein, so tief taucht man sonst kaum ein, vor allem bei langen Touren, Tage von der Zivilisation oder auch nur einer Straße oder einem Weg weg. So sieht man Gegenden, die anders kaum erreichbar wären
    • Ich kann im physischen 'Doing', wie beim Laufen in der Natur gut abschalten und mich auf das hier und jetzt fokussieren oder die Gedanken schweifen lassen.
    • Ausbrechen aus dem Alltag, Trott, Zivilisation, gewohnter Umgebung, Kultur etc. und damit Blick schärfen für neues und erneut auch für gewohntes
    • Digital Detox
    • Die sportliche Komponente, sich selbst zu fordern und den Körper zu spüren und herauszufordern, die zufriedene Erschöpfung
    • Neue, mir noch unbekannte Gegenden und Natur erschließen
    • Beschränkung auf das nötigste im Kontrast zum Alltag im Überfluss.
    • Wahlweise mit sich selbst alleinsein - oder auch den Teamspirit mit guter Begleitung zu genießen


    Danke für das anstupsen, da mal genauer drüber nachzudenken, was im ersten Moment so basal erscheint:thumbup:

    Ich folge einem auf der Karte genauso wie der vorige Abstieg eingezeichneten Weg - und lande - der geneigte Leser ahnt es - endlich wieder auf einer Forststraßen :love::cursing:

    Es geht lang einen schönen Fluss entlang, wäre die Wegart nicht, landschaftlich immer noch hübsch, aber so fällt mir der Genuss deutlich schwerer...

    Für eine späte Mittagspause im Schatten und mittlerweile auch ganz gut in Anspruch genommene Beine taugt er trotzdem wunderbar.

    Irgendwann stoße ich wieder auf den heißgeliebten GR247 - und schufte mich weiter diesen entlang, die Sonne brutzelt unaufhörlich - und ich muss an die Wanderer auf der Staubpiste denken, die ich morgens von oben noch bemitleidet hatte.

    Im Ausblick dabei zumeist spannende Bergpanoramen, auf denen ich mich so viel lieber entlang bewegen würde...

    Ich komme an einem weiteren Refugio vorbei, dass auch über so einen tollen Klapp-Bett-Tisch in schönster VEB Kacheloptik verfügt :love: Die Tischplatte ist gedoppelt, klappt sich auf die Bank im Vordergrund aus, das Element an der Wand wird bündig von der anderen Seite bis an die Tischplatte anschließend heruntergelassen - smartes multiuse von wenig Platz!

    Wo ich dir Bilder gerade so sehe - gar nicht so unhübsch. Ich habe den Schnabel aber so langsam gestrichen voll von der endlosen Schotterpiste, auf der ich mich seit heute Mittag und nunmehr bald zwanzig Kilometern befinde.

    Zumal die Aussicht bis zurück nach Cazorla und die verbleibenden um und bei 30km GR nicht wirklich besser wird.

    Irgendwann scheinen sich Autos erlaubt - oder einfach nur üblicher, womit ich mich auch immer öfter fluchend in Staubwolken wiederfinde - aber zugleich die Möglichkeit, den Trauerspiel ein Ende zu bereiten nur einen Daumen hoch entfernt scheint

    Ich fange im Laufen an, mich mit Busrouten ab Cazorla auseinanderzusetzen, das Netz ist hier und da wieder brauchbar. Heute noch bis kurz vor Cazorla und morgen früh ab zurück zur Familie und Annehmlichkeiten der Zivilisation anstelle eines weiteren Tages Schotterpiste macht die Entscheidung leicht.

    Ich fange an, den Daumen raus zu halten, der Erfolg ist zwar weniger einfach, als in erwartet, aber irgendwann werde ich von einem älteren birdwatcher Ehepaar mit Kofferraum voller gigantischer Spektive mitgenommen zu einer größeren Straßenkreuzung - und von dort nach längerem Daumenzeigen und eher Ignoranten Tageswanderern in Blechdosen von einem wie sich herausstellt Wanderführer aus der Gegend bis la Iruela kurz vor Cazorla.

    Ein denkbar geeignetes Opfer für meine Tiraden auf den GR247 während der langen, kurvigen Fahrt, für die er als Kenner der Sierra vollstes Verständnis hat.

    Einen Tipp zur wilden Übernachtung hat er auch noch parat - und so bin ich mit der Dämmerung plötzlich wieder in der Zivilisation und steige durch die hübschen Sträßchen vorbei an der malerischen Burgruine hinauf zur Einsiedelei, um mit Blick auf das Städtchen die Nacht zu verbringen.


    In der mittlerweile fast Dunkelheit überrasche ich noch ein paar Steinböcke, die mir schnell noch mal ihre Sprungkraft vorführen


    Einem fast Herzinfarkt entgehe ich, indem sich das laute Ungetüm im Wald im Mondlicht sich im Licht der Kopflampe schnell als Stromverteilerhäuschen samt gelungenem Graffiti entpuppt


    Die Lichter gehen an, die Berge leuchten noch im Hintergrund, ich bin zufrieden mit meiner Entscheidung. Ich baue die Hängematte auf, stelle den Wecker auf viel zu früh vor Sonnenaufgang, morgen geht es dann noch ein paar Kilometer bergab und weiter nach Cazorla zum Bus, der mich zum späten Frühstück zurück bringt.

    Nächster morgen - der Wecker klingelt ein paar Minuten vor dem prognostizierten Sonnenaufgang, ich hüpfe rasch in alles, es an Klamotten da ist und stehe also zur Prime Time in der ersten Reihe für eine erneute Inszenierung des beliebten Planetenschauspiels, von dem ich mich irgendwie nie satt sehen kann.

    Die beiden fotogenen Gipfelhütten geben dabei dankbare Statisten für so manches Foto ab.

    Danach wird parallel zusammengepackt und gefrühstückt und es geht alsbald los, so einladend war die Hütte zum Verweilen wir beschrieben ja nicht.

    Es geht von Anfang an so weiter, wie es am Abend aufgehört hatte, ich strahle nur so in mich rein über die Entscheidung, dem GR den Rücken gekehrt zu haben, der Kontrast könnte nicht größer sein.

    Zunächst ein ganzes Stück weiter den Grat entlang leicht bergab, auf dem sich die Hütten befanden.

    Schon bald sind vor mir, wie ich anhand der Größe meinte, kreisende Adler zu erkennen, von deren Existenz im Gebiet ich bereits gehört hatte. Sie stehen etliche Runden und kommen so immer wieder erstaunlich nah, bis sie endlich abdrehen.

    Später kam ich jedoch auch noch an einem Schild zur Wiederansiedlung der noch größeren Bartgeier vorbei. Und wie ich jetzt gerade lese, gibt es dort auch Schlappe vier Adlerarten, vom Steinadler über den spanischen Kaiseradler zum Schlangenadler bis Zwergadler 8|

    Nun denn - verdammt großes, kreisendes Federvieh - mäßig eingefangen mit dem Smartphone...

    Weiter geht es denn Grat entlang


    Die nächsten fast drei Stunden geht es munter so weiter. Mehr oder minder weglos bis schmaltrampelpfadig bergab vor spektakulärer Gesteinskulisse mit seeligem Wanderer:love:


    Die Dimensionen sind im Bild schwer zu greifen, allein der Abstieg zwischen den Felsen im letzten Bild dauerte bestimmt eine Viertelstunde


    Weiter unten wird der Bewuchs im Schatten schlagartig dichter, aber auch hier ist immer eine Spur findbar.


    Es folgen gigantische Hochplateaus und Abbruchkanten, an denen es lange Zeit entlang geht mit großartigem Blick in die Weite


    ... Oder auch nach unten. Irgendwann kann ich wahnsinnig weit unten eine Staubpiste in der prallen Sonne entdecken - und ein paar Arme Wanderer, die sich auf ihr entlang plagen. Die Erinnerung von gestern kommt hoch - und auch etwas (wie sich später zeigen wird verfrühtes Hochgefühl, eine so viel bessere Strecke gefunden zu haben.

    Langsam wird es flacher, auf der Karte wird auch schon der Weg ersichtlich, auf den ich in Bälde treffen sollte.

    Noch ein letzter steiler Abstieg und diese schöne Abzweig endet und ich stehe auf einer gut ausgebauten, gesicherten und beschilderten Route.

    Zum ersten Mal kommen mir Tageswanderer, bzw. eher Spaziergänger entgegen.

    Als es dann durch einen Tunnel geht, dämmert es mir.

    Die nächste Quelle, die ich ansteuere, ist nicht irgendeine, sondern die bekannte Quelle des Rio Borrosa und dem angrenzenden Stausee, die Tagesroute dorthin eine der beliebtesten im Gebiet. Wirklich hübsch, war ich selber vorletztes Jahr zwischen den Jahren mal bei Restschnee gegangen, aber um diese Jahreszeit wohl auch wirklich populär.


    Der Abzweig, der Ausweg vom GR ist nicht mehr weit - und wie immer - es wird schlagartig schon! Skurriles Gestein, hübsche Landschaft, Abendsonne - schon bin ich froh über die Entscheidung.


    Mit Sonnenuntergang schraube ich mich in die Höhe, oben warten zudem gleich zwei Hütten, die sich auch nicht schlecht lasen: https://www.walkaholic.me/shelter/spain/…nderillas-nuevo
    "a small vaulted building in which 3 or 4 people can fit. Later the larger annexed building was built, with capacity for 8 or 10 people. [...]
    Both shelters have a fireplace. As for the large one (which is what we saw inside), it has two beds in the form of a bunk (without a mattress but with box springs) and a wooden platform, to which there is added space on the floor, which is totally regular , of tiles (that day apparently very new). There is also a table, chairs, and a sink (do not ask me if water arrives at the shelter). The cleanliness of the shelter the day we visited it was absolute, almost like an apartment room."



    Das letzte Stück muss ich bereits die Kopflampe auspacken, zumal es relativ schmal parallel zur steilen Karstspitze geht. Der Nachtmodus von Smartphones ist ja inzwischen fast gruselig, mit diesen taghellen Bildern


    Ich finde im Licht der Lampe eine erste Hütte in der Größe der vorausgegangenen.
    Die Tür ohne Klinke, nur noch von außen mit Findlingen blockiert. Drinnen eher abgeguckt karg, keine Spur von Bank oder Schlafplatzform wie die vorige, und eher gammlige Luft - von der Beschreibung auf der obigen Webseite derart weit entfernt, dass ich glaube, die eigentlichen Hütten einfach noch nicht gefunden zu haben - und mich nochmals raus begebe und suche, was ich übersehen haben könnte.
    Ich finde zwar noch die zweite winzige Hütte, die gleiche aber eher einer Biwakkapsel, zudem mit kaputten, irgendwie zugestopften Fenstern. Wie das jemals zur Beschreibung gepasst haben soll, ist mir schleierhaft.
    Ich trauere kurz der vorigen Hütte nach, aber es hilft ja nichts.

    Ich habe wenig Lust, in der ollen Hütte auch noch zu Boden zu gehen, aber auf 2000m ist weit und breit kein Baum mehr - und auch in der Hütte sieht es schlecht aus. Nach etwas rumgezirkel und steiler Hängewinkel der 90Grad Matte sei Dank gelingt es mir, das Nachtlager an einem Nagel in der Wand und einem hinter der Tür verkeilten Stück Ast als toggle aufzuhängen - Platz ist in der kleinsten Hütte! 8)


    Es ist spät, ich bin durch, es gibt noch ein paar schnelle Wraps mit Salami und Cracker, die Eingangstür von innen mit den Steinen außen weitestgehend zuzubekommen ist noch eine kleine Geschicklichkeitsaufgabe zur Nacht - und dann geht es ab in die Matte.
    Von dort aus noch den Peakfinder befragt, wann ich morgen zum Sonnenaufgang raus muss - und dann geht es auch schon in's Land der Träume.

    Der Tageszähler sagt etwas über 40km, 1500 hoch, 600 runter.
    Irgendwann, ich muss schon tief geschlafen haben, werde ich von dem Geräusch einer sich öffnenden Tür hoch gescheckt - und gehe etwas unsanft zu Boden.
    Es dauert einen Moment bis ich begreife, dass ich gerade abgesegelt bin.
    Nicht etwa der Nagel hat kleinbei gegeben, sondern das Problem lag auf der Türseite. Die Tür fiel nicht mehr ins Schloß, war also nicht durch die Klinke zu öffnen/schließen, und damit nur durch den Zug des Gurts mit (zugegeben sehr kleinen) Ast-toggle gehalten.

    Ich erinnere mich noch, dass ich mich kurz vorher recht ruckartig gedreht habe, es folgten das quietschende Türöffnen und die Landung auf Hinterteil - und reflexartig - Ellbogen.

    Etwas tiefer aufgehangen hätte bei Betonboden nicht geschadet, war jetzt kein angenehmes Erwachen, aber auch kein Drama. In der Hütte lag noch eine olle Liegestuhlauflage - hatte kurz überlegt, ob ich die sicherheitshalber unterlegt, war mir aber zu speckig, hätte ich mal ^^ aber so wild war der Abflug auch wieder nicht.

    Der Schreck des Geräuschs einer sich öffnenden Tür mitten in der Nacht alleine in einer Gipfel-Nothütte auf 2000m war ehrlich gesagt größer.

    Im Nachgang fand ich das ganze physikalisch allerdings durchaus interessant und aufschlussreich, was ich im Hängemattenforum schon einmal seziert habe. Wen es hier (wohl eher von der Hängemattenfraktion) interessiert:
    Allein die sekundenbruchteilhafte Entlastung der einen Seite durch die Drehung - obwohl ja weiterhin mit vollem Gewicht in der Matte hängend, hat gereicht, um ausreichend Zug von der Tür zu nehmen, um sie sich minimal öffnen zu lassen - und den toggle heraus springen zu lassen, bzw. sich in den minimalen Türspalt zu zwängen - und sich so durch den erneuten Zug weiter durch zu arbeiten und durch zu rutschen.

    Den Rest der Nacht (ich habe mich wieder genauso aufgehangen), habe ich mich eher behutsam bewegt, was ich eigentlich bei fragwürdigen Konstruktionen eh tue.

    Tag 2:
    La Toba - las Banderillas

    Auch morgens windet es noch ordentlich, die Hängematten Schnüre singen weiterhin - und so kostet es mich etwas Überwindung, mich aus der warmen Penntüte zu schälen.
    Aber immerhin sorgt der Wind dafür, dass ich rasch zusammenpacke und los trotte Richtung Quelle in La Toba.
    Der overnight oats/kekskrümelmix hat eine Konsistenz, die sich im Laufen dort hin Löffeln lässt, da kurz auffüllen und etwas Wasser in's noch müde gesucht werfen und ein geht es auf den Trail.

    Wie schon gestern beginnt der GR abermals durchaus hübsch - und führt das morgendlich-diesige Flusstal entlang, an dessen späterer Aufstauung ich gestern so jäh umrouten musste - und schraubt auch langsam in die Höhe.

    Leider ist das Vergnügen von noch kürzerer Dauer als gestern - und so stehe ich nach Info 5km sprichwörtlich auf der Straße. Es folgen fast zwei Stunden Asphalt Serpentinen, von denen ich den Kanal derart voll hatte, dass ich hier nicht einmal bebildern kann.

    Die Sonne bekommt langsam Kraft - und das Schirmchen, dass ich mir noch fix eingesteckt hatte, ist den plötzlichen Böen trotz Festhalten an allen Ecken und Enden nicht lange gewachsen, sodass er bis zur nächsten Müllabladeoption als nutzloses Gewicht weiter mit reist - und ich wieder zu Armlingen, Mütze und Nackenschutz greife.

    Nach dem Regen folgt bekanntlich die Traufe - auf Asphalt folgt Staub und Schotter. Fast zehn Kilometer zieht sich der GR so durch eher öde, flache Landschaft - und in meinem Schädel trommelt die Sinnfrage ein Dauer-Solo.



    Dann - endlich eine eigene Wegführung, zumindest für ein paar Kilometer bis nach Ponton Bajo - und das Auge hüpft förmlich ob ein wenig Ansehnlichkeit und Single trail.

    Neben der Sinnfrage stieg in mir zwischen Sonne, Asphalt und Staub auch langsam Heißhunger auf EIS auf. Aber wie das manchmal so ist, lande ich nicht nur Montags im Dörfchen, der traditionelle Gastro Ruhetag, sondern auch noch zur in Spanien ja gerne etwas längeren Mittagspause, grob von 2-5. Sowohl die Restaurants, wie auch der Dorfladen, an denen ich leicht gedörrt vorbei komme, sind allesamt zu.

    An der allerletzten Dorfecke hat jedoch was offen. Knackevoll, Restaurant wie auch der ein- oder andere Besucher - und zu meinem Erstaunen wird auf hohem Niveau gekocht.

    Die Frage des etwas abgerissen aussehenden, ob es Eis gibt, ist mir fast etwas peinlich - es gibt auch keins.
    Aaaber - schwupps schiebt mir der Inhaber eine Nachtisch Schüssel rüber, kein Eis, aber gut gekühlt - und wird mir sicherlich schmecken wie er meint - und Recht behält. Auf die Frage, was das eigentlich war - und nach beharrlicher Weigerung, mich dafür bezahlen zu lassen, sagt er grinsend: "Calostro!"
    Oha, ok, gestockte Vormilch :huh: (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kolostrum)
    Aber hey, lecker war's - zum nachkochen: https://www.juliaysusrecetas.com/2017/04/calost…canela.html?m=1

    Ich hatte kurz überlegt, ob ich die das Gebiet querende Straße dazu nutze, mich auf die andere Seite mitnehmen zu lassen, entscheide mich Vormilch gestärkt und nach etwas Recherche auf der Karte aber dagegen.

    Nach etwas weiterem Gelatsche lockt ein Stück Alternative Route in höheren Gefilden - und auf der anderen Seite des Gebiets scheint die Wasserlage zumindest nach Karte eher schwierig.

    Und so geht es wieder los. Zunächst weiter auf Asphalt und Schotter, aber ich habe etwas neuen Schwung gewonnen und latsche das recht stoisch weg.


    Das Gestein wird spannender - und ich komme an der - eher unspektakulären - Quelle des Rio Segura vorbei, nach dem die an Cazorla angrenzende Bergregion benannt ist.

    Leider folgen weitere zehn Kilometer Schotter, aber wie so oft auf den Spätnachmittag - und mit Blick auf ein spannendes Ziel zündet irgendwie die zweite Luft und ich komme entsprechend fix voran.

    Langsam wird es landschaftlich hübscher - und eine eingezeichnete Hütte naht.

    Es fühlt sich kurz etwas angelsächsisch an


    Kurz vor der Hütte beäugt mich noch ein ziemlich kapitales Exemplar eines iberischen Steinbocks und posiert eher, anstelle sich zu verziehen


    Das refugio campo el espino ist wirklich hübsch - und zwar sehr funktional-karg, aber gut in Schuss, inklusive Waschbecken mit Wasserpumpe IN der Hütte.


    Ich schaue kurz auf die Uhr, aber zur nächsten Hütte auf dem Gipfel sollte ich es mehr oder minder mit Einbruch der Dunkelheit etwas vor 22Uhr noch schaffen - und so dope ich mich mit ein paar Riegeln und ziehe weiter.

    Die nächste auserkorene Variante steht an, als Route kein erkennbar, aber richtungsmäßig klar, seitlich bergauf vom flachen Weg Weg hinauf auf ein Plateau und diesem folgend, bis auf der anderen Seite wieder runter.

    Etappe 19, knapp 10km, immerhin fast Hälfte Trail bekomme ich so gar nicht zu Gesicht. https://www.jaenparaisointerior.es/w/etapa-19-la-…stal-el-bodegon

    Ich hadere kurz, ob die Plackerei der fast weglosen Höhenmeter gegenüber dem aufgegleisten Tempo der Forststraße wirklich sein muss, weniger Höhenmeter und wieder mit Naturfeeling und mehr und mehr Weitsicht ist die Zweifel vergessen.
    Wie eigentlich immer in den drei Tagen - sobald ich vom GR abweiche, wird es schlagartig hübsch und spannend.


    Und auf der Schattenseite ziemlich geröllig wieder runter. Die ersten Steingeiße nehmen reisaus, ehe ich das Telefon zücken kann.

    Weiter unten angekommen, ist allerdings auch Forstweg angesagt, der diesmal leider nicht als solcher auf der Karte erkennbar war, womit der Anteil wieder größer ausfällt als erhofft.

    Immerhin ist der Ausblick weiterhin nett - und es gibt der Zivilisation näher kommend ein paar für Kartoffeln pittoreske, alte Olivenhaine vor Bergpanorama in der frühen Abendsonne zu genießen.

    Am frühen Abend, die 40km sind absehbar, die Füße haben langsam genug der Forststraße dann die bittere Überraschung - der Fluss, über den eine feste Brückenquerung am Fuße eines Staudamms sowohl auf OSM als auf den Infotafeln eingezeichnet ist, ist nicht passierbar :cursing:
    Möglicherweise trägt er mehr Wasser als sonst oder der Staudamm lässt gerade mehr Wasser aus dem Reservoir ab, aber da ist kein rüberkommen.

    Die Konsequenz ist ein gutes Stück Umweg und statt des gemütlichen Auslaufens den Flusslauf entlang 9km windende Asphaltstraße - was man halt so braucht um diese Tageszeit <X Ich bereue das Abweichen vom GR also doch etwas, aber hilft ja nichts mehr.
    Mit genug Frust im Bauch komme ich kurz nach Einbruch der Dunkelheit in la Toba an, einen spektakulär zwischen Steilfelsen und Fluss gelegenen Dorf an.
    Zwar war irgendeine Restauration verzeichnet, aber Sonntag Abend gegen 22 Uhr in einem einzigen Dorf im nirgendwo hatte ich kaum damit gerechnet, noch Glück zu haben.

    Um die Ecke gebogen stolpere ich jedoch in den Knotenpunkt des lokalen Lebens - rappelvoll, überall Autos geparkt, reichlich Alkohol liegt in der Luft, nach Hause laufen wie ich wird die Straße wohl trotzdem keiner.
    Ich entschädige mich mit Bier und ein paar Bravas, da ich der Spelunke nicht zu viel Küche zutraue, allerdings nicht die beste Wahl.
    Die Spanier, die erst nach mir zum Essen eintrudeln genießen allesamt Sandwiches im Format halber Oberschenkel, die Kartoffel mit ihren Kartoffeln neidet sichtlich.

    Ich futtere auf, Stöpsel das Telefon aus der Dose und suche mir kurz oberhalb des Dorfes einen netten Spot mit Aussicht am Steilfels und falle kurz vor Mitternacht ziemlich tot in die Matte. Der starke Temperaturabfall von der Hitze des Tages setzt ein und der Luftaustausch beschert eine ziemlich windige Nacht, die dünnen Dyneema Schnüre der Hängematte singen permanent, vom schlafen hätte mich aber wahrscheinlich auch kein ganzer Chor mehr abgehalten.

    Nachdem ich nun alles schlecht geredet habe zu ein paar Impressionen im Schnelldurchlauf.

    Unterwegs noch endlich den peakfinder geladen und sonnenaufgangskonform aufgebaut, sodass jetzt das Müsli in Erwartung des Feuerballs gespachtelt werden kann und dann geht's los.

    Nach dem Frühstück über Siles beginnt der Tag nach den Frühstuck mit der eigentlich finale Etappe 21 des GR in umgekehrter Richtung durchaus hübsch. Knapp 20km und da noch ein überwiegenden Teil Singletrail wie schon am Vorabend. https://www.jaenparaisointerior.es/w/etapa-21-ref…pena-del-olivar

    Der Weg ist gut - beinahe übermarkiert, inklusive Kurven und an zweifelhaften abzweigen mit 'nicht-Weg-Marken'. Jede erste ist beidseitig mit Infotafeln versehen.


    Rosmarin, Ginster und anderes blühen um die Wette, ersterer versüßt mir das Quellwasser. Bienen sind morgens bereits fleißig, Pinienduft liegt in der Luft - und jede Menge Seidenraupen wagen sich überall aus ihren Nestern und in langen Polonaisen über den Trail. (Quellen alle gut bei OSM eingezeichnet und üblicherweise eingefangene Quellen mit Becken, zusätzlich zu nicht eingezeichneten naturbelassenen, die wahrscheinlich über das Jahr weniger zuverlässig sind. Über die drei Tage sollte sich nur eine finden, die ausgetrocknet ist)


    Mit Etappe 20 endet die Singletrail-Romantik schlagartig, 17+ km Forstweg und etwas Straße, auf OSM wenigstens als weiße, befestigte Straße erkennbar, weshalb ich bereits vorab ein paar alternative Abzweige gesucht hatte, zum Teil scheinbar kaum begangen, die sich ebenso als durchaus hübsch erweisen und die Forststraßen auf ein Minimum reduzieren sollten. https://www.jaenparaisointerior.es/w/etapa-20-pra…-era-del-fustal

    Das kurze Stück Staubstraße ist gerade noch erträglich, die Aussichten entschädigen wenigstens weiterhin.


    Die Sonne ballert schon ordentlich, der Schirm kommt gerade recht und mir wird klar, dass meine Abneigung gegen Schirme zuletzt wohl ausschließlich an schwierigem Gelände gelegen haben muss - auf der Latschstrecke ein Traum!

    Begonnen als live-Reisebericht, nicht lange durchgehalten und Empfang mies, dann im Nachgang geschrieben.

    Ein kurzes TLDR GR247: 
    Wer es sich mal so richtig geben und Strecke auf Schotter Forstwegen machen will - das ist DIE Route. Wer Forstwege wie ich hasst wie die Pest, macht auch - oder erst recht? ordentlich Strecke, steckt aber vielleicht etwas mehr Zeit in Information und Vorbereitung und lässt das dann vielleicht besser <X

    ABER: Der Weg wird der Sierra de Cazorla NULL gerecht, nach wie vor eine absolute Empfehlung, mehr dazu folgt.


    Das Gebiet: 
    Die Sierra de Cazorla ist das größte Schutzgebiet Spaniens und das zweitgrößte Europas, UNESCO Biosphärenreservat etc.etc. https://en.m.wikipedia.org/wiki/Sierras_d…as_Natural_Park Fun fact, das ganze geht auf Francos dortiges Jagdreservat zurück - und dürfte wohl auch die einzigartige Vielfalt und Anzahl an Wildtieren noch heute begründen, die man ihm dort, wie bei Diktatoren so üblich, vor die Flinte platziert haben dürfte.

    Anreise: 
    Z.b. per Bus in vier Stunden aus Granada, auf eigener Achse zwei, ansonsten am ehesten wohl über Madrid oder Malaga als Landepunkte. Granada alleine ist ja schon eine Reise wert, Cordoba auch nicht weit - und Úbeda und Baeza in unmittelbarer Nähe des Parks, einst bedeutsame Städtchen, beide mit Weltkulturerbestätten bedacht, falls es noch Argumente für bestimmte Mitreisende braucht

    Der GR: 
    Es gibt viel offizielle Info und Dokumentation, allerdings etwas verstreut im Zuständigkeitswirrwarr und teilweise nur auf Spanisch
    Comunidad: https://www.andalucia.org/es/rutas-sende…-del-sur-gr-247
    Provinz: https://www.jaenparaisointerior.es/ruta-gr247/inicio
    Park: https://cazorla.es/turismo/gr247-path/

    Die Vorteile des GR auf dem Papier:
    Bekanntermaßen gut markiert, ein offenes Hüttensystem, minimaler Planungsaufwand, eine 300+km Rundroute durch das gesamte Gebiet und noch etliche Varianten.

    Ich kannte das Gebiet ja bereits von wirklich schönen Tagestouren und so klang es äußerst verlockend, da mal länger durch zu wandern. Es war allerdings erst kurz vorher absehbar, dass das zeitlich klappt, auch wenn es nur für einen Abschnitt reichen würde - und meine sonstige Vorbereitung war eher gering. Auffällig ist neben der Menge an offiziellen Infos die eher geringe Anzahl an Erfahrungsberichten oder etwas, woraus man Schwerpunkte setzen könnte, was besonderes lohnenswerte Abschnitte angeht.
    Ublich sind eher Tagestouren und Gipfelbesteigungen etc. im Gebiet, hier eine ganz gute Resource für etwas weniger bekannte Strecken https://rutasdejoseluis02.blogspot.com/?m=1 In einer Facebook Gruppe empfahl man mir 18-21 als besonders hübsch und eher einsam, das war der Anhaltspunkt, aus der ich mir die Route recht fix zusammenbaute. Hier und da war auf der Karte absehbar, dass es Forstwege werden, eben Teil kontrollierte ich aus der Satellitenansicht - das Ausmaß hat mich dann doch überrascht. Wer das nachmachen möchte, und sich was zusammen bauen möchte, findet hier sogar die Wegbestandteile der Etappen - die ich gerne vorher entdeckt und genauer beäugt hätte... https://www.jaenparaisointerior.es/bosques-del-sur/etapas Stichprobenartig findet sich kaum eine Etappe bei der nicht mindestens die Hälfte über Forstwege o.ä. führt.

    Ich habe dann unterwegs probiert, alternativen zu den Forstwegen zu finden, allzu viel sinnvolles gab es leider nicht auf dem Weg zu meinem Ziel. Gelaufen bin ich dann in den drei Tagen letztendlich die hier, 120km, 3716hm up, 3273 runter. Insgesamt wären es mit den Variationen bis zum Ziel etwas über 140km geworden, ich habe das letzte Stück dann entnervt den Daumen raus gehalten mit der Aussicht, so am nächsten Morgen einen frühen Bus zurück nehmen zu können und nicht noch für ein paar km mehr Forstweg und eine viel spätere Busverbindung einen weiteren Tag drauf zu geben. So kam ich wenigstens noch in den Genuss des Nachtlagers oberhalb einer Eremitage mit Aussicht auf la Iruela und Cazorla - und am nächsten Morgen dann ab zum Bus.

    So weit die Eckdaten. Packliste sagte etwas über 3,5kg, so viel Klimmbimm hatte ich zum Glück gar nicht mit nach Spanien genommen, um in Versuchung zu kommen, mehr mit zu schleppen, dazu gesellten sich dann noch ein paar geliehene Wanderstöcke und ein Schirm als Sonnenschutz unbekannten Gewichts - und die bereits abgebildeten Fressreserven.


    Karte gibt's hier
    Mapa del GR247. Mapa del Sendero Bosques del Sur :: TurismoEnCazorla.com
    Geplant war als Route grob von Siles, dem nördlichen Ziel des GR nach Cazorla, dem südwestlich gelegenen Ort des Nationalparks Sierra de Cazorla, knapp 120km, Zeitfenster vier Tage plus Anreis eund Abreise. Etappen 21-17, dann die Variante v247.2 nach Westen und Etappe 10 nach Cazorla - vorbehaltlich Umplanung - von der es einiges gab, aber dazu i Verlauf mehr.

    Anreisetag:

    Am Vortag erst aus Malaga in Jaén gelandet, noch fix eingekauft und überstürzt weiter zur Mitfahrgelegenheit (mit Glück die einzige dieser Tage in dieses Kaff) um 19:30 am Start gelandet. Noch auf einen Kaffee das Telefon nachgeladen - und um 20 Uhr los - bis ~21:30 sieht man die Füße noch.
    Ging direkt schön singletrailig und mit Aussicht los, noch viel Wärme vom Tag, schon wieder fast 30° dieser Tage